DE9303415U1 - Transport- und Lagervorrichtung - Google Patents

Transport- und Lagervorrichtung

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Description

TRANSPORT- UND LAGERVORRICHTUNG
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transportieren und Lagern von Gütern, insbesondere von längsseitig stehend zu bewegenden Gütern, die ein Trägergestell und zur seitlichen Ladungsabstützung Rungen aufweist.
Eine derartige Vorrichtung ist als Rungenpalette bekannt und wird im Bereich des Transportwesens eingesetzt. Die als seitliche Ladungsabstützung dienenden Rungen sind als feststehende oder herausnehmbare Pfosten ausgebildet und seitlich an dem als Palette ausgebildeten Trägergestell angeordnet. An dem oberen Ende einer Runge kann beim Einstapeln zur Aufnahme einer darüber zu stapelnden Rungenpalette eine Fangvorrichtung angeordnet sein. Unterhalb des Trägergestells sind mit den Rungen fluchtend Füße vorgesehen, so daß die Palette mit einem Gabelstapler anhebbar ist.
Derartige Rungenpaletten werden vorzugsweise zum Transportieren und Lagern von Langgut verwendet. Leicht beschädigbare oder zerbrechliche Platten, beispielsweise Natursteinplatten oder Flachglas, werden aus Stabilitätsgründen längsseitig stehend zwischen den Rungen auf der Rungenpalette befestigt transportiert. Zur Fixierung an der Rungenpalette wird derartiges Transportgut mit Kanthölzern an den Rungen abgestützt, verkeilt und anschließend mit Stahlband zusammen mit den Rungen verzurrt. Die zum Verkeilen notwendigen Holzstücke müssen aufgrund der jeweils unterschiedlichen Breite des zu transportierenden Gutes für jede Transporteinheit gesondert zugeschnitten werden.
Die zahlreichen, zum Befestigen von längsseitig stehenden Gütern auf einer Rungenpalette notwendigen Handgriffe sind für den relativ hohen Zeitaufwand, der zum Fertigstellen einer derartigen Transporteinheit notwendig ist, verantwortlich. Wird nur ein Teil der Nutzbreite der Rungenpalette von einer Ladung benötigt, erfordert es Erfahrung und Geschick, die an der Rungenpalette zu befestigende Ladung gegenüber einem Verrutschen, ausgelöst beispielsweise durch Fahrzeugvibrationen oder durch Kurvenfahrten, ausreichend gesichert zu befestigen.
Aus dem 1993 erhältlichen Katalog "Maschinen und Werkzeuge für die Steinbearbeitung" der Firma WEHA Ludwig Werwein GmbH ist auf Seite 171 (unten) eine Vorrichtung beschrieben, die für einen Transport von Steinplatten vorgesehen ist. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer mittig auf zwei Trägern angeordneten, mit diesen fest verbundenen Runge, gegen die beidseitig Steinplatten anlehnbar sind. Von der anderen Seite der Ladung ist jeweils eine auf den Trägern beweglich angeordnete Runge gegen die Ladung schiebbar und durch eine Klemmvorrichtung mit den Trägern verspannbar. Die Vorrichtung ist als Bock ausgebildet und für eine Montage auf einem Lastkraftwagen oder auf einem Anhänger vorgesehen.
Von Nachteil ist bei dieser Vorrichtung, daß bei einem Transport von einer Vielzahl von Steinplatten diese beim Transport zwar gegen ein Umkippen gesichert sind, daß jedoch bei einer Entladung oder bei einer Verladung auf ein anderes Transportmittel die Steinplatten einzeln bewegt werden müssen. Das oftmalige Umsetzen der Steinplatten bedingt eine hohes Beschädigungsrisiko sowie eine hohe Bruchgefahr.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Transport- und Lagervorrichtung zu schaffen, die in einfacher Weise eine Anpassung an unterschiedlich bemaßte Güter, insbesondere an längsseitig stehend zu bewegende Güter, sowie ein gegenüber Verrutschungen sicheres Befestigen an der Vorrichtung gestattet und mit der eine Vielzahl derartiger Güter als Transporteinheit gebündelt sicher bewegbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung mindestens zwei aus jeweils zwei, sich unmittelbar gegenüberliegenden, eine Ladung begrenzenden Rungen gebildete Rungenpaare aufweist, wobei zumindest eine Runge eines jeden Rungenpaares über ein Führungselement mit einer Führung im Eingriff steht, und daß an dem Führungselement eine auf die Führung wirkende Spannvorrichtung angeordnet ist, die im Bereich des von der gegenüberliegenden Runge wegweisenden Endes des Führungselementes vorgesehen ist.
