DE19602424A1 - Zusatzheizeinrichtung für Dampferzeuger - Google Patents
Zusatzheizeinrichtung für DampferzeugerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Heizeinrichtung, wie sie z. B. als Zu
satzheizeinrichtung in Dampferzeugern zum Einsatz kommt.
Aus dem Stand der Technik ist bekannt, bei Dampferzeugern eine Haupt-
und eine Zusatzheizeinrichtung vorzusehen. Die Zusatzheizeinrichtung ist
immer eingeschaltet und hält das Wasser in der Nähe des Siedepunktes.
Die Zusatzheizeinrichtung ist daher so ausgelegt, daß der durch den
Dampferzeuger immer abgegebene Verlustwärmestrom ausgeglichen
wird. Die Verwendung einer Zusatzheizeinrichtung hat den Vorteil, daß
die Hauptheizeinrichtung nur dann eingeschaltet werden muß, wenn dem
Dampferzeuger Dampf entnommen wird, denn ohne Zusatzheizeinrich
tung müßte die Regelung der Wassertemperatur mit der Hauptheizeinrich
tung vorgenommen werden, was zu häufigen Schaltvorgängen führen
würde. Da die Hauptheizeinrichtung eine hohe Leistung abgibt, fließen
über die für die Ein- bzw. Ausschaltung vorgesehenen Schaltmittel hohe
Ströme, was einen schnellen Verschleiß der Schaltmittel bewirken kann.
Um die Heizeinrichtungen vor Überhitzung und Zerstörung bzw. den
Dampferzeuger vor Überflutung zu sichern, darf der Wasserpegel ein
unteres bzw. oberes Niveau nicht unterschreiten bzw. überschreiten.
Nach dem Stand der Technik kommen nur Dampferzeuger zum Einsatz,
die über eine Einrichtung zur Pegelüberwachung verfügen, an deren Zu
verlässigkeit aus sicherheitstechnischen Gründen höchste Ansprüche ge
stellt werden.
Pegelüberwachungseinrichtungen für Dampferzeuger nach dem Stand der
Technik erfordern daher aufwendige Konstruktionen und verursachen
demgemäß hohe Gerätekosten, die die Fertigungskosten für einen
Dampferzeuger insgesamt erhöhen. Dieser Kostenanteil erhöht insbe
sondere die Gesamtkosten von Klein-Dampferzeugern, da die Kosten für
die Pegelüberwachungseinrichtung nahezu unabhängig von der Größe
des Dampferzeugers sind.
Ein Beispiel für einen Dampferzeuger mit einer Haupt- bzw. Zusatzhei
zung und mit der vorstehend genannten Pegelüberwachungseinrichtung
zeigt Fig. 4. In dem Dampferzeuger mit einem Wasserbehälter 1 ist eine
Hauptheizung 2 und eine Zusatzheizung 3 symmetrisch zueinander ange
ordnet. Zur Pegelüberwachung ist eine Vorrichtung 4 vorgesehen, die
zwei Leitfähigkeitselektroden 4a und 4b aufweist, wobei die Leitfähig
keitselektrode 4a den niedrigsten und die Leitfähigkeitselektrode 4b den
höchstzulässigen Wasserpegel erfaßt. Bei Pegelüberwachungseinrich
tungen nach dem Leitfähigkeitsprinzip sind mehrere Elektroden in dem
Wasserbehälter des Dampferzeugers so angeordnet, daß jede der Elektro
den ein Signal abgibt, wenn der Wasserpegel die Elektrode berührt bzw.
nicht mehr berührt. Sollen noch weitere Pegelstände erfaßt werden, sind
dazu jeweils pro Pegelstand eine zusätzliche Elektrode erforderlich.
