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Verfahren und Einrichtung -zur Erzeugung räumlich wahrzunehmender
Projektionsbilder Zusatz zum Zusatzpatent '922 865 Das Patent 922 865 betrifft eine
Einrichtung zur Erzeugung räumlich wahrzunehmender Projektionsbilder aus zwei Stereobildern
mit Hilfe von Projektionsobjektiven, welche die Teilbilder durch einen Raster hindurch
auf den Projektionsschirm werfen. Die aus komplementären Farben bestehenden Elemente
eines Projektionsrasters und eines Betrachtungsrasters sind abwechselnd verschieden
polarisiertem Licht zugeordnet, und zwar ent-,veder in der Weise, daß jedes Farbrasterelemen.t
zum einen Teil rechts, zum anderen Teil links polarisiert ist, oder aber in der
Weise, daß benachbarte- Elemente entgegengesetzt polarisiert sind. Unter entgegengesetzt
polarisiert (rechts oder links polarisiert) ist sowohl linear wie auch zirkular
wie auch elliptisch polarisiertes Licht zu verstehen; vornehmlich kommt linear polarisiertes
Licht in Betracht.
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Hierdurch wird erreicht, daß bei Veränderung des Augenortes nach Seite
oder Tiefe ein durch ein Farbelement des Betrachtungsrasters gesehenes Bildteilchen
des einen Stereobildes ungestört durch gleich- oder ungleichfärbige, auf -dem Schirm
entworfene Bildteilchen des anderen Stereobildes
sichtbar bleibt,
-die Sterowirkung also nichtbeeinträchtigt wird.
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Um nun auch bei Verschiebung des Augenortes eintretende Bild- und
Lichtverluste -auszuschließen, werden die Raster gegeneinander beweglich angeordnet
und angetrieben, so daß von verschiedenen Augenorten aus gleichfarbige Elemente
vorübergehend und für jeden Augenort mindestens einmal in voller Deckung erscheinen.
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Zur praktischen Verwirklichung wird hinter jedem Stereobild ein auf
optischem Wege verkleinerter Projektionsraster angeordnet, der die erwähnte Bewegung
ausführt.
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Gemäß der Erfindung kann der Projektionsraster umbeweglich bleiben,
indem dafür zeitlich nacheinander oder gleichzeitig von jedem der beiden Stereobilder
mindestens zwei kongruente, sich auf dem Schirm deckende und zwangläufig damit von
jedem Farbelement des Projektionsrasters mindestens zwei Elemente in solcher Versetzung
nebeneinander entworfen werden, daß bei Veränderung des Augenortes nach Seite und
Tiefe ein durch ein Farbelement des Betrachtungsrasters gesehenes Bildteilchen des
einen Stereobildes im vollen Ausmaß und ungestört durch gleich- oder ungleichfarbige
Bildteilchen des -anderen, Stereobildes sichtbar bleibt.
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Die Erzeugung der kongruenten Bilder von jedem Stereobild auf dem
Schirm kann in verschiedener Weise erfolgen, z. B. dadurch, daß die beiden Stereobilder
zwischen zwei Grenzstellungen. hin und her bewegt werden. Man kann ,aber auch die
beiden Stereobilder stillstehen lassen und von jedem derselben auf optischem Wege
zwei kongruente Bilder auf dem Schirm entwerfen, und schließlich kann man zwei Paare
von Stereobildern vorsehen; welche paarweise kongruent und in dem entsprechenden
Abstand nebeneinander angeordnet sind.
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Die Anordnung verkleinerter Projektionsraster wurde aus dem Grunde
gewählt, weil der Antrieb eines einzigen großen Projektionsrasters vor dem Schirm
technisch, wenn auch nicht unmöglich, so doch mit Schwierigkeiten verbunden ist.
Nachdem gemäß Erfindung eine bewegliche Anordnung des Projektionsrasters entfällt,
kann derselbe vor dem Schirm in der erforderlichen beliebigen Größe angeordnet werden.
Dies ist :insbesondere von. Vorteil für die Erzeugung von Aufsichtsprojektionen,
die an sich bei bewegtem Projektionsraster zwar ebenfalls möglich sind, die sich
aber; wenn der Projektionsraster stillsteht, besonders einfach deshalb ausführen
lassen, weil der Projektionsraster und der Betrachtungsraster zu einem Raster vereinigt
werden können, ohne daß derselbe bewegt zu werden braucht.
