DE9312939U1

DE9312939U1 - Wickelvorrichtung

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Publication number: DE9312939U1
Application number: DE9312939U
Authority: DE
Original assignee: Denso Chemie Wedekind KG
Current assignee: Denso Chemie Wedekind KG
Priority date: 1993-08-28
Filing date: 1993-08-28
Publication date: 1993-11-25
Anticipated expiration: 2003-08-29

Description

Bezeichnung Wickelvorrichtung Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine von Hand betätigbare Vorrichtung zum schraubenförmigen Umwickeln von Rohren oder dgl. mit Bändern, insbesondere mit kaltverarbeitbaren Korrosionsschutzbändern, mit einem Gerätegrundkörper, der mit einem drehbaren Bandrollenträger zur Aufnahme der zu verarbeitenden Bandrollen und mit auf dem Rohrumfang abrollenden Laufrädern versehen ist, wobei die Steigung der schraubenförmigen Umwicklung durch eine entsprechende Schrägstellung der Vorrichtung parallel zur Rohroberfläche bewirkt wird.

Zum Schutz gegen Korrosion benötigen im Erdreich verlegte, metallene Rohrleitungen, wie etwa die Versorgungsleitungen der kommunalen Versorgungsunternehmen, eine gegen die korrosiven Umgebungseinflüsse resistente Umkleidung. Mit Ausnahme ihrer Endzonen werden die Rohre in der Regel bereits werkseitig durch den Rohrhersteller auf ihrer gesamten Länge _mit einer entsprechenden, vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Schutzhülle versehen. Im Bereich von Rohrabzweigen, -krümmern und im Bereich der miteinander verschweißten oder mittels sonstiger Verbindungselemente miteinander verbünde-

nen Rohrstöße ist die Rohrummantelung erst nach der Montage auf der Baustelle, d. h. am oder im Rohrgraben, anzubringen. Dabei werden heute vorzugsweise kaltverarbeitbare Kunststoffbänder, sogenannte Mehrschichtenbänder, verwendet, mit denen die betreffenden Rohrleitungsabschnitte schraubenförmig, vorzugsweise mit Überlappung, umwickelt werden. Besonders bewährt haben sich hierbei Polyethylen-Folien mit beiderseitigem Butylkautschukbelag, deren einzelne Wickel im Uberlappungsbereich dicht zusammenwachsen und auf diese Weise die korrosionsgefährdeten Rohroberflächen gegen korrosive Medien wie Sauerstoff, Wasser und/oder Bodenelektrolyt, abdichten.

Zur Gewährleistung eines dauerhaften Korrosionsschutzes ist u. a. dafür Sorge zu tragen, daß auch unter den erschwerten Arbeitsbedingungen im Rohrgraben die Bänder mit konstanter Kraft von der jeweiligen Vorratsrolle abgezogen und mit gleichmäßiger Überlappung auf den Rohrumfang aufgebracht werden. Um eine von individuellen Faktoren, wie Erfahrung, Handfertigkeit oder Sorgfalt des Verarbeiters, unabhängige Qualitat der Rohrumhüllung zu erhalten, sind von Hand betätigbare Wickelmaschine gemäß der eingangs geschilderten Art eingeführt und angewendet worden.

Derartige, beispielsweise aus der DE-PS 23 60 700 oder EP-A-O 471 931 bekannte Wickelmaschinen ermöglichen ein Umwickeln der betreffenden Rohrleitungsabschnitte mit gleichbleibender Überlappung. Die Steigung der schraubenförmigen Umwicklung, und somit das Maß der Überlappung, wird bei diesen Ausführungsformen einer Wickelmaschine durch entsprechendes Schrägstellen der Wickelmaschine parallel zur Rohroberfläche bewirkt, also parallel zu einer Tangentialebene, deren Flächennormale senkrecht sowohl zur Rohrachse als auch zur Bandrollen- bzw. Spulenachse des Bandrollenträgers verläuft. Im allgemeinen wird die Schrägstellung und somit das schräge Ablaufen der Wickelmaschine auf der Rohroberfläche durch ein Versetzen eines auf einer Seite der Wickelmaschine angeordneten Laufradpaares in Abrollrichtung erreicht, wobei der

