DE9304191U1

DE9304191U1 - Druckgefäß, insbesondere zur Aufnahme einer Flüssigkeit wie Spritzgut für eine Farbspritzpistole

Info

Publication number: DE9304191U1
Application number: DE9304191U
Authority: DE
Original assignee: WALTHER SPRITZ LACKIERSYST
Current assignee: WALTHER SPRITZ LACKIERSYST
Priority date: 1993-03-20
Filing date: 1993-03-20
Publication date: 1994-07-21
Anticipated expiration: 2003-03-21
Also published as: DE4409496A1

Description

Druckgefäß _r insbesondere zur Aufnahme einer Flüssigkeit wie Spritzgut für eine Farbspritzpistole

Die Erfindung betrifft ein Druckgefäß, insbesondere zur Aufnahme einer Flüssigkeit wie Spritzgut für eine Farbspritzpistole mit einem Druckbehälter und einem abnehmbaren und in Schließstellung verklammerbaren Verschlußdekkel, wobei der Druckbehälter an seinem deckelseitigen Rand einen Auflagebund und der Verschlußdeckel einen dem Auflagebund zugeordneten Deckelrand aufweist, wobei der Verschlußdeckel bei Aufbau einer Differenz zwischen Behälterinnen- und Außendruck (Über- oder Unterdruck) axial bewegbar ist und wobei eine Radialdichtung vorgesehen ist, die gegen eine Innenfläche des Druckbehälters abdichtet.

Derartig ausgebildete Druckgefäße sind bekannt. So ist in der DE-PS 31 48 034 ein Druckgefäß beschrieben, bei dem ein Druckbehälter mit einem abnehmbarem Deckel versehen ist und an seinem deckelseitigen Rand einen Aufsetzbund aufweist. Der Deckel ist an seinem Deckelrand mit einem Deckelflansch versehen, der dem Aufsetzbund angepaßt ist, welcher zusammen mit dem Deckelflansch von einer im Schnitt U-förmigen Schelle umfaßt wird. Die Schelle faßt mit einem U-Schenkel unter den Aufsetzbund, mit ihrem anderen U-Schenkel liegt sie auf dem Deckelflansch auf und ist mit einer hydraulischen oder mechanischen Spannvorrichtung spannbar. Am Aufsetzbund und/oder am Deckelflansch befindet sich eine umlaufende Formschlußnut. In diese faßt der zugeordnete Schenkel der Schelle mit einer vorstehenden, vorlaufenden Formschlußrippe ein. Um eine axiale Bewegbarkeit des Deckels zu gewährleisten, besitzt die Schelle eine U-Öffnung, die um mehr als die Höhe der Formschlußrippe größer ist, als die Dicke von Auflagebund plus Deckelrand beträgt. Am

VGN: 177 857 20 958 Mü./Pa./ha 19.3.1993

Deckelrand und/oder am Auflagebund befindet sich innenseitig eine Dichtschürze. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Dichtschürze den Spalt abdichtet, der sich unter dem Einfluß des Innendrucks des Behälters zwischen Deckelrand und Auflagebund ausbildet. Im Ergebnis wird erreicht, daß der Verschluß, der aus der Wechselwirkung von Auflagebund, Deckelrand und Schelle gebildet wird, erst gelöst werden kann, wenn ein Überdruck im Behälter nicht mehr vorhanden ist. Des weiteren ist auch ein Druckgefäß bekannt, bei welchem dem Druckbehälter an seinem dem Deckel zugeordneten Ende ein Anschweißring angeordnet ist. Dieser Anschweißring weist an seiner Außenseite eine radiale Aufnahmenut auf. Der Verschlußdeckel wird im Bereich einer an seiner Unterseite angeordneten, randoffenen Ringnut auf den Anschweißring gelegt, wobei eine im Bereich der randoffenen Ringnut angeordnete Radialdichtung gegen die Innenfläche des Anschweißringes abdichtet. Zur Sicherung des Verschlußdeckels auf dem Druckbehälter wird ein zweigeteilter Segmenthaltering derart über den Verschlußdeckel geschwenkt, daß die Halteringe einerseits den Verschlußdekkel oberseitig beaufschlagen und andererseits der U-förmig gestaltete Segmenthaltering mit seinem unteren U-Schenkel in die außenliegende Ringnut des Anschweißringes eingreift. Die Anordnung ist hierbei so getroffen, daß eine axiale Bewegbarkeit des Verschlußdeckels bei Aufbau eines Innendruckes gewährleistet ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein neuartiges Druckgefäß, insbesondere zur Aufnahme einer Flüssigkeit wie Spritzgut für eine Farbspritzpistole zur Verfugung zu stellen.

