DE94002C - - Google Patents

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DE94002C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M31/00Devices for introducing or retaining media, e.g. remedies, in cavities of the body

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Das vorliegende Gerä'th bezweckt, die aseptische Tamponade des Uterus zu erleichtern.
A. Eine (Metall- oder Glas-) Röhre von etwa 25 cm Länge, an einem Ende cylindrisch, 5 bis 10 mm im Durchmesser, nahe der Mündung ein wenig gebogen, so dafs sich der unter C beschriebene Stopfer in der Röhre noch frei bewegt, nach dem anderen Ende hin sich trichterförmig bis auf 2 cm Durchmesser erweiternd. 15 mm hinter dieser weiten Eingangsmündung' geht im Winkel von etwa 70 ° ein cylindrisches, ebenfalls 2 cm im Durchmesser haltendes Röhrenstück ab, dessen äufsere Oberfläche drei bis vier Schraubenwindungen trägt. Diese mit zwei Eingangsmündungen und einer an ihren Wandungen gut abgerundeten Ausgangsmündung versehene Röhre ist, wenn aus Metall hergestellt, aufsen und innen vernickelt.
B. Ein 50 bis 100 ecm haltendes Glasgefäfs, dessen Hals an der Innenfläche mit Schraubenwindungen versehen ist, die zu denen des seitlich abgehenden Röhrenstückes des Theiles A passen, so dafs das Glas leicht an die Röhre angeschraubt werden kann, wie es in der Zeichnung abgebildet ist. Für den Gebrauch ist dieses Glas mit entkeimten'(sterilisirten) oder anderweitig zubereiteten Gazestreifen von 5 bis
'.Ίο cm Breite gefüllt.
C. Ein 2 bis 3 mm dicker, runder, metallener Stempel oder Stopfer, der ein wenig kürzer als die Röhre ist, und der an einem Ende eine kreisrunde, dünne Platte und einen daran befestigten, zum Durchführen des Zeigefingers bestimmten Ring trägt, und an dessen anderem Ende einige abgerundete Zähnchen eingefeilt sind.
Die Ausführung der Tamponade der Gebärmutter mit diesem Geräth geschieht auf folgende Weise: Nachdem die Röhre und der Stopfer keimfrei gemacht sind und das mit den Gazestreifen gefüllte Glas an die Röhre angeschraubt ist, dreht man den Boden des Glasgefäfses nach oben, klopft oder schüttelt ein wenig, bis das freie Ende des Gazestreifens in die Röhre gleitet; darauf schiebt man den Stopfer durch die trichterförmige Eingangs mündung, fafst damit den Gazestreifen und schiebt so weit vor, bis er innerhalb der Röhre an dem anderen Ende sichtbar wird, also bis auf etwa Y2 cm vor dem Ausgang. Sodann führt man das dünne Ende der Röhre, 'deren geringe Krümmung die Einführung erleichtert, nach Art einer Sonde innerhalb eines belie-' bigen Scheidenspiegels, im Nothfall auch ohne einen solchen, durch den Muttermund bis zum Fundus uteri ein, tamponirt nun mit dem Stopfer, indem man mit der anderen Hand jedesmal beim Vorschieben des Stopfers die Röhre ein wenig zurückzieht. Ist die Gebärmutter auf diese Weise ausgestopft, so schraubt man das Glas ab, schneidet mit einer Scheere den Gazestreifen durch und schiebt den noch in der Röhre befindlichen Rest der Gaze in die Scheide. Schliefslich entfernt man Geräth und Spiegel.
Meinen Patent-Anspruch begründe ich auf folgende Thatsachen und Erwägungen:
Durch die mein Geräth kennzeichnende Schrauben verbindung der seitlichen cylindrischen Eingangsmündung der Röhre mit dem Glasgefäfs wird ein völliger Abschlufs der Gaze hergestellt; sie kann, selbst bei ungeschickter
Handhabung des Geräthes, mit nichts in Berührung kommen, wodurch sie Entzündungserreger aufnehmen könnte. Dadurch ferner, dafs die Röhre auf einem Ende einfach mündet und so dünn ist, dafs sie mit Leichtigkeit nach Art einer Sonde oder eines Spülkatheters in den Uterus bis zum Fundus eingeführt werden kann, wird das Tamponirmaterial durch sie hindurch unmittelbar in die Uterushöhle geschoben, ohne mit der Scheide, dem Muttermund oder dem Cervikalkanal in Berührung zu kommen. Hierin besteht zu gleicher Zeit die grofse Erleichterung, die durch die Benutzung meines Geräthes erzielt wird. Eine Metall- oder Glasröhre in die Gebärmutter einzuführen, ist leicht; aber es ist schwer, im Scheidenspiegel mit einer Kornzange oder einer Uterussonde, wenn der Muttermund nicht sehr weit ist, Gaze in die Uterushöhle zu schieben, ohne diese Theile zu zerren. Während nun früher bei allen Methoden, auch bei der Benutzung des Beuttner'schen Instrumentes (cf. Centralblatt für Gynäcologie 1893, Nr. 48) die Gaze schwierig durch den Muttermund und die Falten der Cervix einzuführen war und häufig wieder zurückglitt, und schon dadurch die Asepsis zweifelhaft wurde, so kommt das Tamponirmaterial, das durch das vorliegende Geräth eingeführt wird., nicht eher mit den Schleimhäuten in Berührung, als an der Stelle, wo es liegen bleiben soll, d. h. in der Gebärmutterhöhle. Während man ferner bei allen früheren Verfahren (auch dem Beuttner'schen) mit einer Kugelzange die Gebärmutter herunterziehen und halten mufste und dadurch an den Muttermundlippen Wunden veranlafste, und während man früher zu dieser Arbeit mindestens eine Person zum Beistand nöthig hatte, so besorgt die Tamponade des Uterus mit dem vorliegenden Geräth der Arzt allein und ohne dafs er mit scharfen Instrumenten zum Halten des Uterus zu arbeiten braucht. Endlich ist der Stempel oder Stopfer x meines Geräthes derart eingerichtet, dafs er die Gaze mit den Zähnchen leicht fafst und vorwärts schiebt, beim Zurückziehen aber ebenso leicht losläfst, so dafs sie nicht zurückgleitet. Die Platte verhindert das Hindurchschieben über die Ausgangsmündung hinaus und daraus möglicherweise entstehende Verletzungen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Geräth für aseptische Tamponade des Uterus, bestehend aus einer trichterförmigen Röhre A mit kurz vor ihrer weiten Mündung einmündendem cylindrischen, auf der Aufsenfläche mit Schraubenwindungen versehenen Stutzen, auf welchen Stutzen ein das Tamponirmaterial enthaltendes Glasgefäfs B geschraubt wird, so dafs der durch die trichterförmige Röhre eingeführte Stopfer das Tamponirmaterial unmittelbar in die Uterushöhle schiebt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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