DE926618C

DE926618C - Thermostat fuer frequenzbestimmende Schwingkreiselemente in HF-Anlagen

Info

Publication number: DE926618C
Application number: DE1949P0004237
Authority: DE
Inventors: Hans Jurran; Herbert Mariniok; Walter Mueller; Kurt Rosemann; Franz Stolp
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1949-09-20
Filing date: 1949-09-20
Publication date: 1955-04-21

Description

Thermostat für frequenzbestimmende Schwingkreiselemente in HF-Anlagen Um die dieKonstanz der Sendefrequenz gefährdenden Temperaturschwankungen von den frequenzbestimmenden Schwingkreiselementen, wie Schwingspule, Abstimmkondensator,Schwingkristall, fernzuhalten oder zu kompensieren, hat man diese Elemente in gegebenenfalls mehrwandige Metallgehäuse eingeschlossen und eine geregelte Beheizung der Gehäuse derart vorgenommen, daß die Schwingkreiselemente in diesen sogenannten Thermostaten z. B. bei stark schwankender Außentemperatur sich in einem Raum gleichbleibender Temperatur befinden oder z. B. bei Änderung ihrer Eigentemperatur mit einer diese Temperaturänderung kompensierenden Raumtemperatur umgeben werden. Um hierbei einen guten Wärmekontakt zu erzielen, der nicht nur bezüglich der Ausnutzung des aufgewendeten Heizstromes einen hohen Wirkungsgrad ergibt, sondern auch zur Temperaturkompensation notwendig werdende Heizstromänderungen schnell wirksam werden und/oder elektrische Meß- bzw. Steuervorgänge ohne diese nachteilig beeinflussende Zwischenschichten zwischen beheiztem Gehäuse und Meß- bzw. Steuerleitungen durchführen läßt, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die frequenzbestimmenden, temperaturabhängigen Schwingkreiselemente in einem oder mehreren i.neinandergeschachtelten Gehäusen untergebracht sind, von denen mindestens eines über eine Drahtwicklung veränderbar elektrisch beheizt wird, deren blanke bzw. oxydierte Windungen auf die aus Leichtmetall bestehenden, mit einer dünnen Oxydhaut versehenen Gehäusewände aufgedrückt sind.
Zur Erläuterung der erfindungsgemäßen Anordnung sind in den Fig. i und 2 zwei Ausführungsbeispiele dargestellt, von denen die Fig. i eine elektrisch zu beheizende Wand eines kastenförmigen Gehäuses und die Fig. 2 den Mantel eines zylindrischen Gehäuses darstellt. Die in der Fig. i schematisch gezeigte Seitenwand i des kastenförmigen Gehäuses ist eine Leichtmetallwand, deren Oberfläche mit einer sehr dünnen Oxydhaut (etwa der durch das Zeichen Eloxal geschützten Isolierschicht) versehen ist, die einen dünnen Lackanstrich aufweist. Auf diese Gehäusewand sind blanke bzw. oxydierte Windungen einer Heizleitung :2 durch Hinundherführen des Leitungsweges um umlenkende Hartpapierscheiben 3 aufgebracht; sie werden durch eine Asbestplatte 4 abgedeckt und ,gegen die mit einer Oxydhaut versehene Gehäusewand i angedrückt. Die Enden der blanken bzw: oxydierten Windungen sind mit Anschlußklemmen 5 und 6 versehen, die zur Verbindungsherstellung mit den Zuleitungen dienen. An Stelle dieser Anschlußklemmen 5 und 6 können bei Boden- und - Seitenwand Steckanschlüsse vorgesehen werden. Sollten, wie dies z. B. bei 7 angedeutet ist, Durchbrüche oder andere die Leitungsführung behindernde Bauelemente vorhanden sein, so werden die blanken bzw. oxydierten Windungen ebenfalls unter Verwendung von umlenkenden Hartpapierscheiben um diese herumgeführt. Die Regelung des Heizstromes kann beispielsweise durch ein Kontaktthermometer erfolgen.