Gelöst ist diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 angegebene Erfindung.

VGN: 177 857 20 958 Mü./Pa./ha 19.3.1993

Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen dar.

Zufolge dieser Ausgestaltung ist ein neuartiges Druckgefäß, insbesondere zur Aufnahme einer Flüssigkeit wie Spritzgut für eine Farbspritzpistole, gegeben. Hierbei ist vorgesehen, daß der Verschlußdeckel einen sich axial erstreckenden Flansch aufweist und daß die Radialdichtung in dem Flansch gehaltert ist, in einem Überdeckungsbereich zwischen dem Flansch und dem Druckbehälter, und daß zur Verklammerung des Deckels mit dem Druckgefäß an dem Verschlußdeckel den Auflagebund untergreifende Klammern befestigt sind. Der Verschlußdeckel wird bevorzugt als Guß-Deckel ausgeführt, wobei diesem die Klammern angegossen sind. Es ist jedoch beispielsweise auch denkbar, einen stählernen Verschlußdeckel mit angeschweißten Klammern zu versehen. Die Länge der Klammern in Axialrichtung des Druckgefäßes ist so bemessen, daß bei der Verklammerung des Verschlußdeckels mit dem Druckgefäß zwischen den Klammern und der Unterseite des Auflagebundes des Verschlußdeckels ein Spalt zur axialen Verlagerung des Verschlußdeckels bei Aufbau eines Innendruckes verbleibt. In einer bevorzugten Ausgestaltung des Druckgefäßes werden vier Klammern an dem Verschlußdeckel vorgesehen. Der sich axial erstreckende und in den Innenraum des Druckbehälters weisende Flansch des Verschlußdeckels ist an seiner Außenfläche mit einer Radialdichtung versehen, welche gegen die Innenfläche des Druckbehälters abdichtet. Hierbei kann die Wandung des Druckbehälters an ihrer Innenseite mit einer im Bereich des Flansches vorgesehenen Radialausnehmung versehen sein, welche eine der Höhe des Flansches entsprechende Höhe aufweist. Bei Aufbau eines Innendruckes in dem Druckbehälter kann sich nunmehr der Verschlußdeckel axial so weit bewegen, bis sich die den Auflagebund des Druckgefä-