Durch das Anpassen des zwischen zwei jeweils unmittelbar gegenüberliegenden Rungen befindlichen Abstandes auf die tatsächliche Breite des zu transportierenden Gutes ist ein aufwendiges Einkeilen und Verzurren einer Ladung nicht mehr notwendig. Da die Spannvorrichtung im Bereich des von der feststehenden Runge wegweisenden Endes vorgesehen ist, wird beim Anziehen der Spannvorrichtung die Sannrunge nicht nur auf der Führung arretiert, sondern auch zur feststehenden Runge hin gekippt. Die auf diese Weise zwischen den beiden Rungen eines Rungenpaares schraubstockähnlich eingespannte Ladung ist sicher an der Vorrichtung befestigt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel weist zwei in Längsrichtung zur Ladung angeordnete Rungenpaare auf, wobei
beide Rungen eines Rungenpaares als Einspanneinheit auf der als Führungsschiene ausgebildeten Führung unabhängig voneinander verschiebbar vorgesehen sind. Auf diese Weise ist eine zur Längsachse der Transport- und Lager-Vorrichtung im wesentlichen zentrierte Beladung möglich. Jede Einspanneinheit besteht aus einer Arretierrunge und einer Spannrunge. An dem unteren Ende der Rungen ist ein im wesentlichen aus einer oberen Grundplatte, zwei Seitenteilen und einer unteren Halteplatte bestehender Schlitten angeordnet, der mit der Führungsschiene im Eingriff steht. Entsprechend der Breite des zu fixierenden Transportgutes ist die Arretierrunge mit Hilfe eines Arretierbolzens mit der Führungsschiene an vorbestimmten Positionen verriegelbar. Die Spannrunge ist durch die im Bereich des von der Arretierrunge wegweisende Endes des Schlittens der Spannrunge vorgesehene Spannvorrichtung stufenlos auf der Führungsschiene verschiebbar und feststellbar.
Die in diesem Ausführungsbeispiel auf dem Spannrungenschlitten angeordnete Spannvorrichtung besteht aus einer Spannspindel, wobei diese auf die Oberseite der Führungsschiene wirkt. Durch Anziehen der Spannspindel wird der Spannrungenschlitten im Bereich der Spannspindel einseitig angehoben, so daß die Spannrunge um die zur Arretierrunge weisende, an die Oberseite der Führungsschiene grenzende untere Kante der Grundplatte kippbar ist. Die untere Halteplatte des Spannrungenschlittens bildet entsprechend der Breite des mit der Unterseite der Führungsschiene gebildeten Freiraumes eine Kippbegrenzung. Durch den durch Kippen der Spannrunge ausgeübten Druck auf die an der Arretierrunge anliegenden Ladung ist diese zwischen den beiden Rungen fest und unempfindlich gegenüber Verrutschungen eingespannt.
Die beim einseitigen Anheben des Spannrungenschlittens an die Unterseite der Führungsschiene geführte Kante der unteren Halteplatte wirkt gleichzeitig als Arretierung, die zusätzlich zu dem Reibschluß zwischen der Auflagefläche der Spannspindel und der Oberseite der Führungsschiene ein Verrutschen des Spannrungenschlittens wirksam verhindert.
