DE9203530U1 - Anordnung zur Befestigung eines flexiblen Fensters in einem flexiblen Verdeck - Google Patents

Anordnung zur Befestigung eines flexiblen Fensters in einem flexiblen Verdeck

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    • B60J1/00Windows; Windscreens; Accessories therefor
    • B60J1/18Windows; Windscreens; Accessories therefor arranged at the vehicle rear
    • B60J1/1807Windows; Windscreens; Accessories therefor arranged at the vehicle rear movable for vehicles with convertible top
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Description

BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Befestigung eines flexiblen Fensters in einem flexiblen Verdeck, insbesondere im flexiblen Klappverdeck eines Fahrzeugs.
Cabrioletverdecks müssen wie die Verdecks bzw. Dächer anderer Kraftfahrzeuge mit einer Heckscheibe versehen sein, die dem Fahrer den Ausblick nach hinten gestattet. Da Cabrioletverdecks bei offenem Fahrzeug im allgmeinen nach hinten zusammengefaltet werden, müssen auch die Heckfenster aus einem faltbaren, flexiblen Material gefertigt sein. Hierfür kommen transparente Kunststoffpolymerisate in Frage. Üblicherweise werden die Außenbespannungen solcher Klappverdecke mit dem Heckfenster an dessen Umfangsbereich verklebt, vernäht oder vernietet.
Dabei ist von entscheidendem Nachteil, daß das Heckfenster bereits vor dem Aufmontieren des Verdecks in die Außenbespannung eingearbeitet werden muß. Beim Aufmontieren des Verdecks selbst kann dabei das Heckfenster verformt oder zerkratzt werden. Außerdem sind derartige Verbindungen nicht ausreichend gegen Lufteinflüsse und Feuchtigkeit gesichert. Das flexible Fenstermaterial hat nur eine beschränkte Standfestigkeit und kann derart verkratzen, daß der Ausblick durch das Fenstermaterial hindurch beeinträchtigt wird, es kann bei niedrigen Umgebungstemperaturen steif werden und zu Brüchen neigen und kann aber auch durch ständige UV-Einstrahlung verspröden, so daß vorzeitig beim Falten des Klappverdecks Bruchstellen und Risse auftreten.
Diese Schäden führen dazu, daß Heckscheiben von Cabrioletverdecks oft vorzeitig ausgetauscht werden müssen. Dies ist mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Im allgmeinen muß das gesamte Verdeck ausgebaut, die alte Scheibe hetausgetrennt, eine neue eingenäht, eingeklebt oder eingeschweißt werden, worauf das Verdeck wieder am Fahrzeug montiert werden muß.
In der DE-Al-38 41 035 ist eine Anordnung zur Fensterbefestigung in einem flexiblen Verdeck beschrieben, mit welcher das vorerwähnte Problem gelöst wird. Hierfür ist die Scheibe mit dem Verdeck mit einem umlaufenden Reißverschluß verbindbar. Dieser Reißverschluß hat jedoch in diesem Falle nur eine tragende Funktion. Zur Abdichtung der Verbindung weisen die Fensterscheibe sowie die Verdeckbespannung entlang ihrer Umfangskanten den Reißverschluß überdeckende und sich gegenseitig überlappende Umfangsstreifen auf. Im Überlappungsbereich sind die Umfangsstreifen mittels einer abdichtenden und lösbaren Klebverbindung miteinander verbunden. Diese Klebverbindung ist durch einen Schmelzkleber hergestellt, der durch Wärmeentwicklung aktivierbar ist. Hierzu ist vorgeschlagen worden, einen elektrischen Widerstandsheizleiter in den Bereich der Klebverbindung einzulassen, der von außen her im Bedarfsfalle mit einer Spannungsquelle verbunden wird, so daß die aufgrund eines Stromflusses durch ihn erzeugte Wärme den Schmelzkleber aktiviert, so daß die alte Fensterscheibe ersetzt werden kann durch eine neue.
Die beschriebene Anordnung eignet sich für den Austausch von Fensterscheiben im professionellen
Bereich, also beispielsweise in Werkstätten. Die Handhabung allerdings ist relativ kompliziert, da eine neue Fensterscheibe nur unter Anwendung eines Spannrahmens mit dem Verdeck verklebt werden kann. Dieser Spannrahmen sorgt für eine Flächenpressung zwischen der Fensterscheibenkante und dem Verdeck bzw. zwischen den sich überlappenden Umfangsstreifen. Die Handhabung beim Austausch einer Fensterscheibe ist darüber hinaus relativ langwierig. So muß für den Austausch eine Zeitdauer von etwa 30 Minuten angesetzt werden.
Als wünschenswert hat sich daneben herausgestellt, insbesondere bei Fahrzeugen, die in sonnenreichen Gegenden gefahren werden, eine Fensterscheibe trotz aufgespannten Verdecks abzuklappen, um einerseits noch einen Sonnenschutz durch das Verdeck, andererseits aber eine ausreichende Belüftung des Fahrzeuginnenraums zu erhalten. Hierfür bietet die Anordnung gemäß der genannten DE-Al keine Möglichkeit.
Vor dem aufgezeigten Hintergrund ist es nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung zur Befestigung eines flexiblen Fensters in einem flexiblen Verdeck anzugeben, die einerseits einen raschen Ausbau der Fensterscheibe, beispielsweise im Falle einer notwendig werdenden Reparatur, und andererseits ein einfaches Abklappen zu Belüftungszwecken ermöglicht.
Gelöst wird die Aufgabe durch die Anordnung gemäß dem Anspruch 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Wie in Anspruch 1 angegeben, sind bei der Anordnung die Umfangskanten der Fensterscheibe und die
