DE9216625U1 - Liegesitz für Liegefahrräder - Google Patents

Description

Beschreibung

Liegesitz für Liegefahrräder

Liegesitze für Liegefahrräder üblicher Bauart sind starr am Fahrradrahmen angebracht. Es kann sich hier um Hartschalensitze, gewebebespannte Rohrrahmen oder sonstige fest angebrachte Polster handeln. Durch die Starrheit der Sitze ist auch die Sitzposition des Fahrers fest vorgegeben und ein individuelle Anpassung an unterschiedliche Fahrsituationen und Personengrößen nur schwer möglich. Darüberhinaus bilden starr angebrachte Sitze, wenn sie nicht komplett oder in Teilen abnehmbar sind, sperrige, in der Höhe das Liegerad überragende Teile und können den Transport oder die Unterbringung des Liegerades behindern.

Der in dem Schutzanspruch angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen, in seinem Aufbau einfachen und beweglichen Sitz zu schaffen, der sich nicht nur dem individuellen Körperbau des Fahrers anpassen kann, sondern der dem Fahrer jederzeit eine mehr sitzende oder mehr liegende Haltung erlaubt.

Dieses Problem wird mit den im Schutzanspruch aufgeführten Merkmalen gelöst.

Mit der Erfindung wird erreicht, daß der Fahrer durch verrutschen auf dem Sitz nach vorn oder hinten, während der Fahrt eine mehr sitzende oder mehr liegende Haltung einnehmen kann. Er hat somit die Möglichkeit für unterschiedliche Situationen die entsprechend vorteilhafteste Sitzposition zu wählen. Unterschiedliche Situationen können sein:

- Fahren im dichten Vehrkehr oder auf freier Strecke

- Bergauf- oder Bergabfahren

- Gegenwind oder Rückenwind

- Kurvenfahren

- Beschleunigen oder Bremsen

Mit der Erfindung wird weiterhin erreicht, daß Stöße auf den Fahrer durch Unebenheiten auf der Fahrbahn, abgefedert werden. Der Sitz ist durch seine flexible Form und durch die höhenverstellbar Stützstange gut geeignet, sich unterschiedlichen Körpergrößen und -formen anzupassen.

Das dynamische Sitzprinzip beugt Ermüdungserscheinungen des Fahrers vor, die durch immerwährend gleiche Haltung beim Fahren entstehen können.

Bei vollständig nach vorn geklapptem Sitz verringert sich die Gesamthöhe des Liegerades, so daß es sich zum Transport im Auto oder bei Nichtbenutzung besser verstauen läßt.

Wird das Liegerad im Freien abgestellt, wird die Sitzfläche in vorgeklapptem Zustand, bei Regen, weitgehend vor Nässe geschützt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figur 1 bis 4 , erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 Einen Fahrer auf einem Liegerad in liegender Position in der Seitenansicht

Fig. 2 Einen Fahrer auf einem Liegerad in sitzender Position in der Seitenansicht.

Fig. 3 Ein Liegerad mit dem Sitz in vorgeklapptem Zustand in der Seitenansicht

Fig. 4 Teil des Liegerad-Rahmens mit den Befestigungsteilen für den Sitz und darüber den Sitz mit offenen und geschlossenen Befestigungslaschen

In den Figuren ist der Liegesitz 1 mit der Stützstange 2, dem Liegeradrahmen 3 und den Querstangen 4 und 5 dargestellt. Darüberhinaus werden in den Figuren die grundsätzlich unterschiedlichen Positionen des Sitzes auf einem kompletten Liegerad, teils mit, teils ohne Fahrer aufgezeigt.

Figur 1 zeigt den, auf dem Sitz nach vorn gerutschten Fahrer, der dadurch eine liegende Position auf dem Liegerad eingenommen hat, wodurch sich bei schneller Fahrt oder bei Gegenwind der Windwiderstand verringert.

Figur 2 zeigt den, auf dem Sitz nach hinten gerutschten Fahrer, der dadurch eine sitzende Position eingenommen hat, wodurch sich die all-

gemeine Beherrschbarkeit des Fahrzeuges verbessert und der Fahrer besser sieht und gesehen wird.

Figur 3 zeigt das Liegerad ohne Fahrer mit vollständig nach vorn geklapptem Sitz, wodurch sich die Gesamthöhe des Liegerades verringert und die Sitzfläche bei Regen weitgehend vor Nässe geschützt wird.

Figur 4 zeigt den einzelnen Sitz wie er mit den Querstangen verbunden werden kann und wie die Querstangen mit dem Liegeradrahmen verbunden werden können.

Der Sitz 1 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus einer linken und einer rechten Hälfte, die jeweils mit Schaumstoff ausgepolstert sind und die in dem mittleren Bereich, der als Sitzfläche dient, miteinander verbunden sind. Die nicht miteinander verbundenen Enden dienen als Befestigungslaschen und werden jeweils links und rechts und unten vorn und oben hinten um die gepolsterten Querstangen gelegt und unter der Sitzfläche mit speziellen Verbindungselementen miteinander verbunden.

An dem Liegeradrahmen 3 ist die vordere untere Querstange 4 im mittleren Bereich befestigt. Die hintere obere Querstange 5 ist fest mit der Stützstange 2 verbunden, die teleskopartig ausgebildet ist, so daß eine Höhenverstellung in einem gewissen Bereich möglich ist. Die Höhenverstellung dient der individuellen Anpassung des Fahrers an den Sitz. Die Fixierung auf einer bestimmten Höhe erfolgt mit einer handelsüblichen Befestigungsschraube 6. Die Stützstange ist am unteren Ende gabelförmig geteilt und um eine Querachse schwenkbar, mit dem Liegeradrahmen verbunden.

Claims (1)

1. Schutzanspruch

   Liegesitz für Liegefahrräder,

   dadurch gekennzeichnet,

   daß ein als Liege- oder Sitzfläche dienender rutschfester Gewebebezug 1, der ausgepolstert sein kann, an einer vorderen unteren Querstange und einer hinteren oberen Querstange 5 jeweils links und rechts abnehmbar befestigt ist, wobei die vordere untere Querstange 4 fest mit dem Liegeradrahmen 3 verbunden ist und die hintere obere Querstange 5 in eine, hinter der Sitzfläche nach unten verlaufende teleskopartig ausgebildete Stützstange 2 übergeht, die schwenkbar mit dem Liegeradrahmen 3 verbunden ist und annähernd parallel zum Liegeradrahmen nach vorn und hinten kippbar ist.