DE9206823U1 - Zahnbürste mit einer eingesetzten Zahnseide-Kapsel - Google Patents
Zahnbürste mit einer eingesetzten Zahnseide-KapselInfo
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Description
Dr.-Ing. Erwin Sawilla
Wilhelmstr. 42
7312 Kirchheim/Teck
Wilhelmstr. 42
7312 Kirchheim/Teck
Beschreibung der Zahnbürste mit einer eingesetzten Zahnseide-Kapsel
Die Erfindung geht von einer bekannten Zahnbürste aus, deren Griffende so
ausgebildet ist, daß eine Kapsel mit Zahnseide eingerastet werden kann(Bild 1,
S.7). Die bisher bekannten Zahnbürsten enthalten keine Aufnahmen für Zahnseide-Kapseln.
Zahnseide, die heute in diversen Ausführungen in den verschiedensten Kunststoffbehältern angeboten wird, wird bislang unabhängig
von der Zahnbürste, d.h. unabhängig vom Zähneputzen verwendet« Die bisherig getrennte Verwendung von Zahnbürste und Zahnseide fördert nicht
das Bewußtsein, daß zur gründlichen und optimalen Zahnpflege erstens Zahnseide
und zweitens Zahnbürste während eines Zahnreinigungsvorganges verwendet
werden müssen. Reinigt man die Zähne nur mit der Zahnbürste, ist dies nach heutigen Erkenntnissen unzureichend, denn mit der Zahnbürste allein können
die nach einer Mahlzeit verbliebenen Speisereste in den Zahnzwischenräumen gar nicht, bzw. nur ungenügend entfernt werden.
Ebenso wenig wirksam und deshalb medizinisch ungünstig ist die Zahnpflege,
bei der die Zähne zuerst mit der Zahnbürste gereinigt werden und anschließend die Zahnzwischenräume mittels Zahnseide von Speiseresten befreit werden. Bei
dieser Art von Zahnpflege bleibt zwangsläufig noch ein gewisser Restbelag an den Zähnen im Zahnzwischenbereich übrig, da die Zahnreinigung in diesem Bereich
mittels Zahnseide nicht so gründlich erfolgen kann und die Borsten der Zahnbürste nicht vollständig in die Zahnzwischenräume eindringen können.
Dieser Restbelag trägt ebenfalls zur Kariesbildung bei. Eine bessere Reinigung der Zähne ergibt sich mit der heute zur Verfügung
stehenden Zahnseide und den angebotenen Zahnbürsten dadurch, daß man die Zahnzwischenräume zuerst mittels Zahnseide von Speiseresten säubert und anschließend
die Zähne mit der Zahnbürste putzt. Damit werden die von Speiseresten gereinigten Zahnzwischenräume für die Borsten der Zahnbürste und der
ihnen anhaftenden Zahncreme (Zahnpflegemittel) besser zugänglich, wodurch ein Teil des Restbelages noch entfernt werden kann.
Die Erfindung hat das Ziel, durch den Einbau einer Zahnseide-Kapsel in die
Zahnbürste und dem Pflegehinweis "zuerst Zahnseide und dann Zahnbürste benützen"
auf der Zahnbürste, das Bewußtsein beim Anwender zu schärfen, daß zur wirklichen Gesunderhaltung der Zähne Zahnseide und Zahnbürste verwendet
werden müssen (Bild 1, S.7).
Die Erfindung ist in dem Bild 1 auf Seite 7 in 5 Figuren als Prinzipskizze
dargestellt:
Fig. 1 zeigt die Zusammenoauzelchnung der am Griff^nde der Zahnbürste eingerasteten
Zahnseide-Kapsel.
Fig. 2 stellt das Griffende der Zahnbürste im Schnitt dar.
Fig. 3 zeigt den Längsschnit durch das Gehäuse der Zahnseidenrolle.
Fig. 4 stellt die Zahnseidenrolle mit aufgewickelter Zahnseide dar. Fig. 5 zeigt das Stanzteil, mit dessen Hilfe die Zahnseide abgerissen werden
kann.
Die Zahnbürste ist am Ende ihres verkürzten Griffes derartig ausgebildet,
daß sie einen zylindrischen Hohlraum mit ringförmiger Nut zum Einrasten der Zahnseidekapsel besitzt. Dieser Hohlraum mit Nut läßt sich in den Zahnbürstenstil
leicht einarbeiten, ohne daß die Werkzeugformhälften zum Spritzgießen des Stils eine komplizierte geometrische Form erhalten müssen(Bild 1,
Fig.2).
