DE9400537U1 - Hilfsmittel zum Befestigen und Halten einer Abdeckung an einem Kieferknochen - Google Patents

Hilfsmittel zum Befestigen und Halten einer Abdeckung an einem Kieferknochen

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C8/00Means to be fixed to the jaw-bone for consolidating natural teeth or for fixing dental prostheses thereon; Dental implants; Implanting tools
    • A61C8/0003Not used, see subgroups
    • A61C8/0009Consolidating prostheses or implants, e.g. by means of stabilising pins

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Description

DIPL.-ING. LOTHAR DÖRNER·· * . ;"*j ·· ·***·
Patentanwalt J. j :..: .1. ' "I f 13. Januar 1994
58095 HAGEN, STRESEMANNSTR. 15
Telefon(02331)91630 Anwaltsakte 93118/B
TELEFAX (0 23 31) 312 80
Gebrauchsmuster-Anmeldung
Anmelder: ZL Microdent-Attachment GmbH
(_ Hilfsmittel zum Befestigen und Halten
einer Abdeckung an einem Kieferknochen
Die Erfindung betrifft ein Hilfsmittel zum Befestigen und Halten einer das Zuwachsen einer in einem Kieferknochen vorhandenen Vertiefung fördernden Abdeckung aus einer gewebeverträglichen Folie
Die Verwendung von Implantaten in der Zahnprothetik stößt gelegentlich deshalb auf Schwierigkeiten, weil der Kiefer, in den das Implantat eingesetzt werden soll, nicht genügend Knochensubstanz aufweist. Um diese Schwierigkeit zu beheben, werden die Teile des Kieferknochens, die nicht genügend Knochensubstanz aufweisen, mit einer Manschette aus einer geschmeidigen, gewebeverträglichen Folie, z.B. aus Polytetrafluoraethylen überzogen. Unter der Folie bildet sich nämlich neue Knochensubstanz, die sich bis zur aufgespannten Folie erstreckt.
Ein bekanntes Hilfsmittel der eingangs genannten Art für die Restaurierung auch größerer Untiefen - bis zu 6 mm (vgl. EP 0504103 Al) besteht aus einem Stift, der am einen Ende einen Wulst, am anderen Ende ein Außengewinde und zwischen Wulst und Außengewinde einen glattwandigen Abschnitt aufweist. In dem Wulst ist ein Innengewinde vorgesehen, in das eine Kopfschraube zum Festhalten der Folie geschraubt ist. Das Außengewinde ist zum Einschrauben in den Kieferknochen bestimmt. Die Anwendung ist folgende: In den Kieferknochen werden zwei der genannten Stifte eingeschraubt. Dann wird die gewebeverträgliche Folie über die Stifte gelegt und mit Schrauben am Kieferknochen befestigt Zur Sicherung der Folie wird in jeden Stift die zugehörige Kopfschraube geschraubt. Zwischen dem Knochen und der Folie baut sich nun Knochenmasse auf. Dann werden Folie, Schrauben und Stifte entfernt, womit der Schleimhaut die Möglichkeit gegeben ist, den Knochen wieder zu überwachsen. Der Nachteil des bekannten Hilfsmittels besteht darin, daß mit der Abnahme der Folie auch die Stifte aus der regenerierten Knochensubstanz herausgeschraubt werden müssen. Dies bedeutet jedoch eine Eröffnung der abdeckenden Schleimhaut bis zu den Stiften, welches einem größeren 0perationseingriff6-$ gleichkommt. Durch großflächiges Ablösen der Schleimhaut kommt es in diesem Bereich wieder zu einem unerwünschten Knochenabbau. Nachdem die Schleimhaut ca. 1 Woche über dem neugebildetem Knochen abgeheilt ist, wird durch eine erneute Operation an dieser Stelle ein Implantat für die zahnprothetische Versorgung eingesetzt.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hilfsmittel der vorgenannten Art so auszubilden, daß sowohl die Stifte als auch die Zweitoperation, die für den Aufbau der Knochensubstanz benötigt werden, entfallen. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch Implantat, auf dessen Kopf ein Adapterring befestigt ist, der mit korbartig das Implantat umgebenden Drähten versehen ist, auf denen die Folie aufliegt, die von einer in das Schraubenimplantat eingebrachten Kopfschraube gehalten ist
Durch die vom Adapterring abstehenden Drähte wird unter der aufliegenden Folie ein Hohlraum gebildet, der dann mit neuer Knochenmasse aufgefüllt wird. Durch die Befestigung der Drähte am Adapterring ergibt sich ohne weitere Befestigung der Drähte im vorhandenen Kieferknochen ein stabiles Stützgerüst, welches weder durch die aufliegende Folie noch durch die Schleimhaut in seiner Form verändert wird.
Der bei der Erfindung verwendete Adapterring ist an das jeweilige Implantat, mit dem er verbunden ist, angepaßt. Die Drähte, auch Stützbeine genannt, bestehen aus körperverträglichem Metall, z.B. aus Titan. Sie sind in einer solchen Zahl an dem Adapterring befestigt, wie einerseits auf dem Umfang des Adapterrings anzubringen ist, andererseits benötigt wird, um den Teil des Kiefers, der mit Knochenmasse aufgebaut werden soll, zu überdecken. Nach Aufbau der Knochensubstanz wird die Schleimhaut direkt über der in das Implantat eingebrachten Kopfschraube zirkulär eröffnet, die Kopfschraube herausgeschraubt, danach die Folie und der Adapterring durch die Schleimhautöffnung entfernt. Sofort nach diesem Behandlungsschritt wird das mit neuer Knochensubstanz umgebene Implantat direkt mit zahnprothetischen Teilen versorgt. Somit entfallen zwei Operationsschritte.
-A-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 ein in einen Kieferknochen eingebrachtes Schraubenimplantat, wobei der Bereich gestrichelt umrandet ist, in dem Knochensubstanz nachwachsen soll;
Figur 2 eine mit Figur 1 übereinstimmende Darstellung zusätzlich mit Adapterring, Abdeckschraube und Folie;
Figur 3 die Abdeckschraube in Seitenansicht; Figur 4 den Adapterring im Längsschnitt;
Figur 5 den in Figur 4 dargestellten Adapterring in Draufsicht;
Figur 6 den Adapterring mit zusätzlichen Auflageringen im Längsschnitt;
Figur 7 den in Figur 6 dargestellten Adapterring in Draufsicht.
Ein Kieferknochen 1 weist eine Untiefe 2 auf, die restauriert werden soll, d.h. in der Knochensubstanz aufgebaut werden soll, auch Augmentationsbereich genannt. In den Kieferknochen 1 ist ein Schraubenimplantat 3 eingebracht. Mit dem Schraubenimplantat 3 verbunden ist ein Adapterring 4. Der Adapterring 4 ist mit korbartig das Schraubenimplantat 3 umgebenden Drähten 41 versehen. Auf den Drähten 41 liegt eine Folie aus gewebeverträglichem Material, z.B. aus Polytetrafluoraethylen, auf. Die Folie 5 ist von einer Abdeckschraube 6 gehalten, die den Adapterring durchsetzt und in das Schraubenimplantat 3 eingeschraubt ist.
Die Drähte 41 gehen radial von der Außenwand 42 des Adapterrings 4 aus. Im Abstand von der Außenwand 42 sind sie unter Bildung eines stumpfen Winkels in Kieferrichtung abgewinkelt. In einer Ausführung - Figuren und 5 - bilden die Drähte 51 allein die Auflage für die Folie 5. In einer anderen Ausführung - Figuren 6 und 7 sind mit den Drähten 51 konzentrisch zum Adapterring Ringe 43 verbunden, die mit den Drähten 41 ein Auflagenetz für die Folie 5 bilden. Im Ausführungsbeispiel liegen die Ringe 43 abwechselnd auf der Ober- und Unterseite der Drähte 41 an.
Die Abdeckschraube 6 weist auf ihrer Unterseite eine der zugewandten Kante des Adapterrings 4 angepaßte ringförmige Rille 61 auf. In der Mittelachse ist sie mit einer spitzkegeligen Bohrung 62 zur Aufnahme eines nicht dargestellten Schraubendrehers mit mittig eingebrachten Zentrierdorn versehen.
Das Schraubenimplantat 3 wird in einen Bereich des Kieferknochens 1 geschraubt, der die Untiefe 2 aufweist. Auf das Schraubenimplantat 3 wird der Adapterring 4 aufgesetzt. Es werden soviele Drähte 41 des Adapterrings 4 benutzt, wie für den Aufbau der Knochensubstanz benötigt werden; es wird also die Untiefe 2 mit den Drähten 41 überdeckt. Sodann wird auf die Drähte 41, ggf. zusätzlich auf die Ringe 43, die Folie 5 aufgelegt. Die Folie 5 wird mit Hilfe der Abdeckschraube 6 gehalten. Die Schleimhaut wird über die Folie 5 und der Abdeckschraube 6 geschlossen.
Unter der Folie 5 kann sich jetzt Knochensubstanz aufbauen Ist der Aufbau beendet, wird die Schleimhaut zirkulär über der Abdeckschraube eröffnet, die Abdeckschraube gelöst, die Folie und ebenso der Adapterring 4 durch die Schleimhautöffnung entfernt. Die zirkuläre Öffnung der Schleimhaut über dem Implantat wird gleichzeitig als Durchtrittsstelle für die Versorgung z.B. mit einer Suprastruktur benutzt.
Das verwendete Hilfssystem besteht aus gewebeverträglichem Material, auch biokompatible genannt. Z.B. bestehen der Adapterring 4, mit ihm die Drähte 41 und die Ringe 43, aus Titan. Sie haben einen Durchmesser von 0,2 bis 1,2 mm. Die Folie 5 besteht z.B. aus Polytetrafluoraethylen.

