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Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen von Glaskörpern Die Erfindung
bezieht sich auf das sachgemäße Kühlen von Glaskörpern, wie z. B. Hohlglaskörpern,
und insbesondere auf Glaskühlöfen, bei denen die zu kühlenden Glaskörper durch einen
langgestreckten Ofentunnel hindurchgeführt werden, der einen erhitzten Abschnitt
und einen Kühlabschnitt aufweist, bei denen ferner dem zu erhitzenden Tunnelabschnitt
Wärme zugeführt wird, die durch Verbrennung neben diesem Tunnelabschnitt erzeugt
wird, und bei :denen schließlich wärmeerzeugende Gase in den Tunnel in unmittelbarer
Berührung mit den durch den Tunnel hindurchgehenden Glaskörpern eingeführt werden,
wobei diese eingeführten Gase entweder die Verbrennungsprodukte selbst sind oder
ein Gas enthalten, welches durch die Verbrennungsprodukte mittelbar erhitzt wird.
Bekannte Glaskühlöfen der vorstehend genannten Art weisen den Nachteil auf, daß
zwischen der Mitte des Ofentunnels und seinen Seitenwänden ein wesentlicher Temperaturunterschied
'besteht, welcher die schädliche Wirkung hat, daß die durch den Ofentunnel hindurchgeführten
Glaskörper in der Querrichtung des Tunnels keiner gleichmäßigen Heiz- bzw. Kühlwirkung
unterliegen.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens
und einer Vorrichtung zum Kühlen von Glaskörpern, bei denen die Wärmeeinwirkung
auf die Glaskörper @bzw. ihre gleichmäßige Kühlung in solcher Weise erfolgt, daß
die größte Wärme in dem erhitzten Teil des Ofens an den Seiten des Ofentunnels wirksam
ist, wodurch die gewöhnlich höhere Temperatur in der Mitte des Tunnels ausgeglichen
wird.
Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zu schaffen, durch welche die Wärmewirkungen auf die durch
den Tunnel wandernden Glaskörper auf -der einen Seite der Tunnelmitteläbene auf
einen bestimmten Wert und auf der anderen Seite auf einen davon abweichenden Wert
nach Wunsch eingestellt werden können und durch welche das Einströmen von kalter
Außenluft in den Tunnel an dessen Eintrittsende verhindert und am Austrittsende
des Tunnels zwecks Herbeiführung bestimmter Druckbedingungen im Ofentunnel geregelt
werden kann.
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Das Kühlverfahren gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß
die Tunnelluft in dem erhitzten Abschnitt des Tunnels durch eine Kraft in Umlauf
versetzt wird, die wenigstens zum Teil von der Geschwindigkeit der in den Tunnel
eingeführten Gase abgeleitet wird, und zwar in solcher Weise und Richtung, daß die
in Umlauf versetzten Gase und Luftmassen innerhalb des Tunnels unter der Bahn der
Glaskörper auf die Seitendes Tunnels zu, dann an den Seiten des Tunnels aufwärts,
danach auf dessen Mitte zu oberhalb der Bahn der Glaskörper und schließlich abwärts
durch die Mitte-der Bahn der Glaskörper in unmittelbarer Berührung mit den Glaskörpern
dauernd von neuem umlaufen.
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Die Erfindung betrifft auch entsprechende Vorrichtungen zur Durchführung
des netten Verfahrens, die weiter unten an Hand der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen
näher beschrieben werden.
