DE935247C - Flammrohr-Rauchrohrkessel mit zwei oder mehr Flammrohren und in der hinteren Umkehrkammer angeordneten Wasserrohren - Google Patents

Description

• Flammrohr-Rauchrohrkessel mit zwei oder mehr Flammrohren und in der hinteren Umkehrkammer angeordneten Wasserrohren Die Erfindung betrifft einen Flammrohr-Rauchrohrkessel und in der hinteren Umkehrkammer angeordnete Wasserrohre, die ein Kühlrohrsystem bilden. Aus der kurzen Baulänge eines solchen Kessels resultieren verhältnismäßig hohe Rauchgastemperaturen am Flammrohrende, die sich in der hinteren Rauchgas-Umkehrkammer sehr ungünstig auswirken: i. auf den eingebauten fJberhitzer, so daß dieser aus hochhitzebeständigen Stählen gefertigt werden muß, a. auf das Schamottematerial samt Isolierfutter, da diese Teile zur Vermeidung von hohen Abstrahlungsverlusten sehr dick zu bemessen sind, was aus räumlichen Gründen nicht möglich ist, 3. auf die hintere Rohrwand, da bei dieser infolge ihrer großen Wanddicke Wärmespannungen auftreten, die sich auf die Lebensdauer derselben ungünstig auswirken und Undichtigkeiten an den eingewalzten oder eingeschweißten Rohren hervorrufen, 4. auf die Schamotte-Zuglenkwände, die aus Raummangel sehr dünn auszuführen sind und demzufolge keine lange Lebensdauer und Haltbarkeit gewährleisten.
• Mit den bisher bekanntgewordenen Konstruktionen lassen sich die vorhin beschriebenen Nachteile nicht beheben. Es wird in diesem Zusammenhang auf das Anbringen von geraden Rohren in das Flammrohr verwiesen, durch welches zwar die Rauchgastemperatur gesenkt, jedoch das Befahren unmöglich wird. Auch mit Rücksicht auf die auftretenden Wärmespannungen ist diese Ausführung zu verwerfen. Durch eine solche Anordnung würden auch die unter z und 4 erwähnten Nachteile nicht behoben, dasselbe gilt für das Anbringen gebogener Rohre in das Flammrohr. Alle derartigen Rohre haben außerdem noch den Nachteil, daß die Walz- oder Einschweißstellen in der größten Hitze, direkt hinter der Feuerung, liegen.
• Es sind zwar verschiedene Kühlrohrsysteme zum Einbau in die hintere Rauchgas-Umkehrkammer vorgeschlagen worden, die aber auch die erwähnten Nachteile nicht beheben und den Einbau des Überhitzers außerordentlich erschweren.
• Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, daß die mittleren Steigrohre zwischen dem unteren und oberen Sammler kreuzweise und die äußeren Steigrohre in an sich bekannter Weise bogenförmig angeordnet sind und daß die Zuglenkwände auf dem oberen, gekreuzten Teil der Steigrohre auflagern.
• In einem Ausführungsbeispiel ist die Erfindung erläutert, und zwar zeigt Abb. i den Kessel im Querschnitt nach der Schnittlinie A-B der Abb. 2, Abb.2 den Kessel im Längsschnitt nach der Schnittlinie C-D der Abb. i.
