DE9315598U1 - Sicherheitssteigbügel mit federnder Trittplatte - Google Patents
Sicherheitssteigbügel mit federnder TrittplatteInfo
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Description
• ·
Adalbert-Stifter-Straße 31 7260 Calw-Wimberg
Die Erfindung bezieht sich auf einen Sicherheitssteigbügel mit federnder Trittplatte, die unter der Wirkung
einer Schraubendrehfeder zwischen den freien Enden der Steigbügelschenkel federnd drehbeweglich um eine feststehende
Achse gelagert ist.
Sicherheitssteigbügel mit einer um eine Längsachse schwenkbaren Trittplatte, durch deren Schwenkbewegung
bei einem Sturz des Reiters zur Verringerung der Verlet-0 zungsgefahr der in dem Steigbügel verklemmte oder verkantete
Fuß freigegeben wird, sind seit langem bekannt. Um die drehbare Trittplatte während des Reitens aber
stets in der waagerechten Lage zu halten und andererseits bei jeder Gangart des Pferdes oder Sitzart des
Reiters einen vollflächigen, elastischen Kontakt zwischen
der Stiefelsohle des Reiters und der Steigbügeltrittflache
zu gewährleisten und somit das Pferd jederzeit optimal führen zu können, werden darüber hinaus bereits
"Steigbügel beschrieben, deren Trittplatte ständig unter der Wirkung einer Feder steht.
Bei einem bekannten Sicherheitssteigbügel dieser Art ist
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die Trittplatte auf einer durchgehenden Achse gelagert. Mit der Achse ist eine Drehfeder fest verbunden, deren
freier Schenkel an der Unterseite der Trittplatte zur Anlage kommt, so daß die Trittplatte dadurch ständig
elastisch gegen die Stiefelsohle drückt, sobald sie durch Druck der Füße des Reiters aus der waagerechten
Grundstellung verschwenkt wird.
Bei einem anderen Sicherheitssteigbügel mit federnd beweglicher Trittplatte ist die Trittplatte als Hohlkörper
ausgebildet, wobei an einer durch diesen Hohlkörper geführten starren Achse Blattfedern befestigt sind,
deren freie Enden sich an der Innenseite des Hohlkörpers abstützen, um damit ein federndes Verschwenken der Trittplatte
um die Längsachse zu gewährleisten.
Abgesehen davon, daß die beschriebenen Sicherheitssteigbügel keine Lösungsvorschläge für die Begrenzung der
Schwenkbewegung der Trittplatte angeben, ist die Montage und insbesondere das Auswechseln defekter Federelemente
oder das Einsetzen von Federn mit veränderter Federkonstante aufwendig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Sicherheitssteigbügel der eingangs erwähnten Art so
zu verbessern, daß das Federelement für die Trittplatte bei einfacher Ausbildung des Schwenkmechanismus leicht
auswechselbar ist und eine einfache Anpassung an die unterschiedlichen Bedingungen des Reitsports erfolgen
kann sowie gleichzeitig die Möglichkeit der Begrenzung der Schwenkbewegung der Trittplatte besteht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
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die Trittplatte von in den Steigbügelschenkeln befestigten Achsstümpfen aufgenommen ist und einer der Steigbügelschenkel
ein gabelförmiges Endteil aufweist, in dem die Schraubendrehfeder lose auf dem Achsstumpf angeordnet
ist, und die Trittplatte an den Schmalseiten mit die Steigbügelschenkel umgreifenden, gabelförmigen Aufnahmen
versehen ist, wobei die Schenkel der Schraubendrehfeder einerseits in dem gabelförmigen Endteil des Steigbügelschenkels
und andererseits an einem verlängerten Schenkel der gabelförmigen Aufnahme der Trittplatte abgestützt
sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die gegenüberliegenden
Seitenflächen in den gabelförmigen Aufnahmen der Trittplatte als Anschläge zur Begrenzung der
Schwenkbewegung der Trittplatte ausgebildet, wobei zur Gewährleistung der Schwenkbewegung ein Teil der Seitenfläche
in spitzem Winkel zum Steigbügelschenkel abgeschrägt oder abgebogen ist.
Weitere Merkmale und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Das Wesen der Erfindung liegt somit darin, daß bei geteilter Ausbildung der festehenden Achse die Schraubendrehfeder
in dem gabelförmigen Endteil des einen Steigbügelschenkels, das gleichzeitig 2:ur Abstützung des einen
Schenkels der Schraubendrehfeder dient, geschützt untergebracht und - aufgrund der lösbaren Befestigung des
die Schraubendrehfeder in dem gabelförmigen Endteil aufnehmenden Achsstumpfes - auch leicht auswechselbar
ist, (herstellerseitig).
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Das andere Schenkelende der Schraubendrehfeder liegt
hingegen an einem Schenkel der das gabelförmige Endteil des Steigbügelschenkels umgreifenden gabelförmigen Aufnahme
der Trittplatte an und hält die Trittplatte damit entgegen dem Druck der Füße des Reiters unter Spannung,
während die Seitenflächen der gabelförmigen Aufnahmen so gestaltet sind, daß sie als Anschlagfläche zur Begrenzung
der Schwenkbewegung der Trittplatte dienen.
