DE9203152U1 - Einwegspritze - Google Patents
EinwegspritzeInfo
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Description
B : T O G O 1
Einwegspritze
Die Erfindung betrifft eine Einwegspritze, bestehend aus einem Aufnahmezylinder mit beweglichem Kolbenelement und
aus einem an einer Grundseite des Aufnahmezylinders angeschlossenen
metallenen, angespitzten Injektionskanüle.
Derartige Einwegspritzen, bei denen der Aufnahmezylinder
mit dem Koleben aus Kunststoff, meist Polyethylen oder Polypropylen, bestehen, und auf die eine Injektionskanüle
über einen Adapter an der Grundseite aufsteckbar ist, werden im Krankenhausbetrieb zu vielen tausend Stücke
jeden Tag verbraucht. Die beiden Teile, Aufnahmezylinder
mit Kolbenelement und Injektionskanüle mit Adapter, werden in steriler Verpackung getrennt geliefert und vor
dem Injizieren zusammengesteckt. Nach der Injektion ist die Injektionskanüle mit dem Blut des Patienten in Berührung
gekommen und daher nicht mehr steril. Es wird empfohlen, die Injektionskanüle mit einer mitgelieferten
Kappe zu überstülpen, so daß die Kanüle nicht mehr berührt werden kann. Es zeigt sich aber, daß bei dem Injektionsvorgang
die Injektionskanüle sich oftmals leicht verbiegt, so daß sie in die Kappe einsticht und den aus
Kunststoff bestehenden Kappenmantel durchdringt und es damit zu Verletzungen kommt. Fachleute schätzen, daß es
bei 300 Injektionen zu einer Verletzung, insbesondere Stichverletzung, des behandelnden Personals kommt!
Darüberhinaus werden Einwegspritzen auch an drogenabhän-
gige Personen abgegeben, die oftmals nicht in der Lage
sind, die genannte Kappe wieder auf die Injektionskanüle aufzustecken, so daß es zu Verletzungen und schwerwiegenden
Infektionen durch weggeworfene Einwegspritzen kommen kann. Auch das mit den Injektionen beschäftigte Klinikpersonal ist mehr durch Infektionen als durch Verletzungen
gefährdet.
Es stellt sich demnach die Aufgabe, eine Einwegspritze anzugeben, bei der es nicht mehr erforderlich ist, nach
der Injektion zu Verhinderung von Verletzungen eine Kappe auf die Injektionskanüle aufzustecken, sondern bei
der die Möglichkeit besteht, durch einen einfachen und quasi automatischen Handgriff die benutzte Einwegspritze
ungefährlich zu machen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Einwegspritze, bei der der Außenmantel des Aufnahmezylinders von einem Hohl
zylinder umgeben ist, der in Axialrichtung auf dem Außenmantel verschiebbar ist und mit dem die Kanüle vor und/
oder nach dem Gebrauch abdeckbar ist.
Es wird demnach vorgeschlagen, den Außenmantel der Einwegspritze von einem weiteren, unten und oben offenen
Hohlzylinder zu umgeben, der auf diesem Außenmantel so festsitzt, daß er noch verschiebbar ist, so daß er in
einer vorderen, verschobenen Position die Injektionskanüle
vollständig umhüllt und abdeckt. Dabei kommt die Injektionskanüle auch im verbogenen Zustand überhaupt
or. nicht mit dem Außenmantel in Berührung, so daß es nicht
zu einem Durchstechen des Hohlzylinders kommen kann.
Als besonders vorteil haft wird angesehen, den Hohlzylinder in zwei Stellungen gegenüber dem Außenmantel des Auf-
__ nahmezylinders rastbar zu machen, nämlich in einer Ruhe-Stellung,
in der er den Außenmantel völlig umgibt und zurückgeschoben ist, und in einer Schutzstellung, in der
er die Kanüle abdeckt.
