DE91892C - - Google Patents

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DE91892C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C7/00Heating or cooling textile fabrics
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C2700/00Finishing or decoration of textile materials, except for bleaching, dyeing, printing, mercerising, washing or fulling
    • D06C2700/13Steaming or decatising of fabrics or yarns

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Dämpfverfahren für Textilstoffe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. Mai 1893 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dämpfverfahren für Textilstoffe, bei welchem das Neue und Eigentümliche zunächst darin liegt, dafs die Luft aus dem Dä'mpfgefä'fs mittelst Dampf entfernt wird, welcher, nachdem er durch Absorptionsmittel von Sauerstoff und Kohlensäure befreit ist, unterhalb der zu dämpfenden Textilstoffe eingeführt wird, so dafs er dieselben von unten nach oben durchströmt. Ist das Dampfgefäfs mit den Textil-. stoffen bis oben hin in gehörigem Grade durch den Dampf durchwärmt worden, so wird dann der Abdampf (vom oberen Theil des Dämpfgefäfses aus) nebst den beim Dämpfen erst entstehenden Gasen mittelst einer Pumpe abgesaugt, worin das zweite Hauptmoment des Verfahrens besteht.
Der Zweck der Dämpfung an sich (abgesehen von dem dabei benutzten speciellen Verfahren) ist in der Patentschrift Nr. 59674 bereits ausführlich erklärt worden, und es besteht nun der Zweck des vorliegenden neuen Verfahrens in der Hauptsache darin, die in der Textilfaser eingeschlossene Luft rechtzeitig genug zu entfernen, um die .Oxydation der mit Alkalien getränkten1 Faser zu verhüten. Dieser Zweck wird im wesentlichen durch das im vorhergehenden Absatz Dargelegte' erreicht, und zwar in nachstehend beschriebener Weise.
Vorausgeschickt sei, dafs bei dem neuen Dämpfverfahren der im D. R. P. Nr. 59674 beschriebene Apparat verwendet wird, welcher aus dem eigentlichen Dampfgefäfs, einem Untersatz für dasselbe, einem mit dem oberen Theil des Dämpfgefäfses verbundenen Rohrkessel und einer mit dem unteren Theil des letzteren verbundenen Pumpe besteht; dieser Apparat selbst bildet mithin keinen Theil der neuen Erfindung.
Ist nun das Dampfgefäfs mit den Textilstoffen gefüllt, so wird der Dampf in der Richtung von unten nach oben durch dieselben hindurchgeleitet, nachdem er zwar eine in dem Untersatz befindliche Flüssigkeit passirt hat, welche Zusätze erhalten hat, welche die etwa im Dampf vorhandene Kohlensäure und den Sauerstoff absorbiren, z. B. gebrauchte Bäuchlauge sowie Sulfite. Sofern der nicht condensirbare Gasgehalt nicht wesentlich mehr als etwa 0,03 Volumprocent beträgt (eine von mir festgestellte Grenze, bei deren Annäherung kein schädlicher Einflufs zu befürchten ist), so kann die Absorption von Kohlensäure und Sauerstoff aufser Acht gelassen werden.
Bei dem Durchströmen des Dampfes durch die Flüssigkeit ist seine Wärme dem Druck im Dampfgefäfs proportional, während bekanntlich bei hochgespannten Dämpfen, wenn keine Arbeit geleistet wird, eine Ueberhitzung eintritt. Sobald der Dampf den Kessel bis oben hin angewärmt hat, verbindet man den oberen Theil des Dämpfgefäfses mit dem einen Theil, z. B. dem Rohrsystem des Rohrkessels, während durch einen anderen Theil kaltes Wasser gepumpt wird; gleichzeitig verbindet man das Saugrohr der Pumpe mit dem condensirenden Raum des Rohrkessels, so dafs nun die Gase* abgesaugt werden. Trotz der voraufgegangenen Absorption von Kohlensäure und Sauerstoff entwickeln sich doch Gase infolge des Reductionsprocesses, und zwar stinkende Kohlenwasserstoffgase, während aufserdem noch stets der Stickstoff übrig bleibt.
Neben der Erreichung des im ersten Theil des zweiten Absatzes dargelegten Hauptzweckes gewährt das vorstehend beschriebene neue Verfahren noch die folgenden Vortheile:
ι. Man gewinnt.die Wärme des austretenden Dampfes wieder, indem das angewärmte Wasser entsprechend benutzt wird.
2. Man dämpft mit gesättigtem, absolut Sauerstoff- und kohlensäurefreiem Dampf und je nach der Regulirung der Verbindung zwischen dem Dämpfgefäfs und dem Condensationsraum des Rohrkessels bei niedrigem Druck und entsprechend niedriger Temperatur.
3. Man erreicht eine wesentlich schnellere Durchströmung des Kesselinhalts und Beschleunigung des Dämpfprocesses, weil die Differenz zwischen dem unten und oben im Kessel herrschenden Druck wesentlich vergröfsert werden kann.
4. Man hat eine Beseitigung des alkalischen Zustandes der Faser weniger zu fürchten, als beim Dämpfen in umgekehrter Richtung, wobei der condensirte Dampf mit dem Wassergehalt der Stoffe dem unteren Theil des Bäuchkessels zufliefst und so die Waare von oben nach unten abspült.
Man nähert sich durch diese Behandlung, wenn bei Beginn der Dämpfung die Luftpumpe mitbenutzt wird, der gewünschten Temperatur unter ioo° C, woselbst eine Imprägnirung mit kaustischen Alkalien anzuwenden wäre, so weit, dafs man Entlüftung vermittelst einer unschädlichen Dämpfungstemperatur erreicht, worauf dann als Ersatz des Bäuchens eine Dämpfung bei höherer Temperatur bei Ausschlufs von Sauerstoff stattfinden kann.

Claims (2)

Patent-AnSprüche:
1. Dämpfverfahren für Texfilstoffe, gekennzeichnet durch das Einleiten von Dampf, welcher durch Absorptionsmittel von Sauerstoff und Kohlensäure befreit ist, unterhalb der zu dämpfenden Textilstoffe zwecks Entfernung der Luft aus dem' Dämpfgefäfse.
2. Dämpfverfahren nach Anspruch 1, bei welchem der oberhalb der gedämpften Textilstoffe entströmende Abdampf zusammen mit den während des Dämpfens entwickelten Gasen in einen Condensationsraum hineingesaugt wird, wobei die Verbindung zwischen dem Dämpfgefäfs und dem Condensationsraum regelbar sein kann.
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