Achsabstand des betreffenden Laufradpaares im wesentlichen konstant bleibt. Die im allgemeinen vier Laufräder liegen somit auf den Eckpunkten eines nicht recktwinkeligen Parallelogramms, so daß beim Abrollen der Wickelmaschine auf der Rohr-

5 oberfläche die Wickelmaschine eine wendeiförmige Bahn durchläuft, deren Steigung durch das Versetzen des einen Laufradpaares festgelegt ist.

Bei derartigen Wickelmaschinen erfährt das von der Bandrolle abgewickelte Korrosionsschutzband eine gewisse Verdrehung um seine Längsachse, da die entlang der Ablauflinie des Bandes von der Vorrichtung laufende Gerade zu der entlang der Auflauflinie zwischen Band und Rohroberfläche laufende Gerade windschief verläuft. Bei ungünstigen Einsatzbedingungen, insbesondere in engen Rohrgraben oder bei mehreren mit engem Abstand zueinander verlaufenden Rohren, kann es dazu kommen, daß die Kanten eine Uberdehnung erfahren.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine von Hand betätigbare Vorrichtung zu schaffen, die auch unter ungünstigen Bedingungen handhabbar ist und eine einwandfreie Umwicklung gestattet.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Vorrichtung am Gerategrundkorper angeordnete Stellmittel aufweist, um die Ablauflinie des Bandes von der Vorrichtung so auszurichten, daß die Ablauflinie und die Auflauflinie des Bandes auf die Rohroberfläche zumindest näherungsweise in einer Ebene liegen. Die Ablauflinie des Bandes von der Vorrichtung entspricht dabei der Ablauflinie, die zwischen Band und dem entlang der Bandführung zuletzt mit dem Band in Berührung kommenden Bauelement der Vorrichtung gebildet wird. Es ist natürlich auch möglich, daß die Ablauflinie des Bandes von der Vorrichtung unmittelbar der Ablauflinie zwischen Band und Bandrolle entspricht.

Eine derartige Ausrichtung der Ablauflinie des Bandes von der Vorrichtung hat den Vorteil, daß das Band zwischen Ablauflinie einerseits und Auflauflinie des Bandes auf die Rohroberfläche andererseits keine Verdrillung erfährt. Eventuelle Kantenüberdehnungen werden somit weitestgehend ausgeschlossen. Bei gleichmäßiger Zugspannung des Bandes, die beispielsweise durch eine entsprechende Reibungsbremse des drehbaren Bandrollenträgers bewirkt werden kann, erfolgt die Umwicklung des Rohres stets mit einem in einer Ebene verlaufenden Band, so daß weiterhin Faltenbildungen vermieden werden können.

In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung verläuft die Ablauflinie des Bandes von der Vorrichtung parallel zur Ablauflinie zwischen Band und Bandrolle bzw. entspricht dieser, wobei der Bandrollenträger durch die Stellmittel gegenüber der Rohroberfläche derart anstellbar ist, daß die Ablauflinie in einem Winkel zu der Auflauflinie des Bandes auf das Rohr verläuft, der zumindest näherungsweise dem Steigungswinkel der schraubenförmigen Umwicklung entspricht. Dies hat den Vorteil, daß bei einer Ausführungsform der Vorrichtung, bei der das Band unmittelbar von der Rolle auf das Rohr gewickelt wird, lediglich eine Anstellung der Drehachse des Bandrollenträgers erforderlich ist. Die Anstellung gegenüber der Rohroberfläche erfolgt dabei senkrecht zu der Tangentialebene, parallel zu welcher die Schrägstellung der Vorrichtung und somit des Bandrollenträgers zur Erzielung des gewünschten Steigungswinkels durchgeführt wird. Eine derartige Anstellung des Bandrollenträgers kann mit einfachen Mitteln, beispielsweise mit einem bezüglich des Gerätegrundkörpers anstellbaren Bandrollenträgers, erfolgen.