VGN: 177 857 20 958 Mü./Pa./ha 19.3.1993

ßes untergreifenden Klammern an der Unterseite des Auflagebundes abstützen. Hierbei bewegt sich auch entsprechend der axial ausgerichtete Flansch des Verschlußdekkels, wobei die in dem Flansch gehalterte Radialdichtung weiterhin im Bereich der Radialausnehmung des Druckbehälters gegen diese Innenfläche abdichtet. Um den Verschlußdeckel abnehmbar und in Schließstellung verklammerbar auszubilden, ist vorgesehen, daß in dem Auflagebund des Druckgefäßes der Anzahl der Klammern entsprechende Durchtrittsöffnungen ausgebildet sind. Zum Aufsetzen des Verschlußdeckels auf den Druckbehälter wird der Verschlußdeckel derart ausgerichtet, daß die Klammern lotrecht über den entsprechenden Durchgriffsöffnungen des Auflagebundes liegen. In dieser Stellung kann der Verschlußdeckel nunmehr über den Auflagebund des Druckgefäßes gestülpt und hiernach verdreht werden. Die Klammern des Verschlußdeckels hintergreifen wiederum den Auflagebund des Druckgefäßes. Die Verdrehung des Verschlußdekkels erfolgt bei einer bevorzugten Anordnung von vier Klammern um ca. 30 bis 45 . Nach Abbau des Innendruckes in dem Druckgefäß kann der Verschlußdeckel so weit verdreht werden, bis die Klammern und die entsprechenden Durchgriffsöffnungen in Übereinanderlage gebracht werden. In dieser Stellung kann der Verschlußdeckel in Axialrichtung des Druckgefäßes nach oben abgehoben werden. Hierbei muß gesichert sein, daß der Verschlußdeckel mit den Klammern nicht verdreht werden kann, wenn im Druckbehälter noch ein Überdruck herrscht. Hierzu ist vorgesehen, daß unterseitig des Auflagebundes Sperrvorsprünge ausgebildet sind, welche sich in einer Verschlußstellung des Verschlußdeckels zwischen den Klammern und den Durchtrittsöffnungen befinden. Diese Sperrvorsprünge weisen eine dem zwischen dem unteren Schenkel der jeweiligen Klammer und der Unterseite des Auflagebundes vorgesehenen Spalt entsprechende Höhe auf. Beim Aufsetzen des

VGN: 177 857 20 958 Mü./Pa./ha 19.3.1993

Verschlußdeckels unterlaufen die unteren Schenkel der Klammern während des Verdrehens des Verschlußdeckels die Sperrvorsprünge und hintergreifen diese bei der axialen Verlagerung des Verschlußdeckels beim Aufbau eines Innendruckes. Ein Zurückverdrehen des Verschlußdeckels bei in dem Druckbehälter herrschendem Überdruck ist nunmehr nicht möglich, da die entsprechenden Schenkel der Klammern gegen die Sperrvorsprünge stoßen. Erst nach Abbau des Überdruckes im Druckbehälter und der damit verbundenen Axialbewegung des Verschlußdeckels nach unten ist ein Verdrehen des Verschlußdeckels möglich, da hierbei die entsprechenden Schenkel der Klammern die Sperrvorsprünge unterlaufen können. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Dichtung ein O-Ring ist. Es ist jedoch auch möglich, die Anordnung so zu treffen, daß die Dichtung anders geformt, z.B. ein Quadro-Ring ist. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, eine Schlauchdichtung vorzusehen, deren Dichtwirkung durch Druckbeaufschlagung des Schlauchinneren unterstützt werden kann. Die Schlauchdichtung ist hierbei mit zur Dichtfläche gerichteten Dichtlippen versehen. Zur Schonung dieser Dichtung ist des weiteren vorgesehen, daß am unteren Ende des Flansches ein radial nach außen weisendes Zentriermittel, z.B. ein Wulst angeordnet ist. Diese Anordnung gewährleistet eine Kolbenprinzip-Dichtung, wobei ein Vorsprung des Zentrierwulstes bezüglich einer Außenfläche des Flansches geringer ist als ein Vortreten des Dichtringes. Das Einsetzen des Verschlußdeckels wird hierdurch erleichtert, wobei eine Zentrierung des Verschlußdeckels unter Belassung eines Dichtspaltes im zulässigen Toleranzbereich garantiert wird. Eine weitere Erleichterung des Einsetzens des Verschlußdeckels ist auch dadurch gegeben, daß der Auflagebund radial innen eine Einlaufschräge aufweist. Alternativ kann die Anordnung von Verschlußdeckel zu Druckgefäß

