DE9312850U1 - Vorrichtung zum Ausbringen eines viskosen Schmiermittels - Google Patents
Vorrichtung zum Ausbringen eines viskosen SchmiermittelsInfo
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Description
SIKO GmbH
Dr.-Ing G. Wandres
Dr.-Ing G. Wandres
Postfach 11 06
D-79195 Kirchzarten
D-79195 Kirchzarten
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausbringen eines viskosen Schmiermittels, wie beispielsweise Fett, aus
einer Kammer mit aufgesetztem Behälter für das Schmiermittel durch eine Düsenbohrung, welche zusammen mit
einem Ende einer verschiebbaren Düsennadel einen Ringspalt ausbildet, wobei eine Achsialbohrung in der Düsennadel
über ein Ventil mit einer Druckquelle in Verbindung steht.
Wartung und Pflege von beispielsweise Feingetrieben, wie Getriebe eines Winkelkodierers, erfolgt heute noch mit
Haarpinseln, mittels denen das Getriebe eingefettet wird. Dies stellt bei komplexen und unzugänglichen Getrieberädern
im Hinblick auf einen schnellen und gleichmäßigen Schmierauftrag ein erhebliches Problem dar.
Aus der DE-PS 31 37 164 ist beispielsweise eine Fettsprühvorrichtung
zur Innenfettung von Hohlkörpern bekannt. Dabei wird das Schmiermittel über einen Druckmittelkanal
einem Schleuderkopf zugeführt, über den das Schmiermittel
• ·
in dem Hohlkörper verteilt wird. Eine derartige Vorrichtung ist zum Schmieren von Feingetrieben nicht geeignet.
Aus der DE-OS 20 58 067 ist eine Spritzpistole für Spritzmassen, insbesondere grobe Spritzputzmassen und
Fasermassen bekannt, bei der ein Behälter für die auszubringenden Spritzmassen mit einer Kammer verbunden ist, die
eine Düsenbohrung aufweist. In diese Düsenbohrung greift ein vorderes Ende einer Düsennadel ein, wobei die
Düsennadel verschiebbar die Kammer durchzieht. Ferner besitzt diese Düsennadel eine Achsialbohrung, welche über ein
Ventil an eine Druckleitung angeschlossen ist. Das Ventil kann von Hand geöffnet bzw. geschlossen werden. Somit muß
zum Ausbringen des Mediums mit einer Hand das Ventil geöffnet und mit der anderen Hand die Düsennadel zurückgezogen
werden.
Eine Verbesserung dieser Ausgestaltung bringt die DE-PS 59 3 246, bei der sowohl ein Öffnen der Düsenbohrung als auch
ein Öffnen des Ventils zur Druckguelle hin durch einen Hebel stattfindet.
Beide letztgenannten Vorrichtungen sind aber nur für Spritzmassen geeignet, die dünnflüssig sind und von sich
aus der Düsenbohrung zufließen. Für viskosere Spritzmassen, wie beispielsweise Schmiermittel, sind diese Sprühvorrichtungen
nicht geeignet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der o.g. Art zu schaffen, mittels welcher
dosiert und einstellbar Schmiermittel, d.h. ein höherviskoses Produkt ausgebracht werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß die Druckquelle über das Ventil und eine Druckleitung auch mit dem Behälter in
Verbindung steht.
Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß auch der Behälter für das Schmiermittel unter
Druck gesetzt wird, so daß das Schmiermittel selbst unter Druck der Düsenbohrung bzw. dem Ringspalt zwischen Düsennadel
und Düsenbohrung zugeführt wird. Erst hierdurch ist eine Ausbringung unter Zerstäubung eines hochviskosen
Schmiermittels möglich. Es findet eine wesentliche Verfeinerung des Sprühnebels statt, so daß sich diese Vorrichtung
insbesondere für einen schnellen und gleichmäßigen Schmierauftrag in einem Feingetriebe eignet.
