DE9315766U1

DE9315766U1 - Lenkrad für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE9315766U1
Application number: DE9315766U
Authority: DE
Original assignee: R D I Deutschland Autoteile &
Current assignee: R D I Deutschland Autoteile &
Priority date: 1992-11-19
Filing date: 1993-10-15
Publication date: 1993-12-23
Anticipated expiration: 2003-10-16

Description

Die Erfindung betrifft ein Lenkrad für Kraftfahrzeuge, bestehend aus einem ringförmigen Lenkradkranz aus Metall oder faserverstärktem Kunststoff oder anderem geeignetem Material mit Speichen und Mittelteil zur Befestigung an einer Nabe, wobei der Lenkradkranz mit einem Holzmantel ummantelt ist.

Ein derartiges Lenkrad ist beispielsweise aus dem DE 84 09 338 Ul bekannt. Die Holzummantelung ist dabei aus massiven Halbschalen aus Holz gebildet.

Obwohl sich diese Ausbildung an sich im Stand der Technik bewährt hat, ist sowohl das Herstellungsverfahren als auch der Materialeinsatz sehr kostenintensiv.

Im Stand der Technik sind ferner Lenkräder bekannt, deren Lenkradkranz umschäumt ist, wobei die

Umschäumung gegebenenfalls auch mit einem vernähten Lederbezug oder dergleichen versehen sein kann.

Ausgehend von dem eingangs bezeichneten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Lenkrad gattungsgemäßer Art zu schaffen, welches bei geringem Einsatz an hochwertigem Holzmaterial einfach herzustellen ist und den Sicherheitsanforderungen entspricht, insbesondere bei dem Aufprall von Teilen des menschlichen Körpers auf das Lenkrad nicht zum Splittern der Holzbestandteile neigt.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß der

Lenkradkranz mit Kunststoffmaterial umschäumt ist und

auf die Umschäumung äußerlich ein Holzfurnier aufgebracht ist .

Dadurch, daß der Lenkradkranz mit Kunststoffmaterial umschäumt ist wird eine weiche Polsterung des metallischen Lenkradkranzes erreicht. Dadurch, daß

auf die Umschäumung äußerlich ein Holzfurnier aufgebracht ist, ist bei sehr geringem Einsatz von teurem Holzmaterial eine Struktur auszubilden, die optisch einem massivem Holzlenkrad gleicht, wobei neben den Fertigungsvorteilen auch erreicht ist, daß ein derartiges Lenkrad beim Aufprall von Teilen des menschlichen Körpers hinsichtlich der Holzbestandteile nicht zum Splittern neigt.

Eine bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, daß die Umschäumung aus 2-Komponenten PLJ-Material besteht.

Bei dem 2-Komponenten Polyurethanmaterial wird vorzugsweise Material eingesetzt, welches nicht faserverstärkt ist .

Das Material wird nach dem Aufschäumen in der Form auf ca. 60° bis 70⁰C erwärmt. Nach dem Aushärten besitzt das geschäumte Material eine Härte von etwa 55-5 Shore-D auf. Das Material behält seine Härte

mindestens annähernd im Temperaturbereich von - 20° bis + 100⁰C.

Besonders bevorzugt ist vorgesehen, daß zwischen Umschäumung und Holzfurnier ein Klebst off-Fi Im, insbesondere aus einem 2-Komponenten Klebstoff, angeordnet ist.

Auf die ausgehärtete Struktur der Umschäumung wird ein 2-Komponenten Klebstoff aufgebracht und die ausgehärtete Struktur damit benetzt. Auf diesen Klebstoff wird das Holzfurnier aufgebracht und aufgepreßt, so daß es eine innige Verbindung mit dem Klebstoff bzw. dem Umschäumungsmaterial bildet.

Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung eines Lenkrades nach einem der Ansprüche 1 bis 3 wird darin gesehen, daß der Lenkradkranz in eine Form eingelegt und mit 2-Komponenten PU-Material umschäumt wird, daß die ausgehärtete Umschäumung mit 2-Komponenten Klebstoff benetzt

wird, daß das Holzfurnier unter Anwendung von Druck, insbesondere 20 bis 40 N/cm³, bei einer erhöhten Temperatur, insbesondere etwa 120⁰C, auf die Umschäumung aufgepreßt wird und unter weiterer Druckanwendung der Klebstoff zur Aushärtung gebracht wird.

Dabei ist bevorzugt vorgesehen, daß nach der Verklebung des Holzfurniers das Holzfurnier lackiert wird.

Bei der Herstellung wird nach dem Aushärten der Umschäumung ein 2-Komponenten Klebstoff aufgebracht und die Umschäumung damit benetzt. Unter einem Druck von etwa 20 bis AO N/cm² und bei einer Temperatur von ca. 120⁰C wird das Furnier aufgepreßt und der Klebstoff in der Presse unter Beibehalt des Druckes zur Aushärtung gebracht. Danach erfolgt der an sich übliche konventionelle Lackierungsaufbau .

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben

Es zeigt:

Fig. 1 Ein erfindungsgemäßes Lenkrad in Ansicht;

Fig. 2 desgleichen im Schnitt II + II der Figur 1 gesehen .

Das Lenkrad für Kraftfahrzeuge besteht im wesentlichen aus einem ringförmigen Lenkradkranz 1 aus Metall, wobei dieser Lenkradkranz aus einem U-Profil geformt ist, dessen Mündung zur Mittelachse des Lenkrades gerichtet ist. An dem ringförmigen Lenkradkranz 1 sind Speichen 2 befestigt, die in ein Mittelteil 3 einstückig übergehen, welches zur Befestigung an einer Lenkradnarbe dient, die Speichen 2 sind dabei auf Flachmaterial ausgebildet und mit ihren Enden in die Öffnung des U-Profils des rinförmigen Lenkradkranzes eingefügt.

Der Lenkradkranz 1 ist mit einer Umschäumung 4 aus 2-Komponenten PU-Material versehen. Beim fertigen Lenkrad ist der Gesamtdurchmesser des Umschäumungsbereiches etwa 28,5 mm, während die Querschnittabmessung des Lenkradkranzes etwa 10 mm beträgt. Auf die Umschäumung h ist ein Klebstoff-Film aus einem 2-Komponenten Klebstoff aufgebracht, auf welchem wiederum ein Holzfurnier 5 aufgebracht ist. Das Holzfurnier hat eine Stärke von beispielsweise 0,7 mm. Zur Herstellung des Lenkrades wird der Lenkradkranz 1 samt Speichen 2 in eine Form eingelegt und mit dem 2-Komponenten PU-Material umschäumt. Die ausgehärtete Umschäumung A wird dann mit dem 2-Komponenten Klebstoff benetzt. Das Holzfurnier 5 wird unter Anwendung von Druck bei einer erhöhten Temperatur von ca. 120⁰C auf die Umschäumung bzw. den Klebstoff aufgepreßt und unter weiterer Druckanwendung gehalten, bis der Klebstoff zur Aushärtung gebracht ist. Anschließend wird das Holzfurnier 5 in konventioneller Weise lackiert.

Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel .

Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims

Schutzansprüche:

1. Lenkrad für Kraftfahrzeuge, bestehend aus einem ringförmigen Lenkradkranz aus Metall oder faserverstärktem Kunststoff oder anderem geeignetem Material mit Speichen und Mittelteil zur Befestigung an einer Nabe, wobei der Lenkradkranz mit einem Holzmantel ummantelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkradkranz (1) mit Kunststoffmaterial umschäumt ist und auf die Umschäumung (A) äußerlich ein Holzfurnier (5) aufgebracht ist.

2. Lenkrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschäumung (4) aus 2-Komponenten PU-Material besteht.

3. Lenkrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Umschäumung (4) und Holzfurnier (5) ein Klebstoff-Film, insbesondere aus einem 2-Komponenten Klebstoff angeordnet ist.