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Durch Strahlung beheizter Vakuumbandtrockner Empfindliche Stoffe von
pastenförmigem oder plastischem Ausgangszustand können unter Vakuum getrocknet werden,
indem man sie in möglichst gleichmäßig dünner Schicht auf einem endlosen Förderband
ausgebreitet an strahlenden Flächen vorbeiführt.
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Es ist auffallend; daß derartige Trocknerbauarten bisher keine Verbreitung
gefunden haben. Einer der Gründe hierfür dürfte in der Schwierigkeiten liegen, die
von den Heizflächen emitierte Strahlung mit Menge und Feuchtigkeit des aufgegebenen
Gutes in Einklang zu bringen.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Vakuumbandtrockner für pastenförmiges
Gut, mit im Trockenraum befindlichem endlosem Gutsförderband, mit mehreren zum Zwecke
der Erzielung möglichst gleichmäßiger Gutsbestrahlung unabhängig voneinander beheizbaren,
im Trockenraum verteilten Strahlern und mit das Gut in gleichmäßig dünner Schicht
auf das Band kontinuierlich aufbringender Beschickungseinrichtung, bei welchem sowohl
die Beschickung des Trockners mit Gut als auch entweder die Temperatur der Strahler
in Abhängigkeit von der Vorschubgeschwindigkeit des Förderbandes gesteuert sind,
und/oder für die Temperatursteuerung die Steuerung der Heizmittelzufuhr zu den Strahlern
mittels entsprechend im Trockenraum verteilter, strahlungsgeschützter Wärmefühler
erfolgt.
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Bei einem solchen Trockner kann die Beschickungseinrichtung im wesentlichen
aus einer den evakuierten Trockenraum mit einem außerhalb desselben befindlichen
Gutsbehälter verbindenden gutsführenden Leitung bestehen, welche mit ihrer
tröckenraumseitigen
Mündungsöffnung mit einem unter Federdruck und/oder dem Druckverlust in der Gutsförderleitung
beeinflußten Anpreßdruck in Richtung auf die Förderbandfläche gedrückt wird. Wenn
der Überdruck der Außenluft zur Förderung nicht ausreicht, kann die Beschickungseinrichtung
im "wesentlichen aus einer strangpressenartigen Zuteileinrichtung bestehen, deren
Antriebswelle zweckmäßig mit dem Antriebsgetriebe des Förderbandes gekuppelt ist.
Der die Mündungsöffnung aufweisende Teil der Leitung kann bei steifen Pasten in
vibrierende Bewegung versetzt werden, um die gleichmäßige Ausbreitung des Gutes
über die Breite des Förderbandes zu unterstützen.
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Um auch an den Rändern des Bandes einen gleichmäßigen Anpreßdruck
gegen die Mündungsöffnung der Feuchtgutzuleitung zu erhalten, werden zweckmäßig
auf der Unterseite des Förderbandes an der Stelle der Mündung oder kurz davor -und
dahinter Gegendruckwellen angeordnet, die z. B. durch Federdruck gegen das Band
gepreßt werden.
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Die Strahler, welche die zur Trocknung notwendige Energie liefern,
bestehen - vorteilhaft - aus . Rohren, deren Beheizung durch die Abgase an: geeigneter
Stelle derselben verbrannter Brennstoffe erfolgt. Hierzu sind an. den Rotihren Ahsaugeeinrichtungen
vorhanden, welche die Heizgase durch die Rohre hindurchsaugen.
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Zur Aufnahme der Wärmedehnungen an den Stellen des Trockenraumes,
an welchen die Heizrohre die Wandung durchdringen, ist es zweckmäßig, die Rohre
mittels Überwurfrohren durch die Wandung des Trockenraumes ih.indurdhzuführen.
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Eine weitere Verminderung der Wärmespannung an den Durchführungsstellen
wird erhalten, wenn die Heizrohre U-förmig oder schlangenlinienförmig gebogen sind.
Um zu verhindern, daß der Mantel des Trockenraumes durch die Strahlung der Heizrohre
unerwünscht erhitzt wird, können die Heizrohre mittels Strahlungsschutzschirmen
gegen die Wandung des Trockenraumes abgeschirmt sein. In gleicher Weise können auch
die Ränder des Trockenbandes gegen zu starke Strahlung geschützt werden.
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Die Heizrohre werden vorteilhaft parallel zu der Vorschubrichtung
des Trockenbandes angeordnet. Entsprechend der mit abnehmender Feuchte zünehänenden
Temperaturempfindlichkeit vieler Produkte erfolgt die -Verbrennung - des zur Beheizung
der Strahlungsrohre notwendigen Brennstoffes, z. B. Gas, Öl oder .Kohlenstaub; trockeneintrittsseitig,
die -Absäugung der Verbrennungsgase trockenaustrittsseitig.