Es sind weiterhin Dampferzeuger mit kapazitiv arbeitenden Pegelüber
wachungseinrichtungen bekannt, wobei diese Einrichtungen vorzugswei
se zwei Elektroden aufweisen, die in dem Wasserbehälter des Dampfer
zeugers so angeordnet sind, daß die Höhe des Wasserpegels eine sich
zwischen den Elektroden ausbildende Kapazität beeinflußt. Die Größe die
ser Kapazität wird gemessen und als Meßgröße für den Pegelstand aus
gewertet.
Es sind ferner Dampferzeuger mit nach dem Schwimmerprinzip arbeiten
den Pegelüberwachungseinrichtungen bekannt, die bewegliche Bauteile
aufweisen, deren Beweglichkeit bzw. Funktion unter allen Betriebsbe
dingungen des Dampferzeugers und für lange Zeiträume gesichert sein
muß.
Alle aus dem Stand der Technik bekannten Dampferzeuger müssen so
konstruiert sein, daß für die Pegelüberwachungseinrichtung ein ausrei
chend großer Einbauraum zur Verfügung steht. Dieser zusätzliche Raum
vergrößert das Bauvolumen des Dampferzeugers. Besonders bei Klein-Dampferzeugern
entsteht u. U. eine relativ große Zunahme des Bauvolu
mens, da sich die Abmaße der Elektroden nicht proportional mit der Bau
größe des Dampferzeugers verringern lassen.
Es ist weiterhin zu bemerken, daß die Elektroden in Verbindung mit dem
dazu erforderlichen Einbauraum auch den Wirkungsgrad des Dampferzeu
gers verringern können, denn der Wirkungsgrad des Dampferzeugers ist
abhängig von der geometrischen Gestaltung der Heizeinrichtung im Zu
sammenwirken mit einer angepaßten geometrischen Gestaltung des Was
serbehälters, d. h. einer thermodynamisch optimale Konstruktion. Diese
thermodynamisch optimale Konstruktion kann jedoch u. U. nicht in den
Bereichen des Wasserbehälters 1 erzielt werden, in welchen die Elektro
den der Pegelüberwachungseinrichtungen bzw. deren Einbauraum vorge
sehen werden müssen.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, den Wirkungsgrad eines Dampf
erzeugers zu verbessern und seine Herstellungskosten zu verringern.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Zusatzheizeinrichtung zum Ausgleich des
Verlustwärmestromes eines Dampferzeugers und zur gleichzeitigen Pegel
überwachung ist ein Dampferzeuger mit einem hohen Wirkungsgrad ge
schaffen worden, der eine hohe Betriebssicherheit aufweist und mit ge
genüber dem Stand der Technik geringen Kosten herstellbar ist.
Da die Pegelüberwachungseinrichtung nicht mehr als separate Baugruppe
ausgeführt ist, wird auch kein zusätzlicher Einbauraum benötigt, wodurch
der Wasserbehälter des Dampferzeugers nicht zusätzlich vergrößert wer
den muß.
Weiterhin können der Wasserbehälter und die Heizeinrichtung so gestal
tet werden, daß in jedem Bereich optimale thermodynamische Verhält
nisse herrschen. Der Wirkungsgrad des Dampferzeugers wird somit ver
bessert.
Ein weiterer Vorteil besteht in der erheblichen Kostenreduzierung. Die Pe
gelüberwachung wird nunmehr durch die ohnehin vorhandene Zusatz
heizeinrichtung vorgenommen, wodurch sich der zusätzlich erforderliche
gerätetechnische Aufwand verringert.
Die Zuverlässigkeit kann gemäß Patentanspruch 2 noch wesentlich er
höht werden, wenn mehrere Temperatursensoren redundant eingesetzt
werden. Da die Temperatursensoren als Massenprodukte sehr kostengün
stig zur Verfügung stehen, erhöht sich der Preis beim Einsatz mehrerer
Sensoren nur um einen vernachlässigbaren Anteil.
Weitere vorteilhaft Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
sonstigen Unteransprüche.
Die Erfindung soll nunmehr an Hand eines Ausführungsbeispiels in Ver
bindung mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt den Querschnitt eines Dampferzeugers mit einer Haupt- und
einer erfindungsgemäßen Zusatzheizung.
