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Einrichtung znm Anzeigen von Glatteisbildung
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auf Straßen oder Fahrbahnen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
zum Anzeigen von Glatteisbildung auf Straßen oder Fahrbahnen und bezweckt, die Verkehrsteilnehmer
auf zuverlässige Weise über die Bildung von Glatteis zu unterrichten.
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Bisher hat man sich damit begnügt, an durch Glatteis gefährdeten Stellen
Warnschilder aufzustellen, die aber von den Verkehrsteilnebmern vielfach nicht beachtet
werden, weil sie auch dann, wenn es gar kein Glatteis gibt, vorhanden sind.
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Glatteis bildet sich bekanntlich entweder, wenn Regen, Nebel oder
feuchte Luft auf unter OOC abgekühlete Flächen trifft oder wenn Regen durch kalte
Luftschicht fällt, ohne Eisbildung unter OOC abgekühlt wird und erst beim Aufse.hlaqen
auf den Erdboden gefriert. Es sind also verschiedene Faktoren für das Entstehen
von Glatteisbildung maßgebend, nämlich Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit,
Bodentemperatur
sowie das Auftreten von Regen oder Nebel.
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Eiine zuverlässige Warnunq vor G.latteishilduna muß also diese phvsikalischen
Werte berücksichtigen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Entstehen von Glatteis
auf Straßen oder Fahrbahnen dann zuverlässig anzuzeigen, wenn infolge von Witterungseinflüssen
die Bildung von Glatteis zu befürchten ist, um den Verkehrsteilnehmer rechtzeitig
auf die hierdurch verursachten Gefahren hinzuweisen.
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Gemäß der B!rfindung sind mehrere Fühler, die die Glatteisbildung
bewirkenden phvsikalischen Werte wie Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Bodentemperatur
sowie Bildung von Regen oder Nebel aufnehmen, an Geber angeschlossen, die über elektronische
Schaltelemente ein Funksignale ausstrahlende; Sendegerät steuern, das an mit einem
Empfangsgerät ausgerüstete der Straße angeordnete/Anzeigevorrichtungen betätigt.
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Als Anzeigevorrichtung eignet sich besonders ein in ein übliches Glatteis-Warnschild
eingebautes Blinklicht, das nur dann aufleuchtet, wenn mit der Gefahr von Glatteisbildung
zu rechnen ist, so daß das Warnschild durch das in regelmäßigen Zeitintervallen
aufleuchtende Blinklicht für jeden Verkehrsteilnehmer besonders augenfällig in Erscheinung
tritt. Diese Blinklampe geben vorzugsweise gelb-oranges Licht, das auf große Entfernungen
bis zu 8 km sichtbar ist.
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Der Abstand der längs der Straße aufgestellten Warnschilder kann daher
entsprechend der Sichtweite des Blinklichtes gewählt werden. Wenn die Glatteisgefahr
vorüber ist, schaltet sich die Einrichtung selbsttätig wieder aus, das Blinklicht
erlischt.
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Durch die Erfindung wird eine wesentlich größere Sicherheit des Straßenverkehrs
als mit den bisher üblichen Gefahrenschildern erreicht, die nur Hinweise, aber keine
Bestätiqung des Vorhandenseins von Glatteis oder einer aufkommonden Glatteisgefahr
geben können.
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Eine tatsächliche Gefahrenstelle konnten diese bekannten Warnschilder
nur andeuten oder vermuten lassen, so daß sie von den Verkehrsteilnehmern weniq
beachtet werden.
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Vorzugsweise sind die Geber, deren Schaltelemente und das Sendegerat
in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht, das beispielsweise nach Art eines Wetterhäuschens
neben der Straße aufgestellt wird. Der für den Betrieb der Einrichtung nötige elektrische
Strom kann aus einem vorhandenen Leitungsnetz oder bei dessen Fehlen durch unabhängige
Stromguellen wie Akkumulatoren fert oder Trockenbatterien gelie /werden. Die elektronischen
Schaltelemente sind so ausgelegt. daß sie für versehiedene Stromarten, wie Wechsel-
oder Gleichstrom, qtark- oder Sehwachstrom,qeeiqnet sind. In gleicher Weise kann
die Blinklampe des Warnschildes mit ihrem Empfangsgerät eine entsprechende Stromversorgung
erhalten.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen anhand der
Zeichnung erläutert werden, in der verschiedene Ausführungsbeispiele in vereinfachter
Darstellunq veranschaulicht sind.