Um das längsseitig stehend zu transportierende oder zu lagernde Gut standsicher in die Transport- und Lagervorrichtung ein- bzw. ausladen zu können, weist die Arretierrunge ein sich nach oben hin verjüngendes Anschlagstück, beispielsweise aus Holz gefertigt, auf. An der Spannrunge ist ein komplementär ausgebildetes Verklemmstück vorgesehen. Auf dem Trägergestell sind zur Abdeckung Holzbohlen angebracht.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Abstand der beiden Einspanneinheiten variierbar vorgesehen, um unterschiedlich lange Güter mit der Vorrichtung geeignet einspannen zu können. Das Ausführungsbeispiel weist ein Trägergestell auf, das aus Hohlprofilen gefertigt ist. In die Längsträger sind stirnseitig Verlängerungsrahmen einschiebbar und befestigbar.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind in der Figurenbeschreibung und in den Unteransprüchen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1: eine mit Steinplatten beladene Transport-
und Lagervorrichtung in einer zum Teil geschnittenen Seitenansicht in Querrichtung im eingespannten Zustand,
Fig. 2: ein Spannrungenschlitten mit einer Spann-
Vorrichtung zum Verkippen der in Fig. 1 dargestellten Spannrunge in einer zum Teil geschnittenen Seitenansicht mit gelöster Spannvorrichtung,
5
Fig. 3: der Spannrungenschlitten der Fig. 2 in einer zum Teil geschnittenen Seitenansicht mit angezogener Spannvorrichtung,
Fig. 4: eine Längsseitenansicht der Transport- und
Lagervorrichtung der Fig. 1, jedoch ohne Transportgut,
Fig. 5: eine Draufsicht der in Fig. 4 dargestellten Transport- und Lagervorrichtung und
Fig. 6: eine Transport- und Lagervorrichtung eines weiteren Ausführungsbeispiels in perspektivischer Ansicht, bei der zwei Einspanneinheiten auf Längsträgern verschiebbar an
geordnet sind und deren Längserstreckung durch in die Stirnseiten einbringbare Verlängerungsrahmen verlängerbar ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Transport- und Lagervorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einem Trägergestell 2 und aus als seitlichen Ladungsabstützungen dienenden Rungen 3, 4. In diesem Ausführungsbeispiel sind zwei aus je einer Runge 3 und einer Runge 4 bestehende Einspanneinheiten vorgesehen. Das Trägergestell 2 ist aus drei Längsträgern 5, 6, 7 und zwei Querträgern 8 zusammengesetzt. Für die Rungen 3, 4, die Längsträger 5, 6, 7 und die Querträger 8 sind U-Profile vorgesehen. Die Längsträger 5, 6, 7 sind mit zur zwischen den Rungen 3, 4 eingebrachten Ladung 9 querverlaufenden Bohlen 10 be-
legt, so daß eine Ladefläche gebildet ist. An der Unterseite der Längsträger 5, 7 sind im Bereich, in dem die Querträger 8 an die Längsträger 5, 7 grenzen, Füße 11 angebracht. Die Füße 11 weisen zur Erhöhung der Rutschfestigkeit an ihrer Unterseite eine Gummibeschichtung auf. An der Oberseite der Längsträger 5, 7 sind oberhalb der Füße 11 Kranösen 12 vorgesehen.
Die beiden Querträger 8 dienen als Führungsschiene, auf der die Rungen 3, 4 verschiebbar angeordnet sind. In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Runge 3 als Arretierrunge und die Runge 4 als Spannrunge ausgebildet. Die Arretierrunge 3 und die Spannrunge 4 weisen an ihren unteren Enden jeweils einen Schlitten 13 bzw. 14 auf und sind mit diesem fest verbunden. Die Schlitten 13, 14 bestehen im wesentlichen aus zu Fig. 2 näher beschriebenen Bauelementen. Zur Aussteifung der Verbindung zwischen den Rungen 3, 4 und den Schlitten 13, 14 sind trapezförmige Versteifungsstücke 15 vorgesehen.
Die Arretierrunge ist durch einen Arretierbolzen 16, der durch eine in die Oberseite des Arretierrungenschlittens 13 sowie durch eine entsprechende, in die Oberseite der Führungsschiene 8 eingebrachte Bohrung einsetzbar ist, mit der Führungsschiene 8 verriegelbar. Der Arretierbolzen 16 besteht im wesentlichen aus einem Handgriff 17 und einem Bolzenschaft 18. Auf der zur Spannrunge 4 weisenden Seite der Arretierrunge 3 ist ein sich vom Trägergestell 2 aus nach oben hin verjüngendes Anschlagholz 19 angeordnet. Ein entsprechend komplementär ausgebildetes Verklemmholz 20 ist an der zur Arretierung 3 weisenden Seite der Spannrunge 4 befestigt. Die nach oben verlaufende Abschrägung des Anschlagholzes 19 gewährleistet ein auf die Ladung 9 bezogenes standfestes
Be- bzw. Entladen der Steinplatten 9, ohne daß diese nach einem Entfernen der Spannrunge 4 umzukippen drohen.
