DE9303229U1 - Vorrichtung zur Wellendichtung - Google Patents
Vorrichtung zur WellendichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
DR.-ING. JÜRGEN SCHMfDT-BÜGATZKY
Patentanwalt
European Patent Attorney
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D-2000 Hamburg 36
, . Telefon (0-40) 44 46 10
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Vorrichtung zur Wellendichtung
Datum / Date
04.03.1993
04.03.1993
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wellendichtung für Wellen, die durch eine Wand eines Maschinengehäuses
geführt sind, wobei die Wellen Temperaturschwankungen ausgesetzt und ein- oder beidseitig der Wellendurchführungen abrasive
und korrosive staub- und/oder gasförmige Medien auftreten können.
Derartige Wellendichtungen sind z. B. erforderlich als Laufwerkdichtungen
für Laufwerke von z. B. Fahrzeugen, Baumaschinen, Fördereinrichtungen u. dgl., wo die Laufwerke aufgrund
der Umgebungs- bzw. Einsatzbedingungen hohen Verschleißbeanspruchungen ausgesetzt sind. Abrasive und korrosive
Angriffe wirken sich insbesondere auf die Lager der Laufwerke aus. Bei verfahrenstechnischen Anlagen wie Mischtrommeln
u. dgl. besteht auch die Gefahr, daß aggressive Gase von außen durch die Wellendurchführungen in das Mischgut
eindringen oder aus dem Innern der Anlage in die Atmosphäre entweichen, was die Umwelt unzulässig stark belasten kann. Um
Wellendurchführungen abzudichten, ist es bekannt, Stopfbuchspackungsringe als Dichtungen zu verwenden. Diese
Stopfbuchsdichtungen haben den Nachteil, daß sie bei axialem Wellenschub leicht undicht werden können, so daß eine relativ
häufige Nachspannung der Stopfbuchsenpackung erforderlich ist. Außerdem verhindern sie nicht den Durchtritt von Gasen.
G936293.DOC
Dresdner Bank (BLZ 200 800 00) Konto-Nr. 1 020 CSO 00 ■ P&siyiioatm Hamourg (BLZ 200 100 20) Konto-Nr. 2167 23-207
Nach der DE 32 02 523 C2 ist es auch bekannt, zur Abdichtung von Wellen Gleitringdichtungen zu verwenden. Diese bestehen
im wesentlichen aus einem im Bereich seiner Umfangsflache
kegeligen Gleitring, wo ein Rollkörper angeordnet ist, der im Einbauzustand mit einer Umfangsflache eines radial und axial
frei beweglichen als Schwimmring ausgebildeten Zwischenring zusammenwirkt. Dieser Zwischenring wiederum ist im Bereich
seines freien Endes elastisch abgestützt. Diese Gleitringdichtung soll eine besondere Anpassung an Wellenbewegungen
sowohl in axialer als auch radialer Richtung ermöglichen. Aufgrund ihres filigranen Aufbaus sind diese Gleitringdichtungen
aber für einen Einsatz in Maschinen und Vorrichtungen, die einsatzbedingt einem hohen Verschleiß ausgesetzt sind,
sowie bei großen Wellendurchmessern, nicht geeignet.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der auf einfache
Weise und wartungsarm Wellendurchführungen mechanisch und thermisch beanspruchter Wellen von Laufwerken u. dgl. zuverlässig
auch gegen den Durchtritt gasförmiger Medien abgedichtet werden können.
Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen
beschrieben.
Nach der Erfindung ist es möglich, Wellen im Bereich von Wellendurchführungen so abzudichten, daß weder staubförmige
noch gasförmige Medien durchtreten können. Die Behälter, durch deren Außenwand die Wellen geführt sind, können so
zuverlässig gegen einen Gaseintritt bzw. Gasaustritt abgedichtet werden. Durch die patronenartige Ausbildung der Vorrichtung
ist eine einfache Montage sowie Demontage zum Austausch der Dichtungselemente möglich. Die Vorrichtung eignet
sich insbesondere zur Dichtung von Laufwerken mit größeren Wellendurchmessern.