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Zur Steuerung der Strahler sind in die Brennstoffzuleitungen Drossel-
oder Absperrorgane eingeschaltet, die auf bestimmte einstellbare Grenz= temperaturen
der im Trockenraum vorzugsweise am Trockenband angeordneten Wärmefühler ansprechen.
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Um die Brennstoffzufuhr zu den S.irahlern von vornherein mit der Gutszuteilung
abzustimmen, können in d ie B rennstoffzuleitung t renrns@toff-Fördereihrichtungen
eingeschaltet sein, deren Antrieb mit dem Antriebsgetriebe des Förderbandes gekuppelt
ist. Zum schnellen Abtransport der bei der Trocknung entstehenden, Dämpfe- kann
einr Umwälzgebläse dienen, welches saug- und druckseitig mit dem Tröckenrauni in
Verbindung steht. Hierbei wird der Saugstutzen des @Umwälzgebläses vorteilhaft auf
der Guts-Eintrittsseite des Trockenraumes und der Druckstutzen des Umwälzgebläses
auf der Guts-Austritts,seilte ,des Trockenraumes angeschlossen. Das Umwälzgebläse
kann beispielsweise durch einen mit Luft oder Dampf betriebenen Strahlapparat gebildet
werden. Zur Niederschlagung der Brüden können in den Umwälzleitungen Kondensatoren
oder Absorber angeordnet sein. Die Abhitze der Strahlungsrohre kann in einem dem
Vakuumbandtrockner nachgeschalteten Zerstäubungstrockner weiter - ausgenutzt werden.
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Eine mögliche Ausführungsform des strahlungsbeheizten Vakuumbandtrockners
der Erfindung ist in Abb. i im Längsschnitt dargestellt. In dem evakuierten Trockenraum
i läuft das endlose Förderband a in dem durch den Pfeil 3 gekennzeichneten Sinne
um. Der Antrieb des Bandes kann durch die vordere Umkehrwalze q. oder durch die
hintere Umkehrwalze 5 erfolgen. Zur Beschickung des Trockners dient die Feuchtgutzuleitung
6, die von dem Feuchtgutbehälter 7 in den evakuierten Trockenraum i führt und mit
ihrer der Bandbreite entsprechenden verbreiterten Mündungsöffnung 8 gegen die Oberfläche
des Förderbandes gedrückt wird. Um auf der ganzen Breite des Förderbandes, insbesondere
auch an den Rändern, den notwendigen Anpreßdruck zu erhalten, sind auf der Unterseite
des Bandes an der Stelle der Mündungsöffnung oder kurz davor und dahinter Gegendruckrollen
9 angeordnet, die z. B. durch Federn oder, wie gezeichnet, durch Kolben io gegen
das Band gedrückt werden. Die Feuchtgutzuleitung 6 kann ebenfalls durch eine Feder
ii oder durch Druckschrauben von oben her gegen das Band gedrückt werden. Da das
Förderband im Betrieb seitliche Lageveränderungen ausführt, ist es vorteilhaft,
die Zuteileinrichtung so weit beweglich zu machen, daß sie den Bewegungen des Bandes
folgen kann. Hierzu dient die elastische Durchführung 1a, die z. B. aas einer Gummistulpe
mit eingeschobener Zylinderfeder bestehen kann. Die zu trocknende Paste fließt aus
dem Feuchtgutbehälter 7 unter Einwirkung des äußeren Luftdruckes zu der Mündungsöffnung
8 der Feüchtgutzuteilung 6. Da bei Veränderungen in der Konsistenz der Paste die
bei 8' austretende Menge verschieden sein würde, kann der Anpreßdruck an dieser
Stelle von dem an der Mündung herrschenden Drück der Paste abhängig gemacht werden,
etwa durch eine Membran 13, welche sich bei steigendem Druck der Paste nach außen
wölbt und die vor ihr angebrachte Öffnung einer Druckmittelleitung 1q. verschließt,
deren hierdurch ansteigender Druck auf den Kolben io zur Wirkung gebracht wird.
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Falls der äußere Luftdruck zur Förderung des Feuchtgutes nicht ausreicht,
kann in die Feuchtgutzuleitung
eine strangpressenartige Vorrichtung
eingeschaltet werden, deren Antrieb mit dem Antrieb des Förderbandes gekuppelt sein
kann (nicht dargestellt) .
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Die Trocknung des in dünner Schicht auf dem Förderband 2 ausgebreiteten
Gutes erfolgt durch Strahlung, welche von oberhalb des Bandes angebrachten strahlenden
Flächen ausgeht.
