DE9407005U1 - Masse zur Herstellung duroplastischer Formkörper - Google Patents

Masse zur Herstellung duroplastischer Formkörper

Info

Publication number
DE9407005U1
DE9407005U1 DE9407005U DE9407005U DE9407005U1 DE 9407005 U1 DE9407005 U1 DE 9407005U1 DE 9407005 U DE9407005 U DE 9407005U DE 9407005 U DE9407005 U DE 9407005U DE 9407005 U1 DE9407005 U1 DE 9407005U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
moulding compound
weight
compound according
production
recyclate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE9407005U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
RUETGERS PAGID AG
Original Assignee
RUETGERS PAGID AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by RUETGERS PAGID AG filed Critical RUETGERS PAGID AG
Priority to DE9407005U priority Critical patent/DE9407005U1/de
Publication of DE9407005U1 publication Critical patent/DE9407005U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J11/00Recovery or working-up of waste materials
    • C08J11/04Recovery or working-up of waste materials of polymers
    • C08J11/06Recovery or working-up of waste materials of polymers without chemical reactions
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/62Plastics recycling; Rubber recycling

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Sustainable Development (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

Masse zur Herstellung duroplastischer Formkörper
Beschreibung
Gegenstand der Neuerung ist eine Masse zur Herstellung duroplastischer Formkörper, insbesondere von Schleifmittelträgern.
Es ist bekannt, Formkörper aus Füllstoffen und flüssigen oder pulverförmigen duroplastischen Harzen zu pressen und auszuhärten. Die Füllstoffe können anorganischer oder organischer Natur sein und eine pulverförmige oder faserförmige Struktur haben. Es ist ebenfalls bekannt, flächige Gebilde wie Gewebe, Vliese, Papiere oder Holzfurniere mit Harzen zu imprägnieren, die getrockneten Prepregs zu schichten, zu Formkörpern zu pressen und auszuhärten. So werden beispielsweise auch tellerförmige Schleifmittelträger hergestellt, deren Ränder schuppenartig mit Schleifpapieren beklebt werden. Ein solcher Aufbau weist hohe Festigkeitswerte auf und ist daher in der Lage, die bei den hohen Drehzahlen auftretenden Fliehkräfte zerstörungsfrei aufzunehmen. Nachteilig ist jedoch, daß beim Ausstanzen
der kreisrunden Schleifmittelträger ein Abfall von mehr als 20 % entsteht, der entsorgt werden muß.
Aus der DE-A 42 11 446 ist bekannt, Reststoffe von mit Duroplasten imprägnierten Fasergebilden nach einer Vorzerkleinerung in Schneidmühlen mit anorganischen Füllstoffen bei erhöhter Temperatur homogen zu vermischen und die nach Erkalten harte Masse zu einem rieselfähigen Granulat aufzumahlen. Das Regenerat kann den Formmassen zugesetzt werden und verringert den Harzanteil. Nach den Beispielen können nach diesem Verfahren bis zu 25 Gew.-% Regenerat in die Formmasse eingesetzt werden. Das entspricht einer Recyclingrate von etwa 14,5 %. Die Harzeinsparung ist eher geringer.
Aufgabe der Neuerung ist die Entwicklung einer Masse zur Herstellung von Formkörpern mit guten Festigkeitseigenschaften, die einen erhöhten Recyclatanteil enthält.
Die Aufgabe wird durch eine Formmasse gelöst, die mehr als 50 Gew.-% gerissenes Recyclat aus nicht ausgehärteten mit Duroplasten imprägnierten Papieren enthält, das ein Stampfvolumen von 300 bis 800 ml/100 g aufweist.
Das Stampfvolumen wird nach 500 Schlägen mit einem aufliegendem 177 g-Stempel bestimmt. Die Formmasse enthält vorzugsweise 80 bis 100 Gew.-% Recyclat mit folgender Korngrößenverteilung:
> 2 mm: 20 bis 85 Gew.-%
1 bis 2 mm: 10 bis 30 Gew.-%
0,5 bis 1 mm: 1 bis 15 Gew.-%
< 0,5 mm: 0 bis 40 Gew.-%
