-
Anordnung bei ein- oder mehranodigen Quecksilberdampfgleichrichtern
Quecksilberdampfgleichrichter, bei denen die Gleichrichtergefäße durch,die Luft
gekühlt werden, haben in neuerer Zeit eine stetig wachsende Verbreitung gefunden.
Aber nicht nur die Zahl der luftgekühlten Gefäße ist ständig gewachsen, auch die
Gefäßleistungen, die noch durch Luftkühlung beherrscht werden können, haben sich
bedeutend vergrößert. Diese Entwicklungstendenzen können bei allen Bauformen luftgekühlter
Gefäße, bei mehranodigen wie bei einanodigen Gefäßen beflbachtet werden.
-
Die Abführung der Gleichrichterverlustwärme geschieht bei den luftgekühlten
Gleichrichtergefällen (Glasgleichrichter ebenso wie Eisengleichrichter) in der Weise,
daß ein durch einen Ventilator erzeugter Luftstrom an den warmen Gefäßwänden vorbeistreicht
und die Wärme durch Konvektion mitnimmt. Ein geringerer Teil der Verlustwärme wird
durch Strahlung abgeführt, ein wesentlich kleinerer Teil durch Wärmeleitung. Nach
Verlassen ider Gefäßwände besitzt der Luftstrom in der Regel eine Temperatur, die
weit höher ist als die Temperatur, die für den Aufstellungsraum (Betriebsraum, Zelle
usw.) zugelassen werden kann. Ist der Aufstellungsraum sehr groß gegenüber den geometrischen
Abmessungen der Gleichrichtergefäße
bzw. sind die Gleichrichterleistungen
verhältnismäßig klein, dann bestehen keine Bedenken, die warme Kühlluft ohne besondere
Vorkehrungen, in den Aufstellungsraum des Gleichrichters eintreten zu lassen. Das
war das bisher übliche Verfahren der Wärmeabfuhr bei kleinen Verlustleistungen.
Wird dieses Verfahren auch bei großen Gl@eichrichterleistungen beibehalten, dann
führt die fortgesetzte Wärmezufuhr in den Aufstellungsraum der Gleichrichter zu
einer Steigerung der Raumtemperatur bis zu für das Bedienungspersonal unerträglichen
Werten. Hinzu kommt noch, daß mit steigender Raumtemperatur die Fähigkeit der Gleichrichter,
einen Teil der Verlustwärme durch Strahlung abzugeben, mehr oder minder verlorengeht,
was zur Folge hat, daß sich die Gefäßtemperaturen vergrößern. Ja, es kann sogar
vorkommen, daß dann die Gleichrichter gar nicht mehr bei Volllast betrieben werden
können. Die soeben beschriebenen Gefahren sind während der heißen Jahreszeit am
größten. Während dieser Zeit sind die Raumtemperaturen an sich schon hoch, die Wände
der Gebäude sind warm und wenig aufnahmefähig für Wärme. Außerdem hat die der Außenluft
entnommene Kühlluft für die Gleichrichter eine so große Temperatur, daß ihre Kühlwirkung
herabgesetzt ist.
-
Besteht während der heißen Jahreszeit der Zwang, die Verlustwärme
aus dem Aufstellungsraum herauszuschaffen, so besteht während der kalten Jahreszeit
ider Wunsch, die Verlustwärme für die Heizung der Gleichrichterräume nutzbar zu
machen. Die Durchführung einer Wärmebedarfsrechnung für normale Gleichrirhterarnlagen
führt zu dem Ergebnis, d:aß die anfallende Verlustwärme bereits bei mittleren Gleichrichterleistungen
ausreichend ist, um bei tiefsten Außentemperaturen den Aufstellungsraum der Gleichrichter
oder benachbarte Räume ausreichend zu erwärmen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist
es lediglich erforderlich, die auf bestimmte Temperatur erwärmte Kühlluft möglichst
gleichmäßig im Raum zu verteilen. Um störende Zugerscheinungen für das Bedienungspersonal
zu vermeiden,, darf,die Geschwindigkeit der im Raum umgewälzten Luft bestimmte Werte
nicht überschreiten. Die soeben beschriebene Heizung ist eine reine Konvektionsheizung.
Sie wird unterstützt durch die Wärmestrahlung -des Gleichrichtergefäßes selbst,
insbesondere der ,Anodenrohre.