Umfangskanten der Fensteröffnung im Verdeck jeweils mit dem einen Teil eines teilbaren, umlaufenden und wasserdichten Schnellverschlusses versehen, mit dessen Hilfe die Fensterscheibe in dem Verdeck fixierbar ist. Bei dem wasserdichten Schnellverschluß handelt es sich vorzugsweise um einen wasserdichten Reißverschluß, dessen Teile die erwähnten Umfangskanten vollständig umlaufen.
Die erfindungsgemäße Anordnung gestattet zum einen den mühelosen Ausbau der Fensterscheibe und gegebenenfalls den Austausch derselben. Er kann innerhalb weniger Minuten ausgeführt werden, und zwar auch von dem Laien. Darüber hinaus kann der Schnellverschluß so betätigt werden, daß die Fensterscheibe an ihrer Basiskante weiterhin mit dem Verdeck verbunden bleibt, wohingegen die übrigen Bereiche gelöst werden, so daß die Fensterscheibe zu Belüftungszwecken einfach abgeklappt werden kann.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß sowohl die Fensterscheibe als auch das Verdeck im Bereich seiner Fensteröffnung an ihren dem Schnellverschluß abgewandten Seiten mit textlien Umfangsstreifen versehen sind, die bei eingesetzter Fensterscheibe diese überdeckend auf Stoß aneinander anliegen. Die Wirkung dieser Maßnahme ist in erster Linie die saubere ästhetische Wirkung der Verbindung zwischen der Fensterscheibe und dem Verdeck. Darüber hinaus wird aber auch der wasserdichte Schnellverschluß vor äußeren Einflüssen, wie beispielsweise Staub, wirksam geschützt.
Bevorzugt ist der Umfangsstreifen des Verdecks einstückig aus demselben flexiblen Material wie die Verdeckbespannung gefertigt, und zwar durch Falzung des Verdeckmaterials. Dies ergibt eine nahtlosen Übergang im Bereich der Fensteröffnung des Verdecks
und der Umfangskante und somit einen äußert ansprechenden ästhetischen Effekt.
Bevorzugt ist die Verbindung zwischen den Teilen des Schnellverschlusses sowie zwischen den Umfangsstreifen und der Fensterscheibe bzw. dem Verdeck durch ein mit Hochfrequenz verschweißbares Polyamid oder Polyesther hergestellt. Dies ist insbesondere von Vorteil, weil das Polyamid bzw. Polyesther nicht nur eine verbindende, sondern auch eine abdichtende Funktion ausübt. So wird ein Unterkriechen der Verbindung zwischen den Teilen des Reißverschlusses und den Umfangskanten durch Wasser wirksam verhindert.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die gefalzten Lagen des Umfangsstreifen des Verdecks ebenfalls mittels mit Hochfrequenz verschweißbarem Polyamid oder Polyesther fixiert, so daß die Umfangskante zwar noch flexibel ist, aber andererseits auch eine hinreichende Stabilität für die an ihr angreifenden Kräfte nach dem Einsetzen der Scheibe in das Verdeck bietet. Denkbar ist aber auch die Verwendung eines Latexklebers.
Schließlich kann vorgesehen sein, daß der Umfangsstreifen an der Fensterscheibe aus einem doppelt gefalzten Textilband gebildet ist, wobei die Falzungen mittels durch Hochfrequenz verschweißbarem Polyamid oder Polyesther fixiert sind. Es kann aber auch Latexkleber verwendet werden. Vorzugsweise besteht dieses Textilband aus demselben Material wie die Verdeckbespannung. Die doppelte Falzung ergibt eine Höhe, die in etwa jener entspricht, die durch die Falzung des Verdeckmaterials im Bereich der Fensteröffnung zur Herstellung des Umfangsstreifens entsteht, so daß sich insgesamt ein fast bündiger
Abschluß der Verdeckbespannung mit dem Umfangsstreifen auf der Fensterscheibe ergibt.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In der Zeichnungsfigur ist das Verdeck 2 im schematischen Schnitt gezeigt, mit dem in dessen Fensteröffnung die Fensterscheibe 1 verbunden ist. Das Verdeck 2 besteht aus einem flexiblen Textilmaterial, die Fensterscheibe 1 aus einem transparenten Kunststoffpolymerisat. An der Umfangskante der Fensterscheibe 1 ist auf ihrer zum Inneren des beispielsweise Fahrzeugs weisenden Seite ein Teil 11 und an der Umfangskante des Verdecks ebenfalls zum Inneren des beispielsweise Fahrzeugs weisend ein Teil 6 eines teilbaren Schnellverschlusses 3 angebracht, der vorliegend als Reißverschluß skizziert ist. Der Verschluß 3 läuft um die gesamte Fensterscheibe sowie um die gesamte Fensteröffnung im Verdeck 2. Seine Teile 11 und 6 sind an die Fensterscheibe 1 bzw. an das Verdeck 2 jeweils durch eine Schicht aus mit Hochfrequenz verschweißbarem Polyamid oder Polyesther 5 bzw. 4 angebracht.
Auf der anderen Seite der Fensterscheibe ist der Umfangsstreifen 7 angebracht, und zwar ebenfalls mittels einer Schicht 9 aus mit Hochfrequenz verschweißbarem Polyamid oder Polyesther. Der Umfangsstreifen 7 ist vorliegend gebildet aus einem doppelt gefalzten Textilband, wobei die Falzungen durch eine Schicht 8 aus durch Hochfrequenz verschweißbarem Polyamid oder Polyesther fixiert sind. Auf seiten des Verdecks 2 ist der Umfangsstreifen 10 gebildet aus dem flexiblen Verdeckmaterial durch eine Falzung desselben, die
durch eine Schicht 12 aus mit Hochfrequenz verschweißbarem Polyamid oder Polyesther fixiert ist. Die Schichten 8 und 12 können auch aus Latexkleber bestehen. Die Umfangsstreifen 7 und sind so dimensioniert, daß sie bei eingesetzter Fensterscheibe 1 den Schnellverschluß 3 überdecken und auf Stoß aneinander anliegen. Hierdurch wird nicht nur eine ansprechende ästhetische Wirkung der gesamten Anordnung, sondern auch ein Schutz vor Umwelteinflüssen wie beispielsweise durch Staub auf dem Reißverschluß bewirkt.