Es enthält 20 bis 60 Gew.-% nicht ausgehärtete Harze wie Phenolharze, Epoxidharze, Melaminharze, Harnstoffharze oder deren Mischungen.
Die Formmasse kann weitere nicht reaktive Füllstoffe enthalten, insbesondere aufgemahlene Preßgratreste. Je nach Menge dieser Füllstoffe und Harzgehalt des Recyclats kann es erforderlich sein, der Masse bis zu 20 Gew.-%, bezogen auf diese Füllstoffe, eines duroplastischen Harzes zu zusetzen.
Das Recyclat läßt sich in Schlagmühlen und anderen schredderähnlichen Zerkleinerungsmaschinen herstellen. Es hat ein wolliges Ausstehen. Es kann wie beleimte Holzspäne zu Formkörpern hoher Festigkeit verpreßt und ausgehärtet werden. Phenolharzgebundene Massen werden mit einem Druck von 100 bis 130 bar verpreßt und bei 150 bis 190 0C über eine Zeit von 30 s/mm Wandstärke ausgehärtet.
Wegen der gegenüber dem Recyclat entsprechend der DE-A 42 11 446 mehr faserartigen Struktur werden hohe Festigkeitswerte erreicht. Ein weiterer Vorteil der Neuerung liegt darin, daß für den Recyclatanteil an der Formmasse kein zusätzliches Bindemittel benötigt wird. Einer Formmasse, die nur aus Recyclat besteht, wird kein Bindemittel zugesetzt.
Die Neuerung wird anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Stanzabfälle von phenolharzimprägnierten Papieren mit einem Gehalt an nicht ausgehärtetem Phenolharz von 25 Gew.-% werden in einer Hammermühle auf eine Partikelgröße von weniger als 10 mm zerkleinert. Das Recyclat hat folgende Korngrößenverteilung:
> 2 mm: 71 Gew.-%
1-2 mm: 12 Gew.-%
0,5 - 1 mm: 5 Gew.-%
< 0,5 mm: 12 Gew.-%
Das Stampfvolumen beträgt 683 ml/100 g. 95 Gew.-Teile dieses Recyclats werden mit 5 Gew.-Teilen phenolharzgebundenem, ausgehärtetem Preßgrad vermischt, der auf weniger als 0,5 mm Korngröße gemahlen war.
Die so hergestellte Formmasse wird vorverdichtet und bei einem Druck von 110 bar bei 180 0C 2,5 min zu einer 5 mm dicken Platte ausgehärtet.
Die Platte hat folgende Festigkeitseigenschaften:
Biegefestigkeit : 113,1 N/mm2
Schlagzähigkeit : 7,0 kJ/m2
Kerbschlagzähigkeit: 6,0 kJ/m2
Damit liegen diese Eigenschaften zumindest an der oberen Grenze der für Formmassen üblichen
Anforderungen. Das gilt auch für die mit 180 0C gemessene Formbeständigkeitstemperatur (DIN 53461).
Beispiel 2 (Vergleich)
50 Gew.-Teile Stanzabfälle wie im Beispiel 1 werden wie in der DE-A 42 11 446 beschrieben mit 20 Gew.-Teilen Kreide bei 80 0C homogenisiert und nach dem Erkalten zu einem Granulat kleiner 200 jum vermählen. 70 Gew.-Teile dieses Regenerate werden mit 30 Gew.-Teilen Phenolnovolak und 4,5 Gew.-Teilen Hexamethylentetramin gemischt und wie im Beispiel 1 zu Platten verpreßt. Die bis 102 0C formbeständige Platte hat folgende Festigkeitseigenschaften:
Biegefestigkeit : 63 N/mm2
Schlagzähigkeit : 5,6 kJ/m2
Kerbschlagzähigkeit: 5,0 kJ/m2.
Beispiel 3
Eine Formmasse aus reinem Recyclat wie im Beispiel 1 wird unter gleichen Bedingungen wie in den vorangegangenen Beispielen zu tellerförmigen Schleifmittelträgern verpreßt und ausgehärtet.
Die Träger werden einer Schnellaufprüfung nach der DSA-Norm 2804 unterzogen. Dabei ergab sich eine Bruchdrehzahl von 25 000 min"1 entsprechend einer Umfangsgeschwindigkeit von 150 m/s.
Phenolharzformmassen mit Holzmehl als Füller erfüllen die Anforderung der Norm nicht. Wird das Holzmehl durch Granulat, wie im Beispiel 2 beschrieben, ersetzt,
-S-
werden Bruchdrehzahlen von maximal 12 000 min~x erreicht, entsprechend einer Umfangsgeschwindigkeit von 72 m/s. Die Anforderung der Norm nach einer betriebssicheren Umfangsgeschwindigkeit von 80 m/s wird damit nicht erfüllt.
Die guten Festigkeitseigenschaften der neuerungsgemäßen Formmasse sind durch die Partikelform des Recyclats bedingt. Da gegenüber dem Granulat nach dem Stand der Technik die Fließfähigkeit geringer ist, ist die Verarbeitbarkeit der Formmasse auf Formpressen beschränkt.