-
Während im Sommer bei hohen Außentemperaturen verlangt wird, daß die
warme Kühlluft auf möglichst kurzem Wege aus dem Gleichrichterraum. herausgeschafft
wird, besteht .im Winter die genau entgegengesetzte Forderung, die Abluft im Rauur
umzuwälzen und möglichst gut zu verteilen. Die vorliegende Erfindung gibt Lösungen
an; welche die beiden .genannten einander entgegengesetzten Forderungen mit einfachen
Mitteln erfüllen.
-
Bei Verwertung der Gleichrichterkü hlluit zu Zwecken der Raumheizung
ergeben sich beträchtliche wirtschaftliche Vorteile.. Es entfallen die Anschaffungskosten
für die sonst zur Verwendung kommenden Heizungssysteme (Dampfheizung, Warmwasserheizung
usw.). Es verringert sich der Platzbedarf der gesamten Anlage, da Rohrleitungen,
Kesselanlage usw. nicht benötigt wenden. Damit entfällt auch die für diese Heizungssysteme
erforderliche Wartung, und: es entfallen die Betriebskosten. Schließlich ergibt
sich bei einer Heizung entsprechend der vorliegenden Erfindung eine beträchtliche
Rohstoffersparnis. Demgegenüber ist .der Aufwand für die vorliegend vorgeschlagene
Heizung verschwindend klein.
-
Indem Maße, wie die luftgekühlten Gleichrichter im Gebiet der chemischen
Industrie, .der Elektrolysen usw. vordringen, ergeben sich neue Verwendungsmöglichkeiten
für die Gleichrichterverlustwärm,e. Dort bietet sich die Möglichkeit, die erwärmte
Kühlluft auch für Zwecke .der Trocknung, der Heizung galvanischer Bäder, der Klimatisierung
usw. zu verwenden. In diesen Betrieben eignet sich die Anwendungn der vorliegenden
Erfindung ganz besonders, weil dort die Gleichrichter meist ununterbrochen Betrieb
fahren. Jetzt kann die Wiederverwertung der Gleichrichterverlustwärme auf das ganze
jahr'ausgedehnt wenden. Damit kann der Gesamtwirkungsgrad: einer Gleichrichteranlage
ganz beträchtlich erhöht werden. -Es ist bereits vorgeschlagen, die Gleichrichterabluft
durch Anschluß eines Rohres an .den Luftführungsmantel des Gleichrichtergefäßes
unmittelbar ins Freie oder in; einen besonderen Luftführungs.raum (doppelte Decke)
oberhalb des Gleichrichters abzuführen. Derartige Luftführungsrohre im Gleichrichterraum
sind unschön und erfordern einen großen Materialaufwanid. Mit Rücksicht auf die
geometrischen Abmessungen der Gefäße müßten .die Rohre einen beträchtlichen Durchmesser
aufweisen. Außerdem eignen - sich :solche Rohre mehr zur Fortleitun@g der Abluft
und weniger zur gleichmäßigen Verteilung der warmen Luft .im Raum zum Zwecke der
Heizung.
-
Es ist bereits bekannt, einen Teil der Kühlluft durch zusätzliche
Kühlröhren zu führen, die zwischen den Anoden zur Abführung eines Teiles der abgestrahlten
Gleichrichterverluste angeordnet sind. Der nicht durch die Kühlröhren strömende
Kühlluftteil strömt durch düsenförmige Öffnungen im Deckel des Gefäßes aus. In diese
Düsen :mündet je eine der Kühlröhren, so daß eine Saugwirkung entsteht, welche
die Luftströmung in der Kühlröhre unterstützt. Diese bekannte Anordnung erhöht zwar
die Kühlleistung, -läßt aber dadurch, daß die Düsen; nach außen hin erweitert sind,
die-Kühlluft stets sich im Raum verbreiten, so daß die obergenannten Nachteile ebenfalls
vorhanden sind: Zur - Erreichung der vorerwähnten Vorteile bei -einer Anordnung
bei ein- oder mehranodigen Quecksilberdampfgleichrichtern, bei denen zur i Führung
der erwärmten Kühlluft vor Verlassen des Gleichrichtergefäßes eine Düse vorgesehen
ist, ist erfindungsgemäß der Querschnitt der Düse derart gewählt, daß der aus ihr
austretende erwärmte Luftstrahl zum wesentlichen Teil durch die zugehörige Dechenöffnung
abgeführt wird. Nach@der
vorliegenden Erfindung wird somit der »freie
Luftstrahl« zur Fortleitung der Verlustwärme benutzt. Die zu ergreifenden Maßnahmen
werden diktiert durch die physikalischen Gesetze des freien Luftstrahles.