Bevorzugt befindet sich in dem Behälter auf dem Schmiermittel ein Kolben, welcher durch die Druckleitung unter
Druck gesetzt werden kann. Ein entsprechender Druckraum wird zwischen dem Kolben und einem Deckel auf dem Behälter
ausgebildet.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung soll in die Druckleitung zum Behälter hin noch eine Druckregulierung
eingeschaltet sein. Hierdurch kann der Druck auf das Schmiermittel so eingestellt werden, daß mehr oder
weniger Schmierstoff in den Ringspalt der Düsenbohrung eingedrück wird. Hierdurch wird unabhängig von dem Luftstrom
in der Achsialbohrung der Düsennadel die Zufuhr des Schmiermittels reguliert und damit der Sprühnebel exakt
eingestellt. Die Dosierung ist sehr einfach.
Bevorzugt erfolgt die Öffnung des Ringspaltes und die Öffnung des Ventils zu beiden Druckleitungen durch eine einzige
Bewegung der Düsennadel, die beispielsweise über einen Betätigungshebel erfolgt. Hierdurch genügt für die Betätigung
eine Hand, während mittels der anderen Hand beispielsweise die Druckregulierung erfolgen kann.
In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung soll auch die Größe des Ringspaltes einstellbar
sein. Hierzu bietet es sich an, wenn das Verschieben der
• * 4
Düsennadel in veränderlichem Unfange begrenzt wird. Beispielsweise
kann hier der Düsennadel ein Anschlagring zugeordnet sein, der mit einer lageveränderlichen Endkappe
zusammenwirkt. Jedoch sind hier noch andere Ausführungsbeispiele denkbar. Somit findet eine Dosierung des
Schmiermittels nicht nur durch Druckregulierung sondern auch durch Einstellung der Größe des Ringspaltes statt.
Insgesamt kann mit dieser Vorrichtung bei einem normalen Betriebsdruck von (5 bar gearbeitet werden. Dies ist der
übliche Druck in Standardleitungen. Sollte der Druck bei sehr hochviskosen Schmiermitteln ungenügend sein, so ist
auch daran gedacht, die Düsennadel und/oder den Behälter zu beheizen. Dies ist bei der vorliegenden Vorrichtung ohne
Schwierigkeiten möglich.
• · ♦···
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in ihrer einzigen Figur einen Querschnitt
durch eine erfindungsgemäße Fettsprühpistole mit blockschaltbildlich dargestellter Druckzufuhr.
Eine erfindungsgemäße Fettsprühpistole R weist ein Gehäuse
1 auf, welches einstückig mit einem Griff 2 verbunden ist. Frontwärtig ist auf das Gehäuse 1 ein Düsenkopf 3 aufgeschraubt,
welcher von einer zumindest teilweise konisch geformten Düsenbohrung 4 durchsetzt ist. In diese Düsenbohrung
4 greift eine Düsennadel 5 ein, deren vorderer Bereich ebenfalls konisch geformt ist und mit der Düsenbohrung
4 einen Ringspalt 6 ausbilden kann.
Die Düsennadel 5 durchsetzt eine Kammer 7, welche über eine Radialbohrung 8 mit einem Fettbehälter 9 in Verbindung
steht. Dem Fettbehälter 9 ist unter Zwischenlage einer Dichtscheibe 10 ein Anschlußnippel 11, der die Radialbohrung
8 beinhaltet, aufgesetzt.
Innerhalb des Fettbehälters 9 befindet sich Fettmasse 12, welche von einem Kolben 13 beaufschlagt ist. Andererseits
der Fettmasse 12 ist ein Druckraum 14 ausgebildet, in den eine nur schematisch dargestellte Druckleitung 15 einmündet.
Dabei durchsetzt diese Druckleitung 15 einen Deckel 16, mit dem der Fettbehälter 9 bzw. der Druckraum 14 hermetisch
abgeschlossen wird.