VGN: 177 857 20 958 Mü./Pa./ha 19.3.1993

auch so getroffen sein, daß die Verschlußklanunern an einem Ringteil ausgebildet sind. Die Verschlußklammern des Ringteiles umgreifen hierbei sowohl den Deckelrand des Verschlußdeckels als auch den Auflagebund des Druckbehälters. Eine derartige Ausgestaltung gestattet freie Werkstoffwahl von Verschlußdeckel und Verschlußklammern. Vorteilhafterweise kann die Anordnung so getroffen sein, daß die Durchgriffsöffnungen auch an dem Verschlußdeckel angeordnet sind. Zum Verriegeln bleibt der Verschlußdekkel in seiner Position zum Auflagebund des Druckbehälters. Die Verschlußklammern des Ringteiles durchgreifen sowohl die Durchgriffsöffnungen des Verschlußdeckels als auch die des Auflagebundes des Druckbehälters, wonach das Ringteil, wie zuvor beschrieben, verdreht werden kann. Alternativ hierzu kann die Anordnung auch so getroffen sein, daß das Ringteil geteilt, aber betrieblich nicht zerlegbar ausgebildet ist, wobei jede Verschlußklammer einen Gegenriegelvorsprung ausbildet, der im Verschlußzustand einen an dem Auflagebund radial außen ausgebildeten und nach unten weisenden umlaufenden Riegelvorsprung hintergreift. Bei dieser Ausbildung besitzt der Verschlußdeckel keine Durchgriffsöffnungen. Vielmehr wird ein geteiltes Ringteil derart über den Verschlußdekkel geschoben, daß die Verschlußklammern den Verschlußdeckel untergreifen. Das geteilte Ringteil wird nunmehr zu einer betrieblich nicht zerlegbaren Einheit verbunden, beispielsweise durch Verschweißung oder dergleichen. Der Verschlußdeckel ist somit im Bereich des Ringteiles gefangen. Ringteil und Verschlußdeckel werden als eine Einheit auf den Druckbehälter gesetzt, wobei die Verschlußklammern des Ringteiles entsprechende Öffnungen des Auflagebundes des Druckgefäßes durchgreifen. Um bei aufgebautem Innendruck innerhalb des Druckgefäßes ein Abziehen des geteilten Ringteiles in radialer Richtung zu verhindern, besitzen die Verschlußklammern jeweils

VGN:	177	857	20	- Z - 958	MÜ.	/Pa.	/ha	19.	3.	1993
				• ·	• · ·
	• · · •	• · · ·	• #	··· · • ·

einen Gegenriegelvorsprung, der im Verschlußzustand einen entsprechenden Riegelvorsprung an der Unterseite des Auflagebundes hintergreift. Ein Verdrehen des Verschlußdeckels und des Ringteiles in die Offenstellung ist bei einem Überdruck in dem Druckgefäß durch entsprechende Sperrvorsprünge innerhalb des Bereichs des umlaufenden Riegelvorsprunges des Auflagebundes verhindert.

Nachstehend ist die Erfindung des weiteren anhand der beigefügten Zeichnungen, die jedoch lediglich Ausführungsbeispiele darstellen, erläutert. Hierbei zeigt:

Figur 1 ein erfindungsgemäßes Druckgefäß in Draufsicht, eine erste Ausführungsform betreffend,

Figur 2 den Schnitt gemäß der Linie II-II in Figur 1,

Figur 3 eine Ausschnittsvergrößerung des Dichtungsbereiches zwischen einem axial unterhalb des Verschlußdeckels angeordneten Flansch und der Innenseite des Druckbehälters,

Figur 4 eine alternative Ausführung der Abdichtung mittels eines Quadro-Dichtringes,

Figur 5 eine der Figur 1 entsprechende Darstellung, jedoch eine zweite Ausführungsform betreffend,

Figur 6 den Schnitt gemäß der Linie VI-VI in Figur 5,

Figur 7 eine der Figur 5 entsprechende Darstellung, jedoch eine dritte Ausführungsform betreffend, und

Figur 8 den Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in

VGN: 177 857

20 958

Mü./Pa./ha

19.3.1993

Figur 7.

Dargestellt und beschrieben ist zunächst, mit Bezug zu den Figuren 1 bis 3, eine erste Ausführungsform eines Druckgefäßes 1 zur Aufnahme einer Flüssigkeit wie Spritzgut für eine Farbspritzpistole. Dieses Druckgefäß 1 setzt sich im wesentlichen aus einem Druckbehälter 2 und einem diesem zugeordneten Verschlußdeckel 3 zusammen.

