DE9310562U1

DE9310562U1 - Kabelhalterung mit Zugentlastung

Info

Publication number: DE9310562U1
Application number: DE9310562U
Authority: DE
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1993-07-15
Filing date: 1993-07-15
Publication date: 1994-11-17
Anticipated expiration: 2003-07-16

Description

R. 26258
13.7.1993 Gf/Mn

ROBERO? BOSCH GMBH, 7000 STUTTGART 30

Kabelhalterung mit Zugentlastung
Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Kabelhalterung mit Zugentlastung nach der Gattung des Anspruchs 1.

Beim Eintritt eines elektrischen Kabels, beispielsweise in ein Steckverbindungselement, ist es erforderlich, das Kabel mit einer Kabelhalterung am Steckverbindungselement festzulegen, damit Zugbelastungen am Kabel nicht auf die mit dem Kabel verbundenen Kontaktelemente des Steckverbindungselements wirken.

Eine solche Kabelhalterung ist durch die DE 28 27 272 C2 bekannt. Dabei werden innerhalb der Kabelhalterung austauschbare Klemmstücke für das Kabel verwendet, die je nach dem Querschnitt des Kabels mit unterschiedlicher Größe und mit unterschiedlichen Kabelanlageprofilen vorgesehen sind.

Dabei ist jedoch von Nachteil, daß bei einer Änderung der Kabelbelegung des Steckverbindungselements das Klemmstück gewechselt werden muß, was den Montageaufwand und damit die Fertigungskosten des Steckverbindungselements erhöht.

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Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Kabelhalterung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß die zuvor erwähnte Unzulänglichkeit vermieden wird.

Dazu weist mindestens ein Gehäuseabschnitt des Steckverbindungselements eine Kabelhalterung auf, deren Klemmstück über wenigstens ein nachgiebiges Element mit diesem Gehäuseabschnitt verbunden ist. Das hat den Vorteil, das bei einem Wechsel der Kabelbelegung des Steckverbindungselements das Klemmstück dem veränderten Kabelquerschnitt nachgeführt werden kann, keine zusätzlichen Ausgleichsteile erforderlich sind und Montageaufwand und Fertigungskosten des Steckverbindungselements unverändert bleiben.

In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Maßnahmen für die Realisierung der Erfindung angegeben.

Nach Anspruch 5 sind das Klemmstück, der Gehäuseabschnitt und das nachgiebige Element einstückig aus Kunststoff hergestellt, so daß eine Zuordnung von einzelnen Teilen nicht mehr notwendig ist und diese Einheit auch für unterschiedliche Kabelquerschnitte einheitlich gefertigt werden kann. Dies ergibt geringe Montagekosten und wegen der in hohen Stückzahlen unverändert zu fertigenden Einheit niedrige Herstellkosten der Kabelhalterung des Steckverbindungselements .

Durch die Weiterbildung nach Anspruch 8 mit der Anpressung des Klemmstücks an das Kabel durch ein Spannelement ist im Rahmen der Nachgiebigkeit des Kabels ein Formschluß zwischen Klemmstück und Kabel erzielt, so daß das Kabel unter Abstützung auf das Klemmstück zugentlastet ist.

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Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der Figurenbeschreibung näher erläutert. Es zeigt die Figur 1 eine Kabelhalterung mit zwei voneinander getrennten Gehäuseabschnitten eines Steckverbindungselements in einer Vorderansicht, Figur 2 einen ersten Gehäuseabschnitt in einer Draufsicht und Figur 3 in einer Vorderansicht die montierte Kabelhalterung mit zusammengefügten Gehäuseabschnitten und ein an einem Kabel angepreßtes Klemmstück der Kabelhalterung.

Beschreibung eines Ausführungsbeispiels

In der Figur 1 ist eine Kabelhalterung 11 für elektrische Steckverbindungen anhand eines Steckverbindungselements 12 in einer Offenstellung ausschnittsweise dargestellt. Das Steckverbindungselement 12 weist als Gehäuseteile einen in der Figur 1 obenliegenden ersten Gehäuseabschnitt 13 und einen gegenüberliegenden zweiten Gehäuseabschnitt 14 auf. Die Gehäuseabschnitte 13, 14, die aus Kunststoff im Spritzgießverfahren gefertigt sind, sind durch nicht dargestellte komplementäre Rastmittel zur Bildung eines Aufnahmeraums 16 für ein Kabel 17 zu einer Hülse zusammenfügbar.