Gegenüber dem konischen Ende 17 der Düsennadel 5 steckt diese in einem Führungsbolzen 18, in den eine Ringschulter
19 eingeformt ist. Zwischen dieser Ringschulter 19 und einem Einsatz 20 stützt sich eine Feder 21 ab, gegen deren
Druck der Führungsbolzen 18 und damit die Düsennadel 5 in Richtung &khgr; verschoben werden kann. Hierdurch wird der
Ringspalt 6 in der Düsenbohrung 4 geöffnet.
Das Verschieben des Führungsbolzens 18 geschieht über einen Hebel 22, der einerseits in einer Gelenkpfanne 23 im
Gehäuse 1 gelagert ist und etwa mittig ein Druckstück 24 aufweist, welches an einer Stirnfläche 25 des Führungsbolzens
18 anschlägt.
Der Führungsbolzen 18 durchsetzt auch den Einsatz 20 und eine dem Gehäuse 1 aufgeschraubte Endkappe 26, wobei die
Bewegung des Führungsbolzens 18 in Richtung &khgr; durch einen Anschlagring 27 begrenzt ist, welcher nach Überbrückung
eines Abstandes a von innen her an die Endkappe 26 anschlägt. Dieser Abstand a kann dadurch verändert werden,
daß die Endkappe 2 6 mehr oder weniger weit auf das Gehäuse 1 aufgeschraubt wird. Hierdurch ist es möglich, die Größe
des Ringspaltes 6 zu verändern.
Die Düsennadel 5 wird von einer Achsialbohrung 28 durchsetzt, welche in eine achsiale Bohrung 29 innerhalb des
Führungsbolzens 18 übergeht. Endwärtig ist im Bereich dieser achsialen Bohrung 29 in den Führungsbolzen eine Verschraubung
30 eingesetzt. Die Verschraubung 30 bildet ferner einen Anschluß 31 an eine weitere Druckleitung 32,
welche durch die Verschraubung 30 in die achsiale Bohrung 29 einmündet. Diese Druckleitung 32 ist mit der
druckleitung 15 nach einer Druckregulierung 33 verbunden und steht über ein 3/2-Wegeventil 34 mit einer Druckquelle
35 in Verbindung. Das 3/2-Wegeventil 34 besitzt einen Druckknopf 36, welcher von der Verschraubeng 30 betätigt
werden kann.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Fettsprühpistole
ist folgende:
Durch Betätigung des Hebels 22 wird der Führungsbolzen 18 in Richtung &khgr; bewegt und der Ringspalt 6 zur Kammer 7 hin
geöffnet. Dies geschieht so weit, bis der Anschlagring 27 von innen her an der Endkappe 2 6 ansteht, wobei gleichzei-
tig mit der Verschraubung 30 das 3/2-Wegeventil betätigt
wird. Jetzt strömt Druckluft durch die achsiale Bohrung 29 und die Achsialbohrung 28 der Düsennadel 5 und bildet einen
Saugstrom in dem geöffneten Ringspalt 6. Gleichzeitig baut
sich, eventuell druckgemindert, über die Druckregulierung 33 ein Druck in dem Druckraum 14 des Fettbehälters
9 auf, so daß Fett aus der Kammer 7 in den Ringspalt 6 gedrückt wird. Dieses Fett wird durch die in der Achsialbohrung
28 strömende Luft wirkungsvoll zerstäubt. Eine genaue Dosierung des Fettes erfolgt durch die Druckregulierung
33 und durch die Einstellung des Spaltes 6 infolge Verstellung der Endkappe 26.
Insbesondere bei hochviskosen Fetten bietet es sich im übrigen an, die Düsennadel 5 und/oder den Fettbehälter 9 zu
beheizen.