Der Druckbehälter 2 ist zylindrisch ausgeformt und weist an seinem deckelseitigen Rand einen radial nach außen weisenden Auflagebund 4 auf. Im Bereich dieses Auflagebundes 4 ist die Innenseite des Druckbehälters 2 mit einer Aufnahmeausnehmung 5 versehen, welche in ihrem zum offenen Rand hin weisenden Bereich eine nach außen weisende Einlaufschräge 6 aufweist.

Randaußenseitig besitzt der Auflagebund 4 mehrere Durchgriff söf fnungen &Iacgr;, welche wie in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als vier in gleichmäßigem Abstand zueinander angeordnete Durchgriffsöffnungen 7 ausgebildet sein können. Einer jeden Durchgriffsöffnung 7 ist an der Unterseite des Auflagebundes 4 jeweils ein Sperrvorsprung 8 zugeordnet, wobei ein jeder Sperrvorsprung 8 um z.B. ca. 15 bis 20° der jeweiligen Durchgriffsöffnung 7 vorgelagert ist. Wie aus Figur 2 zu erkennen, kann der Sperrvorsprung 8 eine zylindrische Form aufweisen.

Der Verschlußdeckel 3 weist einen mindestens dem des Auflagebundes 4 des Druckbehälters 2 entsprechenden Durchmesser auf und besitzt vier entsprechend den Durchgriff söf fnungen 7 des Auflagebundes 4 verteilt angeordnete Verschlußklammern 9. Letztere sind L-förmig gestaltet, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß der längere L-Schenkel 10 an dem außenliegenden Rand des Ver-

VGN: 177 857 20 958 Mü./Pa./ha 19.3.1993

schlußdeckels 3 angeformt ist und der kürzere L-Schenkel

11 nach innen weist. Der Abstand zwischen der Unterseite

12 des Verschlußdeckels 3 und der Oberseite 13 des kürzeren

L-Schenkels 11 ist hierbei größer als die Dicke des Auflagebundes 4 des Druckbehälters 2.

Des weiteren ist der Verschlußdeckel 3 mit einem sich axial erstreckenden Flansch 14 versehen, dessen Außendurchmesser geringer ist als der Innendurchmesser der Aufnahmeausnehmung 5 des Druckbehälters 2. Radial außen besitzt dieser Flansch 14 in seinem unteren Bereich eine Radialdichtung 15 in Form eines O-Ringes 16 zur Abdichtung des Verschlußdeckels 3 gegen den Druckbehälter 2. Diese Radialdichtung 15 kann auch, wie beispielsweise in Figur 4 dargestellt, ein Quadro-Ring 17 sein.

Zur Schonung der Radialdichtung 15 ist dem Flansch an seinem unteren Ende ein radial nach außen stehender Zentrierwulst 18 angeordnet, wobei der Vorsprung des Zentrierwulstes 18 bezüglich der Außenfläche 19 des Flansches 14 geringer ist als das Vortreten der Radialdichtung 15 gegenüber der Außenfläche 19. Durch diese Ausgestaltung wird eine Kolbenprinzip-Dichtung gewährleistet. Des weiteren wird auch das Aufsetzen des Verschlußdeckels 3 auf den Druckbehälter 2 erleichtert, wobei eine Zentrierung des Verschlußdeckels 3 unter Belassung eines Dichtspaltes S zwischen der Außenfläche 19 des Flansches 14 und der Innenfläche der Aufnahmeausnehmung 5 im zulässigen Toleranzbereich gewährleistet ist.

