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Vorgefertigte Hausinstallation Es ist bereits bekannt, für die Hausinstallation,
insbesondere eine aus Küche und Bad bestehende Installationseinheit, Fertigbauteile
zu benutzen, die aus einem vollständigen Rohrsystem mit entsprechenden Befestigungseinrichtungen,
Armaturen und Geräteanschlüssen bestehen. Diese, auch als Installationsblock bezeichneten
Einheiten haben bisher eine größere räumliche Ausdehnung und müssen infolgedessen
mit großflächigen Verkleidungen versehen oder mit Wandteilen kombiniert oder in
größere Wandausschnitte eingesetzt werden. Diese Eigentümlichkeit der bisher bekannten
Installationsblocks hat den Nachteil, daß es sich um sperrige Bauteile handelt,
daß durch die vorerwähnte Verkleidung oder durch ihren Zusammenbau mit fertigen
Wandelementen größeren Umfanges zusätzliche Kosten entstehen und schließlich, daß
die Anwendung überhaupt eine Einordnung der Montage in den Ausführungsgang der Wände
erfordert.
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Ferner ist'bereits eine Anordnung von Fertigbauteilen bekannt, bei
der sogenannte Rohrpakete als Fertigbauteile hergestellt und so angewandt werden,
daß sie im wesentlichen die Fertigstellung der Wand vor der Montage ermöglichen,
so daß also die notwendigen Befestigungen und Wanddurchbrüche von einem Raum zum
anderen gegenüber dem eigentlichen Herstellungsvorgang als untergeordnet zurücktreten.
Hierbei ist insbesondere vorgesehen, daß ein sogenanntes senkrechtes Rohrpaket die
senkrechten Rohrleitungen für Wasser und Gas (eventuell auch Abwasser) aufnimmt
und sinngemäß ein waagerechtes Rohrpaket die entsprechenden liegenden Verteilungsleitungen
innerhalb der Wohnung (soweit vorhanden auch für Warmwasser und
eventuell
Strom). Dabei ist vorgesehen, daß diese Rohrpakete als Fertigbauteile mit entsprechenden
Verkleidungen versehen sind und daß mit ihnen auch zusätzliche Gebrauchseinrichtungen
verbunden sind, wie z. B. Seifenschalen u. dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Verbesserung einer solchen Anlage, die
darin besteht, daß die Ausführung der Rohrpakete vereinfacht und dadurch verbilligt
und so gestaltet wird, daß neben anderen technischen Vorzügen auch die Möglichkeit
der Montage auf fertiggestellten Wänden und somit auch in bereits bestehende Bauten
möglich ist.
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Dies wird im wesentlichen in erster Linie dadurch erzielt, daß die
Rohrpakete im Vergleich zu den bisher bekannten Ausführungen aus eng, d. h. dicht
gebündelten Rohren bestehen, so daß keine großflächigen Bauelemente in Erscheinung
treten, sondern stab- oder leistenförmige Bauteile und daß auch die, Abzweige für
den Anschluß der notwendigen Armaturen, Geräte usw. so dicht wie möglich an den
Körper der Hauptleitungen angeformt sind. Dies wird im einzelnen insbesondere dadurch
erreicht, daß gegenüber der sonst üblichen Montageweise für Rohrleitungen unter
Verwendung üblicher Formstücke, bei denen der Abstand der einzelnen Rohre mindestens
dem Rohrdurchmesser entspricht, meist aber ein mehrfaches des Rohrdurchmessers beträgt,
besondere Bauformen sowohl für Rohre wie auch für Abzweige in Anwendung kommen.
Als besondere Bauform sind z. B. Profilrohre mit vierecki@gem Querschnitt geeignet.
Zu den besonderen Maßnahmen gehört ferner die dichte Packung verschiedenartiger
Rohre in der Weise, daß zwischen ihnen nur ein als luftisolierender Spalt von i
bis 2 mm (größenordnungsmäßig) oder eine entsprechende Dämmstoffeinlage angeordnet
wind, und entsprechend daß derartige Rohre oder ganze Bauelemente, am besten unter
Zwischenschaltung eines dünnen Schutzstoffes gegen Wärme oder Kälteeinwirkung, chemische
Einflüsse und Schwitzwasserbildung unmittelbar auf der Wand angeordnet werden.
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Wichtig ist ferner, daß auf. diese Weise z. B. für sämtliche Steigeleitungen
Zweigleitungen bezüglich Gas, Kaltwasser und Warmwasser mit den zugehörigen Geräte-
und Armaturenanschlüssen nur zwei Befestigungen je Wohnung genügen, daß an dem Rohrpaket
sogar die Befestigungen für Zubehörteile vorgesehen sind, die sonst üblicherweise
an der Wand befestigt werden, wie z. B. Seifenschalen, und schließlich, daß mit
der richtigen Anordnung der hier beschriebenen Anschlußvorrichtung zwangläufig auch
die richtige Lage der Anschlüsse für die Geräte und damit für die Geräte selbst
festgelegt wird.