Als weiterhin besonders vorteilhafte Ausführungsform
wird die angesehen, bei der der Hohlzylinder in der Schutzstellung unlösbar einrastet. "Unlösbar" bedeutet
in diesem Falle, daß ein erneutes Zurückschieben des Hohlzylinders nur unter Zerstörung oder erheblicher Deformierung
von Aufnähme-und/oder Hohlzylinder möglich
ist. Als Material für den Hohlzylinder eignet sich üblicherweise dasselbe Kunststoffmaterial, aus dem auch
der Aufnahmezylinder hergestellt ist. Der Hohlzylinder ist also ebenfalls durchsichtig, jedenfalls auf einem
Teil seiner Mantelfläche, so daß die Dosierungsskala, die auf dem Aufnahmezylinder angebracht ist, für den Benutzenden
erkennbar ist. Die Raststellung(en) wird vorzugsweise durch Nut-Rastnasen-Verbindungen geschaffen.
Ein Ausführungsbeispiels der Neuerung ist in der Zeichnung
dargestellt. Die Figur zeigt eine Einwegspritze in Sicherungsposition des Hohlzylinders.
Die in der Zeichnung dargestellte Einwegspritz besitzt einen Aufnahmezylinder 1 mit beweglichem Kolbenelement
2. Der fiufnahmezylinder 1 ist an seinem Ende mit einer
Gegenhalterung 11 ausgerüstet; dementsprechend ist das Koleenelement 2 mit einem Knauf 10 versehen. An der der
Gegenhalterung 11 gegenüberliegenden Grundseite 9 läuft der Aufnahmezylinder in einen Stutzen 12 aus. Auf diesen
offenen Stutzen wird mit Hilfe eines Aufsteckadapters
O0 eine metallene, angespitzte Injektionskanüle 4 aufgesetzt.
Der Aufnahmezylinder mit dem Kolbenelement und die Injektionskanüle 4 werden in Packungen getrennt
sterilisiert angeliefert und erst kurz vor der Injektion unter Beachtung der Sterilitätsbedingungen zusammenge-
O5 setzt. Üblicherweise ist dabei die Injektionskanüle 4
von einer (nicht dargestellten) Kunststoffkappe abgedeckt .
Im vorliegenden Falle ist der Aufnahmezylinder vor der
Injektion von einem Hohlzylinder 5 umgeben, der aus demselben Kunststoff, beispielsweise durchsichtigem PE, besteht,
wie auch der Aufnahmezyliner 1. Dieser Hohlzylinder 5 ist in die gestrichelte Position auf den Aufnahmezylinder
aufgeschoben, wobei eine innenseitig an dem Innenmantel des Hohlzylinders 5 ausgearbeitete Rastnase
6 in eine hintere Rastnut 8 einrastet. Die Rastverbindung zwischen den Teilen 6 und 8 ist so bemessen, daß
ein unbeabsichtigtes Verschieben des Hohlzylinders 5 verhindert, beispielsweise während der Manipulation des Aufziehens
der Injektionsflüssigkeit.
Nach dem Füllen der Spritze wird injiziert, wobei die Nadel 4 in die Haut oder in Blutgefäße des Patienten
eindringt. Es kann hier zu einem leichten Verbiegen der Injektionsnadel kommen, wie gestrichelt dargestellt ist.
Dabei kann nicht ausgeschlossen werden, daß das an der Injektionsnadel haftende Blut hochgradig infiziert wird.
Jede Berührung mit der Injektionsnadel nach der Injektion muß daher vermieden werden.
Zu diesem Zwecke wird nach der Injektion der Hohlzylinder 5 in die ausgezogene Position gemäß der Figur aufgeschoben,
wobei die Rastnase 6 in eine tiefere Rastnut 7 einrastet, so daß eine quasi unlösbare Verbindung
zwischen der in vorderer Raststellung (Schutzstellung) stehendem Hohlzylinder und dem Außenmantel der Einweg-OQ
spritze geschaffen ist. Selbst bei extremer Schiefstellung der Injektionsnadel 4 kommt es nicht zu einem Durchdringen,
da keine Selbsthemmung zwischen Schutzkappe bzw. Schutzzylinder und Injektionsnadel auftreten kann.
o_ In der dargestellten Schutzstellung des Hohlzylinders 5
ist damit die Injektionsnadel gegen jede Berührung durch
das Personal geschützt und kann ungefährlich einer Depo-
nierung zugeführt werden. Es zeigt sich sogar, daß selbst Drogenabhängige, denen derartige Einwegspritzen
kostenlos verabreicht werden, die Unschädlichmachung der Spritze durchführen, wenn sie entsprechend angehalten
werden.
