DE931566C

DE931566C - Verschluss fuer Flaschen oder aehnliche Behaelter

Info

Publication number: DE931566C
Application number: DEG4357A
Authority: DE
Inventors: Erich Dipl-Ing Golde
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-10-15
Filing date: 1950-10-15
Publication date: 1955-08-11

Description

Verschluß für Flaschen oder ähnliche Behälter Zusatz zum Patent 921134 Der Gefäßverschluß nach dem Patent 921 134 besteht aus einem in den Gefäßhals einsteckbaren Einsatz aus einem elastischen Material, vornehmlich aus einem Thermoplast, wie Polyäthyllen, und dem einschraubbaren Verschlußstück aus vorzugsweise demselben Material.
Der Einsatz ist so ausgebildet, daß er den Gefäßhals auch außen umfaßt und ein Innengewinde trägt, in das das Verschlußstück eingeschraubt wird; die »Abdichtung wird dabei dadurch bewirkt, daß das mit schlankem Konus ausgebildete Verschlußstück sich beim Einschrauben abdichtend gegen die innere Wandung des Einsatzes anlegt.
Der so ausgebildsete Gefäßverschluß zeigt Nachteile, wenn er für Gefäße Verwendung findet, die im inneren Halsdurchmesser eine größere Toleranz aufweisen, da bei starker Minustoleranz die Reibung zwischen Verschlußstück und Einsatz beim Einschrauben und Lösen des Verschluß stückes zu groß wird, so daß Gefahr besteht, daß der Einsatz mitgedreht wird.
Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, da der Einsatz, der mit seiner Außenwand gegen die innere Wand der Gefäßmündung abdichtet, mit einem Gewindefortsatz versehen ist, dessen Außendurchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser des Gefäßhalses. Durch diese Maßnahme wird vermieden, daß sich der Innendurchmesser des Gewindes verengt, wenn der Einsatz in einen Gefäßhals mit Minustoleranz aufgebracht wird. Es besteht also keine Gefahr, daß bei besonders engem Gefäßhals eine zu starke Reibung im Gewinde auftritt.
Erfindungsgemäß wird weiterhin der Einsatz unterhalb des Gewindes mit einem besonderen, dünnwandig gehaltenen, ringförmigen Dichtungs- fortsatz versehen, dessen äußerer Wandungsdurchmesser ebenfalls geringer ist als der des inneren Gefäßhalses, so daß auch dieser Dichtungsfortsatz sich in seinem Durchmesser nur wenig in Abhängigkeit von dem Innendurchmesser des Gefäßhalses verändert. Beim Einschrauben des Verschlußstückes greift eine an dessen unterem Ende vorgesehene dünnwandige, ringförmige Lippe in den besagten D ichtungsfortsatz des Einsatzes dichtend ein.
Ein weiterer zusätzlicher Erfindungsgedanke besteht darin, das Ausgießen des Gefäß inhalts zu erleichtern. Zu diesem Zweck wird der Einsatz mit einer besonderen Gieß schnauze versehen. Besonders für große Gefäße, beispielsweise für die in der chemischen Industrie üblichen Ballonflaschen, kann es von Vorteil sein, diese Gießschnauze ringförmig zu gestalten, um das Gefäß mit starkem Flüssigkeitsstrom und in jeder Richtung entleeren zu können und damit die Handhabung der schweren Gefäße zu erleichtern.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in verschiedenen Ausführungsformen dargestellt. Es zeigt Abb. I einen Schnitt durch einen Verschluß für übliche Flaschen, Abb. 2 und 3 Schnittdarstellungen durch eine andere Ausführungsform eines Verschlusses für Ballonfiaschen und Abb. 4 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform des Verschlusses.
Der Einsatz I (Abb. I) dichtet mit seiner Außenwandung gegen die innere Wand der Gefàßmündung ab. Diese äußere Wandung des Einsatzes ist nach unten eingezogen, so daß die Außenwand des Gewindefortsatzes 2 an der Gefäßinnenwan dung nicht anliegt. Der Innen durchmesser des Gewindes wird sich also auch dann nicht oder nur unwesentlich ändern, wenn der Einsatz I in einen Gefäßhals zu sitzen kommt, der in seinem Innendurchmesser eine starke Minustoleranz aufweist.
