DE9402499U1 - Rührwerksbehälter - Google Patents
RührwerksbehälterInfo
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Classifications
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Description
Firma L. B. Bohle Pharmatechnik GmbH, Industriestr. 18, 59320 Ennigerloh
"Rührwerksbehälter"
Die Neuerung bezieht sich auf einen Rührwerksbehälter
zum Trocknen und ggf. Granulieren von schüttfähigen
Produkten gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches .
In bekannten Vorrichtungen zum Trocknen und ggf. Granulieren von pulverisiertem Materal für pharmazeutische
Produkte, z. B. gemäß der EP-385 965 Bl, erfolgt das Zuführen des sogenannten "Schleppgases"
zum Abführen der Feuchte aus dem Trocknungsprozeß durch einen dreiarmigen Rührflügel hindurch in das
Produkt. Dieses hat den Nachteil, daß es nur drei Einlaßstellen in einem Rührwerksbehälter gibt, da
der drei armige Rührflügel eben nur an drei Stellen
das Gas in das Produkt ablassen kann. Hierbei bilden
sich im Stillstand des Rührflügels schnell Zonen, durch die das Gas in Kanälen entweicht, und das
übrige Produkt kommt nicht mit dem Trocknungsgas in Berührung. Nur wenn der Rührflügel in Bewegung ist,
ist eine einigermaßen gleichmäßige Durchflutung des
zu bearbeitenden Produktes mit Gas sicherzustellen.
Da aber bei einer Granulation mit anschließender
oder gleichzeitiger Trocknung das Wesentliche darin
besteht, daß das Produkt nicht zu stark durch einen Rührer mechanisch beansprucht wird, ist es vorteilhaft,
wenn man den Rührer nicht sehr oft in Bewegung setzen muß, sondern die Schleppgasverteilung auf den
Umfang des Produktes durch andere Maßnahmen sicherstellen könnte.
Bei den bekannten Anordnungen entsteht auch ein hygienisches Problem. Die Aufsparungen in den Rührwerksflügeln
werden über Sintermetalle oder ähnliche poröse Werkstoffe erreicht, die sich aber schlecht
oder gar nicht reinigen lassen, so daß derartige
Einrichtungen für pharmazeutische Produkte nicht
einsetzbar sind.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gleichmäßige Durchströmung des zu behandelnden Produktes
in einem Rührwerksbehälter mit Schleppgas zu erreichen, wobei aber die Gaseintrittsöffnungen
jederzeit inspizierbar sind und somit qualifizierbare
und validierbare Maschinen der pharmazeutischen Industrie angeboten werden können.
Diese der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe wird
durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
erläutert.
Mit anderen Worten ausgedrückt erfolgt bei der neuerungsgemäßen Einrichtung die Gaszufuhr durch den
Isoliermantel, wobei das Gas in eine zylindrische
Cartridge-Einheit geleitet wird. Diese Einheit weist
ein zylindrisches Element mit konischer Verjüngung
auf, das mit einem Siebgewebe von 10 um oder kleiner ausgestattet ist und dem Gas die Möglichkeit gibt,
durch dieses Edel stahlsiebgewebe in das Produkt des
. Rührwerksbehälters einzutreten. Die Gaszufuhr durch
die Isoliermantelkonstruktion des eigentlichen Rührwerksbehälters
ist so ausgebildet, daß im Reinigungsfall
keine Totzonen in diesem Bereich geschaffen werden, sondern an der tiefsten Stelle jeweils
der Austritt des Gases erfolgt und somit auch eine eventuelle Reinigungs- und Desinfektionsflüssigkeit
zugeführt werden kann. Über einen Schnei 1verschluß
in Form eines Spannringes lassen sich die demontierbaren
Patronen vakuumdicht mit dem Behäl t'er i nneren verschließen. So ist sichergestellt, daß das
Schleppgas nicht nach außen dringen kann.
Als Schleppgas kann sowohl Luft mit einer ausreichenden Filtrierung nach Pharma-Qualitat mit
einer ganz normalen Raumtemperatur eingesetzt werden, aber auch ein Inertgas. Mit der neuerungsgemäßen
Einrichtung ist es möglich, ein wassergebundenes Granulierhilfsmittel innerhalb eines
Drittels der normalen Vakuumtrocknungszeit aus dem Produkt zu entfernen.
Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung ist ein Ausschnitt aus einer Behälterbodenwand
1 dargestellt, die eine Gaseinlaßöffnung 2 aufweist. Die Behälterbodenwand wird von
einem Rohrstutzen 6 durchquert, der fest mit den metallischen Wandteilen der Bodenwand 1 verschweißt
ist, wobei bei dem dargestellten AusfUhrungsbeispiel
weiterhin ein Teil des Isoliermantels 14 und ein
Teil des Wassermantels 15 erkennbar ist.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel schließt
der Rohrstutzen 6 an die öffnung der Behälterbodenwand
so an, daß eine Ringstufe geschaffen wird, auf die sich eine in den Rohrstutzen 6 einsetzbare Gasführungspatrone
3 abstützt. Die Abstützung erfolgt dabei unter Zwischenschaltung einer Ringdichtung 9.
Die eigentliche Gaseinlaßöffnung 2 des Behälterbodens
1 oder der Gasführungspatrone 3 wird durch ein Siebgewebe 4 verschlossen, das sehr engmaschig
ist, beispielsweise eine Maschenweite von 10 um aufweist.
In den Raum des Rohrstutzens 6 führt eine Gaszuführungsleitung 7, die frei im Raum des Rohrstutzens 6
mündet, wobei zwischen dem Inneren dieser Gaszuführungsleitung
7 und dem Innenraum 5 der Gasführungspatrone 3 eine Verbindung durch Gasöffnungen 12 hergestellt
wird, die in der Zeichnung erkennbar sind.
Die Gasführungspatrone 3 weist an ihrer Außenseite einen Ringkragen 8 auf, mit dem sie sich auf dem
äußeren Teil des Rohrstutzens 6 abstützt, und zwar ebenfalls wiederum unter Zwischenschaltung einer
Ringdichtung 10. Die Festlegung der Gasführungspatrone 3 an dem Rohrstutzen 6 erfolgt über einen
Spannring 11, so daß eine vakuumdichte Verbindung zwischen der Gasführungspatrone 3 und dem Rohrstutzen
6 sowie dem Innenraum des eigentlichen Rührwerksbehälters
geschaffen wird.
In einem Rührwerksbehälter, der neuerungsgemäß ausgebildet
ist, können sechs solcher Gasführungspatronen 3 und Rohrstutzen 6 vorgesehen sein, und
auch die im Zentrum des Rührwerksbehälterbodens angeordnete
Entleerungsklappe kann zusätzlich mit
einer Gasführungspatrone 3 und einem Rohrstutzen 6 versehen sein .
Die neuerungsgemäße Vorrichtung ermöglicht die Zufuhr von Schleppgas in einen Rührwerksbehälter in
großem Umfang, so daß dadurch die Trocknungszeit des
- 5 Behälterinhaltes
erheblich verringert werden kann
Claims (8)
- "Rührwerksbehäl ter" Schutzansprüche:Rührwerksbehälter zum Trocknen und ggf. Granulieren von schüttfähigen Produkten, insbesondere für pharmazeutische Produkte, gekennzeichnet durch die Behälterbodenwand (1) durchquerende Gaseinlaßöffnungen (2), in die je eine Gasführungspatrone (3) einsetzbar ist, die an der dem Behälterinnenraum zugewandten Seite und gegenüber ihrem Innenraum (5) durch ein Siebgewebe (4) abgeschlossen ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Siebgewebe (4) aus Edelstahl besteht und eine Siebweite von etwa10 &rgr; aufweist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Isoliermantelkon- - struktion des Behälters Rohrstutzen (6) eingesetzt sind, die an ihrer zum Benälterinnenraum hin gerichteten Seite die Gaseinlaßöffnung definieren und die über die Behälteraußenseite nach außen vorstehen und zur Aufnähme der Gasführungspatronen (3) dienen.
- 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zu jedem Rohrstutzen (6) eine Gaszuführungs1 ei tung (7) führt, die in den Innenraum des Rohrstutzens (6) mündet.
- 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Gasführungspatrone (3) aus einem Zylinderkörper besteht, der einenendes durch das Siebgewebe (4) abgeschlossen ist, wobei sich dieses Ende der Gasführungspatrone abdichtend im Bereich der Gaseinlaßöffnung (2) an der Innenseite des Rohrstutzens (6) abstützt und das andere Ende der Gasführungspatrone (3) sich mittels eines Ringkragens (8) abdichtend abstützt und hier festlegbar ist.
- 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung der Gasführungspatrone (3) innerhalb des Rohrstutzens (6) über Ringdichtungen (9 und 10) erfolgt.
- 7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Festlegung der Gasfuhrungspatrone (3) innerhalb des Rohrstutzens (6) durch einenSchnell Verschluß (Spannring 11) erfolgt. - 8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem Inneren der Gaszuführungsleitung (7) und dem Inneren der Gasführungspatrone (3) über in dem Mantel der Gasführungspatrone (3) vorgesehene GasÖffnungen (12 ) erfolgt.
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