DE915537C - Axial verstell- und nachgiebig feststellbare Steuersaeule fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

• Axial verstell- und nachgiebig feststellbare Steuersäule für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine waagerecht oder angenähert waagerecht angeordnete, axial verstell- und nachgiebig feststellbare Steuersäule für Kraftfahrzeuge.
• Bei waagerecht oder angenähert waagerecht angeordneten Steuersäulen ist es erwünscht, diese in ihrer Länge einstellbar zu gestalten, um dem Fahrer zu gestatten, das Lenkrad nach seiner Bequemlichkeit und seiner Körperform mehr oder weniger weit von seinem Körper entfernt einzustellen und bei Fahrten von langer Dauer zur Vermeidung einer Ermüdung mit der Lage des Lenkrades zu wechseln.
• Axial verstellbare Steuersäulen sind an sich bekannt, doch gestatten diese bekannten Steuersäulen keine Verstellung des Lenkrades während der Fahrt, sondern nur jeweils eine vor Antritt der Fahrt vorzunehmende Einstellung, um die Lage des Lenkrades entsprechend der Körperform und der Bequemlichkeit für den Fahrer einzustellen. Ebenso sind Steuersäulen mit axialer Nachgiebigkeit bekannt. Bei diesen muß das Verschieben der teleskopartig ineinander eingreifenden Teile der Steuersäule gegen den Druck einer Feder vorgenommen werden. Diese Art der axialen Nachgiebigkeit hat jedoch, abgesehen von der geringen Eigendämpfung der Feder, keine bremsende Wirkung, wenn der Fahrer bei Unglücksfällen gegen das Lenkrad geworfen wird.
• Nach der Erfindung soll daher die in bekannter Weise teleskopartig ein- und ausschiebbare Steuersäule in den verschiedenen Stellungen an dem verschiebbaren Rohrteil der Steuersäule durch eine diesen bremsende Feststellvorrichtung festgehalten und das Maß dieser bremsenden Kraft so bemessen werden, daß die Feststellung wohl den im ungestörten Fahrbetrieb auftretenden Beanspruchungen standhält, bei Unfällen jedoch, wenn der Fahrer auf das Lenkrad geworfen wird, keine Kräfte auftreten, die den Fahrer gesundheitlich schädigen können, andererseits aber groß genug sind, um bis zum Ende des Einschiebweges den größten Teil der Wucht des Fahrers aufzuzehren, damit am Ende der Einschiebbewegung kein gefährlicher Stoß mehr auftreten kann.
• Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zwischen der Spritzwand und einem vor dieser liegenden feststehenden Teil des Kraftfahrzeuges eine Schutzhülse angeordnet ist, in der ein äußeres Rohr axial verschiebbar geführt, gleichachsig zu diesem Rohr an der Spritzwand ein mit Innengewinde versehener Ring befestigt und in diesem Ring ein mit Handgriff versehener, deckelförmiger Schraubverschluß mit in dessen deckelförmiger Vertiefung eingebettetem, das Rohr ohne Spiel und Vorspannung umgebendem Weichgummiring eingeschraubt ist.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. I einen Längsschnitt der Steuersäule, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. I. Zwischen der Spritzwand I und einem vor dieser liegenden feststehenden TeiL 2 des Kraftfahrzeuges ist eine Schutzhülse 3 mit mindestens angenähert waagerechter Achse angeordnet. In dieser Schutzhülse 3 ist ein äußeres Rohr 4 verschiebbar geführt, das mit einer Nase 5 in einen Schlitz 9 der Hülse 3 eingreift, wodurch die Verschiebung des äußeren Rohres 4 in der Schutzhülse 3 nach beiden Richtungen begrenzt ist. Das Röhr 4 ist ferner auf einem in einem Kugellager 7 im Teil 2 des Kraftfahrzeuges gelagerten inneren Rohr 8 gleitend geführt. Dieses Rohr 8 weist auf zwei gegenüberliegenden Mantellinien in der Längsrichtung gegeneinander versetzte Schlitze 9 und Io auf, in die Nasen II und I2 einer Rohrwelle I3 des Lenk-Rades I4 eingreifen und dessen Drehbewegung auf das innere Rohr 8 übertragen. Die Rohrwelle I3 ist im Rohr 4 unmittelbar am Lenkrad I4 in einem Lager I5 gelagert und an ihrem dem Lenkrad I4 abgewendeten Ende in dem die Drehung mitmachenden Rohr 8 unterstützt. Unmittelbar hinter dem Lager I5 ist auf der Rohrwelle I3 ein Anschlagring I6 angeordnet, der in Verbindung mit der Nabe des Lenkrades die Rohrwelle und das äußere Rohr gegen gegenseitige axiale Verschiebung sichert, so daß das Rohr 4 bei Ziehen oder Drücken am Lenkrad mitgenommen wird, bis sich die Nase 5 im Schlitz 6 der Schutzhülse 3 anlegt. Dabei bewegen sich die Nasen II und I2 der Rohrwelle I3 in den Schlitzen g und Io des Rohres 8.