Während der zweite Gehäuseabschnitt 14 als hälftiger Hohlzylinder mit einer Wandung 18 konstanter Breite in radialer Richtung ausgebildet ist, weist der erste Gehäuseabschnitt 13 nur in der Grundform diese Ausgestaltung auf. Die Wandung 18 konstanter Breite setzt sich beim ersten Gehäuseabschnitt 13, ausgehend von einer Stirnseite 19, die der entsprechenden Stirnseite des zweiten Gehäuseabschnittes 14 gegenüberliegt, unter Bildung von Wandungsabschnitten 21, nur um etwa die zweifache Breite der Wandung 18 in Umfangsrichtung fort.

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Von den Enden der Wandungsabschnitte 21, die der Stirnseite 19 gegenüberliegen, gehen bündig mit einer an den Aufnahmeraum 16 angrenzenden Innenwand 22 jeweils zwei, paarweise axial hintereinander angeordnete flachbandartige Teile, die je ein nachgiebiges Element 23 bilden, aus. Diese verlaufen zu denen des anderen Wandungsabschnitts 21 symmetrisch zu einer Mittelachse 24 der Kabelhalterung 11, die in einer Axialebene zum Aufnahmeraum 16 angeordnet ist und diesen aus der Vorderansicht nach Figur 1 hälftig teilt. Die nachgiebigen Elemente 23 erstrecken sich in Fortsetzung des jeweiligen Wandungsabschnitts 21 anfangs parallel zur Mittelachse 24, um dann in einen quer zur Mittelachse 24 gerichteten ersten Krümmungsabschnitt 25 überzugehen. An diesen schließt sich jeweils ein gegenläufiger zweiter Krümmungsabschnitt 26 an, der im Auslauf annähernd längs zur Mittelachse 24 gerichtet ist und hier in ein Klemmstück 27 übergeht.

Das Klemmstück 27 hat die Form zweier parallel verlaufender Ringabschnitten, die in einem mittleren Bereich durch ein Verbindungsstück 28 miteinander verbunden sind und die an den sich paarig gegenüberliegenden, von den Wandungsabschnitten 21 abgewandten Enden der nachgiebigen Elemente 23 angelenkt sind. Die dem Aufnahmeraum 16 zugewandte Begrenzung des Verbindungsstücks 28 bildet eine keilförmige, rechtwinklig zur Mittelachse 24 verlaufende Kabelanlagefläche 29.

In der Figur 2 ist der erste Gehäuseabschnitt 13 in der Draufsicht dargestellt mit dem Klemmstück 27, das an den vier nachgiebigen Elementen 23 aufgehängt ist. Beide Wandungsabschnitte 21, die Paare der nachgiebigen Elemente 23 und das Klemmstück 27 werden durch eine Umfangsnut 31 zumindest teilweise unterbrochen, die sich weiterlaufend auch über den zweiten Gehäuseabschnitt 14 erstreckt.

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Zum Überführen der Kabelhalterung 11 bei darin eingelegtem Kabel 17 und zuvor miteinander verbundenen Gehäuseabschnitten 13, 14 in eine, in der Figur 3 dargestellten Schließstellung wird das Klemmstück 27, das durch die Verlagerung des elastischen Elements 23 zwischen zwei stabilen Vorzugslagen bewegbar ist, aus der einen Vorzugslage, entsprechend der Offenstellung der Kabelhalterung 11 nach Figur 1, mittels einer zum Kabel 17 hin gerichteten Kraft zur Anlage an das Kabel 17 gebracht. Bei dieser Verstellung des Klemmstücks 27 von der einen Vorzugslage in Richtung der anderen Vorzugslage werden die vier Teile des nachgiebigen Elements 23, das infolge der quer zur Verstellrichtung ausfederungsfähigen Ausgestaltung seiner Teile vier federnde Elemente 23 bildet, durch einen instabilen Punkt stärkster Kompression der federnden Elemente 23, von dem aus eine sprunghafte Lageänderung des Klemmstücks 27 erfolgt, geführt. Dabei bilden die beiden Krümmungsabschnitte 25, 26 ein federndes Mittelteil in Form einer etwa C-förmigen Klammer und die Anbindungen der federnden Elemente 23 an die Wandungsabschnitte 21 des Gehäuseabschnitts 13 und an das Klemmstück 27 gelenkige Verbindungen in der Art von Filmscharnieren, wobei mit der Verstellung des Klemmstücks 27 die gelenkigen Verbindungen am Klemmstück 27 durch eine Ebene geführt werden, die die gelenkigen Verbindungen zu den Wandungsabschnitten 21 des Gehäuseabschnitts 13 enthält.