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Der wichtige Vorteil, der durch die Erfindung erzielt wird; ist darin
zu sehen, daß die Tunnelluft und die ihr zugeführten heißen Gase in dem Heizabschnitt
des Ofens in sich dauernd wiederholendem Umlauf quer zum Tunnel strömen, wodurch
im Gegensatz zu bekannten Glaskühlöfen die Erhitzung bzw. Kühlung der Glaskörper
in solcher Weise erfolgt, daß die gewöhnlich höhere Temperatur in der Mitte des
Ofentunnels und die niedrigeren und meistens auch ungleichen Temperaturen an den
Seitenwänden ausgeglichen werden. In .dem Kühlabschnitt des Ofens ist die gemäß
der Erfindung zu erzielende Wirkung entgegengesetzt; hier wird die Kühlluft dem
Tunnel am dessen Decke von den Seiten her zugeführt, so daß die zunächst gegen die
Tunnelmitte und dann in der Mitte nach unten strömt. Die kälteste Luft gelangt also
zuerst zur Mitte des Tunnels und dient wiederum dazu, der gewöhnlich höherem Temperatur
in der Tunnelmitte entgegenzuwirken. Auch hier wird somit durch den quer gerichteten
und dauernd von neuem stattfindenden Umlauf der Ofenluft die Temperatur in der Querrichtung
des Ofentunnels selbsttätig ausgeglichen.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Fig. i bis 7 sind Ansichten, in der Hauptsache in senkrechten Längsschnitten,
welche beim Zusammen- 1i setzen in numerischer Reihenfolge den ganzen Kühlofen gemäß
der Erfindung veranschaulichen, wobei einige Ansichten teilweise in Seitenansicht
dargestellt sind; Fig. 8 ist eine Ansicht, bei welcher der obere Teil im wesentlichen
in einem waagerechten Schnitt nach der Linie a-b der Fig. i dargestellt ist, während
der untere Teil im wesentlichen ein waagerechter Schnitt nach der Linie a-c von
Fig. i ist; Fig. 9 ist eine der Fig. 8 ähnliche Ansicht, veranschaulicht aber den
in Fig. 2 dargestellten Teil des Kühlafen.s; Fig. io ist ein senkrechter Querschnitt
nach der Linie io-io der Fig. i; Fig. i i ist ein senkrechter Querschnitt nach der
Linie i i -i i der Fig. 2 ; Fig. 12 ist ein senkrechter Querschnitt nach der Linie
12-12 der Fig. 4; Fig. 13 ist ein senkrechter Querschnitt mach der Linie 13-13 der
Fig. 5; Fig. 14 ist ein senkrechter Querschnitt nach der Linie r4-14 der Fig. 6;
Fig. 15 ist eine Teilansicht des vorderen Endes des Kühlofens im waagerechten Schnitt
nach der Linie 15-15 der Fig. i und veranschaulicht im einzelnen die Bauart der
Drosselklappen am vorderen Ende des Ofens; Fig. 16 veranschaulicht in einer Einzelansicht
eine der Brenneranordnungen im waagerechten Schnitt mach der Linie 16-16 der Fig.
17; Fig. 17 ist eine Schnittansicht nach der Linie 17-17 der Fig.16; Fig. 18 ist
ein senkrechter Schnitt nach der Linie 18-18 der Fig. 2o und veranschaulicht eine
abgeänderte Ausführung der Einrichtung, die in dem Kühlabschnitt des Ofens benutzt
wird; Fig. 19 veranschaulicht dieselbe Einzelheit in senkrechtem Längsschnitt nach
der Linie 19-19 der Fig. 18; Fig. 2o ist eine Einzelansicht derselben Einrichtung
im umgekehrten waagerechten Schnitt nach der Linie 2o-2o .der Fig. 18; Fig. 21 ist
ein Längsschnitt nach der Linie 2i-21 der Fig.23, wobei ein Teil in der Mitte herausgebrochen
und der heißere Teil eines Ofens gemäß einer Abänderung dargestellt ist; Fig. 22
ist ein .der Fig. 21 ähnlicher Schnitt des Kühlabschnittes eines Ofens nach der
Linie 22-22 der Fig.26; Fig. 23 ist eine Ansicht des heißeren Teiles des Ofens in
einem waagerechten Schnitt nach der Linie 23-23 der Fig.21; Fig. 24 ist ein senkrechter
Querschnitt nach der Linie 24-24 der Fig. 21; Fig. 25 ist ein senkrechter Querschnitt
nach der Linie 25-25 der Fig. 22; Fig. 26 ist ein senkrechter Querschnitt nach der
Linie 26-26 der Fig. 22; Fig. 27 ist ein senkrechter Querschnitt nach der
Linie 27-27 der Fig. 22; Fig. 28 ist eine Einzelansicht einzelner Rohre, die mit
dem Ofen verbunden sind, im waagerechten Schnitt, nach der Linie 28-28 der Fig.
22, -und Fig. 29 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 29-29 der Fig. 23.
