DE9405168U1

DE9405168U1 - Lenkrad für Fahrzeuge

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Publication number: DE9405168U1
Application number: DE9405168U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-03-26
Filing date: 1994-03-26
Publication date: 1994-05-26
Anticipated expiration: 2004-03-27

Description

TER MEER - MÜLLER - STEIN&/fel6TEÄ AS³AeTTNSR*: \ . Dr. Harald Friedrich

LENKRAD FÜR FAHRZEUGE

Die Erfindung betrifft ein Lenkrad für Fahrzeuge.

Fahrzeug-Lenkräder bestehen heute zumeist aus einem festen Kern und einer verhältnismaßig weichen Außenschicht, die mit Kunststoff oder Leder überzogen ist. Aufgrund dieser Gestaltung lassen sich Lenkräder sicher mit der Hand erfassen, und. die verhältnismäßig weiche Auj3enschicht hat zugleich die Funktion eines Wärme-Isolators, so daß die Wärmeübertragung auf die Hand bei niedrigen Temperaturen im Winter oder nach längerer Sonneneinstrahlung im Sommer begrenzt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den auf diese Weise erreichten Komfort bei einem Lenkrad der obigen Art weiter zu erhöhen.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäJ3e Lenkrad gekennzeichnet durch eine in das Lenkrad integrierte Klimatisierungseinrichtung.

Die Klimatisierungseinrichtung kann eine Heiz- und/oder Kühleinrichtung sein.

Bei einer reinen Heizeinrichtung, wie sie entsprechend der bekannten Sitzheizung in mittleren und nördlichen Breiten sinnvoll wäre, kann die Heizwirkung durch einen in das Lenkrad eingebetteten, elektrischen Heizleiter hervorgerufen werden. Der elektrische Heizstrom kann von der feststehenden Lenksäule auf das drehbare Lenkrad über Schleifkontakte oder dergleichen übertragen werden.

Als besonders zweckmäßig erscheint es, die Heizwirkung über ein in dem Lenkrad vorgesehenes Kanalsystem durch Warmluft, die von der vorhandenen Kraftfahrzeugheizung abgezweigt werden kann, hervorzurufen. Zur Verkürzung der bei Fahrzeugheizungen üblichen Aufwärmphase kann auch auf andere Weise die erforderliche Warmluft erzeugt

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werden, beispielsweise durch eine elektrische Zusatzheizung im Luftkanalsystem oder über einen vom Fahrzeugkühlwassersystem bevorzugt mit warmem Wasser belieferten Wasser/Luft-Wärmetauscher.

Anstelle von Warmluft kann durch das Kanalsystem naturgemäß bei hohen Außentemperaturen AuJ5en-Frischluft oder auch gekühlte Luft einer Fahrzeug-Klimaanlage zugeführt werden.

In beiden Fällen kommt als Klimatisierungsmedium grundsätzlich auch ein flüssiges Medium in Betracht, jedoch wäre hier ein erheblicher Aufwand zur Abdichtung zwischen der feststehenden Lenksäule und dem drehbaren Lenkrad erforderlich. Bei Luft als Klimatisierungsmedium können Leckverluste ohne weiteres in Kauf genommen werden.

Es besteht sogar die Möglichkeit, erwärmte oder kühle Luft durch feine Düsen aus dem Lenkrad austreten zu lassen und damit zusätzlich zur Raumklimatisierung im Fahrzeug einzusetzen. Feine Luftstrahlen warmer oder kalter Luft fördern die Erwärmung der Hände im Winter und werden andererseits bei hohen Temperaturen wegen der zusätzlieh erzeugten Verdunstungskälte an den Händen als angenehm erfrischend empfunden. Bei einem Austreten des Klimatisierungsmediums Luft durch die erwähnten Düsen ergibt sich der weitere Vorteil, daJ3 nur ein Zufuhr-Kanalsystem für klimatisierte Luft erforderlich ist und diese nicht in einem Rückführkanalsystem umgewälzt werden muj3.

Obgleich bisher generell von einer Klimatisierung des Lenkrades in seiner Gesamtheit die Rede war, besteht auch Möglichkeit, die Klimatisierung bevorzugt oder ausschließlich in dem von den Händen des Fahrers eingenommenen Bereich an der rechten und linken Seite des Lenkradkranzes vorzunehmen.

Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.

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Fig. 1 ist eine teilweise aufgeschnittene seitliche An

sicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lenkrades;

Fig. 2 ist eine entsprechende Darstellung einer zweiten

Ausführungsform der Erfindung.