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Die Figuren erläutern das erfindungsgemäße Verfahren, und zwar Fig.
i das Verfahren bei Erzeugung von Durchsichtsbildern und seitlicher Veränderung
des Augenortes, Fig. 2 dasselbe bei Veränderung des Augenortes der Tiefe nach, Fig.
3 das Verfahren bei Erzeugung von Aufsichtsbildern und Fig. q. -die Erzeugung kongruenter
Bildpaare auf optischem Wege mittels eines Spielsystems. Gemäß Fig. i sind in üblicher
Weise zwei im Augenabstand angeordnete Projektionsobjektive i und z vorgesehen,
durch welche zwei mit Hilfe einer gewöhnlichen Stereokamera oder auf sonst geeignete
Weise erzeugte Stereobilder 3 und q., welche Einzelbilder oder Reihenbilder (Filmstreifen)
sein können, auf einen Projektiorn5-schirm 5, z. B. eine Mattscheibe, projiziert
werden. Vor diesem Schirm 5 befindet sich ein Projektionsrasier 6 und hinter dem
Schirm ein Betrachtungsraster 7. Jedes Element dieser :beiden Raster ist aus zwei
Hälften a und b zusammengesetzt; die Hälften a bestehen beispielsweise .aus grünen
und die Hälften b aus roten Farbfiltern; es können .aber auch andere Komplementärfarben
verwendet werden. Die Anordnung der Raster 6 und 7 zudem Schirm 5 und zu den Objektiven
i und 2 ist so, daß die von dem Objektiv i und a kommenden und durch die Begrenzungskanten
der einzelnen Elementhälften a und b des Projektionsrasters 6 gehenden
Projektionsstrahlen den Schirm 5 über seine ganze Fläche rot und grün beleuchten.
Mit anderen Worten: Es entsteht auf dem Schirm 5 ein der Rasterteilung des Projektionsrasters
6 entsprechendes, .aus grünen und roten abwechselnd aneinanderschließenden Flächenelementen
g und h zusammengesetztes Projektionsbild. Der Projektionsstrahlenkegel 8 des Objektivs
i entwirft über die rote Elementhälfte bi des Projektionsrasters 6 auf dem Schirm
5 ein rotes Bild h,; desgleichen der Projektionsstrahlenkegel 9 des Projektionsobjektivs
2 über die rote Elementhälfte b2 des Projektionsrasters 6; die von beiden Strahlenkegeln
8 und 9 entworfenen roten Bilder decken sich auf der Mattscheibe 5 zu einem roten
Bildpaar hie Das gleiche gilt sinngemäß für alle übrigen, von den Objektiven. i
und 2 aus durch die grünen und roten Elementhälften a, b des Projektionsrasters
6 gehenden Projektionsstrahlenkegel. Befinden sich die Augen in den Hauptaugenorten
io und ii, so würde jedes der beiden Augen Idas rote Bilderpaar h1 auf der Mattscheibe
5 sehen, und zwar das linke Auge durch eine rote Elementhälfte b1 und das rechte
Auge durch eine rote Elementhälfte b2 des Betrachtungsrasters 7. Es darf aber das
linke, bei io stehende Auge nur das von dem Projektionsobjektiv i und das rechte,
bei i i stehende Auge nur das von dem Projektionsobjektiv 2-entworfene Bild sehen,
sofern eine Stereoskopwirkung erzielt werden soll. Um dies zu erreichen, sind der
Projektionsraster 6 und der Betrachtungsraster 7 mit Polarisationsrastern versehen
oder als solche ausgebildet. Der Polarisationsraster des Projektionsrasters 6 :ist
mit 1q. und -der Polarisationsraster des Betrachtungsrasters 7 mit 15 bezeichnet.
Diese beiden Polarisationsraster sind nun so ausgebildet, daß ein aus den Hälften
a, b bestehendes Element des Projektionsrasters und des Betrachtungsrasters
links polarisiert ist, das daran anschließende
Element, wiederum
aus den. Hälften a, b bestehend, rechts polarisiert ist. Die jeweils rechts
polarisierten Elemente sind auspunktiert dargestellt, während die links polarisierten
Elemente der Polarisationsraster als freie Flächen wiedergegeben sind. Es geht also,
bezogen auf den roten Bildabschnitt lzi des Schirmes 5, der Projektionsstrahlenkegel
9 des Projektionsobjektivs 2 durch eine rechts polarisierte Elementhälfte b2 des
Projektionsrasters 6, .der Projektionsstrahlenkegel 8 des Projektionsobjektivs i
hingegen durch eine links polarisierte Elementhälfte bi des Projektionsrasters 6.
