DE9312724U1 - Vorrichtung zur portionierten Ausgabe von fließfähigen Produkten - Google Patents

Description

Vorrichtung zur portionierten Ausgabe von fließfähigen Produkten

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur portionierten Ausgabe von fließfähigen Produkten gem. dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einer aus dem DE-GM 84 16 937 bekannten Vorrichtung dieser Gattung werden die breiigen Produkte, kalt oder warm, wie z. B. Pudding, Cremespeisen, Apfelmus, Quark, Honig, Marmelade, Püree, Ketchup, Mayonnaise, Senf usw. aus einem Einfülltrichter mittels einer Impeller-Pumpe über einen Ausgabestutzen ausgegeben. Zur Auslösung der Portionierung wird die Impeller-Pumpe mittels eines Näherungs- oder Fußschalters eingeschaltet und nach Ablauf einer bestimmten, einstellbaren Zeit mittels Zeitschalter (automatisch) wieder ausgeschaltet. In einer aus dem DE-GM 85 20 438 bekannten Weiterbildung dieser Vorrichtung ist der Ausgabestutzen über eine flexible Schlauchleitung mit der Impeller-Pumpe verbunden, so daß die Produkte bequem auf mehrere Teller oder Schüsseln verteilt werden können.

Diese bekannte Vorrichtung hat sich bei den o. g. breiigen

Postbank: Karlsruhe 76979-754 Bankkonto: Dautsche Bank A0> Vi'lrgen (BLZ 694 70039) 146332 V.A.T. No. DE142989261

Produkten in der Praxis hervorragend bewährt. Bei der Ausgabe von dünnflüssigeren Produkten, wie z. B. Soßen, Suppen, Salat-Dressings, Milch und dgl. sowie Flüssigkeiten treten jedoch Schwierigkeiten auf, da die Impeller-Pumpe die Produkte mit relativ hohem Druck ausbringt. Dieser Druck ist beim Ausbringen von schwerflüssigen breiigen Produkten vorteilhaft, führt jedoch bei dünnflüssigen Produkten gelegentlich dazu, daß diese beim Auftreffen auf ein Gefäß oder einen Teller spritzen. Die naheliegende Maßnahme, diesen nachteiligen Effekt durch eine Verminderung der Drehzahl und Förderleistung der Impeller-Pumpe zu beseitigen, würde eine aufwendige elektronische Regelung notwendig machen, wie dies in wenigen Sonderkonstruktionen schon realisiert worden ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur portionierten Ausgabe von fließfähigen Produkten zur Verfügung zu stellen, die problemlos auch bei dünnflüssigen Produkten eingesetzt werden kann und in der Herstellung kostengünstig ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Der wesentliche Gedanke der Erfindung besteht darin, die Produkte aus dem Vorratsbehälter mittels einer Schlauchpumpe zum Ausgabestutzen zu fördern. Die Schlauchpumpe ist kostengünstig und bringt die Produkte nahezu drucklos aus. Auch dünnflüssige Produkte, wie Soßen, Suppen, Salat-Dressings, Milch, dünnflüssige Marmelade, dünnflüssiger Honig und dgl. sowie Flüssigkeiten fließen daher praktisch drucklos aus dem Ausgabestutzen, so daß ein Spritzen beim Auftreffen der

Produkte auf ein Gefäß oder auf einen Teller oder bereits auf dem Gefäß oder auf dem Teller befindliche Produkte nicht auftritt.

Die Schlauchpumpe hat weiter den Vorteil, daß die Produkte in einem geschlossenen Schlauch durch die Pumpe geführt werden. Die Produkte kommen daher nicht mit sonstigen Funktionsteilen der Pumpe in Berührung. Einerseits ist dadurch ausgeschlossen, daß die geschmackliche und hygienische Qualität der Produkte durch Berührung mit Pumpenteilen beeinträchtigt werden. Zum anderen ist ausgeschlossen, daß sich Reste der Produkte in der Pumpe, in deren Lagern und dgl. festsetzen und die Funktion der Pumpe beeinträchtigen.