Das Gehäuse für die Zahnseidenrolle, das ebenfalls als Spritzgußteil hergestellt
werden kann, weist insgesamt eine zylindrische Form mit folgenden Details auf:
- das dem Zahnbürstengriff zugewendete Ende des Gehäuses besitzt eine kegelige
Form mit einer Bohrung als einfaches Lager, in dem die Zahnseidenrolle gelagert wird.
- am oberen Ende besitzt das Gehäuse eine angespritzte "Nase", mit der es
in den Hohlraum der Zahnbürste einrastet.
- das Gehäuse ist an einer Mantelseite mit einem Kunststoffgelenk (Scharnier)
ausgebildet (Einzelheit Y).
- an der dem Scharnier gegenüberliegenden Seite befindet sich eine Rastverbindung
zum Einrasten der beiden Gehäusehälften (Einzelheit Z).
- der aus 2 Hälften, die an die Gehäusehälften angespritzt sind, bestehende
Zwischenboden enthält eine weitere zylindrische Lagerbohrung für das zweite Wellenende der Zahnseidenrolle.
- ferner ist im Gehäuse eine zylindrische Nut im Anschluß an den Zwischenboden
vorgesehen, um das Stanz- und Biegeteil, an dem die Zahnseide abgerissen wird, aufzunehmen.
- des weiteren enthält der Zwischenboden eine Bohrung, die das Herausziehen
der Zahnseide aus der Rolle ermöglicht. (Bild 1, Fig. 3)
Die Zahnseidenrolle besitzt zylindrische Form, ist als Spritzgußteil herstellbar
und besteht aus
- einer Welle, auf der die Zahnseide aufgewickelt wird;
- zwei Deckel, die die Zahnseidenaufnahme begrenzen;
- zwei Wellenzapfen außerhalb der Deckel zur Lagerung in den zwei Lagerschalen
des Gehäuses. (Bild 1, Fig. 4)
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Das Stanz- und Biegeteil als <lünnes sylindriscHeJ,Plättchen besitzt
- eine Abrissvorrichtung für die Zahnseide, die durch Anstanzen und Herausbiegen
eines rechteckförmigen Bereiches aus der Mitte des Plättchens hergestellt
werden kann. Ähnliche Stanz-Biegeteile gibt es in den herkömmlichen
Zahnseideboxen schon in den verschiedensten Formen.
- eine halbkreisförmige Aussparung zum Herausziehen der Zahnseide aus der
Rolle. (Bild 1, Fig. 5)
Die Zahnseide-Kapsel kann auch getrennt von der Zahnbürste gekauft werden,
wobei das Gehäuse einmal mit einer ersten Zahnseidenrolle gekauft wird und weitere Rollen als Nachfüllpackungen später hinzugekauft werden können.
Das Einfügen einer neuen Zahnseidenrolle in die leere Kapsel wird folgendermaßen
vorgenommen:
- Gehäuse aus dem Hohlraum der Zahnbürste herausziehen;
- leere Zahnseidenrolle aus dem geöffnetem Gehäuse herausnehmen und neue
Rolle einlegen;
- Stanz- und Biegeteil in das Gehäuse derart zurückstecken, daß etwa
2 - 3 cm des Zahnseidenendes durch die halbkreisförmige Aussparung herausragt;
- die beiden Gehäuseteile zusammenklappen und einrasten;
- die Kapsel in die zylindrische Öffnung der Zahnbürste einführen und mit
der Nase in die vorgesehene Nut einrasten;
- zum Reinigen der Zahnzwischenräume ein ca 5 - 1o cm langes Stück Zahnseide
herausziehen, ein Teil des Endes um den Zeigefinger wickeln, den anderen aus der Kapsel herausragenden Bereich der Zahnseide mit der anderen
Hand fassen und dann damit die Zahnzwischenräume reinigen; das verbrauchte Stück Zahnseide abreißen und bei Bedarf ein neues entsprechend langes
Stück aus der Kapsel herausziehen.
In Bild 3» Seite 9 imd Bild 4t Seite 1o sind zwei Varianten zur Zahnkapsel
in Bild 1 dargestellt.