Die Erfindung wird nachstehend am Beispiel der in der Zeichnung schematisch im Querschnitt dargestellten Vorrichtung zur
Wellendichtung näher erläutert.
Diese Vorrichtung 1 zur Wellendichtung weist zwei Gleitringdichtungen
3, 4 auf, mittels derer ein Wellenzapfen 6 einer Welle 5 abgedichtet ist. Die Welle 5 ist durch ein
nicht näher dargestelltes Festlager geführt, das mittels eines Lagerbocks mit der Wand 2z. B. eines Maschinengehäuses
verbunden ist. Das Maschinengehäuse kann z. B. zur Aufnahme von Mischtrommeln dienen. Die Vorrichtung 1 mit den zwei
Gleitringdichtungen 3, 4 kann aber auch für andere Anwendungsgebiete eingesetzt werden.
Jede Gleitringdichtung 3, 4 besteht aus zwei Gleitringen 7, 8. Die Gleitringe 8 sind im Abstand voneinander auf einer
Haltebuchse 9 gelagert, die auf dem Wellenzapfen 6 angeordnet ist. Mittels jeweils einer Runddichtung 25 sind die
Gleitringe 8 gegen eine Dichtungsbuchse 11 abgedichtet, die mittels Gewindebolzen 12 mit der Wand 2 verbunden ist. Hierzu
ist an der Dichtungsbuchse 11 ein Flansch 13 mit Durchbrechungen 14 für die Gewindebolzen 12 ausgebildet. Der
Flansch 13 liegt auf einem Lagerflansch 15 auf, der mit der Wand 2 durch eine Schweißverbindung verbunden ist. Der
Flansch 13 ist gegen den Lagerflansch 15 mittels einer Runddichtung 16 abgedichtet, die in einer Nut 17 des Lagerflansches
15 gelagert ist.
An den Öffnungsabschnitten 18, 19 der Dichtungsbuchse 11 ist
jeweils eine Erweiterung 20, 21 vorgesehen. Die Erweiterung 21 besteht aus einer öffnungsseitigen zylindrischen Ausnehmung
22, an die sich ein abgesetzter konischer Wandabschnitt 23 anschließt. Die Erweiterung 20 weist ebenfalls einen konischen
Wandabschnitt 24 auf, dessen Neigung der des konischen Wandabschnitts 23 entspricht. Zwischen den konischen
Wandabschnitten 23, 24 und den Gleitringen 8 ist jeweils eine
Runddichtung 25 angeordnet.
Die Gleitringe 7 sind ebenfalls mittels jeweils einer Runddichtung
25 gegen konische Wandabschnitte 26, 27 von Gleitringhaltern 28, 29 abgedichtet. Die Gleitringhalter 28, 29
bestehen aus einem auf dem Wellenzapfen 6 gelagerten zylinderförmigen
Grundkörper 30, 31, auf denen etwa mittig senkrecht nach außen ragend ein umlaufender Flanschsteg 32 mit
einem endabschnittseitig angeordneten Zylindermantel 33 ausgebildet ist. Innenseitig weisen die Zylindermäntel 33 die
konischen Wandabschnitte 26, 27 auf. Die Gleitringe 7 sind auf den der Haltebuchse 9 zugewandten Abschnitten 34 der
Grundkörper 30, 31 angeordnet, die mittels Runddichtungen 37 gegen den Wellenzapfen 6 abgedichtet sind. Die Runddichtungen
37 befinden sich in Nuten 35, die in den Grundkörpern 30, 31 ausgebildet sind.
