DE9410419U1 - Bördelvorrichtung - Google Patents
BördelvorrichtungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B21D19/08—Flanging or other edge treatment, e.g. of tubes by single or successive action of pressing tools, e.g. vice jaws
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Description
Anmelder: Stuttgart, 28. Juni 1994
Gml374 Hz/Ho Mach-Montagetechnik
Fröhlich + Co.
Ludwig-Thoma-Weg 6
753 91 Gechingen
Fröhlich + Co.
Ludwig-Thoma-Weg 6
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Vertreter:
Patentanwälte
Kohler Schmid + Partner
Ruppmannstraße 27
70565 Stuttgart
Kohler Schmid + Partner
Ruppmannstraße 27
70565 Stuttgart
Die Erfindung betrifft eine Bördelvorrichtung.
Bei den bekannten Bördelvorrichtungen sind zwei Spannbakkenhälften
mit konischen Außenflächen in einer starren, einstückigen und den Spannbacken entsprechenden Gegenform
angeordnet. Die Innenfläche, der Spannbacken ist erodiert, damit eine vergleichsweise rauhe Oberfläche entsteht.
Kleine Vorsprünge dieser rauhen Oberfläche drücken sich während des Bördelns in die Rohraußenwand. Somit bilden
die Spannbacken einen Formschluß mit dem zu bördelnden Rohr zur Aufnahme der axial wirkenden Bördelkräfte.
Zum Bördeln eines Rohrendes werden die Spannbacken aus der
Gegenform herausgenommen und um das Rohrende herum gelegt und alles zusammen wird dann wieder lose in die Gegenform
eingesetzt. In diesem Stadium ist die auf das Rohr wirkende Spannkraft sehr gering, so daß auch die das Rohr haltenden
Kräfte klein sind. Greift nun das Bördelwerkzeug am Rohrende an, um dieses aufzuweiten, so kommt es nicht sei-
••••»&bgr;«
ten vor, daß das Rohr zunächst ein gewisses Stück verschoben wird, bevor sich eine genügend große Haltekraft zum
Halten des Rohres in den Spannbacken aufgebaut hat. Mit zunehmendem Druck des Bördelwerkzeugs werden die Spannbakkenhälften
immer stärker in die konische Gegenform gedrückt. Dies hat zur Folge, daß die Spannkraft und somit
die das Rohr haltende Kraft zunimmt und das Rohr nun zuverlässig in den Spannbacken gehalten wird. Durch das Wegrutschen
des Rohrendes zu Beginn es Bördelvorganges wird dieses nicht in der gewünschten Länge aufgeweitet, so daß
unter Umständen eine Nachbearbeitung erforderlich ist.
Nachdem der Bördelvorgang abgeschlossen ist, muß das gebördelde Rohr zusammen mit den Spannbacken aus der Vorrichtung
entnommen werden, bevor die Spannbacken von dem Rohr getrennt werden. Dies ist sehr aufwendig und zeitraubend.
Für derartige Bördelvorrichtungen gibt es Vorsätze und Werkzeuge, mit denen nach einem mehr oder weniger großen
Umbauaufwand auf der Bördelvorrichtung auch Schneidringe für Rohrverschraubungen montiert werden können.
Diese Nachteile wurden durch eine andere bekannte Bördelvorrichtung
gemindert. Bei dieser Bördelvorrichtung sind die Außenflächen der Spannbacken parallel, d.h. koaxial
zur Rohrachse angeordnet. Damit beim Einlegen bzw. Herausnehmen des Rohres nicht der komplette Spannbackensatz herausgenommen
zu werden braucht, ist in dieser Bördelvorrichtung eine Spannbacke beweglich angeordnet. Sie braucht
nur ein wenig verschoben werden und gibt dann das Rohr zur Entnahme frei. Nachdem das neue Rohr eingelegt ist, wird
die Spannbacke durch einen Hydraulikzylinder gegen das Rohr gedruckt, bis eine für den 3ördelvorgang ausreichende
Soannkraft zum Halten des Rohres anlieat. Erst wenn der
volle Spanndruck erreicht ist, wird der Bördelvorgang begonnen. Dabei kann es vorkommen, daß die Spannbacken mit
zunahmender Axialkraft des Bördelwerkzeuges verkanten und folglich die Spannbacken keinen sauberen Formschluß der
Anlageflächen mehr gewährleisten können. Als Folge davon können Rohrdurchrutscher vorkommen und außerdem tritt an
den Werkzeugen ein erhöhter Verschleiß auf. Ein weiterer Nachteil dieser Bördelvorrichtung liegt in ihrem hohen
Energieverbrauch. Durch das Anlegen des maximalen Spanndruckes während des gesamten Bördelvorganges entsteht ein
hoher Energieverbrauch. Außerdem dauert es eine gewisse Zeit, bis der volle Spanndruck aufgebaut ist, so daß sich
die Taktzeiten um über 50% erhöhen.