-
Das wichtigste bei der technischen Anwendung zu berücksichtigende
Gesetz ist die stetige Volumenzunahme des freien Luftstrahls mit wachsender Entfernung
von der Austrittsöffnung am Gleichrichter. Die Volumenzunahme- . ist bedingt durch
turbulente Vermischungsvorgänge der im Luftstrahl ;geförderten Luft mit der an den
Luftstrahl angrenzenden Luft des umgebenden Raumes. Auf Grund der turbulenten Vermischungsvorgänge
findet im Luftstrahl ein Austausch der kinetischen Energie der geförderten Luftmoleküle
statt. Gleichzeitig findet ein Temperaturausgleich statt. jedem Ouerschnitt des
freien Luftstrahls ist eine .ganz bestimmte Geschwindigkeitsverteilung der geförderten
Luftmoleküle und außerdem eine bestimmte Temperaturverteilung eigen. Für die im
Luftstrahl transportierte Wärmemenge liegt dann ebenfalls ein bestimmtes Verteilungsgesetz
vor.
-
Die Folgen der soeben ausgesprochenen Gesetzmäßigkeiten sind eine
mit wachsender Entfernung von :der Austrittsöffnung kleiner werdende mittlere Geschwindigkeit
des Luftstrahls und ferner eine kleiner werdende mittlere Temperatur des Luftstrahls.
Daraus wiederum ergibt sich, daß die vom Luftstrahl transportierte Wärmemenge mit
wachsender Entfernung von der Austrittsöffnung auf immer größer werdende Querschnitte
verteilt wird.
-
Soll demnach die im Luftstrahl steckende Gleichrichterverlustwärme
vollständig aus dem Aufstellungsraum herausgeschafft werden., dann müssen die in
der Decke bzw. in den Wänden befindlichen Luftaustrittsöffnungen um so größer ausgeführt
werden, je weiter entfernt sie vom Gleichrichter angeordnet sind.
-
Die Luftaustrittsöffnung am Gleichrichter ist gegeben durch die Konstruktion
des Gleichrichters. Bei Eisengleichrichtern mit Luftführungsmantel besitzt sie ringförmige
Gestalt, wobei der Innendurchmesser dieses Ringes gleich dem Außendurchmesser des
Kühldoms des Gleichrichtergefäßes ist. Bei Glasgleichrichtern ist der Strahlquerschnitt
ebenfalls bestimmt durch den Durchmesser des Kühldoms. So ergeben sich beträchtliche
Strahlquerschnitte des Luftstrahls und weben dessen Volumenzunahme sehr große Luftaustrittsöffnungen
in Decken und Wänden.
-
D:ie erfindungsgemäße Düse hat aus den oben angeführten Gründen den
Zweck, einen Luftstrahl mit möglichst kleinem Strahlquerschnitt zu erzeugen. Sie
ist vorteilhaft mit dem Luftführungsmantel konstruktiv verbunden.
-
Die Figuren zeigen in zum Teil schematischer Darstellung Ausführungsbeispiele
der Erfindung. In der Fig. i ist ein mehranodiges Gefäß 3 dargestellt., bei dem
:die Düse i die Fortsetzung des Luftführungsmantels 2@ bildet. Dieselbe Anordnung
kann natürlich auch für ein einanodiges Gefäß verwendet werden, daß dann die Stelle
dies in Fig. i dargestellten me ranodigen Gefäßes 3 einnimmt. In Fig. i ist außerdem
der Verlauf des freien Luftstrahls nach Verlassen der Düse i dargestellt. Für einen
beliebigen Querschnitt ist die durch Versuch festgestellte Temperaturverteilung
T, die Geschwindigkeitsverteilung V und die Verteilung der vom Strahl mitgeführten
Wärmemenge Q eingezeichnet. Die Schnittlinie 9-9 ist zugleich .die Nullinie für
die dargestellten Kurven. Für andere Querschnitte ergeben .sich ähnliche Kurven.