Fig. 2 zeigt die Zusatzheizung im Querschnitt in einer vergrößerten Dar
stellung.
Fig. 3 zeigt das Temperaturprofil der Zusatzheizung bei unterschiedlichen
Pegelständen, wobei
Fig. 3a das Temperaturprofil der Zusatzheizung bei einem minimalen Pe
gelstand,
Fig. 3b das Temperaturprofil bei einem mittleren Pegelstand und
Fig. 3c das Temperaturprofil der Zusatzheizung bei einem maximalen Pe
gelstand zeigt.
Fig. 4 zeigt den Querschnitt eines Dampferzeugers mit einer Haupt- und
einer Zusatzheizung nach dem Stand der Technik und mit einer konven
tionellen Vorrichtung zur Pegelüberwachung.
Die Fig. 1 zeigt den Querschnitt eines Dampferzeugers mit einem Was
serbehälter 1 in dem eine Hauptheizung 2 und eine erfindungsgemäße
Heizung 5 angeordnet sind, wobei die Heizung 5 als Zusatzheizung und
gleichzeitig zur Pegelüberwachung dient. Die Heizungen weisen eine
vorbestimmte geometrische Form auf, die im Zusammenwirken mit der
Form des Wasserbehälters einen optimalen thermodynamischen Wir
kungsgrad ergeben.
Die Fig. 2 zeigt den Querschnitt der erfindungsgemäßen Zusatzheizung 5,
mit einem Heizelement 6 und einem äußeren Schutzmantel 7. In
Längserstreckung der Zusatzheizung 5 sind Temperatursensoren 8 in vor
bestimmten Abständen angeordnet. Das Heizelement 6 und die Tempera
tursensoren 8 werden von einem Schutzmantel 7 umschlossen und somit
vor Feuchtigkeit und mechanischer Beschädigung geschützt.
An Hand der Fig. 3 wird die Funktion der erfindungsgemäßen Zusatz
heizung 5 erläutert.
Wenn das Heizelement 6 über seine elektrischen Anschlußleitungen an
eine Stromquelle angeschlossen wird, bildet sich in Abhängigkeit vom
Pegelstand des Wassers über die Längserstreckung des Heizelements 6
ein vorbestimmtes Temperaturprofil heraus. Die Fig. 3b zeigt das Tempe
raturprofil bei einem mittleren Pegelstand PSNORMAL. Auf Grund der gu
ten Wärmeableitung liegt die Temperatur der Zusatzheizung 5 unterhalb
des Pegels, d. h. im benetzten Bereich immer in der Nähe der Sättigungs
temperatur. Oberhalb des Pegels bildet sich über die Längserstreckung
der Zusatzheizung ein vorbestimmtes Temperaturprofil aus. Dieses Tem
peraturprofil ist abhängig von der konstruktiven Ausbildung der Zusatz
heizung 5, insbesondere von der räumlichen Lage des Heizelements 6
und den Wärmeleitverhältnissen, die von dem Heizelement 6, dem
Schutzmantel 7 und einer ggf. zwischen dem Heizelement 6 und dem
Schutzmantel 7 vorgesehenen Füllschicht bestimmt werden. Die Fig. 3a
und 3c zeigen, wie sich bei unterschiedlichem Pegelstand die Lage des
Temperaturprofils ändert. Somit stehen Lage und Form des Temperatur
profils in einem vorbestimmten Verhältnis zum Pegelstand. Mittels der
Temperatursensoren 8 wird die Lage und die Form des Temperaturprofils
ermittelt und in bekannter Weise als Datentafel in einer nicht dargestell
ten Speichereinheit gespeichert. Soll der Pegelstand ermittelt werden,
wird das über die Temperatursensoren 8 ermittelte aktuelle Temperatur
profil mit den in der Speichereinheit abgespeicherten Temperaturprofilen
verglichen und eine entsprechende Zuordnung getroffen.