Eine weitere Schwierigkeit bei der Konstruktion und dem Entwurf gattungsgemäßer Bördelvorrichtungen liegt darin,
daß der Markt möglichst leichte und mobile Bördelvorrichtungen und Montagegeräte fordert. Bei schweren, stationären
Produktionsmaschinen wären die beschriebenen Nachteile durch teure, aufwendige und komplizierte konstruktive Maßnahmen
durchaus zu beheben.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Bördelvorrichtung dahingehend weiterzubilden, daß
Rohrdurchrutscher vermieden werden, daß die Werkzeugstandzeiten erhöht werden, daß der Energiebedarf gesenkt wird,
daß die Fertigungsqualität verbessert wird und daß die Bördelvorrichtung noch mobil einsetzbar bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Bördelvorrichtung
mit einem axial zu einem zu bördelnden Rohr angeordneten Bördelwerkzeug und mit in einem Grundelement
angeordneten Spannelementen, die auf zwei das Rohr haltende Spannbacken wirken, wobei die Außenwand der Spannbacken
und die daran anliecende Innenwand der Soannelernente ko-
• ·
nisch ausgebildet sind, und wobei ein Spannelement cruer
zum Rohr verschiebbar ist.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Lösung dieser Aufgabe
weist ein Verfahren zum Bördeln von Rohrenden die folgenden Schritte auf:
1. Einlegen eines Rohres in Spannbacken,
2. Spannen der Spannelemente bis ein ausreichender Formschluß zwischen
den Spannbacken und dem zu bördelnden Rohr erreicht ist, der ein Durchrutschen des Rohres zu Beginn des
Bördelvorganges verhindert,
3. Bördeln des Rohrendes mit Erhöhung der auf die Spannbacken
wirkenden Spannkraft durch Keilwirkung,
4. Zurückziehen des beweglichen Spannelementes, 5 . Entnehmen des gebördelten Rohres.
Diese technische Lehre hat den Vorteil, daß durch das verschiebbar
angeordnete Spannelement eine Vorspannkraft auf
die Spannbacken ausgeübt werden kann, die gewährleistet, daß das Rohr auch zu Beginn des Börde !vorgänge s fest und
unverrutschbar in den Spannbacken gehalten wird. Durch die
Konizität der Spannbacken wird erreicht, daß die Spannkraft mit zunehmendem Bördeldruck wächst und somit das
Rohr während des gesamten Bördelvorganges fest und sicher gehalten wird, obwohl die Vorspannkraft nur relativ gering
ist, entsprechend dem geringen Bördeldruck zu Beginn des Bördelvorganges.
Ein weiterer Vorteil der konischen Spannbacken liegt darin, daß diese nunmehr nicht verkanten können, so daß ein
unnötiger Verschleiß der Werkzeuge vermieden wird.
Durch die nunmehr geringere Vorspannkraft werden kürzere
Taktzeiten erzielt und die Energiekosten deutlich gesenkt,
da insbesondere bei Hydraulik- und Pneumatikzylindern diese geringe Vorspannkraft viel schneller erreicht ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
auch das andere Spannelement quer zur Rohrachse verschiebbar. Dies hat den Vorteil, daß die Bördelvorrichtung auch
zur Montage von Schneidringen für Rohrverschraubungen umgerüstet werden kann. Durch das Verschieben oder Wegschwenken
des Spannelementes wird Platz geschaffen für die Überwurfmutter. Bei herkömmlichen, mobilen Bördelvorrichtungen
können Rohre mit einem Durchmesser von maximal 25 mm mit einer Rohrverschraubung versehen werden. Die erfindungsgemäße
Bördelvorrichtung, die auch mobil eingesetzt werden kann, hat Platz zur Aufnahme yon Rohren mit einem
Durchmesser von maximal 38 mm. Dies entspricht einer Schlüsselweite von 60 mm.
In einer weiteren bevorzugten Aus führungsform der Erfindung
ist im Grundelement unterhalb der Spannbacken eine vorzugsweise rechteckförmige Aussparung vorgesehen. Diese
Aussparung dient der Aufnahme von Distanzstücken, die bei der Schneidringmontage eine Anlageflache für das Rohr bilden.
