DE9405107U1

DE9405107U1 - Verpackungsbeutel

Info

Publication number: DE9405107U1
Application number: DE9405107U
Authority: DE
Original assignee: M&W Verpackungen Mildenberger and Willing GmbH
Current assignee: Nitto Advanced Film Gronau GmbH
Priority date: 1994-03-25
Filing date: 1994-03-25
Publication date: 1994-08-11
Anticipated expiration: 2004-03-26

Description

MWP-34

Verpackungsbeutel

Die Erfindung betrifft einen Verpackungsbeutel mit einer 15

im wesentlichen rechteckigen Form, bestehend aus zwei übereinanderliegenden, an den Seitenkanten und im Kopfbereich, dort über einen Falzdeckelteil vorzugsweise einstückig verbundenen Folien-Flachteilen und aus einem mit

dem Falzdeckelteil verbundenen U-förmigen Griffstück. 20

Verpackungsbeutel der eingangs bezeichneten Art sind bekannt aus US-PS 4 252 269. Bei den bekannten Verpackungsbeuteln ist ein U-fönaiges Griffstück mit den freien U-Stegen an die ü-förraig gebogene Folie herangeführt und dort befestigt.

Nachteilig ist hierbei, daß das Anbringen des U-förmigen Griffstückes nur im gefalteten Zustand der Folie geschehen kann, so daß relativ komplizierte Werkzeuge und Faltvorgänge erforderlich sind.

Es stellt sich die Aufgabe, einen Verpackungsbeutel der bekannten Art dahingehend zu verbessern, daß er in seiner Herstellung vereinfacht wird, insbesondere das Anbrincren der Verbindungsnähte zwischen Griffstück und Falzdeckelteils leichter und zuverlässiger geschehen kann.

Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Verpackungsbeutel der eingangs cjenannten Art, der dadurch gekennzeichnet ist, daß das Griffstück entlang der Sohle des U's mit einer oder mehreren, in oder in kleinem Abstand parallel zu der Mittelachse* des Falzdeckelteils verlaufenden Naht bzw. verlaufenden Nähten mit dem Falzdeckelteil verbunden ist.

Dabei ist das Griffstück nach oben offen. Dies stellt aber kein Problem dar, da das Griffstück, z. B. durch Stanzen und Verschweissen, so daß nach dem Verschweißen mit dem Falzdeckelteil die Verpackung fast fertig ist und nur noch abgelängt werden muß.

Vorzugsweise wird bei der Herstellung des Beutels ein Verfahren angewandt, das folgende Verfahrensschritte umfaßt:

- Auslegen einer ersten Folienbahn einer Breite 2a, wobei eine Mittelachse (x) im Abstand a von den Seiten-

kanten verläuft,

- gleichzeitiges Auflegen einer «weiten Folienbahn (Handgriff bahn) auf die erste Folieribahn derart, daß die Handgriffbahn die erste Folienbahn entlang der Mittelachse (x) koachsial abdeckt,

- Verbinden von erster Folienbahn und Handgriffbahn entlang wenigstens einer in d«jr oder in kleinem Abstand parallel zu der Mittelachse (x) verlaufenden Naht bzw. verlaufenden Nähten,

- Aufstellen, Aufeinanderlegen und Stanzen der beiden zur Naht bzw. zu den Nähten auf beiden Seiten frei gegenüberliegenden Folienteile der Handgriffbahn, sowie Verbinden der freien Enden,

- Falten der beiden zur Naht bzw. zu den Nähten auf beiden Seiten frei gegenüberliegenden Folienteile der ersten Folienbahn im Abstand b zur Mittelachse entgegengesetzt zur !Richtung des Handgriffes, wobei sich zu je einer Seite des Biegefalzes Falzdeckelteil und Fo-

lienflachteil ergeben und V-förmiges Einfalten des Fal:zdeckelteils,

- Ablängen in einer Schnittrichtung quer zur Mittelachse (x) und Verbinden der Seitenkanten, so daB sich eine nach unten offene, flachliegende Beutelform ergibt, die von unten befüllbar und nach der Befüllung verschließbar ist.

Die Handgriffbahn kann aus durchsichtiger Kunststoffolie bestehein und/oder das Material der Folien-Flachteile und das der Handgriffbahn können unterschiedlich sein.

Die Erfindung wird erläutert anhand eines Aus führ uncpsbei-

._ spiele«. Es sei jedoch angemerkt, daß die Erfindung sich

nicht nur auf die Form eines Verpackungsbeutel gemäß Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern daß andere Materialien, Abmessungen und Formen, sowie Vertauschungen der Herstellungsschritte gewählt werden können, soweit dem Fachmann dieses aufgrund seiner fachmännischen Kenntnisse offenbar ist.

Die Figuren ziiigen im einzelnen:

Figur 1 zwei aufeinander auscfelecfte Flachbahnen, die den

ersten Herstellungsschritt umfassen;

Figur 2 zeigt die Konfiguration cjemäß Figur 1 in einer späteren Herstellungsphase;

Figur 3 zeigt eine weitere Herstellungsphase;

Figur 4 zeigt den fertigen Beutel.
Der Beutel wird wie folgt hergestellt:

Von einem Folienvorrat (nicht dargestellt) wird eine erste Folienbahn 1 abgezogen und flach auf einen Tisch

gefördert. Die Folie hat eine Breite von 2a. Eine Mittelachse &khgr; verläuft demnach im Abstand a von den beiden Seitenkanten 2, 2'. Von einem zweiten Folienvorrat (nicht dargestellt) wird eine zweite Folienbahn, im folgenden als Handgriffbahn 3 bezeichnet, auf die erste Folienbahn aufgelegt, und zwar derart, daß die Handgriffbahn 3 die erste Folienbahn 1 entlang der Mittelachse &khgr; koaxial abdeckt, mit anderen Worten, genau in der Mitte liegt. Bei den Folienbahnen handelt es sich um thermoplastisch siegfelbare Polymere, beispielsweise Polypropylen, Polyethylen, Polyester, aber auch mit einem solchen Material beschichtetes Papier. Im wesentlichen sind alle Materialien geeignet, die zur Herstellung derartiger Verpackuncjsbeutel verwendet werden. Wie weiterhin aus der

Figur 1 erkennbar ist, ist die Handgriffbahn wesentlich schmaler als die Folienbahn, beispielsweise nur halb so breit.