Mit dem Erfindungsvorschlag ist ein einfach aufgebauter
Sicherheitssteigbügel zur Verfügung gestellt, der mit der gabelförmigen Ausbildung sowohl eines Steigbügelschenkelendes
als auch der Schmalseiten der Trittplatte den Anforderungen an eine stabile, geschützte und leicht
auswechselbare Anordnung der Schraubendrehfeder sowie
an eine sichere Begrenzung der Schwenkbewegung gerecht wird. Die leichte Austauschbarkeit der Schraubendrehfeder
ist für das Ersetzen defekter Federn durch den Hersteller, insbesondere aber auch für den Einsatz von Federn mit unterschiedlicher
Federkonstante zur Anpassung an die individuellen Bedingungen von Pferd und Reiter oder die jeweilige
Reitsportart von Vorteil. Letztlich bietet die federnde Trittfläche neben dem Sicherheitsmoment die bekannten
Vorteile eines verbesserten Reitkomforts.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen
Sicherheitssteigbügels, teilweise im Schnitt;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Sicherheitssteigbügel nach Fig. 1;
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Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des U-förmigen Bügels mit den Aufnahmeenden für die Trittplatte;
Fig. 4 einen Sicherheitssteigbügel in Seitenansicht und
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Trittplatte mit den seitlichen gabelförmigen Aufnahmen.
Der erfindungsgemäße Sicherheitssteigbügel besteht aus dem U-förmigen Bügel 1 mit in dessen oberem Bereich
vorgesehener Steigbügelriemenoese 3, an der der Sicherheitssteigbügel
aufgehängt ist, und den beiden Steigbügelschenkeln 2a und 2b, in deren freien Enden die Trittplatte
4 aufgenommen ist. Zur drehbaren Befestigung der Trittplatte 4 sind in die freien Schenkelenden Bohrungen
9 eingebracht, in denen nach innen gerichtete Achsstümpfe 6a, 6b angeordnet sind. In den Achszapfen
7a, 7b der Achsstümpfe 6a, 6b ist die Trittplatte 4, die an ihren schmalen Seiten Aufnahmebohrungen 15 aufweist,
zwischen den Steigbügelschenkeln 2a, 2b des U-förmigen Bügels 1 schwenkbar gelagert.
Ein Steigbügelschenkel 2a ist an seinem freien Ende als gabelförmiges Endteil 8 ausgeführt. Der zwischen dessen
Gabelteilen 8a, 8b gebildete Zwischenraum wird durch den auf dieser Seite längeren Achsstumpf 6a überbrückt,
wobei der Achsstumpf im Bereich des Zwischenraums eine Schraubendrehfeder 5 lose aufnimmt und damit zwischen
den Gabelteilen 8a, 8b geschützt unterbringt. Ein Schenkelende der Schraubendrehfeder 5 ist in einer Haltenut
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10 im gabelförmigen Endteil 8 des Steibügelschenkels
2a gehalten, während das andere Schenkelende der Schraubendrehfeder
5 in einer Haltenut 11 der Trittplatte 4 abgestützt ist.
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Beide Schmalseiten der Trittplatte 4 sind mit einer gabelförmigen Aufnahme 12a, 12b ausgestattet, die jeweils
das gabelförmige Endteil 8 des Steigbügelschenkels 2a bzw. das untere Ende des Steigbügelschenkels 2b umgreifen.
Wie insbesondere aus den Figuren 4 und 5 hervorgeht, sind die beiden gegenüberliegenden Seitenflächen in
den gabelförmigen Aufnahmen 12a und 12b mit Abrundungen
oder Abschrägungen 13 und 14 versehen, die jeweils im
spitzen Winkel zu den senkrechten Seitenflächen der Steigbügelschenkel 2a und 2b verlaufen. Diese Abschrägungen
13 und 14, die auch insgesamt abgerundete Seitenflächen
bilden können, stellen Anschläge für die drehbar gelagerte Trittplatte 4 an den Steigbugelschenkeln 2a,
2b dar, wobei die geraden Abschnitte in waagerechter Stellung und die abgeschrägten Abschnitte in geneigter
Stellung der Trittplatte 4 an den Steigbügelschenkeln 2a, 2b zur Anlage kommen und die maximale Schrägstellung
der Trittplatte 4 durch den Winkel, den die Abschrägungen 13, 14 mit den senkrechten Flächen der Steigbügelschenkel
2a, 2b bilden, bestimmt ist.
Die Trittplatte 4 wird somit immer durch einen bestimmten Federdruck in der waagerechten Position gehalten, so
daß bei einem Sturz des Reiters vom Pferd, und zwar auch beim Verdrehen oder Verkanten des Fußes im Steigbügel,
der Fuß leicht aus dem Sicherheitssteigbügel gleiten kann und somit die Verletzungsgefahr für den Reiter
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wesentlich herabgesetzt ist, während beim Reiten jederzeit, d. h. bei jeder Gangart des Pferdes bzw. bei jeder
Fußstellung des Reiters, ein elastisches Anlegen der Trittplatte 4 an die Stiefelsohle erfolgt und ein vollflächiger
Kontakt gewährleistet ist. Um bei einem Sturz des Reiters das Herausgleiten des Stiefels aus dem Sicherheitssteigbügel
zu erleichtern, ist an den U-förmigen Bügel 1 in dem bogenförmigen Bereich unterhalb der Steigbügelriemenoese
3 eine Gleitleiste 16 angeformt.