Desgleichen geht der Strahlenkegel :des rechten Auges von dem Hauptaugenort i i
aus über eine rechts polarisierte, rote Elementhälfte b2 des Betrachtungsrasters
7 auf den Bildabschnitt hl, während der Sehstrahlenkegel des linken Auges von dem
Hauptaugenort io aus über eine links polarisierte, rote Elementhälfte bi geht. Es
kann somit nur das rechte Auge von i i aus den von dem Projektionsobjektiv 2 entworfenen
Anteil des Bildabschnittes hl sehe, weil der von dem Projektionsobjektiv i aus entworfene
Bildanteil, der zwar ebenfalls rot ist, entgegengesetzte Polarisation besitzt. Umgekehrt
kann aus den gleichen Gründen das linke Auge von io aus nur den von dem Proje'ktionsobjelctiv
i entworfenen Bildanteil des Bildabschnittes h1 sehen. Wandern nun die Augen von
den Hauptaugenorten io und i i nach .den Augenorten i o' und 11 ff,
so würde das rechte Auge von i i" aus über die rote, rechts polarisierte Elementhälfte
b2 des Betrachtungsrasters 7 von dem roten: Bildabschnitt h1, welchen .das Projektionsobjektiv
2 über die ebenfalls rechts polarisierte, rote Elementhälfte b2 des Projektionsrasters
6 auf der Mattscheibe 5 entwirft, nur noch eine Hälfte sehen., weil die andere Hälfte
des Strahlenkegels in den Bereich eines grünen Bildabschnittes g1 der Mattscheibe
5 fällt. (Dieser von i i" ausgehende Sehstrahlenkegel ist strichpunktiert stark
ausgezogen.) Hierdurch würde zwar eine Störung der Stereoskopwirkung nicht eintreten,
hingegen ein erheblicher Bildverlust sowie ein Verlust an Lichtstärke. Das gleiche
wäre der Fall für die Bildwirkung, welche sich für das linke Auge vom Augenort io'
aus ergäbe.
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Um nun diesen Verlust an Bild- und Lichtstärke zu verhindern, werden
erfindungsgemäß die auf der Mattscheibe 5 von den Projektionsstrahlenkegeln 8 und
9 entworfenen Bilder entsprechend dem Betrag der Verschiebung der Augenorte von
io und il nach io' und ii' seitlich verschoben; mit anderen Worten: Die Projektionsstrahlenkegel
8 und 9 sind nach 8' und 9' verlegt zu denken, was gleichbedeutend ist mit einer
Verschiebung des roten Farbabschnittes nach h1 . Dieser Abschnitt h1 ist über der
Mattscheibe 5 gezeichnet, in Wirklichkeit liegt er natürlich in der gleichen Ebene
wie vorher. Das rechte Auge sieht demnach nunmehr von dem Augenort i i' aus wieder
über die rechts polarisierte, rote Elementhälfte b2 von 7 den von dem Projektionsstrahlenkegel
g' erzeugten Anteil des roten Farbabschnittes h,' auf der Mattscheibe 5 in vollem
Ausmaß. Nicht aber sieht das rechte Auge von i i' aus den von dem Projektionsstrahlenkegel
8' erzeugten Anteil des roten Abschnittes hl, weil dieser rote Abschnitt über bi
von 6 entgegengesetzt polarisiert ist. Diesen letzten Abschnitt sieht nur das linke
Auge von dem Augenort io' aus.