Nach der Anlage des Klemmstücks 27 an dem Kabel 17 werden die beiden in der Grundform als halbzylinderförmige Schalen ausgebildeten Gehäuseabschnitte 13, 14, die zu einer Hülse verbunden und in dieser Stellung durch nicht mehr dargestellte komplementär angeordnete Rastmittel gesichert sind, von einem in der Umfangsnut 31 eingelegten Spannelement 32 in Form eines handelsüblichen bandartigen Kabelverbinders umschlungen. Mit dem Zuziehen des Spannelements 32 kommt es im Rahmen der Verformungsfähigkeit des Kabels 17 zu einer weiteren Verlagerung des Klemmstücks 27 zum Kabel 17 und zu einer

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Zugentlastung desselben durch eine formschlüssige Abstützung am Klemmstück 27. Damit ist die Schließstellung der Kabelhalterung erreicht.

Mit der vorstehend beschriebenen Anordnung ist eine Kabelhalterung 11 verwirklicht, bei der das Klemmstück 27 nach dem Herauslösen aus der einen, die Offenstellung der Kabelhalterung 11 darstellenden Vorzugslage selbsttätig bei jedem Kabelguerschnitt zur Anlage an das Kabel 17 kommt, solange vor dem Eintreten der anderen Vorzugslage die Schließstellung der Kabelhalterung 11 erreicht wird. Diese Kabelhalterung 11 ermöglicht als einteiliges Kunststoffspritzteil unter Verzicht auf separate Anpaßstücke eine Anpassung an unterschiedliche Kabelguerschnitte ohne Funktionsverlust.

Claims

R. 26258 13.7.1993 Gf/Mn ROBERT BOSCH GMBH, 7000 STUTTGART 30 Ansprüche

1. Kabelhalterung mit Zugentlastung, insbesondere für elektrische
Steckverbindungen, mit zwei, aneinander sicherbaren Gehäuseabschnitten (13, 14) eines Steckverbindungselements (12) zur Bildung eines Aufnahmeraums (16) für ein Kabel (17), in dem mindestens ein Klemmstück (27) zum Festklemmen des Kabels (17) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück (27) über wenigstens ein nachgiebiges Element (23) gelenkig mit dem einen Gehäuseabschnitt
(13) verbunden ist.

2. Kabelhalterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das nachgiebige Element (23) ein quer zur Verstellrichtung des Klemmstücks (27) federndes nachgiebiges Element (23) ist und das Klemmstück (27) durch dieses federnde Element (23) zwischen zwei stabilen Vorzugsstellungen bewegbar ist, wobei bei einer Verstellung des
Klemmstücks (27) von der einen Vorzugslage in Richtung der anderen Vorzugslage ein instabiler Punkt stärkster Kompression des federnden Elements (23) überwunden wird.

3. Kabelhalterung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Element (23) einen federnden Mittelteil und je eine gelenkige Verbindung zum Klemmstück (27) und zu dem Gehäuseabschnitt (13) aufweist.

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4. Kabelhalterung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück (27) mit wenigstens zwei federnden Elementen (23) verbunden ist, die jeweils beidseitig, vorzugsweise symmetrisch zu einer in Verstellrichtung des Klemmstücks (27) liegenden Mittelachse (24) der Kabelhalterung (11) angeordnet sind und die gelenkige Verbindungen am Klemmstück (27) bei Verstellung desselben, durch eine, die gelenkigen Verbindungen zum Gehäuseabschnitt (13) enthaltene Ebene geführt werden.

5. Kabelhalterung nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück (27), der Gehäuseabschnitt (13) und das nachgiebige Element (23) einstückig aus Kunststoff hergestellt ist.

6. Kabelhalterung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gelenkigen Verbindungen als Filmscharniere ausgeführt sind.

7. Kabelhalterung nach Anspruch 2-6, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Element (23) die Form einer federnden, etwa C-förmigen Klammer hat, deren Enden gelenkig mit dem Klemmstück (27) und dem Gehäuseabschnitt (13) verbunden sind.

8. Kabelhalterung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück (27) aus seiner am Kabel (17) anliegenden Lage durch ein das Klemmstück (27) und die Gehäuseabschnitte (13, 14) umfassendes Spannelement (32) an das Kabel (17) anpreßbar ist.

9. Kabelhalterung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück (27) mit einer keilförmigen, quer zum Kabel (17) verlaufenden Kabelanlagefläche (29) versehen ist.

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10. Kabelhaiterung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gehäuseabschnitte (13, 14) jeweils in der Grundform als halb-2ylinderförmige Schalen ausgebildet und zu einer Hülse zusammenfügbar sind und diese im zusammengefügten Zustand eine quer zum Kabel (17) verlaufende Umfangsnut (31) aufweisen.

11. Kabelhalterung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (32) in der Umfangsnut (31) gelagert und als bandartiger Kabelverbinder ausgeführt ist.