-
Für .die Kathodenzuleitung, die Zuleitungen der Erreger- und Zündeinrichtung
ist in der Düse i eine gemeinsame Durchführung 5 vorgesehen, wofür zweckmäß:igerweise
eine Platte aus Isoliermaterial verwendet wird.. Natürlich kann auch statt einer
gemeinsamen Durchführung für jede einzelne Zuleitung eine besondere Durchführung
vorgesehen werden. Aus weiter unten noch zu erörternden Gründen wird diie ,geometrische
Gestalt der Düse i von Fall zu Fall verschieden sein. Es ergeben sich fabrikatorische
Vorteile, wenn zwischen Düse i und Luftführungsmäntel a ein Zwischenring 1o gelegt
wird, der zum Träger der Durchführung für die Zuleitungen ;gemacht wird. Fi:g. a
zeigt ein AusführLUlgsbeispiel. Ein solcher Zwischenring kann zum Unterschied von
der Düse einheitlich für jedes Gefäß verwendet werden.
-
Den Düsenquerschnitt wIrd man zweckmäßigerweise je nach dem Abstand
a zwischen Decke und Düsenmündung verschieden groß wählen. Man wird den Düsendurchmesser
an der Düsenmündung um so kleiner machen, je größer der Abstand a ist, um .in Deckenhöhe
,einen möglichst kleinen Strahlquerschnitt zu erhalten. Die Größe der Düs-endurchmesser
an sich wird am besten experimentell bestimmt.
-
Die ;soeben beschriebene Düse läßt sich auch bei Eisengleichrichtergefäßen
anwenden, die keinen Luftführungsmantel besitzen, und bei den Glaskolben von Glasgleichrichtern.
Nur isst dort ein trichterförmiges Auffangblech i i erforderlich, wie aus dem in
Fig. 3 dargestellen Ausführungsbeispiel hervorgeht. Bei einem Eisengleichr.i,chter
ohne Luftführungsmantel gilt die gleiche Anordnung, nur tritt an die Stelle des
Glaskolbens 3 der Kühldom des Gleichrichterigefäßes.
-
Wie aus Fig. i ersichtlich, kommt es jedoch nicht allein darauf an,
einen Luftstrahl mit möglichst kleinem Querschnitt zu erzeugen. Es ist auch erforderlich,
.daß der Luftstrahl möglichst frei und ungehindert durch diie Luftausrittsöffnung
in der Decke hindurchtreten kann. Zu diesem, Zweck muß sich die Deckenöffnung möglichst
.senkrecht über der Düsenmündung befinden (gemeinsame Mittellinie von Deckenöffnung
und Düse). Außerdem muß der Querschnitt .der Deckenöffnung größer sein .als der
Querschnitt dies freien Luftstrahls in Deckenhöhe. Ist letzteres nicht der Fall,
dann entstehen zusätzliche Strömungswiderstände durch Wirbelbildung, und ein Teil-
der erwärmten Kühlluft kann nicht durch .die Deckenöffnung hindurchtreten. Die gleichen
Überlegungen gelten auch für
die Bodenöffnung, wenn die .Kühlluft
durch den Gleichrichter aus einem besonderen Luftführungskanal angesaugt wird. Auch
hier soll sich die Bodenöffnung 9 (Fig. i) möglichst senkrecht unter dem Gleichrilchtergefäß
befinden.
-
Aus konstruktiven Gründen wird man die Deckenöffnungen stets quadratisoh
oder rechteckig ausführen. Dagegen wählt man bei Düsen gewöhnlich runden Querschnitt.
Beachtet man bei dieser Sachlage die Vorschrift, den Querschnitt der Deckenöffnung
größer als den Querschnitt des Luftstrahls auszuführen, dann bleibt ein Teil der
Deckenöffnung; nämlich das Gebiet der Ecken, un= ausgenutzt. Dieser Nachteil kann
vermieden werden, wenn die geometrische Form des Luftstrahls beeinflußt wird. Das
aber läßt sich immer durch geeignete konstruktive Ausbildung der Düse errechen.
Die Fig..4 zeigt als Ausführungsbeiepiel eine Düse, die einen Luftstrahl mit ,rechteckigem
Querschnitt ausstömen läßt. Natürlich kann man die Düse auch so konstruieren, daß
ein beliebiger anderer Querschnitt entsteht (beispielsweise quadratisch, L-förmig
u.sw.).
-
Ein weiteres Anwendungsbelspiel dieses Erfindungsgedankens zeigt Fig.5.
