DE924644C - Kontaktloses Steuerrelais - Google Patents

Description

• Es ist bekannt, daß bei hochempfindlichen Relais mit sehr geringer Leistungsaufnahme überaus leicht Kontaktschwierigkeiten auftreten. Diese werden nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß der bewegliche Kontakt des Relaissystems durch die bewegliche Platte eines Differentialkondensators ersetzt wird, daß also gewissermaßen :der bewegliche Teil des Relais als Rotor eines Differentialkondensators ausgebildet ist. Diesem sind in bei solchen Kondensatoren an sich bekannter Weise zwei feste Kondensatorplatten derart gegenüber angeordnet, daß in der Ruhestellung .die gleiche Kraftlinienzahl zwischen der beweglichen Platte und den beiden festen Platten besteht. Bei der.geringsten Auslenkung des Relaissystems hingegen wird die Kraftlinienverteilung eine unsymmetrische.
• Eine hochempfindliche Relaisanordnung mit einem solchen kontaktlosen Steuerrelais ergibt sich, wenn der Differentialkondensator desselben mit zwei symmetrisch zu ihm angeordneten festen Kondensatoren einen kapazitiven Spannungsteiler bildet, welcher, zweckmäßig über gittergesteuerte Entladungsröhren, mit zwei abfallverzögerten Relais verbunden ist.
• Im folgenden sei an Hand der Figuren das Wesen der Erfindung näher erläutert.
• Fig. i zeigt als zweckmäßiges Ausführungsbeispiel ein Drehspulrelais, an dessen Drehspule i ein Zeiger 2 befestigt ist, der an seinem freien Ende eine der Radiallänge des Zeigers entsprechend gekrümmte Kondensatorplatte 3 trägt. - Gegenüber dieser Platte befinden sich in symmetrischer Anordnung zwei konzentrisch gebogene Kondensatorplatten 4 und 5. Wie ersichtlich, ist die Kraftlinienverteilung im Ruhezustand des Relais symmetrisch, während bei Auslenkung der Spule i, beispielsweise im Uhrzeigersinn, der überwiegende Teil der Kraftlinien zwischen den Platten 3 und 5 verläuft. Die- bewegliche Platte 3 kann über eine flexible Leitung und eine Klemme 3' nach- außen geführt werden, während für den Anschluß an die festen Platten 4 und 5 Klemmen 4 und 5' vorgesehen sind. Die üblichen Anschlüsse für die Drehspule i sind der Übersichtlichkeit. halber nicht mit dargestellt. Fig.2 zeigt eine andere Relaisanordnung -mit einem kontaktlosen Steuerrelais nach der Erfindung, wobei im Gitterkreis der Röhren R1 und R2 ein kapazitiver Spannungsteiler angeordnet ist. Dieser wird aus je einem festen Kondensator Cl und C2 und aus einem Differentialkondensator Cd des kontaktlosen Steuerrelais gebildet. Gitter und Kathode der Röhren R1 und R2 sind mit den Belägen der Kondensatoren C1 bzw. C2 verbunden. Im Anodenkreis dieser Röhren befindet sich ein Relais mit Abfallverzögerung zur Weitergabe des durch den Steuerstrom ausgelösten Kommandos. Beim Erregen des kontaktlosen Steuerrelais nimmt je nach der Drehrichtung die Kapazität Cd nach einer Seite hin zu. Bei einer Drehung im Uhrzeigersinn verlagert sich beispielsweise die Wechselspannung von Cd nach C2. Die Gitterspannung wird so bemessen, daß in der Mittelstellung von Cd über die Röhren und Relais F,,H kein Strom fließt. Bei der erwähnten Verlagerung der Wechselspannung nach C2 wird das Relais H von dem nunmehr im Anodenkreis der Röhre R2 fließenden Halbwellenstrom erregt und kommt zum Ansprechen. Beim Zurückgehen der beweglichen Platte von Cd fällt das Relais H wieder ab. Kehrt sich der Strom in der Drehspule um, wiederholt sich der Vorgang analog für das Relais F, so daß dieses zum Ansprechen kommt. Die zu den Relais F und H gehörigen Kontakte f, h dienen der Betätigung beliebiger zu steuernder Apparate.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hochempfindliches elektromagnetisch erregtes Relais, insbesondere Drehspulrelais, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Teil desselben als bewegliche Platte eines Differentialkondensators ausgebildet ist.
2. 2. Relais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Differentialkondensator mit zwei symmetrisch zu ihm angeordneten Festkondensatoren einen kapazitiven Spannungsteiler bildet, welcher, zweckmäßig über gittergesteuerte Entladungsröhren, mit zwei abfallverzögerten Relais verbunden ist.