Dies hat den Vorteil, daß die Bördelvorrichtung mit wenigen Handgriffen zur Montage von Schneidringen von
Rohrverschraubungen umgerüstet werden kann.
In einer anderen bevorzugten Aus führungs form wird das Bördelwerkzeug
und/oder die Spannelemente hydraulisch, pneumatisch oder mechanisch, insbesondere mittels Handhebel,
Fußhebel, Exzenter oder Spindel betätigt. Diese Ausführungsform ist besonders kostengünstig herzusteilen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungs form der Erfindung
sind die beweglichen Spannelemente feststellbar. Dies
hat den Vorteil, daß die Spannelemente, insbesondere bei einem hydraulischen oder pneumatischen Antrieb, in ihrer
einmal eingestellten Position verharren, ohne daß der Vorspanndruck im Hydraulik- oder Pneumatikzylinder erhöht zu
werden braucht.
In einer besonders bevorzugten Form der Erfindung verfügen
die beweglichen Spannelemente nur über einen sehr begrenzten Rückhub. Dies hat den Vorteil, daß eine unnötige Bewegung
des Spannelementes vermieden wird, so daß die Taktzeiten gesenkt werden können und weniger Energie aufgewendet
zu werden braucht.
Dieser Rückhub wird durch einen verstellbaren Endschalter oder durch ein elektrisches Wegmeßsystem begrenzt, wobei
der Endschalter oder das Wegmeßsystem entsprechend dem Rohrdurchmesser eingestellt werden.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird in die
Aussparung eine codierte Distanzscheibe eingesetzt. Dies hat den Vorteil, daß die Bördelvorrichtung damit in der
Lage ist, zu erkennen, welcher Arbeitsvorgang als nächstes anliegt und welche Rohrabmessungen vorliegen, so daß die
Börde!vorrichtung die Vorspannkraft und/oder die Bördelkraft
individuell bestimmen kann.
Beim Bördelvorgang werden die Spannbacken, nachdem das Rohrende eingelegt ist, mit einer vorbestimmten Vorspannkraft
beaufschlagt, die gerade eben so groß ist, daß ein Wegrutschen des Rohres zu Beginn des BördelVorganges zuverlässig
verhindert wird. Im weiteren Verlauf des Bördelvorganges wird das Rohr samt Spannbacken in die konisch
ausgebildeten Spannelemente aufgrund der Axialkraft des
Bördelwerkzeuges gedruckt, so daß sich hierdurch die SDannkraft cruasi automatisch weiter erhöht und ein siche-
rer Halt des Rohres in den Spannbacken auch weiterhin Gewährleistet
ist. Nach Beendigung des Bördelvorganges wird das bewegliche Spannelement zurückgezogen und das gebördelte
Rohr kann entnommen werden. Dabei wird das bewegliche Spannelement gerade so weit zurückgezogen, daß das
Rohr zur Entnahme freigegeben ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
der Erfindung anhand der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen
Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Ausführungsform
der Erfindung verwirklicht sein.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Bördelvorrichtung, teilweise geschnitten dargestellt.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße zur Montage von Schneidringen umgebaute Bördelvorrichtung, teilweise
geschnitten dargestellt.
Fig. 3 zeigt ein codiertes Distanzstück mit einer Anschlagfläche für ein Rohr, wie es bei der Montage
von Schneidringen verwendet wird.
Fig. 4 zeigt ein codiertes Distanzstück, wie es bei einem Börde!Vorgang verwendet wird.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Bördelvorrichtung dargestellt,
die hydraulisch angetrieben wird. Ausgehend vom Grundelement 1 ist in axialer Rohrrichtung ein erster Hydraulikzylinder
3 zum Antrieb eines Bördelwerkzeuges 5 angeordnet. Das Bördelwerkzeug 5 kann ein axial beweglicher
Dorn (AufWeitungswerkzeug) oder ein rotierendes Bördel-
• ·
werkzeug sein. In radialer Rohrrichtung ist ein zweiter Hydraulikzylinder 7 angeordnet, der ein bewegliches, erstes
Spannelement 9 antreibt. Das Spannelement 9 ist beweglich gelagert und wird zusammen mit einem ihm gegenüberliegenden
zweiten Spannelement 11 auf zwei zwischen ihnen angeordnete Spannbackenhälften 13, 15 gedruckt. Die
Außenflächen 17, 19 der Spannbackenhälften sind konisch ausgebildet, ebenso wie die Wirkflächen der Spannelemente,
damit ein großflächiges Anliegen der Spannbackenhälften 13, 15 an den Spannelementen 9, 11 gewährleistet ist. Die
weiteste Stelle der Konen liegt zu der Seite hin, von der her das Bördelwerkzeug auf das Rohrende einwirkt. Die aneinander
anliegenden Flächen der Konen sollen relativ zueinander gut gleiten, damit durch eine axiale Verschiebung
der Spannbackenhälften relativ zu den Spannelementen durch
Keilwirkung die Spannkraft erhöht wird.