Vorzugsweise ist die Schlauchpumpe mit dem Eintrittsende und dem Austrittsende ihres Schlauches ansaugseitig und ausgabeseitig über Verschraubungen angeschlossen. Die Schlauchpumpe kann dadurch leicht demontiert werden. Insbesondere kann der Schlauch einfach durchgespült werden, so daß die Vorrichtung außerordentlich einfach zu reinigen ist und höchste hygienische Sauberkeit gewährleistet ist. Im Falle einer Beschädigung des Schlauches kann dieser mit wenigen Handgriffen ausgetauscht werden.

In einer bevorzugten Ausführung ist die Vorrichtung mit einem aufsetzbaren Vorratsbehälter ausgestattet, in den von der offenen Oberseite ein an die Schlauchpumpe angeschlossener Ansaugstutzen eingeführt wird. In dieser Ausführungsform können kostengünstige handelsübliche Vorratsbehälter verwendet werden. Außerdem ist ein Austausch des Vorratsbehälters in einfacher Weise möglich, falls von einem Produkt auf ein anderes Produkt umgestellt werden soll, bevor der Vorratsbehälter vollständig geleert ist. Zweckmäßig weist die Vorrichtung dabei eine geneigte Stellfläche für den Vorratsbe-

hälter auf. Dies hat den Vorteil, daß sich das fließfähige Produkt am tiefsten Punkt des Vorratsbehälters sammelt und somit an diesem Punkt mittels des Ansaugstutzens vollständig entleert werden kann. Die geneigte Aufstellung des Vorratsbehälters ermöglicht auch, daß der Benutzer bequem in den Vorratsbehälter hineinblicken kann, um festzustellen, ob tatsächlich das von ihm gewünschte Produkt darin enthalten ist.

Selbstverständlich ist es auch möglich, die Vorrichtung mit einem Einfülltrichter auszustatten, der ansaugseitig an die Schlauchpumpe angeschlossen wird.

Der Ausgabestutzen kann als ortsfest angebrachter Ausgabestutzen ausgebildet sein, wie dies in dem DE-GM 84 16 937 beschrieben ist, oder kann mit der Ausgabeseite der Schlauchpumpe über eine flexible Schlauchleitung verbunden sein, wie dies aus dem DE-GM 85 20 438 bekannt ist.

Die Schlauchpumpe wird durch einen Elektromotor angetrieben. Der Elektromotor ist vorzugsweise in dem Gehäuse der Vorrichtung getrennt gekapselt, wobei nur seine Abtriebswelle für das Ankuppeln der Schlauchpumpe abgedichtet durch eine Gehäusewand geführt ist. Damit ist gewährleistet, daß auslaufende Produkte nicht an den Elektromotor gelangen können und die Vorrichtung gereinigt werden kann, ohne daß Wasser an den Elektromotor gelangt.

Der Elektromotor wird nach Betätigung des Hauptschalters mittels eines Schalters zur portionierten Ausgabe eingeschaltet. Der Schalter kann ein Tastschalter sein, so daß durch die Dauer des manuellen Niederdrückens des Tastschalters die ausgegebene Menge des Produktes bestimmt werden kann. Ebenso kann der Schalter ein Berührungsschalter, ein

Näherungsschalter oder ein Fotoschalter sein, der durch das unter den Ausgabestutzen gebrachte Gefäß, Teller oder dgl. betätigt wird. In diesem Falle ist vorzugsweise ein Zeitschalter vorgesehen, der den Elektromotor und damit die Schlauchpumpe für eine vorgegebene Zeitdauer einschaltet und damit die ausgegebene Produktmenge bestimmt.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 einen vertikalen Längsschnitt der Vorrichtung gem. der Linie I-I in Fig. 2,

Figur 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung und

Figur 3 einen vertikalen Querschnitt der Vorrichtung längs der Linie III-III in Fig. 2.

In dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung ein vorzugsweise aus Edelstahl gefertigtes Gehäuse 10 auf. Das Gehäuse 10 ist durch eine vertikale Querwand 12 in eine vordere Kammer 14 und eine hintere Kammer 16 unterteilt. Die Oberseite des Gehäuses 10 steigt pultförmig nach hinten an, so daß sie eine geneigte Stellfläche 18 bildet. Auf dieser geneigten Stellfläche 18 sind Anschlagzapfen 20 angebracht, so daß auf die Stellfläche 18 rutschsicher ein Vorratsbehälter 22 gestellt werden kann. Der Vorratsbehälter 22 ist vorzugsweise eine quaderförmige oben offene Wanne mit Auflegedeckel. Der Frontdeckel 15 des Gehäuses 10 ist mittels Schnellverschlüssen leicht und schnell abnehmbar und verschafft Zugriff zu einer in der vorderen Kammer 14 angeordneten Schlauchpumpe 24.

Die Schlauchpumpe 24 weist einen U-förmig in dem Pumpengehäuse 26 geführten Schlauch 28 auf, der mittels an einem Rotor 30 gelagerter Quetschrollen 32 gegen die Innenwand des Pumpengehäuses 2 6 gedrückt wird. Dadurch wird jeweils das zwischen zwei Quetschrollen 32 befindliche Schlauchvolumen von der Ansaugseite abgetrennt und zur Ausgabeseite gefördert. Das ansaugseitige Ende des Schlauches 28 führt senkrecht nach oben und wird mittels einer Überwurfmutter lösbar an eine Durchführungsverschraubung 34 angeschlossen, die an der Oberseite des Gehäuses 10 angebracht ist. Das ausgabeseitige Ende des Schlauches 28 ist in gleicher Weise vertikal nach oben geführt und mittels einer überwurfmutter lösbar an eine Durchführungsverschraubung 36 angeschlossen, die ebenfalls an der Oberseite des Gehäuses 10 angeordnet ist.

In der hinteren Kammer 16, die flüssigkeitsdicht verschlossen ist, ist ein Elektromotor 38 angeordnet, dessen horizontale Abtriebswelle abgedichtet durch die Querwand 12 geführt ist. Die Rotorwelle der Schlauchpumpe 24 ist an die in die vordere Kammer 14 ragende Abtriebswelle des Elektromotors 38 gekuppelt. Auf die Außenseite der ansaugseitigen Durchführungsverschraubung 34 ist mittels einer Überwurfmutter ein Ansaugstutzen 40 lösbar aufgeschraubt. Der Ansaugstutzen 40, der vorzugsweise aus einem Edelstahlrohr besteht, ist U-förmig gebogen. Die Länge und der Abstand der U-Schenkel des Ansaugstutzens 40 sind so bemessen, daß der mit seinem einen Schenkel an der Durchführungsverschraubung angebrachte Ansaugstutzen 40 über die Wand des Vorratsbehälters 22 führt und mit seinem anderen Schenkel in den Vorratsbehälter 22 so weit eintaucht, daß sich das freie offene Ende des Ansaugstutzens 40 im tiefsten Punkt des auf der geneigten Stellfläche 18 stehenden Vorratsbehälters 22 befindet, wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist.

An der ausgabeseitigen Durchführungsverschraubung 36 wird ein Ausgabestutzen 42 mittels einer überwurfmutter angeschraubt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Ausgabestutzten 42 ebenfalls U-förmig aus einem Edelstahlrohr gefertigt. Bei auf die Durchführungsverschraubung 36 aufgeschraubtem Ausgabestutzen 42 ragt dessen offenes freies Ende vor dem Gehäuse 10 vertikal nach unten, so daß ein Geschirr 44, z. B. eine Schüssel, ein Teller oder eine Tasse unter den Ausgabestutzen 42 gebracht werden kann. An der vorderen Stirnwand des Gehäuses 10 ist ein Schalter 46 angebracht, der nach Betätigung den Elektromotor 38 einschaltet, so daß während der Einschaltdauer eine bestimmte Menge des fließfähigen Produktes aus dem Vorratsbehälter 22 über die Schlauchpumpe 24 und den Ausgabestutzen 42 ausgegeben wird. Der Betätigungsschalter kann ein einfacher Hand-Tastschalter sein, wobei die Menge des ausgegebenen Produktes durch die Dauer des manuellen Niederdrückens des Tastschalters bestimmt wird. Es können auch solche Schalter eingesetzt werden, die durch Gegendrücken des abzufüllenden Gefäßes 44 betätigt werden. Desweiteren können Berührungs-, Näherungs- oder Fotoschalter usw. eingesetzt werden, die nach Auslösen den Elektromotor 38 über ein im Gehäuse 10 installiertes Zeitrelais gesteuert für eine vorgegebene Zeitdauer einschalten, um eine bestimmte Menge des Produktes auszugeben.