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Der in den Zeichnungen dargestellte Kühlofen gemäß der Erfindung ist
mit einem starren Rahmenwerk
ausgebildet, welches die längs verlaufenden
Profileisen i, die in Zwischenräumen durch quer verlaufende Profileisen 2, 3 verbunden
sind, sowie andere geeignete Bauteile, wie beispielsweise die Winkelschiene q. (Fig.
1) und das Profileisen 5 (Fig.5) aufweist. Die quer verlaufenden Profil-oder U-Eisen
sind etwas breiter als die Profilschienen 2, und mit den Profileisen 3 sind Tragglieder,
beispielsweise 1-Träger 6, vereinigt, welche als Füße zur Unterstützung der Ofenkonstruktion
auf dem Fußboden oder einem Träger, auf dem der Ofen aufgebaut ist, dienen. Wenn
beim dargestellten Ausführungsbeispiel die Träger 6 im wesentlichen unmittelbar
auf dem darunterliegenden Fußboden 7 der Fabrik aufruhen, so können auch geeignete
Einrichtungen, beispielsweise Räder oder Rollen, genutzt werden, um eine Bewegung
des Ofens als Ganzes zu ermöglichen. Da diese Mittel an sich bekannt sind, so sind
sie in den Zeichnungen nicht besonders dargestellt.
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Wie aus den Fig. i bis 2o hervorgeht, wird von dem oben beschriebenen
Rahmenwerk ein kastenartiges Gehäuse unterstützt, welches aus aufrecht stehenden
Winkelschienen 8 auf jeder Seite des Tunnels und quer verlaufenden Winkelschienen
9 (Fig. 3 und q.) oberhalb des Tunnels besteht. Dieses Rahmenwerk hält ein Gehäuse,
welches die Bodenplatten io, die Seitenplatten i i und die oberen Platten 12 aufweist,
die alle vorzugsweise aus dünnem Blech gemacht werden.
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Die Rahmenteile des erwähnten Gehäuses umschließen eine Tunnelkonstruktion
mit der zugehörigen Isolierung, den Unterstützungsmitteln u. dgl. Wie aus den Fi.g.
1, 3, q., 10, 11 und 13 hervorgeht, weist der Innentunnel Mauerblöcke auf,
welche eine Tragvorrichtung für einen metallenen Riemen unterstützen und ihrerseits
von dem äußeren Rahmenwerk durch im Abstand angeordnete Gruppen von Pfeilern oder
Trägern 13 aus feuerfestem oder isolierendem Material getragen werden. Diese Pfeiler
sind vorzugsweise über den quer verlaufenden Profileisen 2, 3 angebracht, und es
sind vorzugsweise mehrere Pfeiler in einer jeden Gruppe seitlich des Ofens angebracht.
Auf diese Weise wird eine im wesentlichen vollständige Isolierung für den Innentunnel
erzielt, @d. h. es sind im wesentlichen keine metallenen Teile vorhanden, die sich
zwischen das Äußere und Innere des Tunnels in dessen heißerem Teil erstrecken, woselbst
es erwünscht ist, die Wärme zu bewahren und zu regeln und die gewünschte Temperaturgradiente
aufrechtzuerhalten.
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Der innere Tunnel besteht, wie in den Zeichnungen dargestellt, aus
Mauerblöcken in denjenigen Teilen, die in den Fig. 1, 2 und 3 und zu einem Teil
in Fig. q. dargestellt sind. Diese Blöcke können aus einem besonderen und etwas
porösen Betonmaterial von sehr leichtem Gewicht gemacht werden, welche verhältnismäßig
hohe isolierende Eigenschaften im Gegensatz zu normalem Beton hat. Dieses Material
kann praktisch durch Gießen zu Blöcken aus einer nassen Mischung von Zement und
einem körnigen Aggregat kalzinierter Infusorienerde gemacht werden. Wie dargestellt,
besteht der Boden aus Blöcken i.1 (Fig. i und io), die Seiten aus Blöcken 15 (Fig.
8 und 9) und die Decke aus Blöcken 16.