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In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in einigen Ausführungen
dargestellt.
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Abb. i bis 3 stellen eine Installationsgruppe für Küche und Bad mit
einer gemeinsamen Installationswand dar, die aus beliebigen Baustoffen und von beliebiger
Wandstärke ausgeführt sein kann. Der Grundriß (Abb. i) zeigt die Badewanne i, das
Waschbecken 2, das Klosett 3, das Küchenbecken 4, den Herd 5, den Kühlschrank 6
und einen Einbauschrank 7. Die Küchenansicht 2 und der Querschnitt 3 zeigen die
entsprechenden Einrichtungen. Auf der Wand ist die hier beschriebene Anschlußvorrichtung
8 dargestellt, die als Leiste oberhalb des Spülbeckens bzw. des Kühlschrankes und
Herdes verläuft, jedoch auch grundsätzlich unterhalb der Tischoberkante bzw. Beckenoberkante,
also zwischen der Rückseite des Kühlschrankes bzw. Küchenbeckens und der Vorderseite
der Wand an-.geordnet sein kann.
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In Abb.4 ist schematisch die Anschlußvorrichtung in der Ansicht und
in den Abb. 5 a und 5 b ein abgeschnittener Teil im vergrößerten Maßstab dargestellt.
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Man erkennt hier in den Abb. 4 und 5 a sowie 5 b den stabartigen Charakter
der Vorrichtung und den vorteilhaften viereckigen Querschnitt, weil auf diese Weise
das Rohrpaket 8 mit einer Schutzfolie g unmittelbar auf der Wand io angeordnet werden
kann und das obere Deckbrett i i geeignet ist, nicht nur ,die Anschlüsse, für einen
Gaswasserheizer i2, eine Spültischarmatur 13 (oder sinngemäß ähnliche Einrichtungen)
in einer guten Gestaltung aufzunehmen, sondern auch als Abstellbord für Gebrauchsgegenstände
der Hausfrau oder als Befestigung für Hilfsmittel wie beispielsweise Seifenschalen
zu dienen.
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Im Beispiel der Abb. 4, 5 a und 5 b treten nach vorn auch die Anschlüsse
15 und 16 für den Gaszähler sowie der Hahn 17 für das Wohnungsabsperrventil der
Wasserleitung (oder eventuell andere Elemente, wie z. B. Gasgerätehähne) durch die
Verkleidung i8 hindurch, die im Falle dieses Ausführungsbeispiels aus emailliertem
Stahlblech angenommen ist, sinngemäß jedoch auch gemäß dem schematischen Querschnitt
6 aus einem Leichtmetallprofil oder aus anderen geeigneten Baustoffen bestehen kann.
Ebenso kann eine Abwandlung der Einzelheiten in der Form erfolgen, daß zur Erleichterung
des Schutzes der Rohre der gesamte Hohlraum zwischen den dichtgepackten Rohren untereinander
oder zwischen den Rohren und der Verkleidung durch Dämmstoffe i9 oder Schutzstoffe
2o ausgefüllt wird.
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Bei der Vorrichtung treffen in den Abb-. 4, 5 a und 5 b sichtbar die
bereits erwähnten Anschlüsse 15 und 16 heraus, die mit gelenkartig wirkenden. Anschlußrohren
21 und 22 zusammenwirken und auf diese Weise nicht nur einen bequemen, sondern auch
spannungsfreien und in der Gestaltung gut aussehenden Gaszähleranschluß ermöglichen.
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Nach oben und unten treten die Anschlüsse aus dem Paket heraus, die
dazu dienen, die Steigeleitungen für Gas 23 und Wasser 24 anzuschließen, wobei durch
die Anordnung, abgesehen von den übrigen Vorteilen, erreicht wird, daß für jedes
Stockwerk nur ein einziges Rohrstück zwischengeschaltet werden muß.- Durch Ausbildung
der Gewinde an der Anschlußvorrichtung als Langmuffe 25 wird erreicht, daß auch
Längenänderungen in der Steigeleitung, die sich aus Maßabweichungen in der Geschoßhöhe
ergeben, ohne Nachschneiden des Rohres
ausgeglichen werden können,
sofern das Rohr selbst ein Langgewinde 26 besitzt.
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Wie in der Abb. 6 dargestellt, können die senkrechten Leitungen noch
mit einer zusätzlichen. Verkleidung 27 versehen werden, sofern man Wert darauf legt,
die beiden Rohrleitungen für Gas und kaltes Wasser unsichtbar zu machen, wobei der
Baustoff der Verkleidung nach den örtlichen Verhältnissen und dem Geschmack gewählt
werden kann, also z. B. als abnehmbare Platte oder als nicht abnehmba.re Putzhaut
auf einem Putzträger.
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Die hier beschriebenen Beispiele für Gas und Wasser können sinngemäß
auch für andere Arten von Leitungen verwendet werden.