Anstelle der Nut-Rastnasen-Verbindung können auch andere, aus der Kunststofftechnologie bekannte Verbindungen,
beispielsweise Rastzungen, die vor einen Anschlag greiferifoder
dergleichen, eingesetzt werden. Dem Kunststofffachmann sind grundsätzlich verschiedene, sogenannte
unlösbare Verbindungen bekannt, die in diesem Falle einsetzbar sind.
Claims (4)
1. Einwegspritze, bestehend aus einem Aufnahmezylinder
(1) mit beweglichem Kolbenelement (2) und aus einer an einer Grundseite des Aufnahmezylinders angeschlossenen,
metallenen, angespitzten Injektionskanüle (4), dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmantel des Aufnahmezylinders
(1) von einem Hohlzylinder (5) umgeben ist, der in Axialrichtung auf dem Außenmantel verschiebbar
ist und mit dem Kanüle (4) vor und/oder nach dem Gebrauch abdeckbar ist.
2. Einwegspritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlzylinder (5) in zwei Stellungen gegenüber dem Außenmantel des Aufnahmezylinders (1)
rastbar ist, nämlich in einer Ruhestellung, in der den Außenmantel völlig umgibt, und in einer Schutzstellung,
in der er die Kanüle (4) abdeckt.
3. Einwegspritze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich-2Q
net, daß der Hohlzylinder (5) in der Schutzstellung
am Aufnahmezylinder (1) unlösbar einrastet.
4. Einwegspritze nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Raststellung durch Nut-
O0 Rastnasen-Verbindungen (6+7; 6+8) geschaffen
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9203152U DE9203152U1 (de) | 1992-03-10 | 1992-03-10 | Einwegspritze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9203152U DE9203152U1 (de) | 1992-03-10 | 1992-03-10 | Einwegspritze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE9203152U1 true DE9203152U1 (de) | 1993-04-08 |
Family
ID=6877058
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9203152U Expired - Lifetime DE9203152U1 (de) | 1992-03-10 | 1992-03-10 | Einwegspritze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9203152U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19543313A1 (de) * | 1995-11-21 | 1997-06-05 | Saueressig Ulrich | Sicherheitskanüle |
DE19738558A1 (de) * | 1997-09-03 | 1999-03-04 | Liu Wen Neng | Multifunktionales Sicherheits-Infusionsset mit zurückziehbarer Injektionsnadel |
DE19808752A1 (de) * | 1998-03-02 | 1999-09-09 | Buender Glas Gmbh | Nadelschutz für den Nadelteil eines Spritzenkörpers |
DE102010008806A1 (de) * | 2010-02-22 | 2011-08-25 | Borgmann, Frank, 42283 | Nadelschutzvorrichtung für medizinische Spritzen |
-
1992
- 1992-03-10 DE DE9203152U patent/DE9203152U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19543313A1 (de) * | 1995-11-21 | 1997-06-05 | Saueressig Ulrich | Sicherheitskanüle |
DE19543313C2 (de) * | 1995-11-21 | 1999-07-22 | Saueressig Ulrich | Sicherheitskanüle |
DE19738558A1 (de) * | 1997-09-03 | 1999-03-04 | Liu Wen Neng | Multifunktionales Sicherheits-Infusionsset mit zurückziehbarer Injektionsnadel |
DE19808752A1 (de) * | 1998-03-02 | 1999-09-09 | Buender Glas Gmbh | Nadelschutz für den Nadelteil eines Spritzenkörpers |
DE102010008806A1 (de) * | 2010-02-22 | 2011-08-25 | Borgmann, Frank, 42283 | Nadelschutzvorrichtung für medizinische Spritzen |
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