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Um eine zusätzliche Unterstützung für die Deckenblöcke vorzusehen,
können sie mit Stützgliedern 17 ausgerüstet werden, die eingegossen und durch Balzen
18 mit längs verlaufenden kurzen Winkelschienen i9 verbunden werden (Fig. 1, 3;
d., io), wobei geeignete Muttern auf die Bolzen 18 aufgeschraubt werden, um sie
in der gewünschten Lage zu halten. Die Winkelschienen i9 werden ihrerseits von quer
verlaufenden Winkelschienen 9 getragen. Die den Tunnel bildenden Blöcke können mit
Nuten versehen und ineinandergepaßt sein, wie dies in den Fig. io und 11 dargestellt
ist, um sie in der gewünschten. Lage zu halten. Zwischen dem äußeren Metallgehäuse
und den den Tunnel bildenden Blöcken 1q., 15, 16 ist vorzugsweise ein geeignetes
isolierendes Material 2o vorgesehen, welches Mineral- oder Glaswolle oder ein anderes
pulverförmiges Material sein kann, wie ein solches im Handel unter dem Namen Sil-o-Cel
oder Kieselgur bekannt ist. Ferner können die Seiten und Deckenblöcke durch Benutzung
von ebstandhaltenden Ziegeln oder Blöcken 21 (Fig. io und i i) in geeigneter Weise
angeordnet werden, die sich zwischen diesen Blöcken und dem metallenen äußeren Gehäuse
erstrecken und vorzugsweise auf geeigneten Winkelschienen aufruhen, die auf dem
Gehäuse befestigt sind.
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Innerhalb des so gebildeten Tunnels sind in dessen heißer Zone, die
beim dargestellten Ausführungsbeispiel derjenige Teil ist, der die in den Fig. 1,
2, 3 dargestellten Teile sowie einen kleineren Teil der Fig. q. aufweist, gewisse
Mittel zum Zuleiten der Wärme zu dem Ofen vorgesehen. Auch in dem Kühlabschnitt
des Ofens, d. h. demjenigen Teil, der im wesentlichen in der Mitte des in Fig. q.
dargestellten Teiles beginnt und sich durchdie verbleibende Länge des Tunnels erstreckt,
sind Mittel zum Ableiten der Wärme von der Ware vorgesehen, die weiter unten noch
näherbeschrieben werden.
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Durch den Ofentunnel hindurch wird die Ware von einem endlosen Förderband
22 getragen, welches vorzugsweise aus Drahtgeflecht ibesteht, wobei der die Ware
tragende Strang unterstützt wird und durch den Tunnel .hindurchgeht, während der
zu dem Eintrittsende des Tunnels zurückgehende wirkungslose Strang unterhalb des
Tunnels liegt. Nachdem das Förderband aus dem Austrittsende des Tunnels herausgetreten
ist (Fig. 7), geht es quer über einen Tisch 23 hinweg und dann durch eine Austrittsvorrichtung
24 hindurch. Die Förd.erbandantriebsvorrichtung ist von üblicher Bauart und braucht
nicht näher beschrieben zu werden.
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Um das Förderband zu tragen, ist vorzugsweise eine Bauart vorgesehen,
welche den Umlauf der Gase um alle Seiten der Ware herum in Bahnen ermöglicht, welche
durch das Förderband und dessen Unterstützung hindurchgehen. In dem heißen Abschnitt
des Tunnelofens kann die Förderbandunterstützung in entfernbaren Einheiten von gegebener
Länge vorher fabriziert werden, und diese Einheiten werden entfernbar in Stellung
gebracht und in der
gewünschten Lage so befestigt, daß für jede
Einheit Vorkehrung getroffen ist, sich unabhängig von den anderen Einheiten auszudehnen,
anstatt d@aß die ganze Förderbandunterstützung sich als Einheit ausdehnt.
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In den Fig. i, io und i i ist ein Teil dieser Förderbandunterstützungdargestellt,
welche aus längs verlaufenden Pröfileisen 25 bestehen kann, auf denen beispielsweise
durch Schweißen oder in anderer geeigneter Weise quer verlaufende Winkelschienen
26 befestigt sind, auf denen das För'der'band aufruht. Diese Bauart kann weiterhin
dadurch starr gemacht werden, daß man beispielsweise durch Schweißen oder in anderer
geeigneter Weise an den Kanten Z-Schienen 27 befestigt, welche nach oben ragende
Flansche haben, um das Förderband gegen seitliche Verschiebung zu sichern, und außerdem
nach unten gerichtete Flansche aufweisen, die mit den benachbarten feuerfesten Blöcken
des Tunnels zwecks Einstellung .der Förderbandunterstützung zusammenwirken. Die
einzelnen Einheiten oder Abschnitte der Förderbandunterstützung werden in geeigneter
Weise von einer darunterli.egenden feuerfesten Konstruktion getragen und erstrecken
sich im wesentlichen bis zu .der Stelle 28 (Fig. 4), d. h. durch den erhitzten Teil
des Ofens hindurch. Geeignete Mittel (nicht dargestellt) können vorgesehen sein,
um die Förderbandunterstützung gegen Längsbewegungen mit dem Förderband bei dessen
Bewegung zu sichern und um die einzelnen Abschnitte zusammen zu befestigen.
