DE9411901U1 - Dichtungsanordnung - Google Patents
DichtungsanordnungInfo
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Description
94 G 3 3 8 1
Beschreibung
Dichtungsanordnung
Dichtungsanordnung
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung zwischen einem stehenden und einem rotierenden Maschinenteil zum Schutz
eines Innenraums gegen von außen eindringendes Wasser und Vers chmut zungen.
Derartige Dichtungsanordnungen sind z.B. als Labyrinthdichtungen ausgebildet. Sie werden bei Getrieben von Schienenfahrzeugen
verwendet, um das Eindringen von Spritzwasser und Schmutz in den Getriebeinnenraum zu vermeiden. Beim Befahren
von überfluteten Gleisanlagen ist dieser Schutz jedoch nicht mehr ausreichend. Lippendichtungen bieten für derartige Fälle
zwar einen ausreichenden Schutz für das Getriebe, die Standzeiten von Lippendichtungen sind jedoch relativ kurz. Die
dadurch verursachten Kosten sowie die Stillstandszeiten der betroffenen Schienenfahrzeuge sind unerwünscht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Dichtungsanordnung zu schaffen, die einerseits auch bei
größeren Mengen von Wasser und Schmutz eine gute Abdichtung gewährleistet und die andererseits eine wesentlich längere
Standzeit aufweist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung umfaßt einen ersten
V-Ring, der in einem der beiden Maschinenteile angeordnet ist, und wenigstens einen zweiten V-Ring, der ebenfalls in
einem der beiden Maschinenteile angeordnet ist. Die V-Ringe sind koaxial zueinander angeordnet und wirken mit ihren
Dichtflächen mit dem jeweils anderen Maschinenteil zusammen,
wobei der erste V-Ring, der radial weiter innen als der zweite V-Ring liegt, in seiner wirksamen Lage festgelegt ist
und der zweite V-Ring mittels einer Einstellvorrichtung von seiner unwirksamen Lage in seine wirksame Lage verschiebbar
ist.
Die V-Ringe können gemäß vorteilhafter Ausgestaltungen beide
im rotierenden Maschinenteil {Anspruch 2), beide im stehenden
Maschinenteil (Anspruch 3) oder es kann ein V-Ring im rotierenden und ein V-Ring im stehenden Maschinenteil
(Anspruch 4 oder 5) angeordnet sein. Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung ist damit unabhängig von der konstruktiven
Ausgestaltung des abzudichtenden Innenraumes.
Die optimale Abdichtung über einen langen Zeitraum wird dadurch erreicht, daß der erste V-Ring, der radial weiter
innen als der zweite V-Ring liegt, in seiner wirksamen Lage festgelegt ist und der zweite V-Ring erst bei Bedarf von
seiner funktionslosen Lage mittels einer Einstellvorrichtung in seine wirksame Lage verschoben wird. Der Bedarfsfall ist
im allgemeinen dann gegeben, wenn der erste V-Ring aufgrund seiner verschleißbedingten Abnutzung in seiner Dichtwirkung
nachläßt.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Anwendungsbeispiels. Es zeigen:
FIG 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Dichtungsanordnung,
bei der sich der zweite V-Ring in Ruhestellung befindet,
FIG 2 einen Schnitt durch die Dichtungsanordnung gemäß
FIG 1, wobei sich der zweite V-Ring in Betriebsstellung befindet,
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FIG 3 einen Schnitt durch eine Einstellvorrichtung für den zweiten V-Ring, wobei sich der zweite V-Ring in Ruhestellung
befindet,
FIG 4 einen Schnitt durch eine Einstellvorrichtung für den
zweiten V-Ring, wobei sich der zweite V-Ring in Betriebsstellung befindet,
FIG 5 eine Draufsicht auf die Dichtungsanordnung gemäß
FIG 1.
In FIG 1 und 2 ist mit 1 ein Einzelrad eines Schienenfahrzeugs bezeichnet. Das Einzelrad 1 ist über ein Wälzlager,
bestehend aus einem Lageraußenring 2, einem Wälzkörpersatz 3 und einem Lagerinnenring 4, auf einem Achsgehäuse 5 gelagert.