Nachdem ein zu bördelndes Rohr 21 in die Spannbackenhälften
13, 15 eingelegt ist, wird der zweite Hydraulikzylinder 7 mit Druck beaufschlagt, bis ein vorbestimmter Vorspanndruck
erreicht ist. Dadurch verschiebt sich das erste Spannelement 9 in radialer Richtung und drückt die Spannbackenhälften
13, 15 auf das Rohr 21. Dabei werden kleine Vorsprünge der erodierten Innenflächen der Spannbackenhälften
13, 15 aufgrund deren rauher Oberfläche in die Rohrwand gedruckt, so daß ein Formschluß entsteht. Bei makroskopischer
Betrachtungsweise könnte man dies stattdessen auch als Kraftschluß oder ReibungsSchluß auffassen. Im
zweiten Hydraulikzylinder 7 wird nun ein vorbestimmter Vorspanndruck aufgebaut. Dieser vorbestimmte Vorspanndruck
ist abhängig vom Rohrdurchmesser und von der Rohrwanddicke des zu bördelnden Rohres 21. Dabei soll der Vorspanndruck
gerade so groß sein, daß ein Formschluß entsteht, der die zu Beginn des Bördeivorganges am Rohr 21 auftretenden, vom
Bördeiwerkzeug 5 erzeugten axialen Kräfte aufgenommen wer-
den können. Ist dieser Vorspanndruck erreicht, so kann der Bördelvorgang beginnen.
In einer bevorzugten, nicht dargestellten Ausführungsform,
können die Spannelemente nach Erreichen des Vorsaanndrukkes auch hydraulisch oder mechanisch fixiert werden.
Unterhalb der Spannbackenhälften 13, 15 ist im Grundelement
1 eine Aussparung 23 vorgesehen, in die ein codiertes Distanzstück 25 eingefügt ist. Das codierte Distanzstück
25 verfügt über eine Codierung von bis zu fünf Löchern, durch die die Bördelvorrichtung mit Werkstückdaten/oder
die vorzunehmende Anwendung gesteuert wird. Dies ist besonders wichtig bei Großserien, da hierbei das Rohr 21 zusammen
mit einem codierten Distanzstück 25 mechanisch in die Bördelvorrichtung eingelegt wird und die Bördelvorrichtung
auf diese Art Informationen über den Rohrdurchmesser und die Rohrwandstärke erhält, die sie zur Bestimmung
des Vorspanndruckes und des Bördeldruckes benötigt.
Fig. 2 zeigt eine Bördelvorrichtung, nachdem diese zur Montage von Schneidringen für Rohrverschraubungen umgerüstet
wurde. Hierzu wurde das ebenfalls beweglich gelagerte Spannelement 11 und das Spannelement 9 in radialer Richtung
so weit wie möglich vom Rohr 21 weggeschoben. In dem so geschaffenen Freiraum kann nun eine Zusatzvorrichtung
29 zur Montage von Schneidringen einer Rohrverbindung eingesetzt werden. Bei der Montage von Schneidringen dient
ein codiertes Distanzstück 25', welches in Fig. 3 dargestellt ist, gleichzeitig noch als Halter für das Rohr 21.
Fig. 4 zeigt ein codiertes Distanzstück 25'', wie es beim
Bördeln von Rohrenden verwendet wird.
Bei einer erfindungsgemäßen Bördelvorrichtung können Rohre
mit bis zu 16 verschiedenen Rohrdurchmessern eingelegt und gebördelt oder mit einem Schneidring versehen werden. Dabei
erkennt die Börde!vorrichtung über die Codierung 27 den Durchmesser und die Wandstärke des Rohres und wählt
daraufhin einen geeigneten Vorspanndruck und/oder einen geeigneten Bördeldruck aus. Aufgrund des relativ großen
Freiraums nach Wegschieben der Spannelemente 9 und 11 können Rohre mit einem Durchmesser von bis zu 3 8 mm gebördelt
und mit einer Rohrverschraubung versehen werden. Dabei weist die Rohrverschraubung eine Schlüsseiweite von 6 0 mm
auf. Eine speicherprogrammierte Steuerung (SPS) übernimmt die Steuerung des Bördelvorganges und steuert die in der
Hydraulik erforderlichen Drücke.