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Der übrige Teil der Förderbandünterstützung sowie der Innentunnel
über dessen Kühlabschnitt kann im wesentlichen als Einheit ausgebildet werden, d.
h. nachdem er zusammengesetzt und in geeigneter Weise befestigt ist. Wie dargestellt,
wird der Boden des Innentunnels in diesem Abschnitt durch eine Platte 29 gebildet,
welche aus Blech bestehen kann und auf der eine Mehrzahl von seitlich verlaufenden
Winkelschienen 30 befestigt ist, welche das Förderband tragen; es sind geeignete
dünne abstandhaltende Streifen 31 über jeder Winkelschiene 30 angebracht, wie dies
in den Fig. 4, 5, 6 dargestellt ist. Längs der beiden Seiten des Tunnels sind an
den Winkelschienen 30 längs verlaufende Winkeleisen 32 (Fig. 12, 13, 14) befestigt,
um das Förderband 22 zu führen.
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Diese starre Bauart wird gegen Bewegung in der Längsrichtung des Tunnelofens
nur an einer einzigen Stelle verankert und kann sich daher von dieser Stelle aus
nach beiden Richtungen hin ausdehnen. Zu diesem Zweck sind quer verlaufende Winkelschienen
33 vorgesehen, die auf der Unterseite der Bodenplatte 29 befestigt sind und dazu
dienen, lose einen quer verlaufenden I-Träger 34 zu umfassen, welcher in geeigneter
Weise an dem äußeren Rahmenwerk des Kühlofens und insbesondere an dem seitlichen
Profileisen i befestigt ist. Die Tunnelkonstruktion, welche in dem Kühlabschnitt
vorgesehen ist, kann sich um einen gewissen Betrag mit Bezug auf dessen Unterstützungsträger
ausdehnen. jedoch wird .hierdurch die gewünschte Arbeit nicht beeinträchtigt, da
die Ausdehnung und Zusammenziehung in diesem Kühlabschnitt des Ofens verhältnismäßig
klein ist und die Temperaturen in diesem Teil des Ofens verhältnismäßig niedrig
sind.
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An dem vorderen Ende des Ofens oder an dem Entrittsende für die Ware
ist vorzugsweise eine senkrechte'bewegbare Tür 35 vorgesehen. Diese Tür kann von
Hand in die gewünschte Höhenlage eingestellt werden, damit die zu kühlenden Gegenstände
darunter hinweggehen können, und desgleichen kann die Tür, wenn dies erwünscht ist,
für die Erhitzung des Kühlofens oder während irgendeiner Zeitdauer, während deren
die Gegenstände nicht durch das Eintrittsende hindurch eingeführt werden, geschlossen
werden. Da die Bauart und Lagerung der Tür an sich keinen Teil der Erfindung darstellt,
ist eine nähere Beschreibung nicht notwendig. Heizvorrichtung für das vordere Ofenende
und Umlaufeinrichtung (Fig. 1, 8, io und 15) Es sind in der ersten oder der am Eintrittsendc
befindlichen Zone des Tunnelofens Mittel vorgesehen, um einen wesentlichen Betrag
der dem Tunnel zugeführten Gesamtwärme zuzuleiten, da dies die Stelle ist, woselbst
der maximale Wärmebetrag gewöhnlich erforderlich ist, um die kühle Ware auf die
gewünschte Temperatur zu bringen, um Wärmeverluste durch das Eintrittsende des Tunnels
hindurch zu beseitigen und das Förderband vorzuwärmen. Ein von neuem stattfindender
Umlauf von wenigstens einem Teil der dieser Zone zugeführten Verbrennungsprodukte
in Richtungen der Längsachse des Tunnelofens ist gleichfalls vorgesehen in der Weise,
daß die Geschwindigkeitswirkung der Gase im wesentlichen ein Einströmen der verhältnismäßig
kühlen Außenluft in das heißere oder Eintrittsende des Tunnels verhindert.
