DE9309060U1

DE9309060U1 - Planiergerät

Info

Publication number: DE9309060U1
Application number: DE9309060U
Authority: DE
Original assignee: ROTHDACH RODERICH
Current assignee: ROTHDACH RODERICH
Priority date: 1993-06-17
Filing date: 1993-06-17
Publication date: 1994-02-10
Anticipated expiration: 2003-06-18

Description

Beschre ibung

Die Erfindung bezieht sich auf ein Planiergerät zum Planieren und Abziehen von Sand, Kies oder Beton.

Ein derartiges Gerät wird in der Bauindustrie zum Planieren von Schüttgut und auch von zähfließenden Massen, wie beispielsweise Beton, Bitumen oder Teermischungen, zum Erzeugen von ebenen Flächen, wie zum Beispiel Decken, Böden, Wegen oder Straßen, eingesetzt.

Bisher wurden Planierarbeiten von Hand mit Abziehlinealen durchgeführt, wobei sich die Arbeiter an vorher eingerichteten Bezugs-Posten, -Anrissen oder -Strängen hinsichtlich der Erzeugung einer Ebene orientierte. Weiterhin werden auch Planierarbeiten unter Einsatz mehrerer Einzelgeräte durchgeführt, was einen Mehraufwand an Arbeitsgängen bedingt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein Planiergerät zur Verfügung zu stellen, bei dem mit möglichst geringem Personalaufwand Planierarbeiten schnell und genau durchgeführt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des in Anspruch 1 dargestellten Planiergeräts gelöst.

Durch das Anbringen einer in Vertikalrichtung beweglichen Abziehvorrichtung 1 an einem horizontal verfahrbaren Ausleger 2, der an einem Fahrzeug 3 befestigt ist, wobei über eine an der Abziehvorrichtung 1 angebrachte Sensoreinrichtung 5 und über ein Regelungsgerät 4 die Abziehvorrichtung 1 immer in einer vorbestimmten in Horizontalrichtung sich erstreckenden Ebene bewegbar ist, ist es möglich mit relativ geringem Personaleinsatz in kurzer Zeit große Flächen mit hoher Plangenauigkeit zu erzeugen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.

Die Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Planiergeräts.

Fig. 2 zeigt eine Frontansicht des erfindungsgemäßen Planiergeräts (ohne Fahrzeug).

Gemäß Fig. 1 und Fig. 2 ist an einem motorisch angetriebenen Fahrzeug 3 ein in horizontaler Richtung teleskopisch ausfahrbarer Ausleger 2 angebracht, an dessen vorderen Ende ein in vertikaler Richtung verfahrbare Abziehvorrichtung 1 angeordnet ist. Über an der Abziehvorrichtung 1 befestigte Sensoren 5 und über eine Regelungseinrichtung 4 ist die linealartig ausgebildete Abziehvorrichtung 1 ständig in einer vorbestimmten Höhenlage haltbar.

Das Fahrzeug 3 ist ein sogenanntes Kranfahrzeug mit mindestens vier Rädern, die jedes für sich durch einen hydrostatischen Antrieb angetrieben werden und es ist mit einer Vierradlenkung ausgestattet, bei der nur die Räder der Vorderachse oder nur der Hinterachse oder beider Achsen entweder in gleicher Richtung oder in entgegengesetzter Richtung lenkbar sind. Weiterhin ist das Fahrzeug 3 mit einem Motor (nicht dargestellt), beispielsweise mit einem Dieselmotor ausgestattet, der eine Hydraulikpumpe (nicht dargestellt) antreibt, von der aus wiederum alle hydraulischen Verbraucher über Schläuche oder Leitungen mit Hydraulikflüssigkeit versorgt werden. Auf dem Fahrzeug 3 ist die Regelungseinrichtung 4 befestigt, die der Höhenregulierung der Abziehvorrichtung 1 dient.

Am Fahrzeug 4 ist an der Seite, an der der Ausleger 2 befestigt ist, zur Abstützung der durch das Auskragen des Auslegers entstehenden Gewichtsbelastung eine Abstützvorrichtung 6 vorgesehen. Die Abstützvorrichtung 6 besteht aus zwei voneinander beabstandeten hydraulisch angetriebenen zylindrischen Pfosten, die sich im ausgefahrenen Zustand am Boden abstützen.

Der Ausleger 2 ist am Fahrzeug derart angebracht, so daß er sich in Fahrtrichtung des Fahrzeugs Aus- und Einfahren läßt. Der Ausleger hat weiterhin mehreren ineinander verschiebbare Vierkantrohre, die durch mindestens einen Hydraulikzylinder teleskopartig zu einem sich verlängernden und verkürzenden Kragarm aus- und einfahrbar sind.