• Wie aus den Darstellungen zu ersehen ist, sind zwei untere Sammelrohre i und zwei obere Sammelrohre 2 am Kessel direkt oder indirekt angeschlossen. Zwischen den Sammelrohren i und 2 befinden sich gerade Steigrohre 3, welche vom unteren linken Sammler i zum oberen rechten Sammler 2 und vom unteren rechten Sammler i zum oberen linken Sammler 2 führen. Es besteht auch die Möglichkeit, an Stelle von zwei unteren Sammlern i einen unteren Sammler i auf senkrechte Kesselachse anzuordnen. Die Rohre 3 von dem mittleren Sammler i werden dann von der linken Seite desselben zum rechten oberen Sammler 2 und von der rechten Seite desselben zum oberen linken Sammler 2 geführt. Bei der Anordnung von drei oder vier Sammlern wird die Zuglenkwand 6, die zum Absperren des zweiten vom dritten Kesselzug dient, auf dem oberen Teil der gekreuzten Steigrohre gelagert. Zur Kühlung der Rauchgas-Umkehrkammer-Ausmauerung sind in an sich bekannter Weise am inneren Umfang gebogene Rohre 4 mit dem linken unteren und linken oberen bzw. rechten unteren und rechten oberen Sammler i und 2 verbunden. Das Wasser für die unteren Sammler i wird in ebenfalls bekannter Weise durch ein Verlängerungsrohr 5 der unteren Kesselsohle über die ganze Kessellänge entnommen. Falls ein Überhitzer eingebaut wird, erhält die Rückwand wegen einer besseren Zugänglichkeit keine Kühlrohre, da in dieser Richtung Platz für den Ausbau des Überhitzers verbleiben muß.
• Das Wasser vom tiefsten Punkt der gesamten Trommellänge, durch ein Verlängerungsrohr 5 entnommen, tritt dann in die unteren Sammler i ein und strömt von dort durch die Steigrohre 3 und 4. in die oberen Sammler 2 und wieder zum Dampfraum der Trommel. Wenn kein Überhitzer in Anwendung kommt, erhält die Rückwand der Umkehrkammer in an sich bekannter Weise eine Rohrverkleidung dergestalt, daß sowohl die unteren wie die oberen Sammler unter sich durch Rohre verbunden und zwischen den unteren und oberen Sammlern Steigrohre angeordnet sind.
• Durch die Anordnung des vorbeschriebenen Kühlrohrsystems resultiert die Aufteilung der Rauchrohr-Heizfläche in drei trapezförmige Rohrbündel. Diese Art der Aufteilung begünstigt den in Kessel-O_uerschnittsebene vorhandenen Wasserumlauf außerordentlich, da über den Wellrohren die Rohre des zweiten Kesselzuges mit verhältnismäßig großer Heizfläche und noch größerem Temperaturgefälle liegen. Es geht also eine spezifisch größere Wärmemenge an das Kesselwasser über, wodurch das Aufsteigen der Dampfblasen gefördert wird.
• Zu dem radialen Wasserumlauf kommt zusätzlich der durch das Kühlrohrsystem hervorgerufene, in Kesselachse liegende, dessen Vorteile bei einem nicht mantelbeheizten Kessel allgemein bekannt sind. Die trapezförmige Anordnung der Heizrohre ergibt eine gleichmäßige und harmonische Aufteilung der Rauchgase bei einem entsprechend geringeren Zugwiderstand.
• Der auf Kesselmitte liegende Kesselzug hat den besonderen Vorteil, daß die Tiefe der vorderen Umkehrkammer nur halb so groß wird wie bei einem einseitig liegenden, da die Rauchgase von beiden Seiten nach der Mitte in denselben strömen. Auch für die Zugänglichkeit zu diesem Kesselzug bietet der Einbau des Kühlrohrsystems infolge der konischen Erweiterung besondere Vorteile.
• Grundsätzlich sind alle unter Punkt i bis 4 aufgeführten Nachteile durch die Erfindung behoben. Es ist hierbei gleichgültig, ob es sich um einen Flammrohr-Rauchrohrkessel mit einem oder mehreren Flammrohren handelt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Flammrohr-Rauchrohrkessel mit zwei oder mehr Flammrohren mit in der hinteren Umkehrkammer angeordneten Wasserrohren mit mindestens einem unteren und einem oberen Sammler, die durch Steigrohre verbunden und auf die Zuglenkwände gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die mittleren Steigrohre zwischen den unteren und oberen Sammlern kreuzweise und die äußeren Steigrohre in an sich bekannter Weise bogenförmig angeordnet sind und auf den oberen, gekreuzten Teil der Steigrohre die Zuglenkwände auflagern.
2. 2. Flammrohr-Rauchrohrkessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mittleren, kreuzweise angeordneten Steigrohre aus geraden Rohren bestehen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 699 312; britische Patentschrift Nr. 407 759; USA.-Patentschriften Nr. i 992 193, i 161 726, 774400.