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Anlage zur Raumheizung unter Verwendung einer zentralen Kesselanlage
zur Erzeugung von Heißwasser oder Dampf Die Erfindung betrifft eine Raumheizungsanlage,
bei der ,als Wärmeträger Warmwasser oder Dampf benutzt wird, .der in einer zentralen
Kesselanlage erzeugt wird. Es handelt sich dabei um eine besondere Ausbildung der
eigentlichen Heizkörper, also derjenigen Teile, in welchen die Wärme des venwendeten
Umlaufmittels an die Raumluft der einzelnen Räume m einer regelbaren, Weisse abgegeben
wird. Die bekannten Heizanlagen weissen eine Anzahl von Unann-ehrnlidhkeiten auf,
die durch die Erfindung beseitigt werden sollen. Eine der bekannten Unannehmlichkeiten
besteht b:eispielswemse darin, -daß jeder . Heizkörper mit einer zur Regelung bestimmten
Absperreinrichtung nicht nur die Anlage verteuert, sondern einer besonderen Wartung
bedarf oder aber, was meistens .der Fall ist, an den Dichtungsstellen leckt. Außerdem
ist für den Bau der Ventile die Verwendung ausläridischer Rohstoffe, also Kupfer
und Zinn, erforderlich, so, daß seine Einsparung der Absperreinrichtung die Möglichkeit
gibt, die gesamte Anlage ,aus Heimstoffen herzustellen. Ein weiterer Nachteil der
üblichen Heizkörper besteht darin, daß sie im allgemeinen ortsfest angeordnet werden;
sie werden also bei Nichtbenutzung bzw. nach Beendigung der kalten Jahreszeit nicht
aus dem Raum herausgenoimm,en. Besonders bei Kleinwohnungen, Siedlungen und ähnlichen
von einer gemeinsamen Kesselanlage heli:eferten Gebäuden ist aber eine möglichst
hohe Raumausnutzung anzustreben, also ,auch eine Entfernung der Heizkörper in der
Zeit der Nichtbenutzung.
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Die genannten Nachteile. werden nach der Erfindung dadurch behoben,
daß in den zu heizenden Einzelräulmen Heizmittelbehälter an den nicht der Wärmeabgabe
dienenden Flächen mit einer isolierenden Schutzschicht versehen
sind
und in einem von einzelnen zur Regelung bestimmten --'#bsperrvorrichtungenfrieienKreislauf
an die Kesselanlage angeschlossen sind und diese Heizmittelbehälter durch abnehmbare,
mit äußeren Wärmeaustauschflächen versehene. als Lufterwärmer dienende Zusatzkörper
zu Heizvorrichtungen üblicher Wirkungsweise ergänzbar sind. Der Zweck der Raumersparnis
wird dabei amvollko@mm.ensten erreicht, wenn man die genannten Heizmittelbehälter
ganz oder teilweise iri den Gebäudewänden versenkt anordnet. Damit ist also zunächst
der Fortfall einer Vielzahl von einzelnen Absperrorganen erreicht, was noch den
besonderen zusätzlichen Vorteil einer Sicherheit gegen Frostschäden hat. Bei eignem
Entleeren der Leitung ist es nämlich nicht mehr erforderlich, jeden einzelnen Raum
zu betreten, -um zu prüfen, daß alle Absperreinrichtungen beim Ablassen des Wärmeträgers
geöffnet sind. Auch :ein Einfrieren abgesperrter Leitungsteile während des Betriebes
ist bei der neuen Anlage unmöglich. Ein besonderer Vorteil des ventillosen Kreislaufes
besteht noch darin, dafa die Strömungsgeschwindigkeit in allen Rohrleitungen stets
die gleiche bleibt, wodurch eine gleichbleibende He.izwirkung erzielt wird. Ganz
besonders tritt dieser Vorteil bei Heizungsanlagen mit Fernbeiztverk in Erscheinung,
bei welchem der Wärmeträger, meist Heißwasser, durch eine besondere Pumpe in Umlauf
gebracht wird. Gleichzeitig wird durch die Verwendung der teilbaren Heizeinrichtung
die Möglichkeit zu einer .ausreichenden Regelung der Wärmeabgabe gegeben. Der Heizinittelb
ebälter ist an seiner zur Wärmeabgabe dienenden Fläche als Paßfläche ausgebildet,
und an dem Zusatzkörper ist eine entsprechende Paßfläche vorhanden, auf welche die
Wärme ,durch Flächenberührung übertragen -wird. Zur besseren Wärmeüberleitung wird
zweckmäßigerweise die zur Wärmeabgabe dienende Fläche des Heizmittelbehälters an
ihrer Innenseite mit Rippen o. d1-1. zur Vergrößerung der Oberflächc versehen. Die
