DE9409216U1

DE9409216U1 - Reflektor

Info

Publication number: DE9409216U1
Application number: DE9409216U
Authority: DE
Original assignee: BOEHNLEIN JOHANNES
Current assignee: BOEHNLEIN JOHANNES
Priority date: 1994-06-07
Filing date: 1994-06-07
Publication date: 1994-09-01
Anticipated expiration: 2004-06-08

Description

Johannes ^#Bönnlein* Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Reflektor gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Instrumente zum Reflektieren von Licht-,Laser- oder sonstigen Strahlen bestehen aus einem Trägermaterial,dessen Oberfläche durch Politur oder geeignete Beschichtung so präpariert ist,daß reflektierende Eigenschaften entstehen.Es sind bisher Reflektoren bekannt mit ebenen,konvexen und konkaven Flächen oder mit einer Kombination dieser Flächen.Entsprechend dem Spiegelgesetz - Einfallswinkel gleich Ausfllswinkel - ergibt sich für einen Reflektor

1) mit ebener Fläche: Abbildung im Maßstab 1/1,seitenverkehrtes Bild,
2) mit konvexer Fläche: Verkleinerung,seitenverkehrtes

Bild,
3) mit konkaver Fläche:

aVergrößerung,seitenverkehrtes Bild,oder bVerkleinerung,seitenrichtig,auf dem Kopf stehendes Bild.

Des weiteren sind sogenannte Zerrspiegel bekannt,die durch ein unregelmäßiges Zusammenspiel von konvexen und konkaven Flächenteilen Zustandekommen.Diese Zerrspiegel,die man aus Spiegelkabinetten auf Jahrmärkten u.s.w.kennt,zeigen Obgekte oder vor dem Spiegel stehende Betrachter in verzogenen und verzerrten Proportionen,

In der DE - 0 S 21484-78.6 ist ein Reflektor mit radialen, konvexen und konkaven Rillen beschrieben.Diese Rillen

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ermöglichen eine erhöhte Ausbeute der Lichtquelle,in dem die Streuung bzw. die Bündelung der von der Lichtquelle ausgehenden Strahlen vorteilhafter verläuft als bei einem herkömmlichen, ausschließlich konkaven Lampenreflektor.

Durch die oben bezeichneten Reflektoren können nur seitenverkehrte oder seitenrichtige aber auf dem Kopf stehende Bilder reflektiert werden.Lediglich durch eiae Kombination zweier oder mehrerer Spiegel läßt sich eine seitenrichtige Abbildung erzielen.Außerdem leistet keiner der oben charakterisierten Reflektoren oder Spiegel die Aufgabe der Bildaufrichtung.

Diese Probleme werden mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst,Durch das Ineinanderwirken der Gesetze des konkaven und des konvexen Reflektors wird erreicht, daß (ausstrahlende,angestrahlte oder beschienene) Objekte, Räume und Raumverhältnisse oder Bewegungen mit einem Reflektor seitenrichtig wiedergegeben werden können.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Schutzanspruch 6 angegeben.Durch Drehung des Reflektors um eine zum Reflektor senkrecht stehende Achse (F1 - 3?2) kann das seitenrichtige Bild in jede mögliche Position oder Neigung ausgerichtet werden.Ein aufrechtes Bild entsteht,wenn die konvexe Richtung senkrecht und die konkave waagerecht positioniert ist.

■Sine weitere,vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in den Schutzansprüchen 6_f7>8 angegeben.Der Reflektor kann ein Objekt optisch in Rotation versetzen oder umgekehrt,ein rotierendes Objekt optisch :■:, verlangsamen, zum Stillstand bringen oder umgekehrt rotieren lassen.Je nach Standpunkt

• ·

des Betrachters wird die Achse IM - F2 für diese Aufgabe mit der Rotationsachse des Objektes (z.B.eines Rades) in annähernde Übereinstimmung gebracht oder zu dieser geneigt(Anspr.6 ). Für diese Aufgabe kann der Reflektor mit einer steuerbaren Antriebseinheit versehen werden (Anspruch 8).Wenn der Reflektor halb so schnell rotiert wie das Bild b%^ra.- die abzubildenden Objekte kommen diese optisch zum Stillstand.

Ein weiterer Vorteil des Reflektors besteht in dem verkleinerten Abbildungsmaßstab»Dadurch entsteht eine Panorama ~ oder Weitwinkel-Wirkung,je nach Krümmung.

Auch die in Anspruch 9 enthaltenen Merkmale können für bestimmte Einsatzbereiche von Vorteil sein (siehe "Anwendungsbeispiele") «Bei unterschiedlichen oder unregelmäßigen Krümmungen bzw. Brennweiten der konvexen und konkaven Hauptrichtung läßt sich das abgebildete Objekt optisch manipulieren (z.B.Strecken oder Stauchen bestimmter Partien).

Umgekehrt kann die Abbildungsgenauigkeit - je nach Objekt und Aufgabenstellung - durch Annäherung der Krümmungen an den Kreisbogen,die Parabel oder die Hyperbel gesteigert od. optimiert werden (Anspruch 11).

Die Außenbegrenzung des Reflektors kann jede beliebige Form einnehmen.«Te nach Einsatzbereich kann der Reflektor rundlich,eckig,kompackt oder langgezogen (Fig.4) gestaltet sein.
Anwendungsbeispiele

Der Reflektor kann überall eingesetzt werden,wo eine seitenrichtige Spiegelung,Bildaufrichtung,Panoramawirkung oder eine

Kombination dieser Eigenschaften notwendig oder wünschenswert ist.Die Beispiele für die Anwendung des Reflektors lasen sich in 2 Gruppen gliedern:
A) Reflektor als einzelnes Element

&Oacgr; Abbildung oder Spiegelung von Personen in den Bereichen: Unterhaltung,Kunst,Bühne,Medien,Mode,Verkaufsräume,Werbung.