Weiterhin kann vorgesehen werden, daß die Vorrichtung wenigstens eine parallel zur Ablauflinie des Bandes von der Bandrolle angeordnete Umlenkwalze aufweist, die parallel mit dem Bandrollenträger anstellbar ist, so daß die Ablauflinie des Bandes von der Umlenkwalze ebenfalls in einem Winkel zu der

Auflauflinie des Bandes auf das Rohr verläuft, der zumindest näherungsweise den Steigungswinkel der schraubenförmigen Umwicklung entspricht. Dies hat den Vorteil, daß eine dicht über dem Rohrumfang verlaufende Umlenkwalze an der Vorrichtung angeordnet werden kann, wodurch die Führung des Bandes verbessert wird. Dies ist deshalb möglich, da das Band zwischen Umlenkwalze und Rohr keine Verdrillung erfährt.

In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung wenigstens eine gegenüber der Bandrollenachse anstellbare Umlenkwalze auf, die über Stellmittel derart anstellbar ist, daß die jeweils einander zugeordneten Ab- und Auflauflinien des Bandes zwischen Bandrolle und Umlenkwalze einerseits und des Bandes zwischen Umlenkwalze und Rohroberfläche andererseits zumindest näherungsweise jeweils in einer Ebene liegen. Dies hat den Vorteil, daß lediglich ein verhältnismäßig klein bauendes Bauelement, nämlich die Umlenkwalze, entsprechend dem Steigungswinkel der Umwicklung gegenüber der Bandrollenachse und somit gegenüber des Gerätegrundkörpers anstellbar ausgebildet sein muß. Der Bandrollenträger und die damit verbundene Bremseinrichtung zur Bewirkung einer konstanten Zugspannung des Korrosionsschutzbandes können somit ortsfest und drehbar mit dem Geräte-

grundkörper verbunden sein.
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Als Stellmittel für die Ausrichtung der Ablauflinie des Bandes von der Vorrichtung kann dabei vorgesehen werden, daß der Bandrollenträger anstellbar mit dem Gerätegrundkörper, beispielsweise über ein Scharnier verbunden ist. Dies hat jedoch zur Folge, daß das im allgemeinen innerhalb des rahmenförmig ausgebildeten Grundkörpers geführte Band in einem Winkel zu dem Gerätegrundkörper verläuft, so daß, der Abstand der seitlichen Rahmenelemente größer bemessen werden muß. Besonders zweckmäßig ist es daher, daß als Stellmittel die Laufräder auf wenigstens einer Seite der Vorrichtung mit gleichem Achsabstand zueinander in der Höhe verstellbar am Gerätegrundkörper angeordnet sind. Dabei ist es grundsätz-

lieh möglich, daß die Laufräder unabhängig von einander, beispielsweise über feststellbare Führungsschienen, mit dem Gerätegrundkorper verbunden sind. Zweckmäßig ist es jedoch, daß die höhenverstellbaren Laufräder auf einem gemeinsamen Tragelement befestigt sind, das mittels wenigstens eines Langloches und wenigstens eines darin geführten Führungsbolzens verschiebbar am Gerätegrundkorper angeordnet ist. Dies hat den Vorteil, daß bei der Ausrichtung der Ablauflinie des Bandes von der Vorrichtung lediglich das Tragelement auf die entsprechende Höhe eingestellt werden muß. Der Achsabstand der Laufräder bleibt dabei erhalten.