Gegenstand der Erfindung ist eine Bördelvorrichtung und ein Verfahren zum Bördeln von Rohrenden. Eine mobil
einsetzbare Bördelvorrichtung mit einem geringen Energiebedarf, kurzen Taktzeiten und einer hohen Fertigungsqualität
wird dadurch erreicht, daß die Bördelvorrichtung mit einem axial zu einem zu bördelnden Rohr
(21) angeordneten Bördelwerkzeug (5) und mit in einem
Grundelement (!) angeordneten Spannelement (9, 11) , die auf zwei das Rohr (21) haltende Spannbacken (13, 15)
wirken, wobei die Außenwände (17, 19) der Spannbacken (13, 15) und die daran anliegende Innenwand der Spannelemente
(9, 11) konisch ausgebildet sind, und wobei ein Spannelement (9) quer zum Rohr (21) verschiebbar
isc, ausgerüstet wird. (Fig. 1)
II
I Grundelement
3 erster Hydraulikzylinder
5 Bördelwerkzeug
7 zweiter Hydraulikzylinder
9 erstes Spannelement
II zweites Spannelement
13 erste Spannbackenhälfte
15 zweite Spannbackenhälfte
17 erste Außenfläche
19 zweite Außenfläche
21 Rohr
23 Aussparung
25, 25',
25'' codiertes Distanzstück
27 Codierung
29 Zusatzvorrichtung
• ·
Claims (9)
1. Bördelvorrichtung mit einem axial zu einem zu bördelnden
Rohr (21) angeordneten Bördelwerkzeug (5) und mit in einem Grundelement (1) angeordneten Spannelementen
(9, 11), die auf zwei, das Rohr (21) haltende Spannbacken {13, 15) wirken, wobei die Außenwände
(17, 19) der Spannbacken (13, 15) und die daran anliegende Innenwand der Spannelemente (9, 11) konisch
ausgebildet sind, und wobei ein Spannelement (9) quer zum Rohr (21) verschiebbar ist.
2. Bördelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Spannelement (11) auch quer
zum Rohr (21) verschiebbar ist.
3. Bördelvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundelement (1) eine Aussparung (23) aufweist, die ein Nachrüsten
der Bördelvorrichtung mit für die Schneidringmontage geeigneten Werkzeugen und Vorrichtungen ermöglicht
.
4. Bördelvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bördelwerkzeug (5) und/oder die Spannelemente (9, 11) hydraulisch
oder pneumatisch betätigt sind.
5. Bördelvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die beweglichen Spannelemente (9, 11) über einen begrenzten Rückhub verfügen.
6. Bördelvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückhub durch einen verstellbaren
Endschalter oder durch ein elektrisches Wegmeßsystem begrenzt ist.
· t t ·
7. Bördelvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bördelwerkzeug (5) und/oder die Spannelemente 9, 11) mechanisch,
insbesondere mittels Handhebel, Fußhebel, Exzenter oder Spindel, betätigt sind.
8. Bordelvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Spannelemente (9, 11) feststellbar sind.
9. Bordelvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche
3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in die Aussparung (23) eine codierte Distanzscheibe (25, 25*",
25'') einsetzbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9410419U DE9410419U1 (de) | 1994-06-28 | 1994-06-28 | Bördelvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9410419U DE9410419U1 (de) | 1994-06-28 | 1994-06-28 | Bördelvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9410419U1 true DE9410419U1 (de) | 1994-09-29 |
Family
ID=6910416
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9410419U Expired - Lifetime DE9410419U1 (de) | 1994-06-28 | 1994-06-28 | Bördelvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9410419U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003086679A1 (de) * | 2002-04-12 | 2003-10-23 | Voss Fluid Gmbh + Co. Kg | Vorrichtung zum plastischen verformen von werkstücken |
-
1994
- 1994-06-28 DE DE9410419U patent/DE9410419U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003086679A1 (de) * | 2002-04-12 | 2003-10-23 | Voss Fluid Gmbh + Co. Kg | Vorrichtung zum plastischen verformen von werkstücken |
US7237420B2 (en) | 2002-04-12 | 2007-07-03 | Voss Fluid Gmbh & Co. Kg | Device for the plastic deformation of work pieces |
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