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Für den Fall, daß die Augen von den Hauptaugenorten io und i i nach
den Augenorten i o" und i i" wandern, sind die Projektionsstrahlenkegel nach 8"
und g" gerückt zu denken. Jeder dieser beiden Projektionsstrahlenkegel erzeugt auf
der Mattscheibe 5 einen roten Farbabschnitt h,", und zwar der Projektionsstrahlenkegel
8" über die links polarisierte, rote Elementhälfte bi von 6 und .der Projektionsstrahlenkegel
g" über die rechts polarisierte, rote Elementhälfte b2 von 6. Es sieht also das
rechte Auge von i i" aus über :die rechts polarisierte, rote Elementhälfte b2 von
7 den. roten Bildanteil des Abschnittes h1', der von .dem Projektionsobjektiv 2
bzw. dem Stereobild q. kommt, und ,das linke Auge sieht von io" aus über die links
polarisierte, rote Elementhälfte bi von 7 den roten Bildanteil des Abschnittes h1',
der von dem Projektionsobjektiv i bzw. Stereobild 3 kommt. Eine Störung der Stereoskopwirkung
tritt demzufolge nicht ein, und der Abschnitt h1' ist für jedes der beiden Augen
in io" und ii" im vollen Ausmaß sichtbar, jedoch für jedes Auge nur in bezug auf
das Bildelement, welches von dem dem betreffenden Auge zugehörigen Stereobild 3
und q. stammt.
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Es wird mit anderen Worten auf der Mattscheibe 5 von: jedem Stereobild
3 und q: nicht je ein. Bilid entworfen, sondern mindestens je ein Paar kongruenter
Bilder. Zwangläufig damit ergibt sich, @daß auf dem Schirm 5 von jedem Farbelement
des Projektionsrasters mindestens zwei in Versetzung nebeneinanderliegende Farbabschnitte
entstehen. In der Fig. i sind die durch die roten Elemente bi bzw. b2 auf der Mattscheibe
5 in Versetzung nebeneinander entworfenen roten Abschnitte durch hl und h1' dargestellt,
und zwar sowohl -das rote Abschnittpaar; welches über die links polarisierte, rote
Elementhälfte bi von 6 durch die Projektionsstrahlenkegel 8' und 8" erzeugt wird,
wie auch das rote Abschnittpaar, welches über .das rechts polarisierte, rote Element
b2 von 6 von den Projektionsstrahlenkegeln 9' und g" erzeugt wird. Das eine Paar
ist also links und das. andere rechts polarisiert.
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Genau so, wie an Hand der Fig. i hinsichtlich der Projektionsstrahlenkegel
8', 8" und 9', g" sowie der links polarisierten, roten Elementhälften bi und der
rechts polarisierten, roten Elementhälften b2 des Projektionsrasters 6 und. des
Betrachtungsrasters 7 erläutert, verhält es sich mit allen. übrigen grünen und roten
Farbelementen a, b. In dem gezeichneten Beispiel ist die Fläche, welche die beiden
Abschnitte h,' und hi " auf der Mattscheibe 5 einnehmen, doppelt so groß als die
Fläche hl, die auf der Mattscheibe 5 in Rot entstehen würde, wenn nur die Projektionsstrahlenkegel
8 und 9 wirksam wären.
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Die beiden Abschnitte h1' und h1' schließen lückenlos aneinander und
stehen symmetrisch zu
dem Abschnitt h1 beidseitig um die Hälfte
ihrer Breite über die letzteren vor. Die Erzeugung der kongruenten Bildpaare der
Stereobilder 3 bzw. q. kann auf verschiedene Weise erfolgen, z. B. dadurch, daß
man die Stereobilder 3 bzw. q. samt den Objektiven i bzw. 2 zwischen den Punkten
A und B bzw. A' und B' hin und her wandern läßt. Man. kann aber unter
Vermeidung einer derartigen Bewegung dasselbe erreichen, wenn man sich in A und
B je ein Objektiv mit je einem zugehörigen Stereobild 3 denkt, wobei diese beiden
Bilder natürlich kongruent sein müssen; desgleichen wäre dann auch in A' und B'
je ein Objektiv mit je einem Bild q. an.-zuordnen, wobei auch diese Bilder kongruent
zu sein hätten. Und schließlich kann man mit je einem Objektiv i bzw. 2, je einem
Stereobild 3 bzw. q: unter Vermeidung einer Bewegung auskommen, wenn man auf optischem
Wege mittels reflektierender Flächen (Spiegel oder Prismen) von den beiden Stereobildern
3 und q. je zwei kongruente Bilder entwirft, deren Projektionsstrahlenkegel von
A und B bzw. A' und B' ausgehen.
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Die Fig. 2 zeigt an sich die gleiche Anordnung wie Fig. i und dient
lediglich dazu, zu beweisen, daß durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen auch bei
Verschiebung der Augen von den Hautaugenorten io und ii nach der Tiefe, also. beispielsweise
nach den Augenorten iox und io, derselbe Erfolg erzielt wird, daß somit bei gleichzeitiger
Veränderung .des Augenortes auch nach der Tiefe jedes. Auge den Bildteil, der von
dem- ihm zugehörigen Stereobild stammt, in vollem Ausmaß und ohne Störung der Stereowirkung
sieht.