Mit den oben aufgeführten Stellmitteln kann die Anstellung der Vorrichtung zur Rohroberfläche und somit die Ausrichtung der Ablauflinie des Bandes von der Vorrichtung unabhängig von der Schrägstellung der Vorrichtung erfolgen. Da einwandfreie Abwickelvorgänge insbesondere dann erhalten werden, wenn die Vorrichtung in einem Winkel zu der Rohroberfläche angestellt wird, der der Schrägstellung der Vorrichtung zur Rohroberfläche und somit dem Steigungswinkel der Umwicklung entspricht, ist es gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Ausrichtung der Ablauflinie des Bandes von der Vorrichtung durch die Stellmittel in Abhängigkeit von der Schrägstellung der Vorrichtung bewirkt wird. Im einzelnen kann die Anordnung dabei so getroffen werden, daß die Langlöcher, in denen das gemeinsame Tragelement mit darin geführten Führungsbolzen am Gerätegrundkorper verschiebbar angeordnet ist, in einer zu der Bandrollenachse senkrecht verlaufenden Ebene bezüglich der Verbindungsgerade der Achsen der Laufräder in einem Winkel zwischen 25 und 50°, bevorzugt 30° verlaufen.

Dies hat den Vorteil, daß bei einer Verstellung des Laufradpaares in Abrollrichtung zur Einstellung des Steigungswinkels der Umwicklung die Vorrichtung und somit die Ablauflinie des Bandes von der Vorrichtung gegenüber der Rohroberfläche um einen Winkel angestellt wird, der den Winkel der Schrägstellung der Vorrichtung auf der Rohroberfläche und somit den Steigungswinkel der Umwicklung entspricht. Um ein Verstellen

· der gewünschten Einstellung, also der Schrägstellung und Anstellung der Vorrichtung, während des Betriebes zu vermeiden, ist es zweckmäßig, daß das Tragelement über wenigstens ein Spannelement fest mit dem Gerategrundkorper verbindbar ist.

Dabei kann vorgesehen werden, daß wenigstens ein Führungsbolzen als Spannschraube ausgebildet ist.

Im allgemeinen weist eine Wickelmaschine der eingangs geschilderten Art als Bandrollenträger einen Dorn auf, auf welchen die Bandrolle aufgesteckt wird. Um ein kippsicheres Abrollen der Wickelmaschine auf der Rohroberfläche zu gewährleisten, ist es weiterhin im allgemeinen üblich, daß der Gerategrundkorper im wesentlichen rahmenförmig ausgebildet ist und das Band zwischen den seitlichen Rahmenteilen hindurch auf das Rohr geführt wird. Die seitlichen Rahmenteile sind in der Regel mit auf einem Kreisbogen angeordneten Schraubenlöcher versehen, in welche die Achsen der Laufräder zur Anpassung an den Durchmesser des zu umwickelnden Rohres eingeschraubt werden können. Die seitlichen Laufräderpaare sind daher im allgemeinen durch das seitliche Rahmenelement miteinander verbunden, wodurch auch die Stabilität der Vorrichtung erhöht wird. Diese Anordnung hat zur Folge, daß zwischen der Mantelfläche, insbesondere einer neuen Bandrolle und der Rohroberfläche stets ein Abstand vorhanden ist, da die Bandrolle über das entsprechende seitliche Rahmenelement auf den Dorn des Bandrollenträgers geschoben werden muß. Dadurch baut das Gerät relativ hoch und erfordert einen erhöhten Freiraum in radialer Richtung des zu umwickelnden Rohres.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Bandrollenträger um ein parallel zur Bandrollenachse verlaufende Schwenkachse verschwenkbar am Gerategrundkorper angeordnet ist. Dies hat den Vorteil, daß beispielsweise zur Bestückung der Vorrichtung mit einer neuen Bandrolle der Bandrollenträger von dem Gerategrundkorper weggeklappt werden kann, so daß der Dorn zur Aufnahme der Bandrolle freiliegt. Anschließend kann der Bandrollenträger wieder in Richtung