Das Verschlußstück 3 berührt zur Vermeidung der Reibung die Innenwand des Einsatzes I nicht; das auf ihm vorgesehene Außengewinde wird zweckmäßig mit Spiel gegenüber dem Innengewinde am Einsatz I gehalten. Weiter ist es vorteilhaft, das Gewinde am Einsatz I und am Verschluß stück 3 leicht konisch zu halten. Die Dichtung des Verschlusses wird dadurch erreicht, daß der Einsatz I an seinem unteren Ende einen besonderen, ringförmigen dünnwandig gehaltenen Dichtungsfortsatz 4 aufweist, dessen Durchmesser sich in Abhängigkeit von dem Gefäßhalsinnendurchmesser nicht oder nur unwesentlich ändern kann, da seine Außenwandung an der inneren Gefäßhalswand nicht anliegt. In diesen Dichtungsfortsatz4 greift eine ringförmige, dünnwandige Lippe 5 am unteren Ende des Verschlußstückes 3 ein. Die Außenwand dieser Lippe 5 legt sich dabei abdichtend gegen die Innenwand des erwähnten Dichtungsfortsatzes 4 am unteren Ende des Einsatzes I. Der Innendurchmesser des Dichtungsfortsatzes 4 und der Außendurchmesser der Dichtungslippe 5 werden 2lveckmäßig so gehalten, daß beim Einschrauben des Verschlußstückes 2 in den Einsatz I eine leichte Dehnung des Dic1>tungssfortsatzes 4 bzw. eine leichte Zusammenpress,ung der Diehtungslippe 5 erfolgt.
Die Abb. 2 zeigt einen Verschluß für eine Ballonflasche, für die er besonders geeignet ist, da derartige Flaschen starken Schwankungen im Mündungsinnendurchmesser unterliegen. Das Verschlußstück 3 ist im herausgeschraubten Zustand dargestellt. Der Dichtungsfortsatz 4 zeigt hier eine besondere Formgebung insofern, als ler leicht nach innen konisch eingezogen ist, wobei der engste Durchmesser kleiner sein muß als der Außendurchmesser der Dichtungslippe 5. Der obere Rand des Einsatzes I ist mit einer besonderenGießschnauze6 ausgestattet.
Eine andere Gestaltung dieser Gießschnauze zeigt die Abb. 3, in der der Verschluß in verschraubtem Zustand dargestellt ist. Die Gießschnauze bildet hier eine ringförmige Rinne 7, so daß der Behälter nach jeder Richtung hin entleert werden kann, was die Handhabung der schweren Gefäße erleichtert. Das Verschlußstück sitzt dabei bei Beendigung des Einschraubevorgangs auf der Gießrinne auf, so daß ein Uberdrehen des Verschlusses vermieden wird.
Bei der Au sführungs form des Verschlusses nach Abb. 4 ist in an sich bekannter Weise das untere, nach dem Flascheninneren zeigende Ende des Verschluß stückes 3 pipettenförmig ausgestaltet, wobei die obenerwähnte Dichtungslippe 5 durch den Außenmantel des Pipettenfortsatzes 8 ersetzt wird.
Der Mantel des Pipettenhohlkörpers greift also beim Einschrauben des Verschlußstückes abdichtend in den Diclhtungsfortsatz 4 des Einsatzes I ein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Verschluß für Flaschen oder ähnliche Gefäße, bestehend aus einem in den Gefäßhals einsteckbaren, den Mündungsrand des Gefäßes übergreifenden Einsatz und einem in diesen einschraubbaren Verschlußstück nach Patent 921 I34, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindefortsatz (2) des Einsatzes (I) einen gegenüber dem Innendurchmesser des Gefäßhalses geringeren Außendurchmesser aufweist.
2. Verschluß nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (I) unterhalb des Gewindes einen besonderen, dünnwandiggchal tenen, ringförmigen Dichtungsfortsatz (4) aufweist, dessen Durchmesser geringer ist als der Innendurchmesser des Gefäßhalses, und daß beim Einschrauben des Verschluß stückes in diesen Dichtungsfortsatz einetringförmige, dünnwandige Lippe (5) in' das untere Ende des Verschlußstückes (3) abdichtend eingreift.
3. Verschluß nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (I) mit einer besonderen Gießschnauzte (6 oder 7) versehen ist.
4. Verschluß nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (3) als geschlossener Hohlkörper (8) aus- gebildet ist, der nur an seinem unteren Ende eine kleine Öffnung aufweist und dessen Mantel so dünn gehalten ist, daß er sich nach innen durchdrücken läßt, infolge der Elastizität des Materials aber nach Aufhören des Drucks selbsttätig wieder in seine vorherige Lage zurückkehrt, und daß der Mantel dieses Hohlkörpers (8) beim Einschrauben des Verschlußstückes (3) abdichtend in den Dichtungsfortsatz (4) des Einsatzes (I) eingreift.