Zum Aufsetzen des Verschlußdeckels 3 auf den Druckbehälter 2 wird der Verschlußdeckel 3 in eine Lage gebracht, in der die Verschlußklammern 9 in Überdeckung mit den entsprechenden Durchgriffsöffnungen 7 des Auflagebundes

VGN:	177	857	20	958	Mü.	/Pa.	/ha	19	.3.	1993
			..	• * *• ·**	·· ·
		*··· , • · * i**			··· ·

4 treten. In dieser Stellung werden die Verschlußklammern 9 durch die Durchgriffsöffnungen 7 geführt, wobei anschließend der Verschlußdeckel 3, wie in Figur 1 dargestellt, um beispielsweise ca. 30 bis 45 verdreht wird. Hierbei untergreifen die kürzeren L-Schenkel 11 der Verschlußklammern 9 den Auflagebund 4 unter Belassung eines Spaltes A zwischen der Oberseite 13 des L-Schenkels 11 und der Unterseite des Auflagebundes 4. Der Verschlußdeckel 3 stützt sich hierbei über seinen Flansch 14 auf einer Ringschulter 20 im Bereich der Aufnahmeausnehmung 5 ab, wobei die Radialdichtung 15 im Flansch 14 gegen die Innenseite der Aufnahmeausnehmung 5 abdichtet. Alternativ kann sich der Deckel 3 mit seiner Innenfläche 12 auf der oberen Fläche 12' des Bundes 4 abstützen.

Bei Aufbau eines Innendruckes innerhalb des Druckgefäßes 1 verlagert sich der Verschlußdeckel 3 axial in Richtung des Pfeiles x, jedoch nur so weit, bis die L-Schenkel 11 der Verschlußklammern 9 an der Unterseite des Auflagebundes 4 anliegen. Auch in dieser Stellung ist eine Abdichtung im Bereich der Radialdichtung 15 gegeben. Wird nun versucht, bei herrschendem Überdruck im Druckgefäß 1 den Verschlußdeckel 2 zu öffnen, stoßen im Zuge der Drehbewegung die unteren L-Schenkel 11 der Verschlußklammern 9 gegen die an der Unterseite des Auflagebundes 4 angeordneten Sperrvorsprünge 8. Die Verschlußklammern 9 können somit nicht in den Bereich der Durchgriffsöffnungen 7 verdreht werden. Erst nach Abbau des Überdruckes im Druckgefäß 1 und des damit einhergehenden Absinkens des Verschlußdeckels 3 kann letzterer derart verdreht werden, daß die Verschlußklammern 9 unter den SperrvorSprüngen 8 vorbeibewegt werden und diese in die Durchgriffsöffnungen 7 des Auflagebundes 4 treten. Bei Unterdruck

VGN: 177 857 20 958 Mü./Pa./ha 19.3.1993

¹Ir"

im Druckgefäß 1 haben diese Sicherheitseinrichtungen keine Bedeutung.

Das in den Figuren 5 und 6 gezeigte Ausführungsbeispiel weist einen ähnlichen Aufbau auf wie das zuvor beschriebene. Hier ist jedoch dem Verschlußdeckel 3 ein Ringteil 21 zugeordnet, an welchem die Verschlußklammern 9, beispielsweise mittels Verschweißung, angeordnet sind. Um den Verschlußdeckel 3 mittels des Ringteiles 21 an dem Druckbehälter 2 zu befestigen, weist der Verschlußdeckel 3 ebenso wie der Auflagebund 4 des Druckbehälters 2 Deckeldurchgriffsöffnungen 22 auf. Zum Befestigen des Verschlußdeckels 3 wird dieser derart auf den Auflagebund 4 des Druckbehälters 3 gelegt, daß die Deckeldurchgrxf f söf fnungen 22 mit den Durchgriffsöffnungen 7 des Auflagebundes 4 fluchten. Hiernach wird das Ringteil 21 aufgesetzt, wobei die Verschlußklammern 9 die Öffnungen 7 und 22 durchgreifen und nach anschließendem Verdrehen des Ringteiles 21 den Auflagebund 4 untergreifen. Auch hier ist zur Verhinderung eines Öffnens des Verschlußdekkels 3 bei Überdruck innerhalb des Druckgefäßes 1 mindestens einer Durchgriffsöffnung 7 ein Sperrvorsprung 8 unterhalb des Auflagebundes 4 zugeordnet.