Es sei darauf hingewiesen, daß beispielsweise die Hand-

griff bahn aus einer durchsichtigen Kunststoffolie beisteht, während das übrige Beutelniaterial dünner ist und undurchsichticf ist. Es lassen sich ohne weiteres verschiedene Materialien für Folien-Flachteile und Hand-

._ griffbahn verwenden.

Die erste Folienbahn und die Handgriffbahn werden entlang von zwei Nähten 4, 4', die nur wenige Millimeter (im Bereich von 0,,5 - 5 mm) neben der Mittelachse &khgr; parallel verlaufen. Der Begriff Nähte bedeutet in diesem Falle eine heiß gesiegelte kontinuierliche oder unterbrochene Linie, die sowohl durch einfaches Heißsiegeln erfolgen kann,, jedoch auch durch Vermittlung eines Klebstoffes, der zwischen den beiden Folien l und 3 angebracht ist. Es ist auch möglich, nur eine einzige Siegel-35

naht vorzusehen, wobei diese dann vorzugsweise exakt in der Mittelachse &khgr; verläuft.

Wie aus! Figur 2 ersichtlich ist, werden anschließend die beiden freien Folienteile, die sich zur Naht bzw. den Nähten gegenüberliegen, aufgestellt, aufexnandergelegt und gestanzt, wobei beispielsweise ein Handeingriff 10

(vgl. Figur 3) zustande kommt. Auch wenn die beiden Folienteile 13, 13' für sich genommen auf voller Breite stehen bleiben könnten, so wird jedoch aus ästhetischen Gründen auch ein Ausschnitt 16 weggschnitten, um die verwendete Kunststoff menge möglichst gering zu halt€in. Die Albschnitte können im allgemeinen wiederverwendet werden., Darüber hinaus werden die freien Enden durch eine Heißsiegelnaht 8 verbunden. Weiterhin werden die beiden zur Naht 4 bzw. zu den Nähten 4 bzw. 4' auf

beiden Seiten frei gegenüberliegenden Folienteile 11, 15

11' in einem Abstand b zur Mittelachse entgegengesetzt zur Richtung der aufgestellten Handgriffbahn gefaltet, wobei sich zu je €iiner Seite des Biegefalzes Falzdeckelteil 6 und Folienflachteil 5 bzw. 5' ergeben. Der Falzdeckelteil wird anschließend V-förmig eingefaltet, wobei sich die V-Falte 9 ergibt, die aus Figur 3 ersichtlich ist. Falzdeckelteil 6 und der dem Scheitel der U-förmigen Handgriffbahn sind demnach aufeinander gelegt und an den Nähten 4, 4' verbunden. Die jetzt flach gelegte

Mehrfachbahn wird durch entsprechende Schnitte 17 abge-25

längt, wobei cfleichzeitig geschnitten und geschweißt wird und sich Seitennähte 20, 21 ergeben.

Die flachliegende Beutelform kann von unten her befüllt

werden und ist am Boden 12 über eine Bodennaht 15 ver-30

schließbar.

Figur 4 zeigt den befüllten Beutesl 100. Der Beutel ist

beispielsweise mit Papiertaschentüchern gefüllt. Der 35

Beutel 100 ist mit einem Griff 7 versehen, der aus einem Griffstück gebildet ist, das entlang der Sohle eines ü-förmigen GriffStücks hergestellt ist, wobei durch

Nähte 4, 4^r eine Verbindung zwischen Griffstück und Falzdeckelteil 14 hergestellt ist. Die beiden Folienteile 5, 5' sind um die Ecke herumgezogen und in den Seitennähten

_ 20, 21 miteinander verbunden., Das gesamte Unterteil des &ogr;

Beutels, bestehend aus den Folienflachteilen 5, 5' und Falzdeckelteil 14 ist aus einem £3tück gefertigt. Der Handgriff besitzt einen ausgeschnittenen Handeingriff auf jeder Seite, wobei die Teile 10, 10' einander koinzidierend gegenüberliegen. Darüber hinaus ist möglich, zwischen den !seiden Nähten 4, 4' noch eine Schwächungslinie anzubringenj die es ermöglicht, den Beutel leicht zu öffnen.

Claims

·· Al

.- Anspruch:

Verpcickungsbeutel in einer im wesentlichen rechteckigen Form, bestehend aus zwei übereinanderliegenden, an den Seitenkanten und im Kopf bereich (dort über einen Falzd eckelteil der Breite 2b) vorwiegend einstückig verbundenen Folienflachteilen (5, 5') und aus einem mit dem Falzdeckelteil (6) verbundenen U-förmigen Griffstück (7), dadurch gekennzeichnet, daß das Griffstück (7) entlang der Sohle des ü's mit einer oder mehreren, in der

Mittelachse (x) bzw. in kleinem Abstand parallel zu der Mittelachse (x) des Falzdeckteils verlaufenden Naht bzw. verlaufenden Nähten (4, 4') mit dem Falzdeckelteil verbunden ist.