Am auskragenden Ende des Auslegers 2 ist über eine Haltevorrichtung 7 eine sich horizontal quer zur Fahrtrichtung erstreckende Abziehvorrichtung 1 angebracht. Die Abziehvorrichtung 1 ist als ein linealartiges winkliges Blech ausgebildet, von dem ein Schenkel parallel zum Boden

ausgerichtet ist. Der andere Schenkel der Abziehvorrichtung 1 ist an seinen beiden seitlichen Enden gelenkig über jeweils einen hydraulischen Linearantrieb 8 mit Haltevorrichtung 7 verbunden. Die hydraulischen Linearantriebe 8 bewegen sich in vertikaler Richtung, also senkrecht zum Boden. An einem mitbewegten Fortsatz der Linearantriebe 8 ist jeweils eine Sensor 5 angebracht.

Zur Regeleinrichtung 4 gehört ein ebenfalls auf dem Fahrzeug montiertes Sendegerät (nicht dargestellt), welches einen gebündelten Lichtstrahl, beispielsweise einen Laserstrahl, aussendet. Der Lichtstahl wird flächig in einer Ebene, beispielsweise durch Hin- und Herdrehen des Sendegeräts, parallel zur gewünschten Planierebene ausgestrahlt und von den Sensoren 5 empfangen. Die Sensoren 5 generieren Signale für den Fall, daß der Lichtstrahl an einer zu tiefen oder zu hohen Stelle des jeweiligen Sensors auftrifft. Die Signale werden in der Regeleinrichtung ausgewertet und dementsprechend die Linearantriebe angesteuert, so daß sich die Abziehvorrichtung 1 immer in der gewünschten Planierebene befindet.

Das Abziehen einer Planie erfolgt durch das teleskopische Aus- und Einfahren des Auslegers, wobei über die Regeleinrichtung 4 und die Sensoren 5 die Abziehvorrichtung 1 immer in der Planierebene gehalten wird. Hiebei spielt es keine Rolle ob der Ausleger durchhängt, oder etwa durch die Reaktionskraft des zu planierenden Guts nach oben gedrückt wird. Die Planierarbeiten können immer mit der gleichen Genauigkeit durchgeführt werden, wobei sämtliche auf die Abziehvorrichtung 1 einwirkenden Störeinflüsse eliminiert werden.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel, das im wesentlichen genauso wie das oben beschriebene Ausführungsbeispiel

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aufgebaut ist und auch prinzipiell so funktioniert, unterscheidet sich vom oben beschriebenen Äusführungsbeispiel nur dadurch, daß das Sendegerät an einem ortsfesten Punkt, also unabhängig vom Fahrzeug angebracht ist. Damit wird erreicht, daß die Planierarbeiten unabhängig von der Fahrzeugbewegung durchgeführt werden können. Es ist damit möglich hochgenaue Planierarbeiten auch bei fahrendem Fahrzeug durchzuführen.

Claims

Schutzansprüche

1. Planiergerät mit einem Fahrzeug (3) mit einem horizontal ausfahrbaren Ausleger (2) , an dessen äußerem Ende eine in vertikaler Richtung verfahrbare mit mindestens einem Sensor (5) versehene horizontal ausgerichtete Abziehvorrichtung

(1) angeordnet ist und mit einer Regelungseinrichtung (4), durch die die Abziehvorrichtung (1) ferngesteuert über die Information des mindestens einen Sensors (5) immer in einer vorbestimmten zur Vertikalrichtung senkrechten Ebene haltbar ist.

2. Planiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelungseinrichtung (4) ein einen gebündelten Strahl aussendendes Sendegerät hat, dessen Strahl in einer vorbestimmen horizontalliegenden Ebene bewegbar ist, und daß der mindestens eine Sensor (5) zum Empfang des Strahls geeignet ist und daraus eine Information über die relative Vertikallage des mindestens einen Sensors (5) zum Sendegerät gewinnbar ist, damit über die Information die Regelungseinrichtung (4) die vertikalen Verfahrmöglichkeiten (8) der Abziehvorrichtung (1) derart steuert, daß eine vorbestimmte Horizontallage der Abziehvorrichtung (1) ständig haltbar ist.

3. Planiergerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abziehvorrichtung (1) als Lineal ausgebildet und an zwei voneinander beabstandeten Enden jeweils in vertikaler Richtung verfahrbar ist, wobei jede Verfahrmöglichkeit (8) mit einem Sensor (5) zum jeweils individuellen Einstellen der vertikalen Lage mittels der Regelungseinrichtung (4) versehen ist.

4. Planiergerät nach einem oder mehrerer vorgenannter Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sendegerät am Fahrzeug (3) angeordnet ist.

5. Planiergerät nach einem oder mehrerer vorgenannter Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sendegerät stationär und damit unabhängig vom Fahrzeug (3) angeordnet ist.

6. Planiergerät nach einem oder mehrerer vorgenannter Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeug (3) eine Vierradlenkung zum sowohl gleichgerichteten als auch entgegengesetzt gerichteten Einschlagen der Räder von Vorderachse und Hinterachse aufweist.

Z. Planiergerät nach einem oder mehrerer vorgenannter Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abziehvorrichtung (1) als winkliges Lineal ausgebildet ist. i\
£. Planiergerät nach einem oder mehrerer vorgenannter Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeug (3) eine ausfahrbare gegen den Boden wirkende Abstützvorrichtung (6) zur Stabilisierung des Fahrzeugs (3) aufweist.