In Bild 3» Seite 9 zeigen
Fig.1 : das Gehäuse für die Zahnseidenrolle
Fig.2 : die Zahnseidenrolle
Fig.3 : die Verschlußkappe; Fig.4 : das Stanzteil (ist auf Bild 1 gezeigt)
Fig. 5 : die Zusammenbauzeichnung der Variante 1 zu Bild 1
In Bild 4» Seite 1o zeigen
Fig.1 : das Zahnbürstengriffende
Fig.2 : die Zahnseidenrolle mit Zahnseide
Fig.3 ! die Verschlußkappe
Fig.4 &idigr; das Stanzteil
Fig.5 : die Zusammenbauzeichnung der Variante 2 zu Bild 1
Da die Zähne in den Zahnzwischenräumen mit der Zahnbürste nicht so gründlich
gereinigt werden können wie die übrigen Zahnbereiche, sind diese Bereiche laut Aussagen von Zahnärzten am meisten von Karies befallen. Dies ist einsichtig,
da die engen Zahnzwischenräume auch bei noch so ausgefeilter Putztechnik nicht mit den Borsten der Zahnbürste erreicht werden. Peststeht auch,
daß die bisher bekannten Zahnseiden aufgrund ihrer Fadenstruktur die Zahnzwischenräume
nur grob von Speiseresten säubern können, so daß ein gewisser Restbelag an den Zahnwänden haften bleibt, der Ursache für Karies sein kann.
Es besteht deshalb die Notwendigkeit, eine Zahnseide zu entwickeln, mit der die Zahnzwischenräume mit entsprechender Putztechnik ebenso gründlich gereinigt
werden können wie die übrigen Zahnbereiche mit der Zahnbürste. Zur Verbesserung der Reinigung der Zahnzwischenräume wurde in neueren Patentschriften
angeregt, die Fäden im Bereich A (Bild 2, S. 8) zu texturieren, so daß sie bürstenartigen Charakter aufweisen, und sie mit aushärtbarem Nylon
zu beschichten.(US DE 252oo54 C2 - A61C - 15/04). Dieser aus gekräuselten
Fäden, die durch Verstrecken und Erhitzen hergestellt werden können, bestehende "bürstenartige" Abschnitt der Zahnseide mit hoher Formelastizität
weist jedoch insgesamt keine solche formschlüssige Struktur auf, daß darin Zahnpflegemittel (z.B. zähflüssige, gelatineartige Zahncreme) eingelagert
werden könnte.
Eine Optimierung in der Reinigung der Zahnzwischenräume wird dadurch erzielt,
daß man den Fäden der Zahnseide im Bereich A einen medizinisch verträglichen Kunststoff (z.B. Polyethylen, Polyamid) derartig aufsintert, daß das
Garn eine schwammartige, d.h. schaumstoffartige Struktur mit Poren aufweist, die mit einem Zahnpflegemittel getränkt werden können. Dieser den
Zahnseidefäden aufgesinterte porige Kunststoff sollte abriebfest sein und zumindest die gleiche Festigkeit aufweisen, wie die Zahnseide außerhalb des
Bürstenabschnittes.
Bewegt man diesen Bürstenabschnitt der Zahnseide, der etwa 50 mm betragen
sollte, im Zahnzwischenbereich hin und her und preßt ihn dabei an die Zahnwände,
so wird die zähflüssige Zahncreme aus den Poren herausgedrückt und dadurch der gleiche Reinigungseffekt erzielt wie mit der Zahnbürste bei
den anderen Zahnbereichen.
Kirchheim/Teck, den 2o.8.1992 Erwin Sawilla
Claims (8)
1. Zahnbürste dadurch gekennzeichnet, daß deren Griffende mit einem Rastverschluß
ausgebildet ist, so daß eine Kapsel mit Zahnseide eingerastet werden kanny&igr;
(Bild 1, S. 7).