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Fs zeiqen: Fig. 1 die ansicht eines Gehäuses mit der Sendereinrichtung,
Fig. 2 die Ansicht eines durch das Sendegerät gesteuerten Warnschildes, Fig. 3 die
unordnung der Warnschilder an einer Fahrbahn, Fig. 4 ein Schaltbild, Fig. 5 den
Tängsschnitt eines Gehäuses für die Fühler für Lufttemperatur und die Regenbildung,
Fig. 6 die Draufsicht der Fig. 5, und Fig. 7 eine Einzelheit der Fig. 5 im Längsschnitt.
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gemäß Fi.rr. 1 sind in einem nach Art der MeQstation der Wetterämter
ausgebildeten Wetterhäuschen 1 mehrere, z.B. vier elektronische Schaltelemente 2
mit den zugeh8rigen Stromversorcnlnas- und Einstellelementen, ein Sendegerät 12
und dessen Antenne 3 untergebracht.
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Aus dem Boden des Gehäuses 1 ragt bis dicht über den Erdboden in einem
Abstand von etwa 20 cm eine Schutzhülle für den Fühler 4 der Lufttemperatur und
daneben ein Fühler 5 für die Messung der Luftfeuchtigkeit heraus. Durch den Boden
des Gehäuses 1 ist ein Kabel 17 geführt, das an einen im Erdboden 19 eingelassenen
Fühler 6 für die Bodentemperatur angeschlossen ist.
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Aus dem Dach des Gehäuses 1 ragt ein Fühler 7 für die Reaenmeldung
nach oben heraus.
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Die Fühler 4, 5, 6 und 7 sind gemäe Fig. 4 an Geber 13 für die Lufttemperatur,
14 für die Luftfeuchtigkeit 15 fi1r die Bodentemperatur und 16 für die Regenmeldunq
anaeschlossen. Diese vier Geber sind über die elektronischen Schaltelemente 2 mit
dem Sendegerät 12 verbunden.
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Die von dem Sender 12 über die Antenne 3 ausgestrahlten Funksignale
werden in einem Empfangsgerät empfangen, das gemäß Fig. 2 zusammen mit einer Blinklampe
in einem Warnschild 9 untergebracht ist, über dem ein übliches G.efahrenzeichen,
z.B. entsprechend der DIN 114 angeordnet ist, über dem eine Empfangsantenne 18 angebracht
ist. In dem
Glatteiswarnschild 9 sind außer der Blinklamne und dem
diese steuernden Empfangsgerät die für den Betrieb nötigen Stromquellen und Schalteinrichtungen
untergebracht.
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Wie Fig. w zeigt ist das Glatteiswarnschild 9 mit dem die Schleuder
ge fahr anzeigenden Warnschild 8 zu beiden Seiten der Fahrbahn 20, z.B. in dem Randstreifen
19, aufgestellt.
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Damit der Verkehrsteilnehmer sofort erkennen kann, daß das Glatteiswarnschild
mit der erfindungsgemäßen Blinkanlage ausgerüstet ist, empfiehlt es sich, den Haltemast
10 besonders zu kennzeichnen, beispielsweise mit einer rot-weißen Quermarkierung
odgl.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist folgende:
Wenn die Lufttemperatur unter den Gefierpunkt fällt, die Luftfeuchtigkeit den Anspruchswert
von etwa 85% erreicht, oder wenn die Bodentemperatur unter OOC abgesunken ist, oder
wenn Regen oder Nebel auftritt, sprechen die entsprechenden Fühler 4, 5, 6, oder
7 an und betätigen über die Geber 13, 14, 15, 16 die elektronischen Schaltelemente
2, die das Sendegerät 12 in Betrieb setzen. Dieses sendet über die Antenne 3 in
bestimmten Impulsen Funksignale aus, die von der
Antenne 18 des
Warnschildes 9 aufgenommen werden und die hierin untergebrachte Blinklampe im gleichen
Rhytmus zum ufleucheen bringt.
