DE9314518U1

DE9314518U1 - Abgangskasten- oder Anschlußkasten für Stromschienen in Niederspannungs-Schienenverteilern

Info

Publication number: DE9314518U1
Application number: DE9314518U
Authority: DE
Original assignee: Kloeckner Moeller GmbH
Current assignee: Eaton Industries GmbH
Priority date: 1993-09-25
Filing date: 1993-09-25
Publication date: 1995-01-26
Anticipated expiration: 2003-09-26

Description

Klöckner-Moeller GmbH -1- 0 308 GM

1. Juli 1993

Abgangs- oder Anschlußkasten für stromschienen in Niederspanungs-Schienenverteilern.

Die Erfindung betrifft einen Abgangs- oder Anschlußkasten nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

In der Energieverteilung sind Stromschienensysteme, auch Schienenverteiler genannt, zum Transport und zur Verteilung elektrischer Energie seit langem bekannt und bewährt.

Typische Aufgaben dieser Schienensysteme können die Verbindung von einem Transformator über einen Hauptverteiler zum Unterverteiler sein, die Versorgung von Hochhausetagen oder die Versorgung von Großverbrauchern sein.

Insbesondere in Fabrikbetrieben, in denen Stromverbraucher oft gewechselt werden müssen, werden Schienenverteiler mit starren Stromschienen, in der Regel Flachschienen, eingesetzt.

Der Stromabzweig wird mittels Abzweigkästen realisiert, die ein Kontaktorgan zur elektrischen Verbindung der Stromschienen aufweisen.

Die Abzweigkästen weisen Schalt- oder Schutzgeräte oder aber auch Schmelzsichrerungen auf, die den Abzweigleitungen zwischengeschaltet sind, insbesondere werden hierfür NH-Sicherungen mit entsprechenden Kontakt- und Schutzgehäusen eingesetzt, auch NH-Sicherungslasttrenner genannt.

Die NH-Sicherungslasttrenner sind beispielsweise in dem Abgangskasten in der Mitte zwischen einem Anschlußraum und den Kontaktschienen angeordnet, wie in der EP 0 0437 758 gezeigt ist, wobei zwei Trennwände erforderlich sind und der Raum unterhalb der Sicherungen ungenutzt bleibt.

Aus der DE-AS 11 31 769 ist ein derartiger Abgangskasten bekannt geworden, der NH-Sicherungen aufweist, die mit dem Deckel befestigt sind, derart, daß beim öffnen eine Kontakttrennung

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erfolgt. Die NH-Sicherungen sind versetzt im oberen Bereich des Innenraumes angeordnet.

Diese Anordnungen haben den Nachteil, daß entweder viel Einbauraum erforderlich ist oder daß die Abgangskästen relativ lang werden.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Abgangs- oder Anschlußkasten nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen, der bei einfacher Montage relativ kompakt und unter größtmöglicher Ausnutzung des Innenraumes ausgeführt ist.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst, während in den Unteransprüchen besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gekennzeichnet sind.

Durch die Erfindung, ist es möglich den Innenraum eines Abgangskastens gut auszunutzen, wobei die Montage relativ einfach ist und die Verwendung zusätzlicher Befestigungsmittel für den NH-Sicherungslasttrenner gering ist, insbesondere dann, wenn der NH-Sicherungslasttrenner von den Anschlußschienen und den Abgangskontakten getragen wird.

Eine kompakte und hohe Kurzschlußströme standhaltende elektrische und mechanische Befestigung des NH-Sicherungslasttrenners wird erreicht, indem im Bereich über der Bodenebene des Abgangskastens an den Abgangskontakten Z-förmig und unterschiedlich weit nach außen abgekröpfte Befestigungslaschen derart angeformt sind, daß sie in einer Reihe liegen, indem weiterhin über parallel zu den Abgangskontakten stehende Befestigungslaschen ü-förmige Befestigungsbügel angeordnet sind, wobei dessen Seitenschenkel mit den Befestigungslaschen elektrisch und mechanisch verbunden sind, indem ferner mindestens ein einem Phasenleiter zugeordneten Befestigungsbügel mit einer parallel zur Bodenebene

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verlaufenden Lasche versehen ist, die in Richtung der dem Geräteraum zugeordneten Stirnseite des Abgangskastens befestigt ist, wobei eine Abkröpfung die Berührung der anderen Befestigungsbügel bzw. Phasenleiter verhindert.

