DE936677C - Dichtungsanordnung fuer Separatoren mit Schlammaustragungsschlitzen an der Peripherie der Trommel - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 15. DEZEMBER 1955

W 13086 III j'82 b

Separatorentrommeln bestehen normalerweise aus einem Trommelunterteil und einem Trommeldeckel, die mittels eines Trommelverschlußringes miteinander verbunden werden. Die Abdichtung des Trommelinnern gegenüber dem Außenraum geschieht gewöhnlich in der Weise, daß beim Zusammenbau der Trommel eines der beiden Teile gegen einen Dichtungsring gepreßt wird, der in eine im anderen Teil ausgearbeitete Ringnut eingelegt ist. Es sind auch Konstruktionen bekannt, bei denen ein besonderer Metallring zum Halten des Dichtungsringes angebracht ist. Bei Separatoren mit Schlammaustragungsschlitzen an der Peripherie der Trommel ist diese Dichtung so angeordnet, daß der von außen hydraulisch gesteuerte konzentrische Kolbenschieber in der Schließstellung gegen diese Dichtung zu liegen kommt. Der Dichtungsring ist in der angegebenen Weise in dem dem Kolbenschieber gegenüberliegenden Teil angebracht. Normalerweise haben diese Dichtungsringe einen kreisförmigen oder rechteckigen Querschnitt.

Durch den erheblichen Druck, mit dem der Kolbenschieber in der Schließstellung auf den Dichtungsring zum einwandfreien Abdichten wirken muß, wird dieser in der Ringnut fest eingeklemmt. Während des Öffnens, und zwar im Augenblick der Entlastung der Dichtung, ist durch die Wirkung der Zentrifugalkraft das Eindringen von Schlamm in diese Ringnut nicht zu verhindern.

Dieses hat ein Festbacken der Dichtung zur Folge, so daß beim Zerlegen der Trommel der Ring ohne Verwendung spitzer Werkzeuge, meistens aus der Nut nicht herauszunehmen ist. Dabei ist auch bei. vorsichtiger Arbeitsweise eine Beschädigung des Ringes nicht zu vermeiden, so daß dieser unter • Umständen nicht mehr abdichtet. Bei vielen Konstruktionen ist der Trommelverschlußring so angeordnet, daß während der Schlammausträgung ίο Schlamm in das Gewinde eindringen kann. Unter der dauernden Einwirkung der Zentrifugalkraft trocknet dieser Schlamm aus, so daß es oft große Schwierigkeiten macht, den Verschlußring zu lösen. In solchen Fällen werden vom Bedienungspersonal oft Gewaltmaßnahmen angewendet, die unter Umständen zu äußerlich unsichtbaren Materialanrissen führen, welche ihrerseits in bezug auf die Betriebssicherheit schwere Folgen nach sich ziehen können.

ao Die Erfindung bezieht sich auf Separatoren mit Schlammaustragungsschlitzen an der Peripherie der Trommel, bei denen der Verschlußring so angeordnet ist, daß Dichtung und Verschlußring, vom inneren Ringspalt aus betrachtet, auf der gleichen Seite liegen. Dabei kann der Verschlußring in das Trommelunterteil hineingeschraubt oder über das Unterteil geschraubt werden.

Bei der Dichtungsanordnung gemäß der Erfindung erübrigt sich zunächst die Ausarbeitung einer Ringnut oder die Anfertigung eines besonderen Halteringes. Der trapezförmig ausgebildete Dichtungsring wird um den unteren Rand des Trommeldeckels gestreift und dichtet infolge seiner Form gut gegen das Unterteil ab. Nach dem Öffnen der Trommel kann der Ring ohne Hilfsmittel vom Trommeldeckel abgezogen werden. Die Gefahr einer Beschädigung des Ringes und der damit verbundenen Undichtheit der Trommel ist dadurch be.-seitigt. Gleichzeitig dichtet der Ring bei der An-Ordnung nach der Erfindung gegen den Trommelverschlußring ab, so daß schlammhaltige Flüssigkeit im wesentlichen nicht mehr in das Gewinde eindringen kann. Um auch das Eindringen kleinster Mengen Leckflüssigkeit in das Gewinde zu verhindern, ist es zweckmäßig, an der inneren Fläche des Trommelunterteiles eine konzentrische Rille vorzusehen, die an mehreren Stellen durch

Bohrungen mit dem Außenraum verbunden ist. Durch diese Maßnahme ist ein Eindringen von Flüssigkeit oder Schmutz in das Gewinde nicht 50 . mehr möglich.

Die Dichtungsanordnung nach der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.

Abb. ι zeigt die Lösung mit hineingeschraubtem Verschlußring; Abb. 2 mit übergeschraubtem Verschlußring.

Das Trommelunterteil 1 wird mit dem Trommeldeckel 2 durch den Verschlußring 3. verbunden. Der Kolbenschieber 4 liegt in der Schließ steifung (linke Seite der Zeichnung) gegen den Dichtungsring 5 an, der um eine untere Eindrehung 6 des Trommeldeckels 2 gelegt ist. Die Fläche 7 des Dichtungsringes dichtet gegen das Trommelunterteil ab, während die Fläche 8 den Trommelinnenraum gegen das Gewinde 9 des Verschlußringes 3 abdichtet. Die dennoch durchtretende Leckflüssigkeit wird in der Rille 10 der Innenwand des Trommelunterteiles aufgefangen und durch die Bohrungen 12 nach außen abgeleitet. Der Dichtungsring ist in seiner axialen Höhe so dimensioniert, daß durch etwaige beim Sehleuderbetrieb auftretende Formveränderungen der Ring nicht über die Unterkante des Trommeldeckels hinausragen kann.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Dichtungsanordnung für Separatoren mit Schlammaustragungsschlitzen an der Peripherie der Trommel, bei denen der Dichtungsring und der Trommelverschlußring auf der gleichen Seite vom inneren Ringspalt liegen, gekennzeichnet durch eine derartige Eindrehung (6) des unteren Randes des Trommeldeckels (2) und des oberen Absatzes (7) des Trommelunterteiles (1), daß beim Zusammensetzen beider Teile zwischen den Eindrehungen ein nach unten verjüngter trapezförmiger Querschnitt entsteht, in den ein Dichtungsring gleichen Querschnittes eingelegt ist.
2. 2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Rille (10) auf der Innenwand des Trommelunterteiles (1.)' oberhalb des Absatzes (7), die durch Bohrungen (12) mit dem Außenraum in Verbindung steht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   ) 509601 12.55