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In Abb. i werden die U-förmig gebogenen Strahlungsrohre 15 mit Gas
beheizt. Zur Verminderung der Wärmespannungen sind an den Durchführungsstellen der
U-Schenkel durch die Trockenwand Überwurfrohre 16 eingeschaltet. Zur Abschirmung
der Strahler gegen die Trockenwand sowie gegebenenfalls auch gegen die Ränder des
Trockenbandes dient der z. B. aus Aluminiumblech ausgeführte Strahlungsschutz 17.
Die Strahlungsrohre sind parallel zur Laufrichtung des Förderbandes angeordnet.
Die Verbrennung des zur Beheizung notwendigen Brennstoffes, z. B. Gas, Öl oder Kohlenstaub,
erfolgt vorteilhaft trockeneintrittsseitig, da die Strahlungsempfindlichkeit der
zu trocknenden Produkte zumeist mit abnehmender Feuchtigkeit größer wird. Die Brennstoffmenge
wird gesteuert durch Wärmefühler 18, die an.geeigneten Stellen im Trockenraum vorzugsweise
auf der Bandoberfläche gleitend angeordnet sind. Bei Überschreiten einer bestimmten,
z. B. an dem Anzeigegerät i9 einstellbaren Grenztemperatur wird die Brennstoffzufuhr
gedrosselt oder unterbrochen, etwa durch Schließung des Stromkreises 2o, durch die
.sidh berührenden Kontakte 21 und 22. Hierdurch wird z. B. der Elektromagnet 23
betätigt, der mittels der Quecksilberröhre 24 den Stromkreis 25 schließt, welcher
die Heizspirale 26 enthält. Die hierdurch erhitzte Luft verdrängt die Flüssigkeit
in dem Rohr 27, wodurch die Gaszufuhr aus der Leitung 28 abgesperrt wird, so daß
die Heizflamme 29 erlischt.
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Bei fallender Temperatur der Wärmefühler 18 wird die Brenngaszufuhr
wieder freigegeben. An der Zündflamme 3o entzündet sich das ausströmende Gas. Um
die dem Trockner zugeführte Brennstoffmenge von vornherein der Vorschubgeschwindigkeit
des Bandes und damit bei gleicher Schichtdicke und Feuchtigkeit des Gutes der Trockenleistung
anzupassen, kann in der Brennstoffzuleitung 28 eine Brennstoff-Fördereinrichtung
angeordnet werden, z. B. das Rootsgebläse 31, dessen Antrieb etwa durch die Kettenübertragung
32 *mit dem Antrieb des Trockenbandes gekuppelt ist.
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Zur Begrenzung des von dem Rootsgebläse 31 erzeugten Druckes dient
die Rückführungsleitung 33 mit dem Flüssigkeitsabschluß 34. Um zu vermeiden, daß
der von dem Trockenband aufsteigende Wasserdampf eine selektiv absorbierende Isolierschicht
zwischen dem Trockengut und den Strahlern bildet, ist das Umwälzgebläse 35 vorgesehen,
welches die Dämpfe und Gase absaugt und nach teilweiser Kondensation oder Absorption
in dem Kondensator oder Absorber 36 durch die Leitung 37 auf der anderen Seite wieder
in den Trockenraum i zurückführt. Das ausfallende Kondensat wird durch die Pumpe
38 entfernt. Die zur Evakuierung des Trockners dienende Vakuumpumpe ist nicht in
der Abbildung eingezeichnet. Sie ist an den Stutzen 39 angeschlossen.
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Die Zuleitung für das feuchte Gut kann auch in anderer Weise ausgeführt
sein. Abb. 2 zeigt beispielsweise eine quer über dem Band :2 angebrachte geschlitzte
Feuchtgutzuleitung 6, deren Mündungsöffnung 8 durch die Feder i i gegen die Bandoberfläche
gedrückt wird. Den Gegendruck liefert die Rolle 9, welche durch Federdruck gegen
die Unterseite des Bandes gedrückt wird.
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In Abb. 3 ist die Feuchtgutzuleitung 6 um die Mittelachse ihres senkrechten
Schenkels schwenkbar angeordnet und demgemäß nicht fest mit der Mündungsöffnung
8 verbunden. Diese ist mittels der Stangen 4o an die Wand des Trockners angehängt
und wird durch die Feder i i auf das Trockenband 2 gedrückt. Um die Ausbreitung
des Gutes auf dem Band zu unterstützen, kann die Mündungsöffnung 8 durch den elektromagnetischen
Vibrator 41 in Vibrationen versetzt werden. Zur Steuerung der zugeführten Feuchtgutmenge
ist in dem Zuführungsrohr 6 eine Fördereinrichtung, z. B. eine Zahnradpumpe 42,
angeordnet, die mittels der Kette 43 mit dem Antrieb des Trockenbandes 2 gekuppelt
ist.