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Wie dargestellt, ist unterhalb der Bahn der Ware und in einer vorher
bestimmten Linie, die in einem Abstand von dem Eintrittsende des Tunnels liegt,
eine Mehrzahl von Brennern 36 angeordnet. Diese Brenner sind beim Ausführungsbeispiel
vorzugsweise in zwei Gruppen angebracht, die zu beiden Seitender längs verlaufenden
Mittellinie des Tunnelofens liegen und so angeordnet sind, daß eine jede Brennergruppe
unabhängig von der anderen geregelt werden kann. Zu diesem Zweck sind die beiden
auf der einen Tunnelseite liegenden Brenner 36 (Fig. 8) reit einem gemeinsamen Zuleitungsrohr
37 verbunden, während die beiden auf der anderen Seite liegenden Brenner in ähnlicher
Weise mit einem gemeinsamen Zuleitungsrohr 38 verbunden sind. Die Rohre 37 und 38
sind außerhalb des Tunnelofens mit Kupplungsstücken 39 sowie mit Ventilen 40 und
41 für die zugehörigen Rohre an den Kupplungsstücken versehen. Durch Betätigung,der
Ventile 40, 41 kann die Zuleitung des verbrennbaren Mediums durch die Gruppen der
Brenner 36 hindurch gemeinsam oder getrennt gesteuert werden. Die Anordnung der
Kupplungsstücke 39 ermöglicht die Abnahme der Brenner 36 mit ihren Rohren 37 und
38 zwecks Reinigens, Erneuerns oder einer Reparatur.
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Die Brenner 36 werden vorzugsweise mit einem brennbaren Gemisch von
Gas und Luft von einer
geeigiieteii Mischvorrichtung (nicht dargestellt)
aus gespeist, und die Strömungsgeschwindigkeit durch die Brenner 36 hindurch ist
größer als diejenige der Flammenatishreitung durch das Gemisch hindurch, so daß
die Flamme nicht zurückschlägt und in cl2n Zuleitungsrohren brennt. Da diese Brenner
selbst übliche Handelsgegenstände sind und keinen Teil der Erfindung darstellen,
so ist ihre besondere Konstruktion ,weder dargestellt noch beschrieben.
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Gegenüber einem jeden Brenner 36 ist, wie dargestellt, ein Brennerklotz
42 vorgesehen, welcher kuppelartig gestaltet (Fig. io) und mit einer Öffnung versehen
ist, die in Ausrichtung mit der Brenneröffnung liegt, durch die das verbrennbare
Medium hindurchgeht. Die Brennerklötze 42 sind kleiner als die damit vereinigten
Kanäle, um einen Induktionsumlauf der Luft und der Verbrennungsprodukte vorzusehen,
wie dies weiter unten noch näher beschrieben wird. jeder der Brennerklötze 42 ist
im wesentlichen an dein Eintrittsende eines Venturikanals 43 angebracht, dessen
Boden durch einen der Blöcke 14 gebildet wird, welche den Tunnelboden bilden. Die
Seiten dieser Venturikanäle werden durch aufrecht stehende Wände gebildet, welche
auf den Blöcken 14 aufgebaut sind (Fig. 8), und die Decken werden zum Teil durch
eine Mehrzahl feuerfester Ziegel 14 neben dem verengten Teil der Venturikanäle 43
und zum Teil durch eine Mehrzahl metallener, die Wärme ausstrahlender Glieder 45
gebildet, von denen beim dargestellten Ausführungsbeispiel vier vorhanden sind.
Die Teile 45 sind in ihrer Lage lose angeordnet, um Zwischenräume zwischen ihnen
und um sie herum zu lassen, damit sie sich ausdehnen können, wenn die Konstruktion
erhitzt wird. Diese Teile sind mit einer Mehrzahl von längs und quer verlaufenden
Rippen versehen, welche dem Zweck dienen, den erwähnten Teilen Starrheit zu geben
und deren Werfen zu verhindern und die Förderbandeinrichtung zu tragen sowie die
Zerstreuung der Wärme von den Flammen in den Venturikanälen 43 zu unterstützen,
wobei diese Wärme von den Teilen 45 aufgesaugt, durch sie hindurchgeleitet und zu
der Ware ausgestrahlt wird, welche auf dem Förderband 22 darüber vorbeigeht.