Anstelle des starren Ausgabestutzens 42 kann auch ein Ausgabestutzen in Form einer Ausgabepistole über eine flexible Schlauchleitung mit der ausgabeseitigen Verschraubung 36 verbunden werden. In dieser Ausführung ist vorzugsweise an der Ausgabepistole ein Tastschalter zum Einschalten des Elektromotors 38 angeordnet.

Anstelle des Ansaugstutzens 40, der in den frei aufgestellten Vorratsbehälter 22 führt, kann in einer anderen Ausführung ein Einfülltrichter an der ansaugseitigen Durchführungsverschraubung 34 angebracht werden. Ebenso kann an die Durchführungsverschraubung 34 mittels eines Schlauches oder dgl. direkt ein externer Behälter, z. B. ein Eimer, eine Dose usw. angeschlossen werden.

Claims (14)

SCHUTZANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zur portionierten Ausgabe von fließfähigen Produkten, mit einem Vorratsbehälter zur Aufnahme der Produkte, und mit einer Pumpe, die die Produkte aus dem Vorratsbehälter zu einem Ausgabestutzen fördert, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe als Schlauchpumpe (24) ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchpumpe (24) in einem geschlossenen Gehäuse (10) angeordnet ist und ansaugseitig und ausgabeseitig jeweils an eine in der Wandung des Gehäuses (10) angeordnete Durchführungsverschraubung (34 bzw. 36) lösbar angeschlossen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) einen mittels Schnellverschluß lösbaren Deckel (15) aufweist, der die Schlauchpumpe (24) zugänglich macht.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchpumpe (24) durch einen Elektromotor (38) angetrieben ist, der in einer geschlossenen Kammer (16) des Gehäuses (10) angeordnet ist.

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5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (22) frei auf das Gehäuse (10) aufstellbar ist und daß ein Ansaugstutzen (40) mit seinem einen Ende mit der Schlauchpumpe (24) verbunden ist und mit seinem anderen Ende von oben in den Vorratsbehälter (22) geführt ist.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansaugstutzen (40) lösbar mit der ansaugseitigen Durchführungsverschraubung 34 verschraubbar ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) eine geneigte Stellfläche (18) zum Aufsetzen des Vorratsbehälters (22) aufweist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter ein mit der Ansaugseite der Schlauchpumpe (24) verbundener Einfülltrichter ist.

9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfülltrichter lösbar mit der ansaugseitigen Durchführungsverschraubung (34) verschraubbar ist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an die ansaugseitige Durchführungsverschraubung (34) mittels eines Schlauches oder dgl. ein externer Behälter (Eimer, Dose oder dgl.) anschließbar ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgabestutzen (42) lösbar mit der ausgabeseitigen Durchführungsverschraubung (36) verschraubbar ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgabestutzen (42) aus einem starren Rohr besteht.

13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgabestutzen über eine flexible Schlauchleitung mit der ausgabeseitigen Durchführungsverschraubung (36) verbunden ist.

14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Schlauchpumpe (24) über einen manuell oder durch Gegendrücken eines abzufüllenden Gefäßes (44) bestätigbaren Tastschalter oder einen mit einem Zeitschalter verbundenen Schalter (Berührungs-, Näherungs-, Fotoschalter usw.) betätigbar ist.