DE915873C - Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Saatgut - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von SaatgutInfo
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- DE915873C DE915873C DES27701A DES0027701A DE915873C DE 915873 C DE915873 C DE 915873C DE S27701 A DES27701 A DE S27701A DE S0027701 A DES0027701 A DE S0027701A DE 915873 C DE915873 C DE 915873C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C1/00—Apparatus, or methods of use thereof, for testing or treating seed, roots, or the like, prior to sowing or planting
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)
Description
Verschiedene Samenkapseln weisen dünne, lange Härchen, Häkchen od. dgl. auf und neigen infolgedessen
zum Verfilzen, so daß es nur schwer möglich ist, die einzelnen Samen in der üblichen Weise
auszusäen. Dies gilt beispielsweise für Baumwollsamen und Goldhafer. Um eine gute Saatfähigkeit
zu erreichen, werden nun die Härchen, Häkchen od. dgl. gemäß der Erfindung abgebrannt. Da die
Härchen vorstehen und eine geringe Wärmeleitung aufweisen, während andererseits der eigentliche
Samen eine große Wärmeträgheit hat. kann man mit diesem Verfahren glatte Samenkapseln erzielen.
Die Samenkapseln werden zweckmäßigerweise durch eine Verbrennungszone hindurchgeschleudert,
die vorzugsweise durch eine oder mehrere Gasflammen gebildet wird.
Eine zweckmäßige Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht aus
einer mit großer Geschwindigkeit umlaufenden Fläche, welche die Körner mitnimmt und abschleudert,
sowie einem oder mehreren hinter der Abschleuderstelle angeordneten Gasbrennern.
Man kann beispielsweise ein endloses Band, z.B. ein Gummiband, über zwei horizontal angeordnete
Walzen spannen und die Samenkapseln auf das Band aufbringen. Läßt man dann das Band in
hoher Geschwindigkeit umlaufen, so werden die Samenkapseln beim Auflaufen des Bandes auf die
eine Walze abgeschleudert und von der dort angeordneten Gasflamme erfaßt.
An Stelle des Bandes kann man auch eine umlaufende Trommel nehmen, in der die Samen-
kapseln durch die Rotation an die Außenwand geschleudert und dort durch eine feststehende
Scbraubenfläche angehoben werden, bis sie an einer bestimmten Stelle über den Rand der Trommel
hochgehoben und tangential abgeschleudert werden Bei einer besonders zweckmäßigen Anordnung
bedient man sich einer im wesentlichen senkrechten Fläche, also beispielsweise eines um senkrechte
Walzen gespannten Bandes oder einer Trommel ίο mit ungefähr senkrechter Drehachse. Bei einer
solchen Anordnung werden die Samenkapseln je nach ihrer Haftung an der Fläche in einem horizontalen
Fächer geringer Breite abgeschleudert. Bläst man nun unmittelbar hinter der Ablösungsstelle,
vorzugsweise horizontal, eine Gasflamme gegen die Bahn der Samenkapseln, so werden die
Härchen, Häkchen od. dgl. abgebrannt. Diejenigen Samenkapseln, welche ausreichend glatt geworden
sind, haben eine große Flugweite, während die ao noch mit Härchen, Häkchen od. dgl. versehenen
Samenkapseln eine geringere Flugweite aufweisen. Ordnet man nun an der Fallstelle verschiedene
Auffangöffnungen an, so erhält man je nach der Flugweite eine Klassierung auf Grund des unterschiedlichen
Luftwiderstandes, den die Samenkapseln bieten. Spreu u. dgl. wird durch die Flamme sofort seitlich abgeblasen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine zur Ausübung des Verfahrens benutzte Vorrichtung
schematisch dargestellt.
Einer um eine senkrechte Achse 2 umlaufenden Trommel 1 wird das Saatgut durch ein Rohr 3 zugeführt.