Claims (6)

ANSPRUCHE
1. Anordnung zum Befestigen eines flexiblen Fensters in einem flexiblen Verdeck (2), insbesondere im flexiblen Klappverdeck eines Fahrzeugs, bei der die Umfangskante der Fensterscheibe (1) und die Umfangskante der Fensteröffnung im Verdeck (2) jeweils mit dem einen Teil (6, 11) eines teilbaren, umlaufenden und wasserdichten Schnellverschlusses (3) versehen sind, mit dessen Hilfe die Fensterscheibe (1) in dem Verdeck (2) fixierbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, bei der sowohl die Fensterscheibe (1) als auch das Verdeck (2) im Bereich seiner Fensteröffnung an ihren dem Schnellverschluß (3) abgewandten Seiten mit texilen Umfangsstreifen (7, 10) versehen sind, die bei eingesetzter Fensterscheibe (1) diese überdeckend auf Stoß aneinander anliegen.
3. Anordnung nach Anspruch 2, bei der der
Umfangsstreifen (10) des Verdecks (1) einstückig aus dem flexiblen Verdeckmaterial durch Falzung desselben gebildet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2, bei der die Verbindung zwischen den Teilen des Schnellverschlusses (3) sowie zwischen den Umfangsstreifen (7, 10) und der Fensterscheibe (1) bzw. dem Verdeck (2) durch ein durch
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Hochfrequenz verschweißbares Polyamid oder Polyesther hergestellt ist.
5. Anordnung nach Anspruch 3, bei der die gefalzten Lagen des Umfangsstreifen (10) mittels durch Hochfrequenz verschweißbarem Polyamid oder Polyesther fixiert sind.
6. Anordnung nach Anspruch 2, bei der der
Umfangsstreifen (7) an der Fensterscheibe (1) gebildet ist aus einem doppelt gefalzten Textilband, wobei die Falzungen mittels durch Hochfrequenz verschweißbarem Polyamid oder Polyesther fixiert sind.
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