DE933660C - Flaechenregistrierung auf Schichtpapier - Google Patents

Description

• Flächenregistrierung auf Schichtpapier Das zu Registrierzwecken verwandte Wachspapier gibt mit Hartstift geschrieben meist eine sogenannte Ritzschrift, wobei die Farbe des Untergrundes gegenüber der hellen Wachssdhicht als Kurvenzug erscheint. Diese Ritzschrift erfordert ein Durchgreifen des Schreibstiftes bis auf den Untergrund, also einen gewissen Mindestanpreßdruck und einen entsprechenden Kraftaufwand in der Schreibrichtung. Bei sehr schwachen Stellkräften und dementsprechend gering zu haltenden Anpreßdrucken führt daher das Ritzverfahren nicht mehr zu gut sichtbaren Registrierungen. Die bekannte Maßnahme, z. B. einen aufgeheizten Stift nahe über dem Wachspapier zu führen, hat zwar den Vorteil, daß das Meßwerk den Stift dhne Anpreßdruck und daher ohne Reibung einstellt, erhöht aber das Trägheitsmoment des Zeigers und führt, besonders bei langsamer Bewegung von Zeiger und Papier, leicht zu Beschädigungen des Papiers durch Bandspuren.
• Es wurde nun gefunden, daß mit geringstem, wenige Milligramm betragenden Schreibspitzendruck bei langsamer Bandgeschwindigkeit eine klare flächenhafte Registrierung erzeugbar ist, und zwar wird dies dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß der Registrierbandvorschub je Schwingbewegung kleiner gewählt ist als die Breite der als Schneide ausgebilldeten Schreibspitze, so daß die Deckschicht in Form von feinen Spänen abgehobelt wird.
• Die Wachsschicht wird dabei nicht auf einmal eingeritzt, sondern erst das vielfache Hinundherarbeiten der schneidenartigen Schreibspitze im Zusammenwirken mit einem Regisftierbandvorschnb, der kleiner ist als die Spitzenbreite, läßt die hobelschneidenartig wirkende Schreibspitze bis auf den Untergrund vorbringen und einen immer länger werdenden Mikrograben aushebeln.
• Die Farbe des Untergrundes wird erst nach mehreren Schwingbewegungen, zunächst als dünner Strich, dann als klare Fläche, sichtbar, als Maß für die jeweils vorherrschenden Schwingweiten.
• Die abgehobelten Wachsspäne werden vorwiegend zu beiden Seiten der Registrierfläche lose angehäuft; sie können weggewischt, abgesaugt oder weggeblasen werden. Dieses Wegblasen kann auch durch einen Luftstrom im Zusammenwirken mit einer mit dem Stellwert verbundenen. iuftdämp fung erfolgen.
• Als Beispiel sei die Dauerregistrierung von mit 10 Hz gehenden Schwingungsausschlägen eines kleinen Seismographen erwähnt. Der aus dynamischen Gründen sehr leicht gehaltene Schreib'arm liegt mittels eines Korundsplitters mit I6 mg Spitzendruck auf dem Wachspapier auf. Der Registrierbandvorschub beträgt 30 mm/Std. Es wird dabei je Schwingbewegung ein Wachsspan von etwa 0,4 u Stärke abgehobelt. Die schneiden -artige Schreibspitze ist etwa 2 8 breit.
• PATENTANSPRtJCHE: I. Registrierung aufeinanderfolgender Schwingweiten eines Anzeigegerätes mit geringer Stellkraft auf Schichtpapier mittels Schreibstift, dadurch gekennzeichnet, daß der Registrierbandvorschub je Schwingbewegnng kleiner gewählt ist als die Breite der als Schneide ausgebildeten Schreibspitze, so daß die Deckschicht in Form von feinen Spänen abgehobelt wird.

Claims (1)

1. 2. Registrierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibspitze aus einem scharfen Splitter, vorzugsweise aus Korund, besteht.

   3. Registrierung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die heim Schreiben entstehenden vorzugsweise aus Wachs bestehenden Späne weggeblasen oder abgesaugt werden.

   4. Registrierung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Wegblasen durch einen Luftstrom im Zusammenwirken mit einer mit dem Stellwerk verbundenen Luftdämpfung erfolgt.

   5. Registrierung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schreibspitzendruck 100 mg oder weniger beträgt.

   Angezogene Druckschriften: A. Palm »Registrierinstrumente«, I950, S. I5, Abs. 3.