DE933041C

DE933041C - Wechselstromkommutatormaschine fuer hohe Stromstaerken

Info

Publication number: DE933041C
Application number: DES9933D
Authority: DE
Inventors: Karl Dr-Ing Toefflinger
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1941-08-08
Filing date: 1941-08-08
Publication date: 1955-09-15

Description

Bei vielen derzeit zu verwendenden Wechselstromkommutatormaschinen, insbesondere im Bahnbetrieb, sind große Stromstärken unter schwierigen Kommutierungsbedingungen zu bewältigen. Die großen Stromstärken machen lange Stromwender und lange Bürstenhalter mit vielen in axialer Richtung nebeneinanderliegenden Kohlebürsten erforderlich. Dabei verteilt sich der Strom oft ungleichmäßig auf die einzelnen Bürsten. Es treten daher Überlastungen einzelner Bürsten auf, die bei den schwierigen Kommutierungsbedingungen besonders leicht zu Schäden an Bürsten und Stromwendern führen. Besonders der Überlastung ausgesetzt ist gewöhnlich die der Ankerwicklung zugewandte Seite des Stromwenders.
Diese Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß bei jedem Halter die in axialer Richtung nebeneinanderliegenden gleichnamigen Bürsten in zwei oder mehr gegeneinander isolierte Bürstengruppen zerlegt werden, zwischen die Stromteiler od. dgl. zur zwangläufigen gleichmäßigen Stromverteilung auf die einzelnen Bürstengruppen geschaltet werden. Auf diese Weise ist die Überlastung einer, insbesondere der der Ankerwicklung zugewandten Stromwenderseite vermieden. Die neue Anordnung mit Stromteilern ist auch als wirtschaftlich anzusehen, da diese nur für wenige Volt bemessen werden müssen.
Da insbesondere über 25o bis 300 mm lange Stromwender in festigkeitstechnischer Hinsicht schwer zu beherrschen sind, werden sie bekanntlich geteilt ausgeführt. In solchen Fällen werden gemäß der weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Gruppen gleichnamiger gegeneinander isolierter Bürsten bzw. Bürstengruppen auf verschiedene Stromwender gesetzt, wie beispielsweise der Fig. I der Zeichnung entnommen werden kann. Die Stromwender sind hierbei mit I und 2 bezeichnet. Mit Hilfe der auch hier zwischen die Bürsten 3 und 4 geschalteten Stromteiler 5 gelingt es, eine gleichmäßige Stromverteilung auf die Teilstromwender zu erzwingen.
Schließlich kann gemäß den Fig.2 und 3 der Zeichnung die Kommutierung noch dadurch verbessert werden, daß zu beiden Seiten des Läufers in der Weise ein Stromwender 6 bzw. 7 an die Wicklung 8 angeschlossen wird, daß auf der einen Maschinenseite gerade die Stromwenderstegmitte, auf der anderen ein Isoliersteg des Stromwenders in Bürstenmitte steht. Die von der Kommutierung herrührenden Oberwellen von Segmentfrequenz im Wendefeld sind dann für die beiden Stromwender gerade um I8o° gegeneinander phasenverschoben, heben sich also gegenseitig auf. Dies trifft jedoch nur dann zu, wenn beide Stromwender mit dem gleichen Strom belastet sind. Eine solche gleichmäßige Belastung wird erfindungsgemäß wieder durch die zwischen gleichnamigen Bürsten 3 bzw. 4 geschalteten Stromteiler 5 bewirkt.
Die neue Einrichtung wird mit besonderem Vorteil für Einphasenbahnmotoren, insbesondere für Netzfrequenzen über I62/3 Perioden, z. B. 5o Perioden, verwendet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Wechselstromkommutatormaschine für hohe Stromstärken mit insbesondere langen Stromwendern und Bürstenhaltern mit zwei oder mehr in axialer Richtung nebeneinanderliegenden gleichnamigen Bürsten, insbesondere für Bahnbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten jedes Halters in zwei oder mehr gegeneinander isolierte Bürstengruppen zerlegt sind, zwischen die Stromteiler od. dgl. zur zwangläufigen gleichmäßigen Stromverteilung auf die einzelnen Bürstengruppen geschaltet sind.
2. Wechselstromkommutatormaschine nach Anspruch I mit zwei oder mehr Stromwendern, dadurch gekennzeichnet, daß die gegeneinander isolierten Gruppen gleichnamiger Bürsten auf verschiedenen Stromwendern schleifen.
3. Wechselstromkommutatormaschine nach Anspruch 2 mit zu beiden Seiten des Läufers angeordneten Stromwendern, dadurch gekennzeichnet, daß jede Windung der Läuferwicklung an beide Stromwender angeschlossen ist. q.. Verwendung der Einrichtungen gemäß Anspruch i, 2 oder 3 bei Einphasenbahnmotoren für Netzfrequenzen über 1623 Perioden, z. B. 5o Perioden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 56o 483, 593 77-1: USA.-Patentschrift Nr. 2 152 327.