Der Grundkörper 30 ist mittels mindestens einer Schraube 36 mit dem Wellenzapfen 6 verbunden. Hierzu ist in dem Grundkörper
30 mindestens eine Durchbrechung 44 ausgebildet, durch die die mindestens eine Schraube 36 geführt werden kann. In
dem am Absatz 38 der Welle 5 anliegenden Abschnitt 39 des Grundkörpers 31 ist eine Nut 40 ausgebildet. In dieser Nut 40
ist ein Zapfen 41 geführt, der an dem Wellenzapfen 6 angeordnet ist. Durch die Schraube 36 bzw. den Zapfen 41 drehen die
Grundkörper 30, 31 mit den Gleitringen 7 mit dem Wellenzapfen 6 während die Gleitringe 8 mit der Haltebuchse 9 durch die
Dichtungsbuchse 11 in Ruhestellung gehalten werden.
Der Innenraum der Dichtungsbuchse 11 zwischen den Gleitringen 8 ist als Ölkammer 42 ausgebildet. Das Öl wird durch einen
Ölanschluß 45 in der Dichtungsbuchse 11 in die Ölkammer 42 eingebracht und dient als Schmiermittel für die Gleitringdichtungen
3, 4. Durch Kapillarwirkung und Zentrifugalkräfte gelangt das Öl in den Dichtspalt zwischen den Gleitringen I1
8, wodurch eine ausreichende Schmier- und Kühlwirkung erzielt und ein Kaltverschweißen der Dichtflächen vermieden wird. Das
Öl in der Ölkammer 42 verhindert gleichzeitig in beiden Richtungen
des Wellenzapfens 6 einen Gasdurchtritt durch die Vorrichtung
1.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Wellendichtung für Wellen, die durch eine Wand eines Maschinengehäuses geführt sind, wobei
die Wellen Temperaturschwankungen ausgesetzt und ein- oder beidseitig der Wellendurchführungen abrasive und
korrosive staub- und/oder gasförmige Medien auftreten können, gekennzeichnet durch aus zwei Gleitringen (7,
8) bestehende zwei Gleitringdichtungen (3, 4), bei der die Gleitringe (8) auf einer Haltebuchse (9) im
Abstand voneinander mittels Runddichtungen (25) gegen eine ortsfeste Dichtungsbuchse (11) abgedichtet und
mit dieser verbunden sind, während die Gleitringe (7) auf Gleitringhaltern (28, 29) gegen diese mittels
Runddichtungen (25) abgedichtet gelagert sind, die mit der Welle (5) verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Runddichtungen (25) der Gleitringe (8) gegen
konische Wandabschnitte (23, 24) der Innenmantelfläche
der Dichtungsbuchse (11) anliegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Runddichtungen (25) der Gleitringe (7) gegen
konische Wandabschnitte (26, 27) der Innenfläche eines an den Gleitringhaltern (28, 29) ausgebildeten Zylindermantels
(33) anliegen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylindermäntel (33) an einem Flanschsteg (32)
angeformt sind, der einstückig mit einem auf einem Wellenzapfen (6) der Welle (5) gelagerten allgemein
zylinderförmigen Grundkörper (30, 31) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundkörper (30, 31) mittels Runddichtungen
(37) gegen den Wellenzapfen (6) abgedichtet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Grundkörper (30) mindestens eine
Durchbrechung (44) ausgebildet ist, durch die jeweils eine Schraube (36) zur Verbindung des Gleitringhalters
(28) mit dem Wellenzapfen (6) geführt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Innenwand des einen Abschnitts
(39) des Gleitringhalters (29) eine Nut (40) ausgebildet ist, in der ein mit dem Wellenzapfen (6) verbundener
Zapfen (41) geführt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum der Distanzbuchse (11)
zwischen den Gleitringen (8) als Ölkammer (42) ausgebildet ist, der ein Ölanschluß (45) in der Distanzbuchse
(11) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzbuchse (11) mittels Gewindebolzen
(12) an einer Trageinrichtung befestigt und gegen diese mittels einer Runddichtung (16) abgedichtet
ist.
Priority Applications (1)
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Country | Link |
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DE (1) | DE9303229U1 (de) |
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- 1993-03-05 DE DE9303229U patent/DE9303229U1/de not_active Expired - Lifetime
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