Zwei Gleichrilchter mit den Düsen i und i' steh-en im Raum nebeneinander und strömen
die Luftstrahlen 12 und 12' aus, die durch die gemeinsame Deckenöffnung 7 abgeführt
werden. Es .ist leicht einzusehen, daß bei dieser Anordnung der Querschnitt der
Deckenöffnung auf ein Minimum beschränkt 'werden kann, während trotzdem die gesamte
Gleichrichterkwhlluft aus dem Raum abgeführt wird.
-
Es wird aus konstruktiven Gründen nicht immer möglich sein, die Luftaustrittsöffnung
in der Decke genätr-senkrecht über den Gleichrichtern auzuordnen. Beispielsweise
kann :dies durch einen Träger verhindert werden, wie Fig. 6 zeugt. In diesem Fall
kann die Düse so gestaltet werden, daß sie einen schrägen Luftstrahl erzeugt, d.
'h. einen Luftstrahl, der mit der Achse b-b der Düsengrundfläche einen bestimmten
Winkel bildet.
-
Die bisherigen Überlegungen .hatten zum .Ziel, die Verlustwärme auf
kürzestem Wege aus dem Gleichrichterraum herauszuschaffen, um unzulässige Temperaturerhöhungen
im Raum zu. vermeiden. Die Aufgabe, die durch den Gleichrichter anfallende Verlustwärme
zum Zwecke der Raumheizung möglichst :gleichmäßig zu verteilen, kann ebenfalls mit
Hilfeeiner Düse .gelöst werden.
-
Letztere. wird dann so. geschaltet, daß sie den Luftstrahl unmittelbar
in den zu beheizenden Raum bläst. Dabei können zur weiteren Verteilung der Luft
im Raum vorteilhaft Decken, Wände und sonstige Einbauten benutzt werden. Filg. 7
zeigt 'ein Ausführungsbeispiel. Die Düse besteht aus zwei Tedien, dem Düsensockel
13, der auf den Zwischenring io aufgesetzt ist, und der schwenkbar edng:erichteten
Mündung i. Das Verstellen der DüsenmündiÜng geschieht beispielsweise durch den Hebel
14. Ein Ausführungsbei:spiel,der soeben beschriebenen verstellbaren Düse zeigt Fig.
8, .die den Schnitt durch einen Gleichrichterraum darstellt. Der Gleichrichter 3
entnimmt seine Frischluft dem Frischluftkanal 9 und: bliiist die erwärmte Kühlluft
durch die Düse in den Gleichrichterraum 14. Die Düse i läßt sich während der heißen
Jahreszeit so einstellen, daß die Strahlmitte mit der Linie c-c in Fdg. 8 zusammenfällt.
Durch Beaufs,chlagung der Wand 15 durch den von der Düse i ausgehenden warmen Luftstrahl
wird erreicht, daß ein Wärmeaustausch zwischen Luftstrahl und Gleichrdchterraum
14 nur auf der dem Gleichrichter.raum 14. zugekehrten Seeibe stattfindet. So ergibt
sich minimale Erwärmung deas Gleichrmchterraumes 14, zumal, wie Fig.8 zeigt, der
erwärmte Luftstrahl vollständig .durch den Abluftkanal 7 abgeleitet wird.
-
Durch Schwenken der Düsenmündung i wind der .andere Extremfall erreicht.
Die Strahlmitte fällt dann mit der Linie d-d zusammen. Jetzt wird der gesamte Luftstrahl
in den Gleichrichterraum 14 geleitet und kann dort unter fortgesetzter Volumenzunahme
seine mitgeführte Wärmemenge an den Raum 14 abgeben. Als besonders vorteilhaft erweisen
sich die Einbauten 16 und 17, an denen eine Umlenkung des Luftstrahls stattfindet.