Günstig ist es, um die Montage zu vereinfachen, wenn entlang einer gemeinsamen Linie die Laschen U-förmig gebogen sind, so, daß drei wieder parallel zur Bodenebene verlaufende Anschlußkontakte zum Anschließen der NH-Sicherungen vorhanden sind.

Eine Erhöhung der Sicherheit bei guter Ausnutzung des Innenraumes des Abgangskastens wird erreicht, wenn über dem NH-Sicherungsgehäuse eine Schutzvorrichtung angeordnet ist, die ein Verschieben des Schiebedeckels bzw. einen Zugang des Anschlußraumes bei unter Spannung stehenden Anschlußschienen verhindert, wobei die Schutzvorrichtung mindestens ein Abtastteil aufweist, welches derart wirkt, daß bei einer vorhandenen Abdeckung, NH-Sicherungen oder sonstigen zwischen den Anschlußkontakten angeordneten Überbrückungsteilen ein vollständiges Herunterklappen des Abtastteiles nicht möglich ist, wodurch eine Blockierung des Schiebedeckels erfolgt.

Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Abgangskastens zusammengesetzt,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Bodengruppe mit Aufbauten,

Fig. 3 eine Darstellung des vormontierten NH-Sicherungslasttrenners,

Fig. 4 eine auseinandergezogene Darstellung des NH-Sicherungslasttrenners mit Anschlußelementen und

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Fig. 5 eine auseinandergezogene, perspektivische Darstellung des Abgangskastens und des Deckels.

Wie die Fig. 1 zeigt, besteht der Abgangskasten 1 aus einer
Bodengruppe (Fig. 3) mit offenen Seiten und einer die Bodengruppe 2 abdeckenden Haube 16, die auf die Bodengruppe 2 aufgesetzt und daran befestigt wird.

Der Abgangskasten 1 ist weiterhin in einem Geräteraum 14 und einem Anschlußraum 15 unterteilt, wobei die Räume von einer Trennwand 13 getrennt werden und durch einen abschließbaren, scharnierartig verbundenen Deckel 9 und einen Schiebedeckel 18 zugänglich sind (Fig. 5).

Auf dem Bodenteil 2 ist die Trennwand 13 mittels Schrauben befestigt, die den Abgangskasten 1 in den Geräteraum 14 und den Anschlußraum 15 unterteilt. Die Trennwand 13 weist in der Mitte einen Ausbruch 31 auf, wie in der Fig. 1 zu sehen ist. Dort gehen die Anschlußschienen 32 von dem Geräteraum 14 in den Anschlußraum 15 über. Die Anschlußschienen 32 werden von einer Isolierplatte gestützt, die an der Trennwand 13 befestigt ist.

An den Seitenwänden der Haube 16 sind Öffnungen 41, 42 an der Anschlußraumseite für die Kabeltüllen 43 der Abgangsleitungen vorhanden, die wahlweise verwendet werden können oder auch abgedeckt sein können, wie die Fig. 1 zeigt.

Der Schiebedeckel 18 deckt entweder den Geräteraum 14 oder den Anschlußraum 15 ab, wobei eine Verriegelungseinrichtung mit einer Schutzvorrichtung 40 derart wirkt, daß zum einen der Anschlußraum nur zugänglich ist, wenn keine NH-Sicherungen 19 im Geräteraum 14 befindlich sind und zum anderen es nicht möglich ist, den Abgangskasten 1 in Betrieb zu nehmen, wenn nicht gezeigte Befestigungsbügel für die Befestigung am Schienenverteiler nicht hineingeschwenkt worden sind bzw. der

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Abgangskasten 1 nicht ordnungsgemäß fest mit dem Schienenkanal bzw. -verteiler verbunden ist.