Die Trommel 1 ist auf einem wesentlichen Teil ihres Umfanges von einem endlosen Band 4
umschlossen, das über drei Walzens, ° und 7 geführt
ist. Dabei ist beispielsweise die Walze 6 angetrieben, während die Walze 7 als Spannwalze
dient. Durch die Zentrifugalkraft werden die Samenkapseln nach außen geschleudert und von
einer nicht dargestellten festen Schraubenfläche hochgehoben. Die Schraubenfläche endigt kurz
hinter der Walze 6, also beispielsweise an der Stelle 8. Von hier an werden die Samen durch das
endlose Band 4 mitgenommen, und eine die Trommel oben abdeckende Platte 9, welche dem
oberen Rand der Trommel mit einem dem Saatgutdurchmesser entsprechenden Abstand gegenübersteht,
verhindert ein Abspringen der Samen. An der Stelle, an der das endlose Band 4 sich von der
Trommel 1 löst und um die Rolle 5 abbiegt, löst sich das Saatgut in einem horizontalen Fächer 10
ab. Unmittelbar dahinter befindet sich ein Gasbrenner 12, der eine bei 13 angedeutete Gasflamme
durch den Saatgutstrom hindurchbläst. Nach dem Abbrennen der Härchen, Häkchen od. dgl. fallen
die Samenkapseln in eine Trichteranordnung, deren öffnungen fächerförmig und mit steigenden Abständen
gruppiert sind.
Die Samen werden zunächst nach dem Zeitpunkt
der Ablösung von dem Band gestreut, und zwar so, daß die zuerst abgelösten Samenkapseln den
gestrichelten Bahnen folgen, während die sich zuletzt ablösenden Samen oder Kapseln den ausgezogenen
Bahnen folgen. Spreu usw. wird durch die Gasflamme seitlich weggeblasen.
Die Teilchen großen Luftwiderstandes, insbesondere also diejenigen Teile, deren Härchen oder
Häkchen noch nicht ausreichend abgebrannt sind, fallen in die erste Trichtergruppe c, bessere Samen
gelangen in die Trichtergruppe b und die besten in die Trichtergruppe a. Je nach der seitlichen Ablenkung
und der Streuung durch verzögerte Ablösung wird außerdem eine Gruppierung nach den
Trichtergruppen I, II und III erhalten, so daß sich das vorzüglichste Saatgut in dem TrichterTc und
das schlechteste Saatgut in dem Trichter III c sammelt.
An Stelle eines einzelnen Gasbrenners können auch mehrere Gasbrenner hintereinander angeordnet
sein, und es ist möglich, eine solche Hintereinanderanordnung durch einen einzigen
Gasbrenner mit breiter Flamme zu ersetzen. Die Flammentemperatur kann nach Bedarf an den verschiedenen
Stellen unterschiedlich gewählt werden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Behandeln von Saatgut, das durch dünne, lange Härchen, Häkchen
od. dgl. zum Verfilzen der einzlnen Samenkapseln neigt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Härchen, Häkchen od. dgl. abgebrannt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Samenkapseln durch eine Verbrennungszone, insbesondere eine oder mehrere Gasflammen, hindurchgeschleudert
werden.
3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sie aus einer mit großer Geschwindigkeit umlaufenden Fläche, z. B. Band oder Trommel,
welche die Samenkapseln mitnimmt und abschleudert, und einem oder mehreren hinter der
Abschleuderstelle angeordneten Gasbrennern (12) besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungsrichtungen der im wesentlichen senkrechten Fläche (4) und die
Flammenrichtung (13) im wesentlichen horizontal ausgerichtet sind und zum Auffangen der
Samenkapseln mehrere hinter- und nebeneinander angeordnete Fangöffnungen (I α bis III c)
dienen, die das Saatgut nach dem Luftwiderstand klassieren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES27701A DE915873C (de) | 1952-03-18 | 1952-03-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Saatgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES27701A DE915873C (de) | 1952-03-18 | 1952-03-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Saatgut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE915873C true DE915873C (de) | 1954-07-29 |
Family
ID=7479187
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES27701A Expired DE915873C (de) | 1952-03-18 | 1952-03-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Saatgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE915873C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1980001531A1 (fr) * | 1979-02-06 | 1980-08-07 | Loiseau Ets | Dispositif d'ebarbage de graines |
EP0257839A1 (de) * | 1986-08-03 | 1988-03-02 | Colin Lyon | Vorrichtung und Verfahren, um Saatgut zu entgrannen und damit behandeltes Saatgut |
-
1952
- 1952-03-18 DE DES27701A patent/DE915873C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1980001531A1 (fr) * | 1979-02-06 | 1980-08-07 | Loiseau Ets | Dispositif d'ebarbage de graines |
FR2448386A1 (fr) * | 1979-02-06 | 1980-09-05 | Loiseau Ets | Nouveau dispositif d'ebarbage de graines aristees |
EP0257839A1 (de) * | 1986-08-03 | 1988-03-02 | Colin Lyon | Vorrichtung und Verfahren, um Saatgut zu entgrannen und damit behandeltes Saatgut |
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