Regelung der Wärmeal>gahe in den einzelnen Räumen kann durch die Art der Verbindung
zwischen dem eigentlichen Heizmitt.elfehälter und dem Zulsatzkörper beliebig eingestellt
werden. Besonders vorteilhaft ist es, mindestens eine der beiden Paßflächen biegsam
auszubilden, um eine satte Anlage und eine leichte Veränderungsmöglichkeit für die
Größe der Berührungsflächen zu erreichen. Weiter ist eine besonders wirtschaftliche
Regelung, insbesondere bei Kleinwohnungen, dadurch möglich, daß z. B. in jedem Einzelraum
ein Heizmitrelbehälter in eine Wand eingebaut wird, während eine geringere Anzahl
von Lufterwärmern zur Verfügung gestellt wird, da die Lufterwärrner je nach Bedarf
von dem einen Heizmittelbehälter zum anderen umgehängt vterden können, da es fast
immer ausreicht, denjenigen Raum zu erwärmen, der jeweils benutzt werden soll. Hieraus
ergibt sich, da() der gesamte Werkstoffbedarf der Anlage wesentlich geringer ist
als bei den bisher gebräuchlichen Anlagen. Weitere Vorteile und Aufgaben der Erfi-ndtrng
ergeben sich aus den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsb eispiel en.
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In den Abb. i bis 5 ist ein solches Beispiel dargestellt, und zwar
zeigt Abb. i die Vorderansicht des Heizmittelbehälters, Abb. 2 einen Querschnitt
der Höhe nach, Abb. 3 einen Querschnitt in waagerechter Ebene, während Abb. 4. einen
senkrechten Schnitt und Abb. 5 einen waagerechten Schnitt durch den zugehörigen
Zusatzkörper zeigt.
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Der Heizmittelbehälter i (Abb. i bis 3;i hat zwei Rohranschlüsse2
und 3, an welche,die Zu- und Ableitung des Wärmeträgers angeschlossen -wird. Ihn
Innern ist dieser Heizmittelbebälter mit Rippen.l --ersehen. welche so angeordnet
sind, daß die durch diese Rippen dem Wärmeträger entzog enc Wärme im wesentlichen
nach der einen Aaßenfäche 5 geleitet wird. Diese AuI.')enflächc 5 des Hcizmittelbehält:ers
ist sauber bearbeitet und vollkommen eben. Der Heizmittelbehälter i wird zweckmäßigerwe.isc
in die Raumwand eingelassen, so daß die Fläche 5 eine Ebene mit der Raumwand bildet.
Die nicht zur Wärmeübertragung benötigten Flächen des Heizmittelbehälters sind mit
einer isolierenden Schutzschicht 6 versehen. Die Weiterleitung der Wärme an die
Raumluft erfolgt durch einen anschraubbaren Zusatzkörper ; , welcher ebenso wie
der Heizmittelbeh.älter i eine vollkommen ebenbearbeitete Außenfläche aufweist,
welche sich in ihrer Größe mit der Fläche 5 deckt. Dieser Zusatzkörper, welcher
als Luftenvärnier dient, wird mittels Schraubenbolzen 9 an dem Heizbehälter i in
der Weise befestigt, daß die beiden Flächen 5 und 8 fest aufei.nanderliegen. Durch
diese Berührung findet :ein Wärmeübergang voni Heizmittelbehälter i nach dem Zusatzkörper
; statt. LTm eine gute Auflage der Paßfliidicn 5 und 8 zu erhalten, ist es zwecl;mäl.)ig.
den anzuschraubenden Zusatzkörper ; @-erliältnismäßig flach und elastisch auszubilden
so«-ic der Paßfläclie 8 dieses Körpers eine schiwache Wölbung zu gehen, um beim
Anziehen der Befestigungsschrauben eine Dtirclifedert"ng desselben zu erzielen,
wodurch erreicht «ird, daß die beiden Flächen 5 und 8 fest aufeiilanderliegen. Der
Zusatzkörper; wird z«-;ekmäßigerweise aus einem gut @i-ärnicleitfäliigen Werkstoff,
z. B. Leichtmeta11gu1.@, lici-gestcllt und ist zur Erwärmung der Raumlütt mit
einer
großen Oberfläche versehen. Im Ausführungsbeispiel besteht diese bei dem Körper
7 in Abb. q. und 5 aus Kanälen, welche am oberen und unteren Ende dieses Körpers
ins Freie munden, wodurch eine Kaminwirkung und damit verbundene Lufterwärmung und
Zirkulation erfolgt. Die Luftzirkulation kann durch Einschalten einfies kleinen
eingebauten Ventilators i o verstärkt werd--n. Zweckmäßig ist auch, den Ventilator
als besonderes Gerät ausz31bilden, so, daß derselbe je nach Erfordernis an verschiedenen
Lufterwärmern angesetzt werden kann.