Wie in der Fig. 2 dargestellt ist, ist der NH-Sicherungslasttrenner 50 über den Abgangskontakten 45 in dem Abgangskasten 1 angeordnet. Die Abgangskontakte 45 sind parallel nebeneinander für das Verspannen mit einem gemeinsamen Spannbolzen in bekannter Weise angeordnet.

Im Bereich über der Bodenebene des Abgangskastens 1 sind an den Abgangskontakten 45 Z-förmig und unterschiedlich weit nach außen abgekröpfte Befestigungslaschen 51 angeformt, derart daß sie in einer Reihe Y liegen, wie die Fig. 4 zeigt.

In diesem Beispiel sind 7 Abgangskontakte 45 vorhanden, von denen jeweils die drei äußeren den Phasenleitern L1,L2,L3 zugeordnet sind und der mittlere den Neutral bzw. Schutzleiter N, PE zugeordnet ist, wobei zwei Reihen von Befestigungslaschen 51, 52 vorhanden sind.

Über den parallel zu den Abgangskontakten 45 stehenden Befestigungslaschen 51, 52 sind U-förmige Befestigungsbügel 53 angeordnet, wobei dessen Seitenschenkel 54 mit den Befestigungslaschen 51, 52 elektrisch und mechanisch verbunden

Jeder Befestigungsbügel 53 ist mit einer parallel zur Bodenebene verlaufenden Lasche 55 versehen, die in Richtung der dem Geräteraum 14 zugeordneten Stirnseite des Abgangskastens 1 befestigt ist, wobei eine Abkröpfung 56 die Berührung der anderen Phasenleiter verhindert.

Entlang einer gemeinsamen Linie X sind die Laschen 55 U-förmig gebogen, so, daß drei wieder parallel zur Bodenebene verlaufende Anschlußkontakte 57 zum Anschließen der NH-Sicherungen 19 vorhanden sind.

Auf der gegenüberliegenden Seite des NH-Sicherungslasttrenners 50 sind die Anschlußschienen 32 angeordnet, die, wie in der Fig. 2 zu sehen ist, durch die Trennwand 13 in den Anschlußraum 15 ragen, wobei der NH-Sicherungslasttrenner 50 ohne zusätzliche

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Befestigungsmittel in dem Abgangskasten 1 gehalten ist.

Die N- und PE-Anschlußschienen sind mittels eines L-förmigen Zwischenstückes 58 verbunden, wobei ein Schenkel des Zwischenstückes 58 parallel zur Stirnwand und der andere parallel zur Seitenwand des Abgangskastens 1 verläuft.

Der in dem Geräteraum 14 angeordnete NH-Sicherungslasttrenner besteht aus einem Gehäuse mit einer Abdeckung 59, wie in Fig. 4 dargestellt ist.

Bei montierter Abdeckung 59, NH-Sicherungen 19 oder sonstigen zwischen den Anschlußkontakten angeordneten Überbrückungsteilen ist ein vollständiges Herunterklappen (Fig.5) eines Abtastteiles 49 nicht möglich. Das Abtastteil 49 ist Bestandteil der unmittelbar über dem NH-Sicherungsgehäuse angeordneten Schutzvorrichtung 40, die ein Verschieben des Schiebedeckels 18 bzw. einen Zugang des Anschlußraumes 15 bei unter Spannung stehenden Anschlußschienen 32 durch Blockieren verhindert.

Die Fig. 3 zeigt weiterhin den vormontierten NH-Sicherungslasttrenner 50, der bereits auf den Laschen 55, den Befestigungsbügeln 53, den Befestigungslaschen 51 und den Abgangskontakten 45 befestigt ist gleichzeitig aber schon elektrisch verbunden ist. Der vormontierte NH-Sicherungslasttrenner 50 braucht nur mit den Abgangskontakten 45 in einer öffnung 29 plaziert zu werden.