Der Schlitten 14 der Spannrunge 4 weist im Bereich des von der Arretierrunge wegweisenden Endes eine Spannvorrichtung 21 auf, mit der die Spannrunge 4 gegen die an dem Anschlagholz 19 der Arretierrunge 3 anliegende Ladung 9 kippbar ist.
Fig. 2 zeigt in einer zum Teil geschnittenen Seitenansicht den unteren Bereich der Spannrunge 4, den Spannrungenschlitten 14 sowie die Spannvorrichtung 21. Der Spannrungenschlitten 14 besteht im wesentlichen aus einer oberen Grundplatte 22, zwei Seitenteilen 23 und einer unteren Halteplatte 24. Der Arretierrungenschlitten 13 ist prinzipiell gleich aufgebaut. Die aneinandergrenzenden Bauelemente 22, 23, 24 schließen die Führungsschiene 8 ein, wobei zur Gewährleistung einer freien Verschiebung der Schlitten 13, 14 auf der Führungsschiene 8 ausreichend Freiraum zwischen den Bauelementen 22, 23, 24 und der Führungsschiene 8 vorgesehen ist.
Die Spannvorrichtung 21 besteht im wesentlichen aus einem Spannbolzen 25 mit einem Bolzenkopf 25' , einer Spannmutter 26 und einem die Andruckfläche des Spannbolzens 25 vergrößernden Stempel 27. Der Stempel 27 ist gelenkig mit dem Spannbolzen 25 verbunden. Der Stempel 27 befindet sich in einem auf der Grundplatte 22 des Schlittens 14 angeordneten Stempelgehäuse 28. In das Dach 29 des Stempelgehäuses 28 ist eine Bohrung eingebracht, in der der Spannbolzen 25 frei bewegbar ist. Auf dem Dach 29 ist mit der darin eingebrachten Bohrung fluchtend die mit dem Spannbolzen 25 im Eingriff stehende Spannmutter 26 befestigt.
In einer weiteren Ausgestaltung weist der Spannbolzen 25 zum werkzeuglosen Anziehen der Spannvorrichtung 21 einen Knebelkopf auf.
In die Grundplatte 22 ist unterhalb des Stempels 27 eine Öffnung 31 eingebracht, durch die der Stempel 27 beim Anziehen des Spannbolzens 25 auf die Oberseite der Führungsschiene 8 absenkbar ist. Um beim Anziehen des Spannbolzens 25 eine ausreichende Verkippung der Spannrunge 4 gegenüber der Arretierrunge 3 zu gewährleisten, ist zwischen der Oberseite der Halteplatte 24 und der Unterseite der Führungsschiene 8 ein entsprechender Freiraum 32 vorgesehen. Die Halteplatte 24 des Spannrungenschlittens 14 ist, wie in Fig. 2 gezeigt, so bemessen, daß sein von der Arretierrunge 3 wegweisendes Ende bereits vor dem Auflagebereich des Stempels 27 endet. Das zur Arretierrunge 3 weisende Ende der Halteplatte 24 schließt in diesem Ausführungsbeispiel bündig mit den Seitenteilen 23 ab.
In einer weiteren Ausgestaltung ist die untere Halteplatte 24 als ein die seitlichen Verbindungselemente 23 verbindender schmaler Steg ausgebildet, der in etwa mittig zwischen der Spannrunge 4 und der Spannvorrichtung 21 am Spannrungenschlitten 14 vorgesehen ist.
In einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Schlitten 14 der Spannrunge 4 im wesentlichen nur aus der oberen Grundplatte 22. Die obere Grundplatte 22 ist oberhalb einer in den unteren Bereich der Spannrunge 4 eingebrachten Öffnung vorgesehen, durch die sich die Führungsschiene 8 erstreckt. In diesem Ausführungsbeispiel weist die Führungsschiene 8 einen kreisförmigen Querschnitt auf, in deren Oberseite eine Nut eingebracht ist, in die der Stempel 27
absenkbar ist. Der Stempel 27 wirkt dann zugleich als Drehsicherung, so daß eine Drehbewegung der Spannrunge 4 um die Führungsschiene 8 verhindert ist.
In einer weiteren Ausgestaltung dieses Ausführungsbeispiels ist eine Doppelrohrführung vorgesehen. Die Spannrunge besteht im wesentlichen aus einem U-förmig gebogenen Rohrstück, dessen Enden jeweils eine Öffnung aufweisen, die mit je einem Rohr der Doppelrohrführung im Eingriff steht.
Durch das in Fig. 3 durch den Pfeil 33 dargestellte einseitige Anheben des Spannrungenschlittens 14 des von der Arretierrunge wegweisenden Endes durch Anziehen der Spannvorrichtung 21 wirkt die zur Arretierrunge 3 weisende untere Kante 34 der Grundplatte 22 als Drehkante, um die die Spannrunge 4, wie durch den Pfeil 35 gezeigt, zur Arretierrunge 3 hin kippbar ist.
Fig. 3 zeigt, daß nach ausreichendem einseitigem Anheben des Spannrungenschlittens 14 die von der Arretierrunge 3 wegweisende obere Kante 36 der Halteplatte 24 unmittelbar an die Unterseite der Führungsschiene 8 stößt. Durch das an die Verkippung des Spannrungenschlittens 14 gekoppelte Anpressen der Kante 36 an die Unterseite der Führungsschiene 8 stellt die Kante 36 eine Arretiervorrichtung dar, die ein wirksames und sicheres Feststellen des Spannrungenschlittens 14 auf der Führungsschiene 8 gewährleistet. Die Arretierwirkung der Kante 36 mit der Unterseite der Führungsschiene 8 ist durch das Anbringen einer Riffelung auf der Unterseite der Führungsschiene 8 steigerbar.
Aus obigen Erläuterungen wird deutlich, daß die Lage der Kante 36 der unteren Halteplatte 24 des Spannrungen-
Schlittens 14 in Verbindung mit der Breite des zwischen der Halteplatte 24 und der Führungsschiene 8 belassenen Freiraumes 32 für den auszuübenden Kippbetrag der Spannrunge 4 verantwortlich ist. Um den Kippbetrag zu vergrößern, kann entweder der Freiraum 32 vergrößert oder der Abstand zwischen der Kante 36 und der Drehkante 34 verkleinert gewählt sein. Um jedoch die Arretierwirkung zwischen der Kante 36 und der Unterseite der Führungsschiene 8 möglichst groß zu belassen, ist eine in Fig. 3 gezeigte Anordnung der Kante 36 in der Nähe der Spannvorrichtung 21 vorteilhaft.
Die in diesem Ausführungsbeispiel gezeigten, die Ladung einspannenden Verklemmhölzer 20 und Anschlaghölzer 19 sind an ihrer zur Ladung weisenden Seite komplementär ausgebildet, so daß beim Einspannen der Ladung 9 durch Verkippen der Spannrunge 4 diese lediglich im oberen Bereich zwischen den beiden Rungen 3, 4 eingespannt ist.
In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Verjüngungswinkel des Verklemmholzes 20 der Spannrunge 4 um den Betrag der maximal möglichen Verkippung des Spannrungenschlittens 14 verringert. Es ist dann möglich, über die gesamte, zur Ladung 9 weisende Fläche des Verklemmholzes 20 einen Einspanndruck auf die Ladung 9 auszuüben.
Aus der in Fig. 4 gezeigten Seitenansicht der Transport- und Lagervorrichtung 1 wird eine bezüglich der Längser-Streckung des Trägergestells 2 im Bereich der Enden vorgesehene Anordnung der beiden Einspanneinheiten deutlich.