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An dem vorderen Ende des Tunnelofens münden die einzelnen Venturikanäle
43 in einen gemeinsamen Kanal. der sowohl nach dein Innern des Tunnels hin vor dem
ersten der genannten Teile 45 als auch nach der Außenseite des Tunnels hin vor der
vorderen Tür 35 offen ist. Um die Gase an dem vorderen Ende nach oben abzulenken,
ist in diesem Kanal ein Einsatzstück 46 (Fig. i) vorgesehen, welches aus feuerfestem
Material bestehen kann und so ausgebildet ist, daß die Geschwindigkeitswirkung der
nach oben strömenden Gase, von denen einige in den Tunnelofen hinein- und die verbleibenden
aus dem vorderen Ende herausströmen, dazu dient, im wesentlichen ein Einströmen
von verhältnismäßig kalter Außenluft in den Tunnel an dieser Stelle zu verhindern.
Oberhalb dieses Austrittskanals aus dem Tunnel und vor der vorderen Tür und in einer
Lage, um das diesen Kanal durchquerende Förderband zu tragen, ist eine durchlöcherte
Platte 47 (Fig. i und 8) angeordnet. Der Austrittskanal kann ferner mit geeigneten
Scheidewänden (Fig. 15) versehen sein, welche eine quer verlaufende Wand 48 und
längs verlaufende Wände 49 enthalten, so daß eine Mehrzahl von Kammern gebildet
wird, durch die hindurch die Gase beim Ausströmen aus dem Tunnelofen an dessen vorderem
oder Eintrittsende hindurchgehen.
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':NIit jeder dieser Kammern ist eine unabhängige einstellbare Drosselklappe
5o, 51, 52 (Fig. 15) verbunden. Fig.8 veranschaulicht schematisch eine einzelne
Drosselklappe 53. Es ist aber zu bemerken, daß vorgezogen wird, an dieser Stelle
eine Mehrzahl von Drosselklappen, wie in Fig. 15 angedeutet, zu benutzen, um durch
sie eine zusätzliche Funktion zu erzielen, wie dies weiter unten noch näher erläutert
wird; die Vorrichtung ist für viele Zwecke auch mit einer einzigen Drosselklappe
53 (Fig. 8)
wirksam, die sich quer durch den Tunnelofen hindurch erstreckt,
ohne daß die in Fig. 15 dargestellten Trenn- oder Scheidewände 48, 49 vorgesehen
sind.
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Die Funktion der Drosselklappen 50, 51, 52 besteht darin, die Menge
oder den Teil der durch die Venturikanäle hindurchgehenden Verbrennungsprodukte,
welche in den Ofentunnel zurück abgelenkt wird, so daß sie sich in derselben Richtung
wie die durch den Tunnel hindurchgehende Ware bewegt, sowie denjenigen Teil, welcher
durch die- Löcher der Platte 47 hindurch nach der Außenseite des Ofentunnels an
dessen vorderem Ende ausströmt, gemeinsam zu steuern. Eine andere Funktion dieser
Drosselklappen ist die, daß, wenn die Drosselklappen sich in einer solchen Stellung
befinden, daß ein ,wesentlicher Teil der Gase aus dem Tunnel ausströmt, beispielsweise
bei der in Fig. i dargestellten Einstellung, die Ware unter den Einfluß der Tunneltemperaturen
bereits vor der Zeit kommt, zu der sie unter den Einfluß dieser Temperaturen gelangen
würde, wenn sie das Innere des Tunnels zu durchlaufen hätte, bevor sie in einer
Atmosphäre von heißen Gasen gebadet und den Temperaturen in dem Tunnel ausgesetzt
wird.
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Auch wenn alle Drosselklappen 50, 51, 52 in derselben Einstellung
gehalten werden, wird eine im wesentlichen gleichförmige Ablenkung der Gase in den
Tunnel zurück eintreten. Wenn andererseits die Drosselklappen, wie in Fig. 15 dargestellt,
unterschiedlich eingestellt werden, so können verschiedene Temperaturgradienten
in der Querrichtung des Tunnelofens, insbesondere in Verbindung mit einer unterschiedlichen
Einstellung der Wärmezuleitung in der Ouerrichtung des Tunnels durch unterschiedliche
Regelung des Betrages des brennbaren Mediums, welches durch die Rohre 37, 38 unter
der Steuerung der Ventile 40, 41 hindurchströmt, aufrechterhalten werden.