Wie in der Fig. 3 zu sehen ist, bildet der NH-Sicherungslasttrenner 50 mit den übrigen Elementen eine Einheit.

Um die Abgangskontakte 45 kann eine faltenbalgartige Schutzvorrichtung 7 in bekannter Weise angeordnet sein.

Claims

Schutzansprüche

1. Abgangs- oder Anschlußkasten für Stromschienen in Niederspanungs-Schienenverteilern mit einem Metallgehäuse, das durch eine Trennwand in einem Geräteraum und einem Anschlußraum unterteilt ist, wobei ein Schiebedeckel entweder den Geräteraum oder den Anschlußraum abdeckt, wobei ferner der Abgangs- oder Anschlußkasten mit einem NH-Sicherungslasttrenner versehen ist, der elektrisch einerseits mit Abgangskontakten und andererseits mit Anschlußschienen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der NH-Sicherungslasttrenner (53) direkt über den Abgangskontakten (45), eine Einheit bildend, im Geräteraum angeordnet ist.

2. Abgangs- oder Anschlußkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der NH-Sicherungslasttrenner (53) von den Anschlußschienen (32) und den Abgangskontakten (45) getragen wird.

3. Abgangs- oder Anschlußkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich über der Bodenebene des Abgangskastens (l) an den Abgangskontakten (45) Z-förmig und unterschiedlich weit nach außen abgekröpfte Befestigungslaschen (51) derart angeformt sind, daß sie in einer Reihe liegen.

4. Abgangs- oder Anschlußkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß über parallel zu den Abgangskontakten (45) stehende Befest igungs laschen (51, 52) U-förmige Befestigungsbügel (53) angeordnet sind, wobei dessen Seitenschenkel (54) mit den Befestigungslaschen (51, 52) elektrisch und mechanisch verbunden sind.

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5. Abgangs- oder Anschlußkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein einem Phasenleiter zugeordneten Befestigungsbügel (53) mit einer parallel zur Bodenebene verlaufenden Lasche (55) versehen ist, die in Richtung der dem Geräteraum (14) zugeordneten Stirnseite des Abgangskastens (1) befestigt ist, wobei eine Abkröpfung (56) die Berührung der anderen Befestigungsbügel bzw. Phasenleiter verhindert.

6. Abgangs- oder Anschlußkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß entlang einer gemeinsamen Linie (X) die Laschen 55 U-förmig gebogen sind, so, daß drei wieder parallel zur Bodenebene verlaufende Anschlußkontakte (57) zum Anschließen der NH-Sicherungen vorhanden sind.

7. Abgangs- oder Anschlußkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der gegenüberliegenden Seite des NH-Sicherungslasttrenners (50) die Anschlußschienen (32) angeordnet sind, die durch die Trennwand (13) in den Anschlußraum (15) ragen, wobei der NH-Sicherungslasttrenner (50) ohne zusätzliche Befestigungsmittel in dem Abgangskasten (l) gehalten ist.

8. Abgangs- oder Anschlußkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß N- und/oder PE-Anschlußschienen mittels eines L-förmigen Zwischenstückes (58) verbunden sind, wobei ein Schenkel des Zwischenstückes (58) parallel zur Stirnwand und der andere parallel zur Seitenwand des Abgangskastens (1) verläuft.

9. Abgangs- oder Anschlußkasten nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß über dem NH-Sicherungsgehäuse eine Schutzvorrichtung (40) angeordnet ist, die ein Verschieben des Schiebedeckels (18) bzw. einen Zugang des Anschlußraumes (15) bei unter Spannung stehenden Anschlußschienen (32) verhindert, wobei die

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Schutzvorrichtung (40) mindestens ein Abtastteil (49) aufweist, welches derart wirkt, daß bei einer montierten Abdeckung (59), NH-Sicherungen (19) oder sonstigen zwischen den Anschlußkontakten angeordneten Überbrückungsteilen ein vollständiges Herunterklappen des Abtastteiles (49) nicht möglich ist, wodurch eine Blockierung des Schiebedeckels erfolgt.