Es ist besonders zu erwähnen, daß die in der Fig. 3 gezeigten Tempera
turprofile nur beispielhaft parallel zueinander verlaufen. Die Temperatur
profils können eine beliebige Form aufweisen. Es ist auch möglich,
mehrere Temperatursensoren 8 einzusetzen. Diese Vielfachanordnung
dient der Redundanz. Es wird somit möglich, die Meßwerte der einzelnen
Sensoren miteinander zu vergleichen. Damit lassen sich Ausfälle oder
Meßwertdriften durch Alterungserscheinungen sicher erkennen. Diese
Redundanzschaltung erlaubt eine entscheidende Erhöhung der Systemzu
verlässigkeit bei der Pegelüberwachung, wobei sich die Gerätekosten
nicht nennenswert erhöhen, da die Temperatursensoren 8 als sehr preis
wertes Massenprodukt zur Verfügung stehen.
Es ist zu erwähnen, daß das Heizelement nicht unbedingt elektrisch be
heiztbar sein muß. Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist auch
auf Heizelemente anwendbar, die z. B. als Rohre ausgebildet sind, durch
die ein Heizmedium fließt.
Claims (5)
1. Zusatzheizeinrichtung für Dampferzeuger, die aufweist:
- - ein näherungsweise stabförmiges, einen Mantel (7) aufweisendes Heizelement (6), das mit Bezug auf die waagerechte Oberfläche eines Flüssigkeitspegels senkrecht zu diesem angeordnet ist,
- - mindestens zwei Temperatursensoren (8), die auf oder in der Nähe der Außenumfangsfläche des Heizelements (6) in dessen Längserstreckung in vorbestimmten Abständen angeordnet sind und ein temperaturabhängiges elektrisches Signal erzeugen, und
- - eine Auswerteeinrichtung, die die temperaturabhängigen elektrischen Signale erfaßt und die beim Verlassen von vorgegebenen Temperaturbedingungen Regelfunktionen bewirkt, wobei
- - sich bei einem vorbestimmten Flüssigkeitspegel in der Längserstreckung des Heizelements (6) ein vorbestimmtes Temperaturprofil ausbildet und jedes dieser Temperaturprofile einem Pegelstand eindeutig zuordenbar ist,
- - die Sensoren (8) so in der Nähe oder an dem Heizelement (6) angeordnet sind, daß das einem Pegelstand zuordenbare Temperaturprofil erfaßt wird und
- - die Sensoren (8) Meßsignale erzeugen, die der, einen Datenspeicher aufweisenden Signalverarbeitungseinrichtung zugeführt werden, in welcher die Meßsignale mit bereits gespeicherten Temperaturprofilen verglichen werden und der aktuelle Pegelstand des Wassers im Dampferzeuger bestimmt wird.
2. Zusatzheizeinrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß pro Temperaturmeßstelle mehr als zwei
Temperatursensoren (8) vorgesehen sind.
3. Zusatzheizeinrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen dem Heizelement (6) und dem Mantel (7) eine
wärmeleitende Schicht vorgesehen ist, um vorbestimmte Wärmeleit
verhältnisse zu erzielen.
4. Zusatzheizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Patentan
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement (6) elek
trisch beheizt wird.
5. Zusatzheizeinrichtung nach Patentanspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Heizelement (6) mittels erhitzter Medien
beheizt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996102424 DE19602424C2 (de) | 1996-01-24 | 1996-01-24 | Zusatzheizeinrichtung für Dampferzeuger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19602424A1 true DE19602424A1 (de) | 1997-07-31 |
DE19602424C2 DE19602424C2 (de) | 1998-07-23 |
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ID=7783529
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996102424 Expired - Fee Related DE19602424C2 (de) | 1996-01-24 | 1996-01-24 | Zusatzheizeinrichtung für Dampferzeuger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19602424C2 (de) |
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Also Published As
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DE19602424C2 (de) | 1998-07-23 |
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