auf die Rohroberfläche geschwenkt werden, wobei die Bandrolle innerhalb des durch den rahmenförmigen Gerätegrundkörper gebildeten Freiraum eintaucht und teilweise von den seitlichen Rahmenteilen überdeckt wird. Damit ist es möglich, daß die Bandrolle so nah an das zu umwickelnde Rohr gebracht wird, daß zwischen der Oberfläche der Bandrolle und der Rohroberfläche lediglich ein minimaler Spalt verbleibt. Die Bauhöhe der Vorrichtung kann damit im wesentlichen lediglich dem Durchmesser der zu verarbeitenden Bandrolle entsprechen. Die Verschwenkung des Bandrollenträgers um die Schwenkachse kann dabei in Abhängigkeit von dem Bandrollendurchmesser während des Betriebes erfolgen. Dies hat den Vorteil, daß im Laufe der Umwicklung die Vorrichtung in radialer Richtung immer weniger Raum benötigt. Dies hat weiterhin den Vorteil, daß beispielsweise bei besonders engen Raumverhältnissen, lediglich Bandrollen mit geringerer Bandlänge und somit geringerem Durchmesser oder teilweise abgewickelte Bandrollen verwendet werden können, wodurch eine Verringerung des Platzbedarfes der Vorrichtung bewirkt werden kann.

In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verschwenkbewegung in Richtung auf die Rohroberfläche durch Anschlagmittel begrenzbar ist. Dies hat den Vorteil, daß ein Aufsetzen der Bandrolle auf die Rohroberfläehe verhindert wird, wodurch eine Beschädigung des Bandes weitgehend vermieden werden kann.

Eine derartige Anordnung ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn die Ablauflinie des Bandes von der Vorrichtung gemäß der eingangs geschilderten Art ausgerichtet werden und zumindest näherungsweise in einer Ebene mit der Auflauflinie des Bandes auf das Rohr verläuft. Bei dieser Ausführungsform erfährt das Band nämlich keine Verdrillung, so daß bei dem durch die geringe Bauhöhe bewirkten geringen Abstand der Ablauflinie zur Auflauflinie keine unzulässigen Kantendehnungen auftreten können.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht gemäß der Vorrichtung der Erfindung,

Fig. 2 eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles II und

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III

gemäß Fig. 1.

Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung weist einen in etwa rahmenförmig ausgebildeten Gerategrundkörper 1 auf, des_sen seitliche Rahmenteile 2 und 3 durch zwei Querstreben 4 verbunden sind. An dem Seitenteil 2 sind Laufräder 7 angeordnet. An dem Rahmenteil 3 ist ein verschiebbares Tragelement 8 angeordnet, an dem Laufräder 9 frei drehbar befestigt sind. Die Befestigung der Laufräder 7, 9 an dem Rahmenteil 2 bzw. dem Tragelement 8 erfolgt über Achsbolzen 10, die an ihren einen Enden Gewinde aufweisen, die in entsprechende Schraubenlöcher 11 des Rahmenteils 2 bzw. des Tragelementes 8 einschraubbar sind. Zur Anpassung an unterschiedliche Rohrdurchmesser sind die Schraubenlöcher 11 entlang eines Kreisbogens auf dem Rahmenteil 2 bzw. dem Tragelement 8 angeordnet.

Am Rahmenteil 2 ist ein Träger 12 schwenkbar um eine Achse 13 angeordnet. Auf dem Träger 12 ist der Bandrollenträger 14 drehbar um eine Drehachse 16 gelagert. Zwischen Bandrollenträger 14 und Träger 12 ist eine in der Zeichnung nicht näher dargestellte Reibbremse 15 vorgesehen, um die auf das zu umwickelnde Band 5 einwirkende Zugkraft zu beeinflussen. Ferner ist auf dem Träger 12 eine drehbare Spule 17 angeordnet, die über einen Riemen 18 von dem Bandrollenträger 14 angetrieben wird. Die Spule 17 dient der Aufwicklung des im allgemeinen zwischen den einzelnen Wickellagen des zu umwickelnden Bandes 5 vorhandenen Trennpapiers 6. Im einzelnen ist die Anordnung

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so getroffen, daß bei einer Verschwenkung des Trägers 12 in Richtung des Pfeiles 19 der Bandspulenträger 14 von dem Gerätegrundkörper 1 weggeklappt wird, so daß ein ausreichender Freiraum entsteht, um eine zu verarbeitenden Bandrolle 20, auf dem Dorn 35 des Bandrollenträgers 14 aufzusetzen. Nach dem Aufsetzen der Bandrolle 20 wird der Träger 12 wieder zurückgeschwenkt, wobei die Bandrolle 20 zumindest teilweise von den seitlichen Rahmenteilen 2 und 3 überdeckt werden kann. Der Träger 12 kann dabei über nicht dargestellte Arretiermittel an dem seitlichen Rahmenteil 2 fixiert werden.