DR, RER. NAT. PETER H. WEISS PATENTANWALT POSTFACH 1250
ZEPPELINSTRASSE 4 D-W 7707 ENGEN
Aktenzeichen:
·":'"DRrWSISS
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287.5.1
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TELEFAX: (0 7733) 2678 TELEX: 793 763 weis d
Datum:
03.06.1993
POSIT] | "ONSZAHLENLISTE | 3/2 Wegeventil | a | R | Abstand | |
1 | Gehäuse | 34 | Druckquelle | |||
2 | Griff | 35 | Druckknopf | |||
3 | Düsenkopf | 36 | ||||
4 | Düsenbohrung | 37 | X | |||
5 | Düsennadel | 38 | ||||
6 | Ringspalt | 39 | ||||
7 | Kammer | 40 | ||||
co | R a d i a 1 b &ogr; h r u &eegr; g | 41 | ||||
9 | Fettbehälter | 42 | Fettsprühpistole | |||
10 | Dichtscheibe | 43 | ||||
11 | Anschlußnippel | 44 | ||||
12 | Fettmasse | 45 | ||||
13 | Kolben | 46 | Richtung | |||
14 | Druckraum | 47 | ||||
15 | Druckleitung | 48 | ||||
16 | Deckel | 49 | ||||
17 | konisches Ende | 50 | ||||
18 | Führungsbolzen | 51 | ||||
19 | Ringschulter | 52 | ||||
20 | Einsatz | 53 | ||||
21 | Feder | 54 | ||||
22 | Hebel | 55 | ||||
23 | Gelenkpfanne | 56 | ||||
24 | Druckstück | 57 | ||||
25 | Stirnfläche | 58 | ||||
26 | Endkappe | 59 | ||||
27 | Anschlagring | 60 | ||||
28 | Axialbohrung | 61 | ||||
29 | axiale Bewegung | 62 | ||||
30 | Anschluss | 63 | ||||
31 | Druckleitung | 64 | ||||
32 | Druckregulierung | 65 | ||||
33 | 66 |
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Ausbringen eines viskosen Schmiermittels,
wie beispielsweise Fett, aus einer Kammer (7) mit aufgesetztem Behälter (9) für das Schmiermittel (12) durch
eine Düsenbohrung (4), welche zusammen mit einem Ende (17) einer verschiebbaren Düsennadel (5) einen Ringspalt (6)
ausbildet, wobei eine Achsialbohrung (28) in der Düsennadel (5) über ein Ventil (34) mit einer Druckquelle (35) in
Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckquelle (35) über das Ventil (34) und eine Druckleitung (15) auch mit dem Behälter (9) in Verbindung
steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitung (15) in einen Druckraum (14) des Behälters
(9) einmündet, der von einem Deckel (16) und einem Kolben (13) auf dem Schmiermittel (12) gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Leitung (15) eine Druckregulierung (33) eingeschaltet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß von der Druckleitung (15) nach dem Ventil (34) eine Druckleitung (32) zur Achsialbohrung (28) hin
abzweigt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung der Düsennadel (5) das Ventil (34) zu
beiden Druckleitungen (15, 32) hin öffnet.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsennadel (5) mit einem Führungsbolzen (18) verbunden ist, welcher das Ventil (34)
betätigt und einen veränderbaren Abstand (a) mit einem Anschlagring (27) zu einer Endkappe (26) einhält.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsennadel (5) und/oder der Behälter (9) beheizbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9312850U DE9312850U1 (de) | 1993-08-27 | 1993-08-27 | Vorrichtung zum Ausbringen eines viskosen Schmiermittels |
Applications Claiming Priority (1)
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DE9312850U DE9312850U1 (de) | 1993-08-27 | 1993-08-27 | Vorrichtung zum Ausbringen eines viskosen Schmiermittels |
Publications (1)
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DE9312850U1 true DE9312850U1 (de) | 1994-01-20 |
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DE9312850U Expired - Lifetime DE9312850U1 (de) | 1993-08-27 | 1993-08-27 | Vorrichtung zum Ausbringen eines viskosen Schmiermittels |
Country Status (1)
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DE (1) | DE9312850U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3485982A1 (de) * | 2017-11-21 | 2019-05-22 | PPG Europe B.V. | Sprühsystem und sprühverfahren |
-
1993
- 1993-08-27 DE DE9312850U patent/DE9312850U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP3485982A1 (de) * | 2017-11-21 | 2019-05-22 | PPG Europe B.V. | Sprühsystem und sprühverfahren |
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