2) Abbildungen von Räumen:
Rückspiegel im KFZ,

Inspektion von unzugänglichen Räumen in Natur und Technik.

3) Beobachtung von rotierenden Objekten: Entzifferung von Schrift,

Beobachtung von sekundären Bewegungsvorgängen (Anspr.6,7₅ 8).

B)Reflektoren innerhalb optischen Geräten oder Systemen

1) Bei Mittelformatkameras besteht für den Fotografen das Problem,daß er das Bild auf dem Kopf stehend oder quer liegend beurteilen muß.Mit eingebautem Reflektor nach Anspruch 1,der mittels eines Rädchens oder Hebels bedient bzw.ausgerichtet wird,kann das Bild stets in die gewünschte,in der Regel aufrechte Position gebracht werden (Anspruch 6,7)·

2) Manipulation von Licht-,Laser-,elektromagnetischen oder anderen Strahlen oder Wellen in Technik,Medien und Kunst durch die Kombination von Bündelung und Streuung (Anspruch 1 - 12).

Jphjiryies,

Zeichnungen

Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausfilhrungsbeispiels näher erleutert.Die Zeichnung ist in 4 Figuren gegliedert.

Figur 1 zeigt den Reflektor nach Anspruch 1 in Frontalansicht und in viereckiger Außenbegrenzung.Die Tier Ecken der einheitlichen,entgegengesetzt:·*-, gekrümmten Reflektorfläche 1 sind mit A, B, C und D bezeichnet.Die konvexe Wölbung verläuft in ihrer Hauptrichtung parallel zu der Diagonalen A-O. Die konkave Hauptrichtung verläuft parallel zu der Diagonalen EB-D. Der Schnittpunkt der beiden,diagonal auf der reflektierenden Fläche konvex bzw. konkav verlaufenden Linien ist mit X bezeichnet.Senkrecht durch diesen Schnittpunkt verläuft die optische Achse,die den Brennpunkt der konvexen (F¹I) und den Brennpunkt der konkaven Krümmung (F2) integriert.

Figur 2 zeigt den Reflektor gegenüber Fig.1 um eine waagerechte Achse um 90 Grad nach unten gekippt.Die schraffierte Dreiecksfläche A-D-X zeigt einen Teil der Rückseite,die Dreiecksfläche B-C-X einen Teil der Vorderseite der reflektierenden Sattelflache.Die beiden diagonalen Verbindungslinien A-G und B-D verlaufen konvex bzw.konkav auf der reflektierenden Fläche.Senkrecht zu dem Schnittpunkt X dieser beiden Diagonalen verläuft die optische Achse F1-F2. Figur 5 zeigt den Reflektor gegenüber Fig.1 um eine senkrechte Achse um 90 Grad nach rechts gekippt.Die schraffierte Fläche C-D-X zeigt einen Teil der Sattelfläche von der Rückseite, die Fläche A-B-X einen Teil der Sattelfläche 1 von

• *

der Vorderseite.Ähnlich Fig.2 zeigen die Verbindungslinien A-C und B-D den konvexen bzw. konkaven Verlauf auf der reflektierenden Fläche 1.Ebenfalls dargestellt ist die optische Achse mit den Brennpunkten F1 und 12.

Figur 4- zeigt den Reflektor in schnecken-,bzw.in schraubenförmiger Ausgestaltung.

Claims

• Jebanaefe ··· ···· Schutzansprüche

1) Reflektor in Form einer gebogenen FlMche,dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierende Fläche (1) eine Sattelfläche ist.

2) Reflektor nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,daß er frei im Raum installiert ist.

3) Reflektor nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,daß er innerhalb eines optischen oder sonstigen Gerätes oder Systems installiert ist.

4-) Reflektor nach einem oder mehreren der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß er in beliebiger Stellung fixierbar ist.

5) Reflektor nach einem oder mehreren der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß er in beliebiger Art beweg -lieh installiert ist.

6) Reflektor nach einem oder mehreren der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß er beweglich um eine Achse (z.B. F_-1 - F₂ ) installiert ist.

7) Reflektor nach einem oder mehreren der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß er manuell ausgerichtet,bewegt oder in Rotation versetzt wird.

8) Reflektor nach einem oder mehreren der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß er mittels einer Antriebseinheit ausgerichtet,bewegt oder in Rotation versetzt wird.

9) Reflektor nach einem oder mehreren der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß die beiden Krümmungen ( A-C und B-D ) gleich ede® ähnlich sind.

J jJhfennel Bifhjileiis ···

Sc hu t &zgr; ans &rgr; r ü c h e

10) Reflektor nach einem oder mehreren der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß die beiden Krümmungen ( A-C und B-D ) unterschiedlich ausgestaltet sind.

11) Reflektor nach einem oder mehreren der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß die Krümmungen

a) sphärisch,

b) parabolisch,

c) hyperbolisch,

d) elliptisch oder

e) unregelmäßig
ausgestaltet sind.

12) Reflektor nach einem oder mehreren der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß er

a) aus festem Material (mit konstanten brennweiten ),

b) aus flexiblem Material ( mit variablen Brennweiten ) besteht oder

c) mittels eines leides von mehreren kleinen Einzelspiegeln,die auf einem Träger beweg lieh installiert sind,simuliert wird.