Das Tragelement 8 weist Langlöcher 21 auf, die mit Führungsbolzen 22, 23 zusammenwirken, die mit dem seitlichen Rahmenteil 3 des Gerätegrundkörpers 1 verbunden sind. Der Führungsbolzen 23 ist dabei als Spannschraube ausgebildet, so daß das Tragelement 8 in jeder beliebigen Stellung fest mit dem Rahmenteil 3 verbunden werden kann. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel verlaufen die Langlöcher 21 in einem Winkel von 45° bezüglich der Verbindungsgeraden der Achsen der Laufräder 9 in der Ebene des Tragelementes

Durch diese kulissenartige Führung des Tragelementes 8 auf dem Rahmenteil 3 wird sowohl die Schrägstellung um den Winkel oi der Vorrichtung zur Erzielung des gewünschten Steigungswinkels der Umwicklung als auch die Anstellung um den Winkel jl bezüglich der Tangentialebene 24 an der Rohroberfläche 25 bewirkt, so daß die Ablauflinie 26 des Bandes 5 von der Bandrolle 20 und die Auflauflinie 27 des Bandes 5 auf das Rohr 2 8 zumindest näherungsweise in einer Ebene liegen. Als Tangentialebene 24 ist dabei die Ebene anzusehen, deren Flächennormale bei der Vorrichtung in Grundeinstellung, als wenn die Drehachse 16 parallel zur Rohrachse 29 verläuft, sowohl senkrecht zur Drehachse 15 als auch zur Rohrachse 24 verläuft. Die durch die Ablauflinie 26 und Auflauflinie 27 jeweils verlaufenden Geraden schließen demnach einen Winkel ein, der zumindest näherungsweise dem Steigungswinkel der schraubenförmigen Umwicklung entspricht .

Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Band 5 unmittelbar von der Bandrolle 20 auf das Rohr 2 8 gewickelt. Es kann auch vorgesehen werden, daß das Band 5 zunächst über eine Umlenkwalze, die beispielsweise drehbar an einer Querstrebe 4 gelagert ist, und anschließend auf das Rohr 2 8 geführt wird.

Weiterhin weist die Vorrichtung einen Handgriff 30 auf, mit dem die Vorrichtung um das Rohr 2 8 herumgeführt werden kann. Dieser Handgriff 30 kann beispielsweise an einer Stellplatte 31 angeordnet sein, die verschiebbar an dem verschwenkbaren Träger 12 angeordnet ist. Die Stellplatte 31 ist dabei über in der Zeichnung nicht näher dargestellte Langlöcher 32 parallel zur Erstreckung des Trägers 12 verschiebbar angeordnet und über ein Spannelement 36 fest mit dem Träger 12 verspannbar. Die Stellplatte 31 stützt sich mit ihrem unteren Ende 33 auf der oberen Seite 34 des seitlichen Rahmenteils 2 ab und dient somit als Anschlagmittel, um die Schwenkbewegung des Trägers 12 in Richtung auf die Rohroberfläche 25 zu begrenzen. Es kann jedoch auch vorgesehen werden, daß der Handgriff 30 an einer anderen Stelle am Gerategrundkorper 1 befestigt ist und als Anschlagmittel, beispielsweise höhenverstellbare Schrauben oder dgl., verwendet werden.