Ein drittes Ausführungsbeispiel zeigen die Figuren 7 und 8. Hierbei ist zur Vermeidung von Deckeldurchgrxffsöffnungen in dem Verschlußdeckel 3 das Ringteil 21 zweigeteilt ausgeführt, wobei jeder von z.B. zwei Teilringen 23, 24 mit jeweils zwei Verschlußklammern 9 versehen ist. Diese beiden Teilringe 23 und 24 werden über den Verschlußdeckel 3 geschoben und miteinander verbunden, wobei jeder Teilring 23 bzw. 24 an seinem einen Ende einen Zapfen 25 und an seinem anderen Ende eine entsprechende Aufnahmebohrung 26 aufweist.

VGN: 177 857 20 958 Mü./Pa./ha 19.3.1993

• · ····· II

• ·

Die Verschlußklammern 9 sind in diesem Ausführungsbeispiel an ihrem unteren L-Schenkel 11 mit einem nach oben weisenden Gegenriegelvorsprung 27 versehen, welcher im
Betriebszustand des Druckgefäßes 1 einen an dem Auflagebund 4 radial außen ausgebildeten und nach unten weisenden, umlaufenden Riegelvorsprung 28 hintergreift.

Das Aufsetzen des Verschlußdeckels 3 auf den Druckbehälter 2 erfolgt in gleicher Weise wie in den zuvor beschriebenen Ausführungsbexspielen. Die Einheit aus Ringteil 21 und Verschlußdeckel 3 wird so auf dem Druckbehälter 2 plaziert, daß die Verschlußklammern 9 durch die
Durchgriffsöffnungen 7 des Auflagebundes 4 treten können. Anschließend wird das Ringteil 21 mit den daran
angeordneten Verschlußklammern 9 verdreht, so daß die
Gegenriegelvorsprünge 27 der Verschlußklammern 9 in den Bereich des Riegelvorsprunges 28 des Auflagebundes 4
treten. Während dieses Verdrehens unterlaufen die
L-Schenkel 11 der Verschlußklammern 9 im Bereich des Riegelvorsprunges 28 des Auflagebundes 4 angeordnete Sperrvorsprünge 8. Wird nunmehr ein Überdruck in dem Druckgefäß 1 aufgebaut, so erfolgt eine axiale Verlagerung des Verschlußdeckels 3 und des Ringteiles 21 in Richtung des Pfeiles x. Hierbei hintergreifen die Gegenriegelvorsprünge 27 der Verschlußklammern 9 den Riegelvorsprung 28 des Auflagebundes 4. Ein Verdrehen des Ringteiles 21 in die Offenstellung ist hierbei durch die zwischen den Verschlußklammern 9 und den Durchgriffsöffnungen 7 angeordneten Sperrvorsprünge 8 verhindert. Auch wird hierdurch die betriebliche Nichtzerlegbarkeit des Ringes 21 unterstützt, da ein Abziehen der einzelnen Teilringe 2 3 und
24 radial nach außen hin durch den Hintergriff der Gegenriegelvorsprünge 27 hinter den Riegelvorsprung 28 verhindert ist.

VGN: 177 857 20 958 Mü./Pa./ha 19.3.1993

Auch bei diesem Äusführungsbeispiel ist erst nach Abbau des Überdruckes im Druckgefäß 1 ein Verdrehen des Ringteiles 21 in die Offenstellung möglich, wobei die unteren L-Schenkel 11 der Verschlußklammern 9 mit ihren Gegenriegelvorsprüngen 27 die Sperrvorsprünge 8 unterlaufen.

Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein. Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen.