In Fig. 1 ist - stark schematisiert - eine Lenksäule IO gezeigt, in der sich eine drehbare Lenkwelle 12 befindet, die aus der Lenksäule 10 austritt und mit einem Lenkrad 14 verbunden ist. Das Lenkrad umfaJ3t in bekannter Weise einen Lenkradkranz 16, der über Speichen 18 beliebiger Form und Anzahl mit dem mit 20 bezeichneten Mittelstück des Lenkrades 14 verbunden ist.

Nach der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist in den Lenkradkranz 16 insgesamt oder - wie erwähnt - in den Griffbereichen der Hände ein Heizleiter 22 eingelassen, der über zwei nicht gezeigte, über die Speichen 18 und das Mittelstück 20 sowie Schleifkontakte 24 und weitere nicht gezeigte Leiter in der Lenksäule 10 an eine Stromquelle angeschlossen ist.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungform ist ein Kanalsystem in der Lenksäule 10 und dem Lenkrad 14 vorgesehen, durch das erwärmte oder kühle Luft in das Lenkrad eingeleitet werden kann. Dieses Kanalsystem umfaßt einen Luftkanal 26, der parallel zur Lenkwelle 12 in der Lenksäule 10 angeordnet ist und am rückwärtigen Ende der Lenksäule 10 austritt. Die nicht bezeichnete Austrittsöffnung liegt einer Ringnut 28 in der der Lenksäule zugewandten Stirnfläche des Lenkrades 14 gegenüber, die konzentrisch zur Drehachse der Lenkwelle 12 beziehungsweise des Lenkrades liegt. Auf diese Weise liegt die rückwärtige Öffnung des Luftkanals 26 stets dem Ringkanal 28 gegenüber. Von dem Ringkanal 28 fließt ein lediglich angedeuteter Luftkanal zu weiteren Luftkanälen 32 in den Speichen des Lenkrades. Diese Luftkanäle 32 treten in ein in den Lenkradkranz 16 integriertes Luftkanalsystem 34 ein, das sich beispielsweise über den gesamten Umfang des Lenkradkranzes 16 oder auch nur in diejenigen Bereiche des Lenkradkranzes erstrecken kann, in denen sich normalerweise die Hände des

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Fahrers befinden, wie oben bereits erwähnt wurde. Von diesem Luftkanalsystem 34 treten im dargestellten Beispiel feine Luftdüsen 36,38 aus, durch die die Luft entweichen kann. Die Luftdüsen 36,38 sind vorzugsweise nach vorne oder nach außen, nicht jedoch direkt in Richtung des Fahrers gerichtet.

Am Übergang zwischen dem Luftkanal 26 und der Ringnut 28 lassen sich einige Luftleckverluste bei vertretbarem konstruktiven Aufwand nicht vermeiden. Das ist jedoch unerheblich, da die austretende Luft durchaus auch zur Klimatisierung des Luftraumes im Fahrzeug beitragen kann. Andererseits können die Luftdüsen 36,38 so bemessen sein, daß die gesamte Luft hier ohne übermäßigen Widerstand austreten kann. Es ist daher nicht erforderlich, eine Rückleitung zur Umwälzung der Klimatisierungsluft vorzusehen.

Claims

TER MEER - MÜLLER - STE!fciM£r5TEp ÄIPARJ^R,· j#jw Dr. Harald Friedrich SCHUTZANSPRÜCHE

1. Lenkrad für Fahrzeuge, gekennzeichnet durch eine in das Lenkrad integrierte Klimatisierungseinrichtung.

2. Lenkrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klimatisierungseinrichtung gebildet ist durch eine elektrische Heizeinrichtung mit einem in den Lenkradkranz (16) eingebetteten Heizleiter (22).

3. Lenkrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daJ3 die Klimatisierungseinrichtung ein in das Lenkrad (14) integriertes Kanalsystem (26,28,30,32,34) zur Einleitung eines Klimatisierungsmediums in den Lenkradkranz (16) umfaßt.

4. Lenkrad nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daJ3 das Klimatisierungsmedium Luft ist.

5. Lenkrad nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dajS das Kanalsystem (26,28,30,32,34) im Lenkradkranz (16) in nach außen austretende Luftdüsen (36,38) übergeht.

6. Lenkrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daJ3 die Klimatisierungseinrichtung im Lenkradkranz

(16) nur in den normalerweise von den Händen des Fahrers eingenommenen Bereichen vorgesehen ist.