DE9200677U1

DE9200677U1 - Bauplatte

Info

Publication number: DE9200677U1
Application number: DE9200677U
Authority: DE
Original assignee: GEFINEX GESELLSCHAFT fur INNOVATIVE EXTRUSIONSPRODUKTE MBH 4803 STEINHAGEN DE
Current assignee: GEFINEX GESELLSCHAFT fur INNOVATIVE EXTRUSIONSPRODUKTE MBH 4803 STEINHAGEN DE
Priority date: 1992-01-22
Filing date: 1992-01-22
Publication date: 1992-04-09
Anticipated expiration: 2002-01-23

Description

Bauplatte

Die Erfindung betrifft eine Bauplatte, die zumindest teilweise aus Kunststoffschaum besteht.

Kunststoffschaumplatten finden an Bauwerken zur Wärme- und Schallisolierung zunehmend Verwendung. Derartige Bauplatten haben diverse Vorteile. Zu den besonderen Vorteilen gehört neben guten Isolationswerten für Schall und Wärme eine große Handhabungsfreundlichkeit aufgrund geringen Gewichtes. Der Nachteil der bekannten Platten ist deren geringe Festigkeit. Zum Beispiel ist eine Verschraubung derartiger Platten in der Regel nicht möglich. Die Ursache liegt in der mangelnden Festigkeit der Platten. Schrauben würden ausreichen bzw. durch die Platte gezogen. Die anwendbaren Verbindungstechniken beschränken sich jedoch nicht auf die Verschraubung, so daß zum Beispiel mit Klebung eine Anbringung/Verbindung der Bauplatten mit anderen Teilen möglich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bauplatten aus Kunststoffschaum zu verbessern. Nach der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß die Bauplatten mit einer Verschraubungseinlage versehen ist. Die Verschraubungseinlage kann während des Herstellungs-/Schäumungsvorganges der Platten in die vorgesehene Lage gebracht werden. Dies ist mit geeigneten Werkzeugen möglich. Zu den Werkzeugen zur Herstellung von Kunststoffschaumplatten gehören Extruder, Extrusionswerkszeuge, Abkühlwerkzeuge und Werkzeuge zum Ablängen der entstandenen Bahnen zu den gewünschten Plattenabmessungen.

In weiterer Ausbildung der Erfindung wird auf mehrschichtige Plattensysteme zurückgegriffen. Die mehrschichtigen Plattensysteme werden aus einzelnen Materialschichten zusammengesetzt. Dies geschieht wahlweise durch Verwendung von Einzelplatten als Materialschichten oder durch Verwendung von Materialbahnen, die wie die Einzelplatten zusammengefügt werden. Die Zusammenfügung erfolgt nach der Erfindung unter Zwischenbringung der Verschraubungseinlage. Dabei ist von

besonderem Vorteil, eine klebende Verschraubungseinlage zu verwenden. Eine solche Verschraubungseinlage kann zum Beispiel durch Verwendung eines Textils mit einem Kleber entstehen. Günstig sind dabei aushärtende Kleber. Solche Kleber können Kunststoffkleber sein. Wirtschaftlich günstig ist die Verwendung eines Zementleims als Kleber.

Das Textil kann Gewebeform besitzen. Als Textil kann aber auch ein Vlies verwendet werden. Das Vlies ist in der Regel das wirtschaftlich günstige Textil. An sich besitzt ein Vlies nur eine geringe Festigkeit. In Verbindung mit einem Kleber, insbesondere einem aushärtenden Kleber, kann ein Vlies jedoch ausreichende Festigkeitswerte entfalten. Das gilt vor allem für Vliese mit höheren Flächengewichten. Die Flächengewichte kennzeichnen die Dicke eines Textils, die auch für die Gesamtfestigkeit maßgeblich ist.

Für die Bildung einer Verschraubungseinlage kann bereits eine dreischichtige Platte ausreichend sein, wobei die mittlere Schicht die Verschraubungseinlage ist. Wahlweise sind noch weitere Schichten vorgesehen. Für die Verschraubung ist dabei günstig, wenn die Platte außen mit einer Festigkeitslage versehen ist. Als Festigkeitslage eignet sich besonders eine Lage gleicher Materialbeschaffenheit wie die Verschraubungseinlage, wobei die Verwendung verbindender Kleber eine Abdeckung der Außenseite erübrigt. Die Festigkeitsaußenlage fixiert den Schraubenkopf, so daß jede Schraube an mindestens zwei im Abstand voneinander angeordneten Punkten gehalten ist. Darüber hinaus kann die Festigkeitsaußenlage so eingestellt werden, daß die Schraubköpfe problemlos bündig mit der Festigkeitsaußenlage abschließen können.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Mit 1 und 2 sind zwei Kunststoffschaumschichten aus Polyäthylen bezeichnet. Die Kunststoffschaumschichten haben eine Dicke von jeweils

15 mm. Zwischen beiden Schaumschichten ist eine Verschraubungseinlage 3 vorgesehen. Die Verschraubungseinlage 3 besteht aus einem Glasfaservlies, welches mit Zementleim getränkt zwischen die Platten 1 und 2 gebracht wird. In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird anstelle des Glasfaservlieses ein Glasfasergewebe verwendet.

Wahlweise ist die Platte außen zusätzlich mit einer Außenfestigkeitslage 4 versehen. Die Festigkeitslage 4 besteht gleichfalls aus einem Glasfasertextil, -vlies oder -gewebe, welches mit Zementleim getränkt ist.

Nach Abbinden des Zementleims bzw. Erhärten des Zementleims werden Schrauben 5, die in die Platte geschraubt werden, um die Platte zu befestigen oder andere Teile an der Platte zu befestigen, mit beliebig einstellbarer Ausreißfestigkeit bzw. Durchziehfestigkeit in der Platte gehalten.

Claims

Schutzansprüche

1. Bauplatte, zumindest teilweise bestehend aus Kunststoffschaum, gekennzeichnet durch eine Verschraubungseinlage (3).

2. Bauplatte nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte mehrschichtige Zusammensetzung mit einer Leim-/Textillage (3) als Verschraubungseinlage.

3. Bauplatte nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Zementleim für die Verschraubungseinlage.

4. Bauplatte nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch ein Vlies als Textil.

5. Bauplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch Glasfasertextilien.

6. Bauplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Festigkeitsaußenlage (4).