Fig. 5 zeigt die Transport- und Lagervorrichtung 1 in einer Draufsicht. In den Führungsschienen 8 sind im
Verschiebebereich der Arretierrungen 3 Bohrungen 37 ersichtlich, die die unterschiedlichen Feststellpositionen der Arretierrungen 3 in diesem Ausführungsbeispiel definieren.
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Fig. 6 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Transport- und Lagervorrichtung 38, bei der die auf den Führungsschienen 8 sitzenden Rungen 3, 4 als zwei Einspanneinheiten 39 verschiebbar angeordnet sind. Das Trägergestell 40 besteht im wesentlichen aus zwei Längsträgern 41, 42 sowie aus zwei Querträgern 43, 44. Die Längsträger 41, 42 sind mit den Querträgern 43, 44 rechtwinklig fest miteinander verbunden. Die beiden Einspanneinheiten 39 weisen im wesentlichen die zu den Figuren 1 bis 5 beschriebenen Merkmale auf. An den Führungsschienen 8 sind endständig die Längsträger 41 bzw. 42 umfassende Schlitten 45, 46 angeordnet. Die Schlitten 45, 46 sind auf den Längsträgern 41 bzw. 42 frei bewegbar, so daß der Abstand zwischen den beiden Einspanneinheiten 39 variierbar ist. Eine derartige Anordnung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn mit der Transport-und Lagervorrichtung 38 in ihrer Länge sehr unterschiedliche Ladungen gehalten werden sollen.
Die Schlitten 45, 46 sind durch Bolzen- oder Schraubbefestigungen an den Längsträgern 41, 42 arretierbar. Die Schlitten 45, 46 sind lang genug ausgelegt, damit zumindest eine Bohle 10 unmittelbar im Bereich der Einspanneinheiten 39 vorsehbar ist.
Soll eine Ladung 9, beispielsweise bei Überhöhe, zusätzlich gesichert werden, ist es, wie in Fig. 6 dargestellt, zweckmäßig, Spanngurte 47 vorzusehen, die über die über die Rungen 3, 4 hinausreichenden Abschnitte einer Ladung spannbar sind.
Die Transport- und Lagervorrichtung 38 weist zudem mit den Füßen 11 fluchtende Stapelstützen 48 auf. Die Stapelstützen 48 sind von der Transport- und Lagervorrichtung 38 lösbar. In Fig. 6 ist lediglich eine Stapelstütze 48 dargestellt, die anderen drei Stapelstützen 48 sind von der Vorrichtung 38 entfernt worden. Eine Stapelstütze 48 ist um einen Haltebolzen 49 drehbar angeordnet, damit die Stapelstütze 48 bei einer Nichtverwendung auf die Oberseite des Längsträgers 42 klappbar ist. Im aufgerichteten Zustand ist die Stapelstütze 48 durch eine Haltevorrichtung 50 fixierbar. Die Haltevorrichtung 50 besteht im wesentlichen aus zwei Elementen 51, 52, wobei ein Element 51 an der Stapelstütze 48 und das andere Element 52 an dem Längsträger 42 angeordnet ist. Beide Elemente 51, 52 überlappen sich im aufgerichteten Zustand der Stapelstütze 48 und sind durch einen Fixierbolzen 53 feststellbar. Im abgeklappten Zustand dient die in das am Längsträger 42 befestigte Element 52 der Haltevorrichtung 50 eingebrachte Fixierbolzenbohrung als Kranöse.
Die Stapelstützen 48 weisen an ihrem oberen Ende Auffangecken 54 auf, die beim Einstapeln der Aufnahme von Füßen 11 weiterer Transport- und Lagervorrichtungen 1, 38 dienen.
Die Längsträger 41, 42 der Transport- und Lagervorrichtung 38 sind aus einem Hohlprofil gefertigt und sind an ihren Enden offen. In diese Öffnungen sind Verlängerungsrahmen 55 einschiebbar, um besonders lange Ladungen auch in ihren Endbereichen abstützen zu können. Die Verlängerungsrahmen 55 sind durch Bolzen- oder Schraubverbindungen fest mit den Längsträgern 41, 42 verbindbar.
Es ist zweckmäßig, für die zuvor angesprochenen Bolzenoder Schraubverbindungen zum werkzeuglosen Anziehen solche Bolzen vorzusehen, die einen Knebelkopf aufweisen.