Am Einzelrad 1 ist ein als radial innerer Ringträger 6 ausgestaltetes
Maschinenteil mittels mehrerer Halteschrauben 7 verdrehfest befestigt {in den FIG 1 und 2 ist nur eine Halteschraube
7 sichtbar). Der radial innere Ringträger 6 trägt einen ersten V-Ring 8. Weiterhin ist ein als radial äußerer
0 Ringträger 9 ausgebildetes Maschinenteil mittels mehrerer Arretierschrauben 10 mit dem Einzelrad 1 verdrehfest
verbunden (in den FIG 1 und 2 ist nur eine Arretierschraube 10 sichtbar). Der radial äußere Ringträger 9 trägt einen
zweiten V-Ring 11. In den FIG 1 und 2 sind nur die Arretierschrauben 10 sichtbar. Hinter den Arretierschrauben 10 liegt
jeweils eine in FIG 1 und 2 nicht sichtbare Einstellschraube 12. Durch die Einstellschrauben 12 ist der Abstand zwischen
dem radial äußeren Ringträger 9 und dem Einzelrad 1 einstellbar.
Das Einzelrad und die beiden mit diesem verbundenen Ringträger 6 und 9 bilden also für die beiden V-Ringe 8 und 11
das rotierende Maschinenteil, wohingegen das Achsgehäuse 5 im dargestellten Anwendungs- und Ausführungsbeispiel das
stehende Maschinenteil bildet.
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Beide V-Ringe 8 und 11 sind koaxial zueinander angeordnet und wirken mit ihren Dichtflächen mit dem Achsgehäuse 5 zusammen.
Der erste V-Ring 8 liegt radial weiter innen als der zweite V-Ring 11 und ist in seiner wirksamen Lage festgelegt.
Der radial äußere Ringträger 9 ist mittels der Einstellschrauben 12, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
zusammen mit den Arretierschrauben 10 die Einstellvorrichtung bilden, axial verschiebbar. Dadurch wird der zweite V-Ring
von seiner unwirksamen Lage (FIG 1 und 3) in seine wirksame Lage (FIG 2 und 4) verschoben.
Nach dem Einbau der V-Ringe 8 und 11 befindet sich also zunächst nur der erste V-Ring 8 in seiner Betriebsstellung
und damit in seiner wirksamen Lage (FIG 1 und 3). Der zweite V-Ring 11 befindet sich noch in seiner Ruhestellung und damit
in seiner unwirksamen Lage.
0 Bei Bedarf, d.h. wenn der erste V-Ring 8 abgenutzt ist und
damit in seiner Dichtwirkung nachläßt, erfolgt das Verschieben des zweiten V-Ringes 11 von seiner Ruhestellung
in seine Betriebsstellung in einfacher Weise mittels der von außen zugänglichen Einstellschrauben 12.
25
Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel und das beschriebene Anwendungsgebiet beschränkt. Vielmehr
sind auch andere Ausgestaltungen möglich. So können z.B. beide V-Ringe 8 und 11 im stehenden Maschinenteil angeordnet
0 sein oder einer der beiden V-Ringe 8 und 11 ist im rotierenden Maschinenteil und der andere der beiden V-Ringe 8 und 11
ist im stehenden Maschinenteil angeordnet.
Claims (5)
1. Dichtungsanordnung zwischen einem stehenden und einem
rotierenden Maschinenteil zum Schutz eines Innenraumes gegen von außen eindringendes Wasser und Verschmutzungen, wobei die
Anordnung folgende Merkmale umfaßt:
einen ersten V-Ring, der in einem der beiden Maschinenteile angeordnet ist,
wenigstens einen zweiten V-Ring, der in einem der beiden Maschinenteile angeordnet ist, wobei
die V-Ringe koaxial zueinander angeordnet sind und mit ihren Dichtflächen mit dem jeweils anderen Maschinenteil
zusammenwirken,
der erste V-Ring liegt radial weiter innen als der zweite V-Ring und ist in seiner wirksamen Lage festgelegt und
der zweite V-Ring ist mittels einer Einstellvorrichtung von seiner unwirksamen Lage in seine wirksame Lage
veschiebbar.
0
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste V-Ring und der zweite V-Ring im rotierenden
Maschinenteil angeordnet sind.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste V-Ring und der zweite V-Ring im stehenden
Maschinenteil angeordnet sind.
0 4. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste V-Ring im rotierenden Maschinenteil und der
zweite V-Ring im stehenden Maschinenteil angeordnet ist.
5. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
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daß der erste V-Ring im stehenden Maschinenteil und der zweite V-Ring im rotierenden Maschinenteil angeordnet ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9411901U DE9411901U1 (de) | 1994-07-20 | 1994-07-20 | Dichtungsanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9411901U DE9411901U1 (de) | 1994-07-20 | 1994-07-20 | Dichtungsanordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE9411901U1 true DE9411901U1 (de) | 1995-11-23 |
Family
ID=6911498
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9411901U Expired - Lifetime DE9411901U1 (de) | 1994-07-20 | 1994-07-20 | Dichtungsanordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE9411901U1 (de) |
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