Claims

Ansprüche

1. Von Hand betätigbare Vorrichtung zum schraubenförmigen Umwickeln von Rohren (2 8) oder dgl. mit Bändern (5), insbesondere mit kalt verarbeitbaren Korrosionsschutzbändern, mit einem Gerätegrundkörper (1), der mit einem drehbaren Bandrollenträger (14) zur Aufnahme der zu verarbeitenden Bandrollen (20) und mit auf dem Rohrumfang abrollenden Laufrädern (7, 9) versehen ist, wobei die Steigung der schraubenförmigen Umwicklung durch eine entsprechende Schrägstellung der Vorrichtung parallel zur Rohroberflache (25) bewirkt wird und mit am Gerätegrundkörper (1) angeordneten Stellmitteln um die Ablauflinie (26) des Bandes (5) von der Vorrichtung so auszurichten, daß die Ablauflinie (26) und die Auflauflinie (27) des Bandes (5) auf das Rohr (28) zumindest näherungsweise in einer Ebene liegen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablauflinie (26) des Bandes (5) von der Vorrichtung parallel zu der Ablauflinie zwischen Band und Bandrolle verläuft oder dieser entspricht und der Bandrollenträger (14) durch die Stellmittel gegenüber der Rohroberfläche (25) derart anstellbar ist, daß die Ablauflinie (26) in einem Winkel zu der Auflauflinie (27) verläuft, der zumindest näherungsweise dem Steigungswinkel der schraubenförmigen Umwicklung entspricht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine parallel zur Ablauflinie (26) des Bandes (5) von der Bandrolle (20) angeordnete Umlenkwalze vorgesehen ist, die parallel mit dem Bandrollenträger (14) anstellbar ist, so daß die Ablauflinie (26) des Bandes (5) von der Umlenkwalze in einem Winkel zu der Auflauflinie (27) des Bandes (5) auf das Rohr (28) verläuft, der zumindest näherungsweise dem Steigungswinkel der schraubenförmigen Umwicklung entspricht.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine gegenüber der Drehachse (16) des Bandrollenträgers (14) anstellbare Umlenkwalze vorgesehen ist, wobei die jeweils einander zugeordneten Ab- und Auflauflinien des Bandes zwischen Bandrolle und Umlenkwalze einerseits sowie zwischen Umlenkwalze und Rohroberfläche andererseits zumindest näherungsweise jeweils in einer Ebene liegen.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtung der Ablauflinie (26) des Bandes (5) von der Vorrichtung durch die Stellmittel in Abhängigkeit von der Schrägstellung der Vorrichtung bewirkt wird.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Stellmittel die Laufräder (9) wenigstens auf einer Seite der Vorrichtung mit gleichem Achsabstand zueinander in der Höhe verstellbar am Gerätegrundkörper (1) angeordnet sind.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die höhenverstellbaren Laufräder (9) auf einem gemeinsamen Tragelement (8) befestigt sind, das mittels wenigstens eines Langloches (21) und wenigstens eines darin geführten Führungsbolzens (22, 23) verschiebbar am Gerätegrundkörper (1) angeordnet ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis I₁ dadurch gekennzeichnet, daß die Langlöcher (21) in einer senkrecht zu der Drehachse ( 16) des Bandrollenträgers (14) verlaufenden Ebene in einem Winkel zwischen 25 und 50°, bevorzugt 30° zu der Verbindungsgeraden der Achsen der Laufräder (9) verlaufen.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement (8) über wenigstens ein Spannelement fest mit dem Gerätegrundkörper (1) verbindbar ist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Führungsbolzen (23) als Spannschraube ausgebildet ist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandrollenträger (14) gegenüber der Rohroberfläche (25) anstellbar am Gerategrundkörper (1) angeordnet ist.

12. Von Hand betätigbare Vorrichtung zum Umwickeln von Rohren oder dgl. mit Bändern, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandrollenträger (14) um eine parallel zu seiner Drehachse (16) verlaufende Schwenkachse (13) verschwenkbar am Gerategrundkörper (1) angeordnet ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß Anschlagmittel (31) vorgesehen sind, die die Verschwenkbewegung des Bandrollenträgers (14) in Richtung auf die Rohr-Oberfläche (25) begrenzen.