DE92032C

DE92032C -

Info

Publication number: DE92032C
Application number: DENDAT92032D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT. \%

Bei den bekannten Spann- und Trockenmaschinen wird das nahezu fertig getrocknete Gewebe einem zu heifsen Luftstrom ausgesetzt und es werden so durch allzu grofse Trockenheit der Griff und die Farbe in schädlicher Weise beeinflufst.

Um diese Uebelstände zu beseitigen, hat die Maschine folgende Einrichtung erhalten, welche gleichzeitig eine günstigere Wärmeausnutzung ermöglicht.

In der Zeichnung bedeutet:

Fig. ι einen Längsschnitt der Maschine,

Fig. 2 einen Grundrifs davon,

Fig. 3 einen Querschnitt von derselben.

Den Gewebebezügen a⁴ bis a^e wird durch besondere Heizapparate mä'fsig erwärmte Luft zugeleitet, wodurch erreicht wird, dafs das nahezu fertig getrocknete Gewebe mit wenig erwärmter Luft in Berührung tritt, also eine schädliche Erhitzung der Gewebefaser vermieden wird.

Gleichzeitig wird die bekannte Art der Luftleitung in Anwendung gebracht, dafs die Trockenluft stets nur in ein und derselben Richtung durch das Gewebe hindurchgeführt wird, welches zur Folge hat, dafs ein festes Legen des Striches stattfindet und aufserdem eine sehr zweckmäfsige Ausnutzung der Wärme erreicht wird.

Die Heizapparate A¹ bis A* sind als Platten oder irgendwie gestaltete Rippenheizkörper ausgebildet.

Mittelst einer Druck- oder geeigneten Saugvorrichtung B wird die frische Luft an den Heizflächen der Körper vorbei und in der Pfeilrichtung durch das Gewebe gesaugt, so dafs die mäfsig warme Luft das nahezu trockene Gewebe fertig trocknet, ohne die Faser schädlich zu beeinflussen.

Die derartig zur Wirkung gebrachte Luft gelangt nach einem zweiten Lufterhitzungsapparat C, welcher die Luft ziemlich hochgradig erwärmt. Diese gelangt alsdann in die Gewebegänge a^l a², welche noch sehr viel Feuchtigkeit enthalten, was ohne Schaden für dieselben erfolgen kann. .

Die Führung der Trockenluft erfolgt in der bekannten Weise stets derart, dafs in den Gewebegängen α die Gewebeschicht stets nur von einer Seite her von der Trockenluft durchdrungen wird (s. Pfeilrichtung Fig. 3), also der »Strich« durch den Luftstrom aufgedrückt ist.

Es wird also die trockenere Gewebepartie von wenig erwärmter Luft und die nasse Gewebepartie von heifser Luft so durchströmt, dafs der Luftstrom bei Durchdringung aller Gewebeschichten gleichgerichtet ist, was durch die Anordnung der Heizkörper A, der Absaugeöffnungen oder Kanäle b b, des Erhitzers C und 'der Vertheilkanäle h erreicht wird.

Die Form der Kanäle h, der Heizkörper und der Erhitzungsvorrichtung kann hierbei verschieden gewählt werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Spann- und Trockenmaschine für Gewebe, bei welcher zwecks Verhütung der Ein-

wirkung eines allzu heifsen Luftstromes auf das nahezu fertig getrocknete Gewebe die einlaufenden nassen Gewebebahnen von einem Heifsluftstrom, die auslaufenden, ziemlich trockenen Gewebebahnen dagegen von einem mäfsig erwärmten Luftstrom dadurch durchdrungen werden, dafs ein frischer Luftstrom zunächst an besonderen, zwischen den auslaufenden Gewebebahnen gelagerten Heizrohren entlang und dann durch einen zweiten Heizkörper hindurch in die einlaufenden Gewebebahnen eingeführt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.