Claims (5)

Schutzansprüche
1. Formmasse zur Herstellung duroplastgebundener Formkörper, die zerkleinerte Reststoffe von mit Duroplasten imprägnierten Faserstoffen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß sie mehr als 50 Gew.-% gerissenes Recyclat aus nicht ausgehärteten mit Duroplasten imprägnierten Papieren enthält, das ein Stampfvolumen von 300 bis 800 ml/100 g aufweist.
2. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formmasse aus 80 bis 100 Gew.-% Recyclat besteht.
3. Formmasse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Recyclat folgende Korngrößenverteilung aufweist:
> 2 mm: 20 bis 85 Gew.-%
1 bis 2 mm: 10 bis 30 Gew.-%
0,5 bis 1 mm: 1 bis 15 Gew.-%
< 0,5 mm: 0 bis 40 Gew.-%
4. Formmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie weitere nicht reaktive Füllstoffe und bis zu 20 Gew.-% eines zusätzlichen duroplastischen Bindemittels bezogen auf diese Füllstoffe enthält.
5. Formmasse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Füllstoff aus gemahlenen Preßgratresten besteht.
DE9407005U 1994-04-27 1994-04-27 Masse zur Herstellung duroplastischer Formkörper Expired - Lifetime DE9407005U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE9407005U DE9407005U1 (de) 1994-04-27 1994-04-27 Masse zur Herstellung duroplastischer Formkörper

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE9407005U DE9407005U1 (de) 1994-04-27 1994-04-27 Masse zur Herstellung duroplastischer Formkörper

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE9407005U1 true DE9407005U1 (de) 1994-07-07

Family

ID=6907920

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE9407005U Expired - Lifetime DE9407005U1 (de) 1994-04-27 1994-04-27 Masse zur Herstellung duroplastischer Formkörper

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE9407005U1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19612558A1 (de) * 1996-03-29 1997-10-02 Ferrozell Gmbh Formkörper aus Reststoffen sowie deren Verwendung
DE19727920A1 (de) * 1997-07-01 1999-01-07 Textar Gmbh Verfahren zur Wiederverwendung von bei der Herstellung von Reibbelägen entstehenden Stäuben

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19612558A1 (de) * 1996-03-29 1997-10-02 Ferrozell Gmbh Formkörper aus Reststoffen sowie deren Verwendung
DE19727920A1 (de) * 1997-07-01 1999-01-07 Textar Gmbh Verfahren zur Wiederverwendung von bei der Herstellung von Reibbelägen entstehenden Stäuben
DE19727920C2 (de) * 1997-07-01 1999-05-06 Textar Gmbh Verfahren zur Wiederverwendung von bei der Herstellung von Reibbelägen entstehenden Stäuben

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2845112C3 (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung von Matten aus zellulosehaltigen Fasern und Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus diesen
DE3922740A1 (de) Recycling-kunststofformmasse
DE102011081374A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Formteils aus carbonfaserverstärktem Kunststoff unter Verwendung von wiederverwertetem carbonfaserverstärktem Kunststoff
DE60107057T2 (de) Wärmehärtende harzzusammensetzung einer radikalisch härtbaren harzmischung und kohlenstofffasern
EP0518004B1 (de) Recyclingverfahren für faserverstärkte thermoplastische Materialien
DE69216875T2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Platte
DE4026786A1 (de) Wiederverwertung von kunststoff-altteilen und -abfaellen
DE69011180T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Verbundmaterials, enthaltend thermoplastische Polymere und Rückstände der Herstellung von Kunststofflaminaten, und die so erhaltenen Verbundmaterialien.
DE9407005U1 (de) Masse zur Herstellung duroplastischer Formkörper
EP0528456A1 (de) Wiederverwertung duroplastischer PU-Schaumteile
DE4211446C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Regenerats aus Fasern enthaltenden Duroplasten und Verwendung
DE9108065U1 (de) Formmassen
EP1575744B1 (de) Kombinationswerkstoff sowie verfahren zu seiner herstellung
DE4215349A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Formteilen
DE19528938C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Formmasse
DE3228989C2 (de) Granulierte, rieselfähige Formmassen
AT402404B (de) Recyclingverfahren für nicht faserverstärkte duroplastische kunststoffe
DE4118801A1 (de) Wiederverwertung von kunststoff-altteilen und -abfaellen
KR100389966B1 (ko) 폐 멜라민과 폐 페놀수지화장판을 부재료로 이용한 파티클보드의 제조방법과 이에 의해 제조된 파티클보드
EP0533722B1 (de) Phenolharz, verfahren zu seiner herstellung und verwendung
DE4142251C2 (de) Recyclingverfahren für nicht faserverstärkte duroplastische Kunststoffe, damit hergestelltes Granulat und seine Verwendung
EP0004999A1 (de) Verfahren zur Herstellung von stark profilierten Formteilen
DE4316498C2 (de) Verfahren zur Herstellung von bindemittelhaltigen Holzfaserformteilen
AT400573B (de) Verfahren zur wiederverwendung von reststoffen
EP0798431B1 (de) Formkörper aus Reststoffen sowie deren Verwendung