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Die Ausführungsform der Fig.3 gibt die Erzeugung von Aufsichtsprojektionen
wieder. Hier sind :der Projektionsraster 6 und der Betrachtungsraster 7 nebst den
Polarisationsrastern 1q., 15 zu einem einzigen Raster vereinigt, .der sich vor dem
Schirm 5 befindet. Der Raster ist, wie bei Fig. i beschrieben, zusammengesetzt aus
Elementen, von .denen jedes zur einen Hälfte a grün., zur anderen Hälfte b rot ist.
Diese aus wund b zusammengesetzten Elemente sind abwechselnd links und rechts polarisiert,
wie in Fig. 3 durch Auspunktieren der rechts polarisierten Elemente angedeutet ist,
während die links polarisierten Elemente frei geblieben sind. Die Stereobilder 3
und q. sind wie auch in Fig. 2 weggelassen; sie sind hinter den Objektiven i und
2 zu denken: In Fig. 3 sind je zwei Objektive i und 2 gezeichnet; diese können entweder
wirklich vorbanden sein, in welchem Falle auch'je zwei in, sich kongruente Bilder
erforderlich wären, oder aber es kann die Anordnung so getroffen sein, .daß je ein
Objektiv mit je einem Stereobild zwischen A und B bzw. A' und B' hin
und her bewegt wird. Auch die oben angegebene Erzeugung der beiden, kongruenten
Bildpaare auf optischem Wege wäre hier möglich. Die Sehstrahlen vom. den Augenorten
io und i i sind durch ausgezogene Linie für die roten Elementhälften bi und b2,
von denen erstere links, letztere rechts polarisiert ist, wiedergegeben. Von jedem
dieser beiden Elemente bi und b2 wird auf :der Mattscheibe 5 ein Farbabschnittpaar
hl' und h1' erzeugt, wobei sich -die Abschnittpaare so überlappen, daß ein links
polarisierter Abschnitt auf einen rechts polarisierten Abschnitt fällt. Es kann
also das durch die links polarisierte Elementhälfte b1 blickende Auge nur den von
dem Objektiv i kommenden roten Bildanteil sehen, während das durch die rechts polarisierte,
rote Elementhälfte b2 blickende Auge nur den von dem Objektiv :2 kommenden roten
Bildanteil sieht. Jeder dieser Bildanteile aber erscheint in vollem Ausmaß, gleichgültig
ob die Augenorte nach der Seite oder Tiefe verändert werden.
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Selbstverständlich liegen für die Betrachtung .die gleichen Verhältnisse
vor, wenn die Augen Zwischenstellungen zwischen den Augenorten io' und io" bzw.
i i' und i i" (Fig. i) einnehmen.
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Wandern die Augen über die in Fig. i gezeigten Grenzstellungen io'
und io" bzw. ii'und ii" hinaus, so gelangen sie in einen Bereich, in welchem die
normale Hauptzonenschicht wieder beginnt, in dem also ein neuer Hauptaugenort zu
denken, ist. Der Abstand, den die Punkte A, B bzw. A', B' voneinander haben,
ist demnach bestimmt von dem Maximum an Bewegung, das eine in einem Filmtheater
sitzende Person im Veränderung des Augenortes mit dem Kopf vornehmen kann .bis zu
der Stelle, wo die normale Hauptzonenschicht neuerdings wieder anfängt.
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Die Erzeugung von Aufsichtsbildern gemäß Fig. 3 ist ohne weiteres
auch mit den Mitteln möglich, die das Patent g22 865 offenbart; sie erweist sich
aber als besonders einfach und zweckmäß ig in Verbindung mit dem an Hand der Fig.
i und 2 beschriebenen, Verfahren.
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Statt des beschriebenen Aufbaues der Raster können .auch aus komplementären
Farben zusammengesetzte Raster, bei denen jedes Rasterelement in sich einfarbig
und teils links, teils rechts, zweckmäßig hälfig entgegengesetzt polarisiert ist
verwendet werden.