-Der in Fig.2 gezeigte zylindrische Gehäusemantel besteht ebenfalls aus Leichtmetall. Er ist mit einer sehr dünnen Oxydhaut (etwa der durch das Zeichen Eloxal geschützten Isolierschicht) und einer dünnen Lackschicht versehen. Vor diesem Überziehen des Gehäusemantels ist er mit Rillen, die z. B. eingedrückt worden sind,versehen worden, die zur Aufnahme der blanken bzw. oxydierten Heizwindungen dienen und beispielsweise eine solche Tiefe haben, daß eine weitgehende Berührung zwischen Gehäusemantel und blanken bzw. oxydierten Windungen gegeben ist. Wird auf den Gehäusemantel nur eine bifilare Heizwicklung aufgebracht, so werden die Rillen nach Art einer zweigängigen Spirale angeordnet. Sollen noch weitere Leitungen, z. B. Meß- oder Steuerleitungen, bifilar aufgebracht werden, so werden weitere Spiralgänge vorgesehen. Die Fig.2 zeigt beispielsweise auf dem Gehäusemantel i vier Spiralgänge 2 bis 5, von denen die Spiralgänge 2 und 3 zur Aufnähme einer bifil.aren Heizwicklung und die S,piralgänge 4 und 5 zur Aufnahme einer bifilaren Meßleitung dienen, die mit einer Brückenschaltung zur Regelung ,der Beheizung in Verbindung steht.
Durch die erfindungsgemäße Aufbringung der blanken bzw. oxydierten Windungen, sei es als Heiz- oder Meß- oder Steuerleitung, wird ein ohne schädliche Zwischenschichten vorhandener Wärmekontakt gebildet, so daß der Leichtmetallkörper praktisch dieselbe Temperatur wie die Heizwicklung aufweist bzw. bei Vorhandensein von Meßleitungen diese unmittelbar durch die Temperatur des Metallkörpers und nicht etwa durch die von der Heizwicklung ausgestrahlte Temperatur beeinflußt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Thermostat für frequenzbestimmende Schwingkreiselemente in HF-Anlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die frequenzbestimmenden, temperaturabhängigen Schwingkreiselemente in einem oder mehreren ineinandergeschachtelten Gehäusen untergebracht sind, von denen mindestens eines über eine Drahtwicklung veränderbar elektrisch beheizt wird, deren blanke bzw. oxydierte Windungen auf die aus Leichtmetall bestehenden, mit einer dünnen Oxydhaut versehenen Gehäusewände ohne schädliche Zwischenschichten aufgedrückt sind.
2. Thermostat nach Anspruch i für kastenförmige Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß die blanken bzw. oxydierten Windungen auf der mit Oxydhaut versehenen Gehäusewand in induktionsfreier Leitungsführung aufgebracht und mittels einer vorzugsweise wärmeisolierenden Platte an die Gehäusewand angedrückt sind.
3. Thermostat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die blanken bzw. oxydierten Windungen der Seitenwände über Anschlußklemmen bzw. Lötfahnen mit den Zuleitungen verbunden sind.
4. Thermostat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die blanken bzw. oxydierten Windungen der Deckel- und/oder Bodenwand über Steckanschlüsse mit den Zuleitungen verbunden sind.
5. Thermostat nach Anspruch i für Gehäuse mit ovalem Ouerschnitt oder für zylindrische Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß die blanken bzw. oxydierten Windungen bifilar auf den mit einer Oxydhaut versehenen Gehäusemantel aufgebracht sind.
6. Thermostat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die blanken bzw. oxydierten Windungen in Rillen des Gehäusemantels eingebettet sind.
7. Thermostat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen zur Aufnahme der blanken bzw. oxydierten bifilaren Windungen nach Art einer zweigängigen Spirale in dem Gehäusemantel vorgesehen sind. B. Thermostat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß außer den blanken bzw. oxydierten Windungen der Heizwicklung noch weitere, gegebenenfalls Meß- und/oder Steuerzwecken dienende blanke bzw. oxydierte Leitungen aufgebracht sind. g. Thermostat nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen _ blanken bzw. oxydierten Leitungen in Rillen eingebettet sind, die als weitere Spiralgänge in dem Gehäusemantel vorgesehen sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 516 554, 621 254.