Durch das gabelartige Umgreifen der Steigbügelschenkel 2a, 2b mit den gabelförmigen Aufnahmen 12a, 12b ist
es in einfacher Weise möglich, einen Anschlag für die waagerechte Position und die maximale Schrägstellung
der Trittplatte 4, die vorzugsweise 30 beträgt, zu schaffen, wobei ein verlängert ausgebildeter Schenkel
der gabelförmigen Aufnahme 12a mit der Haltenut 11
gleichzeitig als Anlage für einen freien Schenkel der Schraubendrehfeder 5 dient. Andererseits wird durch
das gabelförmige Endteil 8 des Steigbügelschenkels 2a die Möglichkeit einer geschützten Unterbringung der
Schraubendrehfeder 5 geschaffen, die zudem lediglich
durch Herausziehen des lösbar in den Bohrungen 9 des des gabelförmigen Endteils 8 befestigten Achsstumpfes
6a auf einfache Weise und schnell auswechselbar und zum Beispiel gegen eine Schraubendrehfeder mit anderer
Federkonstante austauschbar ist.
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Bezugszeichenaufstellung:
1 | 2b | U-förmiger Bügel |
2a, | Steigbugelschenkel | |
3 | Steigbugelriemenoese | |
4 | Trittplatte | |
5 | 6b | Schraubendrehfeder |
6a, | 7b | Achsstumpf |
7a, | Achszapfen | |
8 | 8b | gabelförmiges Endteil |
8a, | Gabelteil | |
9 | Bohrung | |
10 | Haltenut | |
11 | 12b | Haltenut |
12a, | gabelförmige Aufnahme | |
13 | Abschrägung | |
14 | Abschrägung | |
15 | Aufnahmebohrung | |
16 | Gleitleiste | |
Claims (8)
- - 8 - 3303.4Schutzanspruche:. Sicherheitssteigbügel mit federnder Trittplatte, die unter der Wirkung einer Schraubendrehfeder zwischen den freien Enden der Steigbügelschenkel federnd drehbeweglich um eine feststehende Achse gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trittplatte(4) von in den Steigbügelschenkeln (2a, 2b) befestigten Achsstümpfen (6a, 6b) aufgenommen ist und einer der Steigbügelschenkel (6a) ein gabelförmiges Endteil (8) aufweist, in dem die Schraubendrehfeder (5) lose auf dem Achsstumpf (6a) angeordnet ist, und die Trittplatte (4) an den Schmalseiten mit die Steigbügelschenkel (2a, 2b) umgreifenden gabelförmigen Aufnahmen {12a, 12b) versehen ist, wobei die Schenkel der Schraubendrehfeder (5) einerseits in dem gabelförmigen Endteil (8) des Steigbügelschenkels (2a) und andererseits an einem verlängerten Schenkel der gabelförmigen Aufnahme (12a) der Trittplatte (4) abgestützt sind.
- 2. Sicherheitssteigbügel nach ANspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel der Schraubendrehfeder(5) in einer Haltenut (10) im gabelförmigen Endteil (8) bzw. in einer Haltenut (11) in der gabelförmigen Aufnahme (12a) der Trittplatte (4) aufgenommen sind.
- 3. Sicherheitssteigbügel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüberliegenden Seitenflächen in den gabelförmigen Aufnahmen (12a, 12b) als Anschläge zur Begrenzung der Schwenkbewegung der Trittplatte (4) ausgebildet sind und zur Gewährleistung der Schwenkbewegung ein Teil der Seitenfläche im spitzen Winkel zum Steigbügelschenkel (2a, 2b) eine Abschrägung (13 bzw. 14) aufweist.- 9 - 3303.4
- 4. Sicherheitssteigbügel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüberliegenden Seitenflächen der gabelförmigen Aufnahmen (12a, 12b) in entgegengesetzter Richtung gewölbt ausgebildet sind.
- 5. Sicherheitssteigbügel nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen der gabelförmigen Aufnahmen (12a, 12b), ausgehend von der waagerechten Stellung, für ein Verschwenken der Trittplatte (4) um 30 abgeschrägt bzw. abgerundet sind.
- 6. Sicherheitssteigbügel nach einem der Ansprüche 1bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schraubendrehfeder (5) aufnehmende Achsstumpf (6a) lösbar in dem gabelförmigen Endteil (8) befestigt ist.
- 7. Sicherheitssteigbügel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb einer Steigbügelriemenoese (3) eine Gleitleiste (16) am ü-förmigen Bügel (1) angeformt ist.
- 8. Sicherheitssteigbügel nach einem der Ansprüche 1bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Schraubendrehfedern (5) mit unterschiedlicher Federkonstante einsetzbar sind.
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