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Um einem Verzug der beiden Flächen 5 und 8 durch die auftretende Wärme
weitgehendst zu begegnen, ist es zweckmäßig, die im Innern des Heizmittelbehälters
und des Zusatzkörpers befindlichen Rippen .nicht geradlinig, sondern etwa wellenförmig
einzuordnen, um dadurch eine größere Steifi,gkeit zu erhalten. Durch eine soldie
wellenförmige Rippenform ergibt sich noch weiterhin der Vorteil, daß einerseits
der Wärmeträger und andererseits die zu erwärmende Luft so, abgelenkt wird, daß
eine intensivere Berührung und damit bessere Wärm übertragum-g stattfindet.
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Eine weitere Ausführungsaxt des Heizbehälters und Zusatzkörpers ist
in Abb.6 und 7 dargestellt. Abb.6 zeigt einen Querschnitt der Höhe nach, Abb.7 einen
Querschnitt in waagerechter Ebene durch den Heizmittelbehälter i i und den angeschraubten
Zusatzkörper 12. Bei dieser Ausführungsart des Heizmittelbehälters hat derselbe
zwei Paßflächen zum Ansetzen vorn Lufterwärm.ern, so, daß bei Anordnung,des Heizmittelbehälters
in einer Gebäudewand diesier in verschiedenien Räumen liegen kann. Es besteht also.
die Möglichkeit, durch Umhängen eines Zusatzkörpers je nach Bedarf den einen oder
anderen Gebäuderaum zu heizen oder durch Anbringen von zwei Zusatzkörpern durch
einen Heizmittelbehälter zwei benachbarte Räume gleichzeitig zu heizen. Um das Befestigen
des Zusatzkörpers 12 in Abb. 6 an den H-eizmittelbehälter i i zu erleichtern, werden
zweckmäßig entsprechende Vorrichtungen an diesen Körpern angebracht. So befinden
sich z. B. an dem Heizmittelbehälter i i angegossene Leisten 13, auf -welche der
Zusatzkörper aufgesetzt wird. Auch ist es zweckmäßig, die Zusatzkörper zum leichteren
Transport mit entsprechenden Vorrichtungen, z. B. Handgriffen, zu versehen.
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EinAusführwngsbeispiel einer Raumheizungsanlage nach dem Erfindungsgegenstand
ist im Prinzip in Abb. 8 dargestellt. In dem Gebäude 1,4 befinden sich sieben Räume,
welche durch eine Fernheizanlage beheizt werden sollen. Das vorn dem Heizkessel
15 erhitzte Wasser durchströmt die Hinleitung, in «-elche eine Pumpe 16 geschaltet
ist, .gemäß der Pfeilrichtung 17. Dias Heißwasser speist die Heizmittelbehälter
18 und ig, welche in der in Abb.6 und 7 dargestellten Weise in der Wand angeordnet
sind und zum wahlweisen oder gleichzeitigen Heizen der. beiden benaclibarten Räume
dienen. Im Ausführungsbeispiel wird z. B. von der unteren Wohnung das Zimmer 2o
und von der oberen Wohnung das Zimmer 2 1 geheizt. Das von den Heizmittelbehältern
i 8 und i g abströmende, etwas abgekühlte Wasser wird nun nochmals durch einen zweiten
Heizmittelbehälter 22 und 23
geleitet, welche durch die angehängten Zusatzkörper
die Zimmer 2:1 und 25 heizen. Zweckmäßig ist es, die Heizmittelbehälter derjenigen
Zimmer, «-elche -die größte Wärmemenge erfordern, zuerst von dem Wärmeträger zu
speisen und die Heizmittelbehälter derjenigen Zimmer, welche weniger Wärme beanspruchen,
wie z. B. Schlafzimmer, Iio@rri-_ dor oder kleine Zimmer, erst später von dem Wärmeträger
durchströmen zu lassen. Diese teilweise Hintereinanderschaltun.g der @einzelnen
Heizbehälter :ergibt auch eine wesentliche Ersparnis an Rohrleitungen. Auch ist
@es zweckmäßig, an Stelle eines Lufterwärmers den Zusatzkörper als Wasserbehälter
auszubilden, um auf diese Weise in beschränktem Umfange die Heizungsanlageauch zur
Warmwasserb:ereitung zu benutzen.