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Die Blinklamne des Warnschildes 9 bleibt solange in Betrieb, bis die
Luftfeuchtigkeit oderde X,ufttemperatur nicht mehr ihre kritischen Werte haben.
Ebenso schaltet das Blinkqerät ab, wenn die Bodentemperatur nicht mehr unterhalb
der Frostgrenze liegt. oder die Luftfeuchtigkeit ihren MeRwert übersteigt.
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auch wenn der den Geber 16 betätigende Regenmelder 7 nicht mehr durch
Regen oder Nebel befeuchtet wird, wird der Sender 12 ausgeschaltet.
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Fs empfiehlt sich, den Fühler 7 für die Regenmeldung mit einer elektrischen
Heizvorrichtung auszurüsten, damit der Fühler sofort nach Beendigung der Benetzung
durch den Regen abschaltet.
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Keine Warnmeldung tritt auf, wenn z.B. nur die Geber 13 und 15 oder
14 und 16 schalten, denn in beiden Fällen fehlen entweder die Luftfeuchtigkeit oder
Regen/Nebel oder die kritische ruft- oder Bodentemperatur.
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Es empfiehlt sich, die einzelnen Geber mit einer qewissen Vorgabe
einzurichten.
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Samtliche Bauteile der mechanischen und elektronischen Funktion sind
zweckmäRin al; Stekplatinen ausqebildet, damit sie einfach ausgewechselt werden
können.
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Eine besonders einfache Anordnung wird erreicht, wenn entsprechend
den Fiq. 5 bis 7 der Fühler für die Lufttemperatur mit dem Fühler für die Regenmeldung
zu einem besonderen Gerät vereinigt sind. Dieses gerät besteht aus einem Trichter
?1, der auf einem Rohr 22 adbesetzt ist. Tn dem Rohr 22 ist ein Regenmelder 23 untergebracht,
der mit einer elektrischen Heizvorrichtunq 24 versehen ist, damit er rasch abtrocknet,
wenn der Regen aufgehört hat, um nicht unnötige Fehlwarnungen hervorzurufen. Über
dem Regenmelder 23 ist das Rohr 22 mit Löchern 25 versehen, um den Regen oder abgetautes
Eis abzuleiten. In der Mittelachse des Trichters 21 ist ein Fühler 26 für die Lufttemperatur
angeordnet, der über ein durch einen Schlitz 27 des oberen Rohrendes 22 geführtes
Kapillarrohr 28 an ein Justierelement 29 angeschlossen ist, das ebenso wie die anderen
Geräte in dem Gehäuse 1 untergebracht ist.
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In den Trichter 21 sind vier kreuzweise angeordnete Lamellen 30 eingesetzt,
die über den Rand des Trichters ragen und ich an eine den Fühler 26 umschließende
Hülse 31 anschließen. Innerhalb der Hülse 31 ist eine Kammer 32 gebildet, die den
Niederschlag wie Regen, Hagel oder Eisregen oder Neuschnee aufnimmt. Bei starkem
Wind wird
der Niederschlag durch die Leitflächen 30 aufgefangen
und sicher in die Kammer 32 geleitet. Da der Regenmelder 23 durch seine Heizvorrichtung
24 stets etwas erwOrmt ist, bildet sich sofort durch den Abtaii eine Wasserschicht,
die die Isolierschicht 33 des Regenmelders 23 überbrückt und diesen kurzschließt,
wodurch der Schaltvorgang ausgelöst wird.
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auch wenn die Lufttemperatur noch nicht die Frostgrenze erreicht
hat, kühlt der Niederschlag, wie Schnee oder Hagel an den Innenflächen des Trichters
21 schnell ab, und die Glatteiswarnung tritt in Tätigkeit.
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L e e r s e i t e