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Die zu der Transport- und Lagervorrichtung 38 des zweiten Ausführungsbeispiels beschriebenen Ausgestaltungsmöglichkeiten, die die Stapelstützen 48 und die Verlängerungsrahmen 55 betreffen, sind ebenso auf die Vorrichtung 1 des ersten Ausführungsbeispieles anwendbar.
Es ist vorteilhaft, die Längsträger 5, 6, 7, 41, 42, die Querträger 8, 43, 44, die Schlitten 13, 14, 45, 46, die Stapelstützten 48 und die in die Längsträger 41, 42 einschiebbaren Verlängerungsrahmen 55 aus kaltgewalzten Fahrzeugprofilen herzustellen.
Darüber hinaus ist es bei einer Beladung der Transport- und Lagervorrichtung 1, 38 mit zerbrechlichem Gut, beispielsweise Flachglas, zweckmäßig, die zueinander weisenden Seiten der Verklemmhölzer 20 und der Anschlaghölzer 19 zusätzlich mit einer Gummipolsterung auszustatten.
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Ist es vorgesehen, die Transport- und Lagervorrichtung 1, 38 auf einem motorbetriebenen Fahrzeug fest anzuordnen, kann es zweckmäßig sein, anstelle der Spannvorrichtungen 21 hydraulisch betriebene Schubzylinder einzusetzen.
Vor dem Beginn eines Beladevorganges der Transport- und Lagervorrichtung 1, 38 werden die Arretierrungenschlitten 13 mit den darauf angeordneten Arretierrungen 3 mit Hilfe der Arretierbolzen 16 in den entsprechenden
Führungsschienen 8 verriegelt. Um ein im wesentlichen mittiges Beladen der Vorrichtung 1, 38 zu erzielen, ist es notwendig, die ungefähre Breite der zusammenzustellenden Ladung zu kennen, um die entsprechenden Arretierpositionen der Arretierrungen 3 auf den Führungsschienen 8 geeignet auszuwählen. Nach dem Festlegen der Arretierrungen 3 wird die Ladung 9 gebündelt oder einzeln zwischen die Spannrungen 4 und die Arretierrungen 3 eingebracht und, wie in Fig. 1 dargestellt, an den Arretierrungen 3 angelehnt.
In einem nächsten Schritt werden die Spannrungenschlitten 14 mit den darauf angeordneten Spannrungen 4 gegen die an den Arretierrungen 3 angelehnte Ladung geschoben. Im folgenden werden die auf den Spannrungenschlitten 14 vorgesehenen Spannvorrichtungen 21 angezogen.
Beim Anziehen einer Spannvorrichtung 21, was bei dem ersten Ausführungsbeispiel mit Hilfe eines an dem Bolzenkopf 25' ansetzenden Werkzeug vollzogen wird, wird der Stempel 27 durch die Öffnung 31 bis auf die Oberseite der Führungsschiene 8 abgesenkt. Bei weiterem Anziehen des Spannbolzens 25 hebt sich, wie in Fig. 3 durch den Pfeil 33 angedeutet, das von der Arretierrunge 3 wegweisende Ende des Schlittens 14 an. Durch das einseitige Anheben des Spannrungenschlittens 14 verbleibt die zur Arretierrunge 3 weisende, an die Führungsschiene 8 grenzende Kante 34 im Kontakt mit der Oberseite der Führungsschiene 8. Die Kante 34 wirkt daher als Drehkante, um die die Spannrunge 4, wie durch den Pfeil 35 der Fig. 3 angedeutet, gegen die Arretierrunge 3 gekippt wird.
Die durch die Kippbewegung an die Unterseite der
Führungsschiene 8 geführte Kante 36 bildet mit der Führungsschiene 8 eine wirksame Arretierung.
Die auf diese Weise erstellte Transport- und Lagereinheit kann problemlos transportiert und/oder gelagert werden. Sind wie bei dem zweiten Ausführungsbeispiel Stapelstützen 48 vorgesehen, ist zudem ein Einstapeln der Einheiten möglich.
Ein Entladen der Transport- und Lagervorrichtung I1 38 vollzieht sich beginnend mit dem Lösen der Spannvorrichtungen 21 in umgekehrter Reihenfolge.