2. Zahnbürste mit Zahnseidekapsel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse für die Zahnseidenrolle als Spritzgußteil mit insgesamt zylindrischer Form folgende Details aufweist (Bild 1, Fig. 3):
- das dem Zahnbürstengriff zugewendete Ende des Gehäuses besitzt eine
kegelige Form mit einer Bohrung als einfaches Lochlager, in dem die
Zahnseidenrolle gelagert wird;
- am oberen Ende besitzt das Gehäuse eine angespritzte Nase, mit der es
in den Hohlraum der Zahnbürste einrastet;
- an der einen Mantelseite ist das Gehäuse mit einem Kunststoffgelenk
(Scharnier) (Einzelheit Y) und an der gegenüberliegenden Seite mit einer Rastverbindung zum Einrasten der beiden Gehäusehälften (Einzelheit
Z) ausgebildet;
- der Zwischenboden im Gehäuse, der aus 2 an das Gehäuse angespritzten
Hälften besteht, enthält eine weitere zylindrische Lagerbohrung für das zweite Wellenende der Zahnseidenrolle;
- die im Anschluß an den Zwischenboden vorgesehene Mut nimmt das Stanz-
und Biegeteil auf, an dem die Zahnseide abgerissen werden kann;
- die im Zwischenboden eingebrachte kleine Bohrung ermöglicht das Herausziehen der Zahnseide aus der Rolle.
3. Zahnbürste nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnseidenrolle
als Spritzgußteil folgende geometrische Form besitzt:
- eine Welle, auf der die Zahnseide aufgewickelt wird;
- zwei Deckel, die die Zahnseidenaufnahme der Welle begrenzen;
- zwei Wellenzapfen außerhalb der Deckel zur Lagerung in den Lagerschalen
des Gehäuses. (Bild 1, Fig. 4)·
4. Zahnbürste nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß das Stanz-
und Biegeteil als dünnes Plättchen mit einer Abrissvorrichtung für die
Zahnseide versehen ist -und eine halbkreisförnxge Aussparung zum Herausziehen
der Zahnseide aus der Eolle besitzt. (Bild 1, Fig. 5)·
5· Zahnbürste mit Zahnseidenkapsel nach Anspruch 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnseidenrolle auswechselbar ist und als Nachfüllpackung hinzugekauft werden kann, wobei das Auswechseln der Rollen ohne
Schwierigkeit und ohne jegliches Werkzeug vollzogen werden kann.
6. Zahnbürste nach Anspruch 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die in der
Zahnseidenrolle aufgewickelte Zahnseide folgende Struktur aufweist:
- außerhalb des Bereiches A ( ca I00 mm ) besitzen die Fäden die gleiche
Struktur wie die heute verwendeten Zahnseiden;
- im Bereich A ist dem Zahnseidengarn ein medizinisch verträglicher
Kunststoff, z.B. aus Polyethylen, Polyamid, aufgesintert, der eine schaumstoffartige Struktur mit Poren aufweist, die mit Zahnpflegemittel
getränkt werden, das während dem Putzen aus den Poren herausgedrückt wird.
7. Zahnbürste mit Zahnseidenkapsel nach Anspruch 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet,
daß in der Variante 1 (Bild 3, S.9) zur Zahnseidenkapsel in Bild 1 das Griffende der Zahnbürste ohne zylindrischen Hohlraum - zwecks
Materialersparnis - ausgebildet wird, das Gehäuse der Zahnseidenrolle durch eine Rastverbindung mit dem Zahnbürstengriffende verbunden wird
und das Stanzteil in die Verschlußkappe eingerastet wird.
8. Zahnbürste mit Zahnseidenkapsel nach Anspruch 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet,
daß in der Variante 2 (Bild 4» S. 1o) zur Zahnseidenkapsel in
Bild 1 der zylindrische Hohlraum des Zahnbürstenendes direkt als Gehäuse für die Zahnseidenrolle ausgebildet ist, die Zahnseidenrolle auf dem angespritzten
Zylinderstift im Zahnbürstengriffende gelagert wird und die Verschlußkappe mit von unten eingerastetem Stanzteil die Zahnkapsel
abschließt.
Kirchheim/Teck, den 22.8.1992 Erwin Sawilla
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DE9206823U DE9206823U1 (de) | 1992-05-20 | 1992-05-20 | Zahnbürste mit einer eingesetzten Zahnseide-Kapsel |
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DE9206823U1 true DE9206823U1 (de) | 1992-09-24 |
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DE (1) | DE9206823U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997043924A1 (en) * | 1996-05-21 | 1997-11-27 | Hcare Limited | A toothbrush |
-
1992
- 1992-05-20 DE DE9206823U patent/DE9206823U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1997043924A1 (en) * | 1996-05-21 | 1997-11-27 | Hcare Limited | A toothbrush |
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