Claims (5)

Schutzansprüche
1. Hilfsmittel zum Befestigen und Halten einer das Zuwachsen einer in einem Kieferknochen vorhandenen Vertiefung fördernden Abdeckung aus einer gewebeverträglichen Folie, gekennzeichnet durch ein Implantat (3) , auf dessen Kopf (31) ein Adapterring (4) befestigt ist, der mit korbartig das Implantat (3) umgebenden Drähten (41) versehen ist, auf denen die Folie (5) aufliegt, die von einer in das Implantat (3) eingebrachten Abdeckschraube (6) gehalten ist.
2. Hilfsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte (41) radial von der Außenwand (42) des Adapterrings (4) ausgehen und im Abstand von der Außenwand (2) in Kieferrichtung unter Bildung eines stumpfen Winkels abgewinkelt sind.
3. Hilfsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Drähten (41) konzentrisch zum Adapterring (4) Ringe (43) verbunden sind, die mit den Drähten (41) ein Auflagenetz für die Folie (5) bilden.
4. Hilfsmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (43) abwechselnd auf der Ober- und Unterseite der Drähte (41) anliegen.
5. Hilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschraube (6) auf ihrer Unterseite eine der zugewandten Kante des Adapterrings (4) angepaßte ringförmige Rille (61) und in der Mittelachse einen spitzkegeligen Bohrung (62) aufweist.
DE9400537U 1994-01-14 1994-01-14 Hilfsmittel zum Befestigen und Halten einer Abdeckung an einem Kieferknochen Expired - Lifetime DE9400537U1 (de)

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