VGN:	177	857	20	958	MÜ.	/Pa.	/ha	19	.3.	1993
		.. .	*• · · ·** • · *	• *
		,.· ·

Claims

Ansprüche

1. Druckgefäß (1), insbesondere zur Aufnahme einer Flüssigkeit wie Spritzgut für eine Farbspritzpistole mit einem Druckbehälter (2) und einem abnehmbaren und in Schließstellung verklammerbaren Verschlußdeckel (3), wobei der Druckbehälter (2) an seinem deckelseitigen Rand einen Auflagebund (4) und der Verschlußdeckel (3) einen dem Auflagebund (4) zugeordneten Deckelrand aufweist, wobei der Verschlußdeckel (3) bei Aufbau einer Differenz zwischen Behälterinnen- und -außendruck (Überoder Unterdruck) axial bewegbar ist und wobei eine Radialdichtung (15) vorgesehen ist, die gegen eine Innenfläche des Druckbehälters (2) abdichtet, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußdeckel (3) einen sich axial erstreckenden Flansch (14) aufweist und daß die Radialdichtung (15) in dem Flansch (14) gehaltert ist, in einem Überdeckungsbereich zwischen dem Flansch (14) und dem Druckbehälter (2), und daß zur Verklammerung des Verschlußdeckels (3) mit dem Druckgefäß (2) an dem Verschlußdeckel (3) den Auflagebund (4) untergreifende Verschlußklammern (9) befestigt sind.

2. Druckgefäß nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialdichtung (15) in dem Überdeckungsbereich zwischen dem Flansch (14) und dem Druckbehälter (2) an der dem Flansch (14) zugewandten Innenseite des Druckbehälters (2) gehaltert ist.

3. Druckgefäß nach einem»oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Auflagebund (4) des Druckbehälters (2) der Anzahl und der Position der Verschlußklammern (9) entsprechende Durchgriffsöffnungen (7) ausgebildet sind.

VGN: 177 857 **· ·
• 20 958 ·· Mü. /Pa. /ha 19 .3. 1993 • · • * • * • ···
• • · • · • ·
• ·

4. Druckgefäß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß unterseitig des Auflagebundes (4) ein
Sperrvorsprung (8) oder deren mehrere ausgebildet sind, welcher sich in einer Verschlußstellung des Verschlußdekkels (3) zwischen der Verschlußklammer (9) und der Durchtrittsöffnung (7) befindt.

5. Druckgefäß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialdichtung (15) ein O^Ring (16)
ist.

6. Druckgefäß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialdichtung (15) ein Quadro-Ring
(17) ist.

7. Druckgefäß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Flansches (14) ein
radial nach außen stehendes Zentriermittel angeordnet
ist.

8. Druckgefäß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentriermittel als Zentrierwulst (18) ausgebildet ist.

9. Druckgefäß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vorsprung des Zentrxermittels bezüglich einer Außenfläche (19) des Flansches (14) geringer ist als ein Vortreten des Dichtringes (15).

VGN: 177 857 20 958 Mü./Pa./ha 19.3.1993

10. Druckgefäß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagebund (4) radial innen eine Einlaufschräge (6) aufweist.

11. Druckgefäß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußklammern (9) an einem Ringteil (21) ausgebildet sind.

12. Druckgefäß nach Anspruch 11 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgriffsöffnungen (22) auch an dem Verschlußdeckel (3) angeordnet sind.

13. Druckgefäß nach den Ansprüchen 11 und 12 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß das Ringteil (21) geteilt, aber betrieblich nicht zerlegbar ausgebildet ist, wobei jede Verschlußklammer (9) einen Gegen-Riegelvorsprung (27) ausbildet, der im Verschlußzustand einen an dem Auflagebund (4) radial außen ausgebildeten und nach unten weisenden umlaufenden Riegelvorsprung (28) hintergreift.

14. Druckgefäß nach den Ansprüchen 11 bis 13 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß das Ringteil (21) geteilt, aber betrieblich nicht zerlegbar ausgebildet ist, wobei mindestens einer Verschlußklammer (9) unterseitig des Auflagebundes (4) ein Sperrvorsprung (8) zugeordnet ist, welcher sich in einer Verschlußstellung des Verschlußdeckels (3) zwischen der Verschlußklammer (9) und der Durchtrittsöffnung (7) befindet, wobei die Verschlußklammer (9) und der Auflagebund (4) glatte Kontaktflächen aufweisen.

VGN: 177 857 20 958 Mti./Pa./ha 19.3.1993