• Zur nachgiebigen Feststellung des Rohres 4 dient eine Bremseinrichtung, deren bremsendes Glied aus einem elastischen Werkstoff, vorzugsweise Weichgummi, hergestellt ist. Diese besteht beispielsweise aus einem das Rohr 4 umgebenden scheibenförmigen Weichgummiring I7, der durch einen in einem an der Spritzwand I des Kraftfahrzeuges befestigten, mit Innengewinde versehenen Metallring I8 eingeschraubten deckelförmigen Schraubverschluß I9 durch Anziehen dieses Schraubverschlusses vermittels eines an ihm angebrachten Handgriffes 2o verformt und gegen das Rohr 4 gepreßt wird, das auf diese Weise durch Bremsung in jeder eingestellten Stellung gehalten wird. Durch Bemessung der Stärke des Weichgummiringes I7 und mehr oder weniger starkes Anziehen des deckelförmigen Schraubverschlusses I9 kann die Bremsung des Rohres 4 so erfolgen, daß sie gerade den im ungestörten Fahrbetrieb auftretenden Kräften gewachsen ist, ein Zusammenschieben der Steuersäule jedoch nicht behindert, sobald bei Unfällen, z. B. bei Zusammenstößen mit anderen Fahrzeugen oder Hindernissen, der Fahrer gegen das Lenkrad geworfen wird, ohne daß hierbei den Fahrer gefährdende Kräfte auftreten.
• Zur Übertragung der Steuerbewegung von dem durch die Rohrwelle I3 des Lenkrades I4 gedrehten Rohr 8 dient ein auf diesem befestigtes Kegelrad 2I, das in ein Kegelrad 22 eingreift, von dessen Welle 23 die Steuerbewegung durch Hebel oder sonstwie geeignete Mittel auf das Steuergestänge übertragen wird.
• Im Rahmen der Erfindung kann auch auf dem Rohr 8 ein unmittelbar am Steuergestänge angreifender Hebel oder eine in ein Schneckenradsegment eingreifende Schnecke befestigt sein.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE'. I. Waagerecht oder angenähert waagerecht angeordnete, axial verstell- und nachgiebig feststellbare Steuersäule für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Spritzwand (I) und einem vor dieser liegenden feststehenden Teil (2) des Kraftfahrzeuges eine Schutzhülse (3) angeordnet ist, in der ein äußeres Rohr (4) axial verschiebbar geführt, gleichachsig zu diesem Rohr an der Spritzwand ein mit Innengewinde versehener Ring (I8) befestigt und in diesem Ring ein mit Handgriff (20) versehener, deckelförmiger Schraubverschluß (I9) mit in dessen deckelförmiger Vertiefung eingebettetem, das Rohr ohne Spiel und ohne Vorspannung umgebendem Weichgummiring (i7) eingeschraubt ist.
2. 2. Steuersäule nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem auf einem Kugellager (7) im Teil (a) des Kraftfahrzeuges gelagerten inneren Rohr (8) das äußere Rohr (4) der Steuersäule gleitend geführt ist und mit einer Nase (5) in einen Schlitz (6) der Schutzhülse (3) eingreift, wobei in diesem äußeren Rohr eine das Lenkrad (i4) tragende Rohrwelle (i3) unmittelbar am Lenkrad (i4) gelagert und an ihrem dem Lenkrad (i4) abgewendeten Ende in dem inneren Rohr gleitend -geführt ist und in dem inneren Rohr auf einander gegenüberliegenden Mantellinien angeordnete, in der Längsrichtung gegeneinander versetzte Schlitze (9, Io) vorgesehen sind, in die in der Längsrichtung gegeneinander versetzte Nasen (I I, I2) der Rohrwelle eingreifen, wobei die Rohrwelle einen sich beim Vorziehendes Lenkrades gegen das Lager (I5) am Ende des äußeren Rohres (4) anlegenden Arnschlagring (I6) aufweist. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 5II I65, 2 464 856.