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Die Ausführungsform der Fig. q. zeigt die eine Hälfte des Systems
gemäß Fig. i mit,dem rechten Stereobild q. und. dem zugehörigen Projektionsobjektiv
z. Bei dieser Anordnung, welche für die andere Hälfte des Systems, also für das
Stereobild 3 und das zugehörige Projektionsobjektiv i, ebenso zu denken. ist, wird
das kongruente Bildpaar eines jeden Stereobildes auf optischem Wege erzeugt, und
zwar mit Hilfe von reflektierenden Flächen y, s, t, u,
welche Spiegel oder
Flächen von Prismen sein können. Gezeichnet sind die von einem Punkt des Stereobildes
q. ausgehenden Strahlen, welche von der reflektierenden Fläche r nach der einen
Seite zur reflektierenden Fläche s und von der reflektierenden Fläche t nach der
anderen Seite zur reflektierenden Fläche u geworfen werden:; ferner sind gezeichnet
nächst der Mitte des Stereobildes 3 ausgehende Strahlen, die ebenfalls von den reflektierenden
Flächen r und s bzw. t und u über den Projektionsraster 6 auf den
Schirm 5 geworfen werden. Der hierdurch erfaßte Bildabschnitt des Stereobildes q.
,ist mit i bezeichnet. Hinter dem Projektionsobjektiv 2 befindet sich eine Blende
v.
Wenn die reflektierenden Flächen a und 2c die ausgezogen gezeichnete
Stellung einnehmen, dann werden auf dem Schirm 5 von .dem Bildabschnitt i zwei kongruente
Bilder h' und h" entstehen, deren Strahlengänge in ausgezogenen Linien wiedergegeben
sind. Diese beidem Bilder k' und h" müssen sich aber beider Betrachtung
auf dem Schirm überdecken, was,durch Verschwenken der reflektierenden Flächen s
und u in die gestrichelten Stellungen s' und ui erreicht wird; die beiden sich überdeckenden
Bilder nehmen dann auf .dem Schirm 5 die Fläche k ein. Auf derselben Fläche werden
über eine Farbelementhälfte .des Projektionsrasters 6, z. B. über .die rote, rechts
polarisierte Farbelementhälfte b2, nebeneinanderliegend die beiden ebenfalls roten.
und rechts polarisierten Farbabschnitte hl' und hl" erzeugt, welche von dem rechten
Auge aus durch eine rote, rechts polarisierte Farbelementhälfte b2 (Fig. i) von
den Augenorten i i, i i' oder i i" bzw. dazwischenliegenden Augenorten gesehen werden,
wie am Anfang Fig. i beschrieben. 5' zeigt die Lage, welche der Schirm einnehmen
würde, wenn die reflektierenden Flächen nicht vorhanden wären.
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Bei dieser Ausführungsform ist also weder eine Bewegung der Stereobilder
nebst zugehörigen Objektiven erforderlich, noch ist es notwendig, je zwei kongruente
Bilder an Stelle eines Stereobildes zu verwenden. Die reflektierenden Flächen
r, s bzw. t, u erzeugen von je einem Stereobild die Projektionsstrahlenkegel
9' und 9", welche auf dem Schirm 5 die beiden sich deckenden, kongruenten Bilder
des Stereobildes 4 entwerfen. Dasselbe gilt für die andere nicht gezeichnete Systemhälfte
hinsichtlich des Stereobildes 3 und der Projektionsstrahlenkegel 8' bzw. 8". Der
Unterschied gegenüber der Ausführungsform der Fig. i besteht also lediglich darin,
daß nach Fig. i entweder die beiden Stereobilder 3 und 4 nebst ihren zugehörigen
Projektionsobjektiven eine hin, und her gehende Bewegung zwischen A', B'
ausführen müssen oder die Verwendung von Paaren von je in sich kongruenten Stereobildern
nebst je einem zugehörigen Projektionsobjektiv erforderlich ist. Im übrigen ist
bei allen Ausführungsformen der Vorgang hinsichtlich der Erzeugung von,mindestens
zwei sich überdeckenden, kongruenten Bildern von jedem Stereobild auf dem Schirm
sowie hinsichtlich der Erzeugung mindestens zweier in Versetzung nebeneinanderliegenr
der Farbabschnitte von jedem Farbelement des Projektionsrasters auf dem Schirm derselbe.
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Die in Fig.4 gezeigte Anordnung kann sinnge@mäß auch zur Erzeugung
von Betrachtungs- und Aufsichtsbildern verwendet werden.