Claims (16)

SCHUTZANSPRÜCHE
1. Vorrichtung zum Transportieren und Lagern von Gütern, insbesondere von längsseitig stehend zu
bewegenden Gütern, die ein Trägergestell (2, 40) und zur seitlichen Ladungsabstützung Rungen (3, 4) aufweist, dadurch gekennzeichnet , daß die Vorrichtung mindestens zwei aus jeweils zwei, sich unmittelbar gegenüberliegenden, eine Ladung (9) begrenzenden Rungen (3, 4) gebildete Rungenpaare aufweist, wobei zumindest eine Runge (4) eines jeden Rungenpaares über ein Führungselement (14) mit einer Führung (8) im Eingriff steht, und daß an dem Führungselement (14) eine auf die Führung (8) wirkende Spannvorrichtung (21) angeordnet ist, die im Bereich des von der gegenüberliegenden Runge (3) wegweisenden Endes des Führungselementes (14) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Rungen (3, 4) zur Veränderung ihres Abstandes voneinander verschiebbar auf der Führung (8) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Führungselement an den Rungen (3, 4) an ihrer zum Trägergestell (2, 40) weisenden Seite Schlitten (13, 14) angeordnet sind, die mit der als Führungsschiene (8) ausgebildeten Führung im Eingriff stehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schlitten (13, 14) die
Führungsschiene (8) im wesentlichen vollständig umschließt und eine obere Grundplatte (22), eine untere Halteplatte (24) und zwei Seitenteile (23) aufweist.
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5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden jeweils unmittelbar gegenüberliegenden Rungen als Arretierrunge (3) und die andere als Spannrunge
(4) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Grundplatte (22) des Schlittens (13) der Arretierrunge (3) eine Bohrung eingebracht ist und daß im Verschiebebereich der Arretierrunge (3) auf der Führungsschiene (8) in die Oberseite der Führungsschiene (8) eine Vielzahl von entsprechenden Bohrungen (37) eingebracht sind, damit die Arretierrunge
(3) mit Hilfe eines Arretierbolzens (16) feststellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannvorrichtung eine Spannspindel (21) vorgesehen ist, die im wesentlichen aus einem Spannbolzen (25), einer Spannmutter (26) und einem die Auflagefläche des Spannbolzens (25) vergrößernden Stempel (27) besteht, wobei der Stempel (27) gelenkig mit dem Spannbolzen (25) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Halteplatte (24) an ihrer zur Spannvorrichtung (21) weisenden Seite eine Arretierkante (36) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite der Führungsschiene (8) geriffelt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierkante (36) einen Abstand von der Drehkante (34) aufweist, der kleiner ist als der Abstand zwischen der Drehkante (34) und dem Zentrum der Auflagefläche des Stempels (27) der Spannvorrichtung (21).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannrunge (4) an ihrer zur Arretierrunge (3) weisenden Seite ein sich zum Trägergestell (2, 40) hin verjüngendes Verklemmstück (20) und die Arretierrunge (3) an ihrer zur Spannrunge (4) weisenden Seite ein komplementär ausgebildetes Anschlagstück (19) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1, 38) zwei Führungsschienen (8) mit je zwei Rungen (3, 4) als Einspanneinheit (39) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (8) der beiden Einspanneinheiten (39) an ihren Enden Schlitten (45, 46) aufweisen, die jeweils mit einem als Führungsschiene ausgebildeten Längsträger (41, 42) des Trägergestells (40) im Eingriff stehen und auf diesem verschiebbar angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Trägergestell (2, 40) klappbare, mit den Trägergestellfüßen (11) fluchtende Stapelstützen (48) vorgesehen sind, deren nach oben weisende Enden zur Aufnähme von Trägergestellfüßen (H) weiterer Transport- und Lagervorrichtungen (1, 38) ausgebildet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapelstützen (48) in der aufgerichteten Stellung durch eine Haltevorrichtung (50) fixierbar sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß stirnseitig in die
Längsträger (41, 42) des Trägergestells (40) befestigbare Verlängerungsrahmen (51) einsetzbar sind.
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