Dadurch wird eine gute Aufteilung der dm Strahl mitgeführten Verlustwärme auf den
gesamten Raum ermöglicht. Ohne die Einbauten 16 und 17 würde die Umlenkung des Luftstrahls
erst _ an der Wand 18 erfolgen. Die für .gute Verteilung der Wärme im Raum erforderlichen
Luftströmungen i9 und 2o, durch die eine Querströmung .im Raum erzeugt wird, wären
nicht vorhanden. Die Rückführung dar umgewälzten Luft erfolgt bei Umluftbetrieb
beispielsweise entlang dem Boden des Glefchrichterraumes 14. Selbstverständlich
sind durch entsprechende Einstellung der Düse i zwischen den beiden beschriebenen
Extremfällen (Sommerbetrieb Linie c-c, Winterbetrieb Linie d-d) beliebige Zwischenstellungen
möglich. So ist 'beispielsweise der Fall denkbar, daß ein Teil der Verlustwärme
durch den Abluftkanal 7 abgeführt wird, während der verbleibende Rest zum Zwecke
der Heizung .in den Gleichrichterraum geleitet wird. Lediglich durch Verstellen
der Düse i wird eine bequeme Temperaturregelung .im Gleithrichterraum erreicht.
-
Es erübrigt sich, besonders darauf hinzuweisen, daß der gesteuerte
Luftstrahl entsprechend der Erfindung auch verwendet werden kann, um außer dem Glelchrichberraum
auch andere Räume mit Wärme zu versorgen..
-
Die Möglichkeiten dar Verteilung der Wärme auf den Raum werden noch
vergrößert, wenn die den Luftstrahl erzeugende Düse auch .drehbar eingerichtet wird.
Fig.9 zeigt Bein Ausführungsbeispsel. Es mögen beispielsweise ,die vier GleichTächter
21, 22, 23 und 24 nebeneinanderstehen und die Luftstrahlen 25,:26,:27 und 28 erzeugen.
Zu beheizen ist der Gleichrichterraum 33 und der Neben-,räum 34. Die Betheizung
.des Raumes 34 wird durch den Gleichrichter 21 übernommen, dessen erwärmte Kühlluft
durch die Öffnung 36 in der Wand 35 in den Raum 34 gelangen. kann. Die Be heizun:g
des Raumes 33 geschieht durch dit Gleichrichter 22, 23
und 24. in
der Weise, daß jeder Gleichrichter einen bestimmten Sektor. .des Raumes 33 mit Wärme
versorgt. Durch Verstellen der Düsen 30, 31 und 32 können diese Sektoren beliebig
eingestellt werden. Das Abführen der umgewälzten Kühlluft erfolgt im Raum 34 :durch
den Abluftkanal 39 und im Raum 33 durch den Abluftkanal .4o. Die Öffnungen 39 und
q.o sind vorteilhaft unmittelbar an die Wände 37 und 38 angelehnt, um die an den
Wänden 37 und 38 von oben nach unten strömende Luft möglichst ohne Wirbelbildung
aufzunehmen.
-
Die bisherigen Überlegungen sahen zum Zweck der Verteilung der Wärme
auf den zu beheizenden Raum vor, daß Luftströmungen erzeugt werden, die in der Hauptsache
senkrecht durch den Raum verlaufen. Dabei ist es grundsätzlich einerlei, ob die
Luft von oben nach unten oder von unten nach oben fließt.
-
Es kann in manchen Fällen vorteilhaft sein, das gleiche Ziel durch
Luftströmungen zu erreichen, die quer durch die zu beheizenden Räume verlaufen.
F.ig. io zeigt als Ausführungsbeispiel eine Anlage mit nebeneinanderstehenden Gleichrichtern
in Schrankbauweise. Die Düse i des Gleichrichters 3 ist so gestaltet, daß die Düsenmünduug
46 architektonisch .in die Gleithrichterfront 5o einbezogen wird. Das Abführen -der
Kühlluft aus dem Raumerfolgt beispielsweise durch die Öffnung 43 in der Wand 44-
Der Vorteil .der Raumbeheizung mit quer durch den Raum strömenden Luftstrahlen besteht
darin, daß die Deckenbeaufschtagung wenn auch nicht ganz, so doch zum größten Teil
vermieden wird. Die Fortleitung von Wärme durch die Decke wird vermieden. Das Abführen
der Verlustwärme im Sommer geschieht durch die Deckenöffnung 48 unter Verwendung
der Mündung 47. Die Lenkung der Kühlluft in die Mündung 46 oder 4.7 erfolgt durch
die verstellbare Klappe 49.
-
Unter Umständen ist nicht die gesamte erwärmte Kühlluft zur Heizung
des Raumes erforderlich. Es wird dann vorteilhaft nur ein Teil der in Betrieb befindlichen
Gleichrichter zur Heizung des Raumes herangezogen, während der Luftstrahl der übrigen
Gleichrichter aus dem Aufstellungsraum herausgeleitet wird.