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Die unterschiedliche Quersteuerung im Verein mit ähnlichen Regelungen-
in anderen Teilen des Tunnelofens kann in der Praxis wirksam sein, um gleichförmige,
quer verlaufende Arbeitsbedingungen aufrechtzuerhalten, die sonst nicht vorhanden
sein würden, wie beispielsweise bei einer Anlage, deren eine Seite dicht neben heißen
Körpern, beispielsweise
den Gittersteinen eines Glasschmelzofens,
liegt, während die andere Seite zu den kühleren Außenwänden der Anlage frei ausstrahlen
kann. Hier würde die der Feuerung zugekehrte Seite des Tunnels heißer werden als
die andere Seite, und es könnte notwendig werden, seine Zuflucht zu einer besonderen
Regulierung zu nehmen, wie eine solche für den Tunnelöfen der Erfindung zur Verfügung
steht, um eine quer verlaufende Gleichförmigkeit der Temperaturen herzustellen.
Im Falle andererseits der Tunnelofen zum Auskühlen der Ware von zwei Formmaschinen
benutzt wird, wobei die Ware im Gewicht und in der Beschaffenheit ungleich ist.
wird die eine Warengattung auf der einen Seite der längs verlaufenden Mittellinie
des Förderbandes und die andere Warengattung auf der anderen Seite angebracht; alsdann
kann es erwünscht sein, in dem Ofentunnel nicht gleichförmige, quer verlaufende
Arbeitsbedingungen herzustellen, was ebenfalls mit der Vorrichtung gemäß .der Erfindung
und gemäß dem Verfahren der Erfindung möglich ist.
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Um eine praktische Regelung der Lage der Drosselklappen 5o bis 52
herbeizuführen, ist eine jede dieser Drosselklappen durch ein loses Verbindungsglied
54 mit einer Stoßstange 55 verbunden, welche durch eine geeignete Hülse durch den
feuerfesten Teil 46 hindurchgeht und außerhalb des Tunnelofens an eine quer verlaufende
Einstellstange 56 (Fig. 15) angeschlossen ist. Diese Stange kann, so eingestellt
werden, daß sie die Drosselklappen 50 bis 52 gleichzeitig und auch unterschiedlich
einstellt. Zu diesem Zweck ist diese Stange an jedem Ende mit einem Bolzen 57 (Fig.
15) versehen, von denen jeder in eines einer Mehrzahl von Löchern in einem Paar
gekrümmter Lagerarme 58 eintreten kann. Durch geeignete Anordnung der beiden Enden
der Stange 56 mit Bezug auf die Lagerarme 58 können die Drosselklappen 5o bis 52
in jeder gewünschten Weise eingestellt werden.
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Beim normalen Arbeiten wird die Geschwindigkeitswirkung der Flammen
und Verbrennungsprodukte von den Brennern 36 eine -wesentliche Strömung der Tunnelluft
zur Folge haben, die von dem Tunnel durch das Förderband hindurch nach unten und
zwischen den Teilen, welche die Förderbandunterstützung bilden, zu der Region neben
den Brennern 36 strömt. Diese gasförmigen Medien mit den neu erzeugten Verbrennungsprodukten
werden durch die Kanäle ¢3 hindurchströmen, und ein Teil wird an dem vorderen Ende
des Tunnelofens durch die in der Platte 47 vorgesehenen Löcher hindurch ausströmen,
während. der übrige Teil zu dem Tunnelofen zurückgeführt wird, um letzteren der
Länge nach in derselben Richtung wie die Bewegung der durch den Ofen hindurchgehenden
Ware zu durchströmen und wenigstens zum Teil durch die Brenner 36 wieder in Umlauf
versetzt wird. Hauptheizzone des Tunnelofens (Fig. 2, 3, 9 und i i) In der Zone
des Tunnelofens, die auf die eben beschriebene folgt und sich annähernd um 25 Fuß
(etwa 7,5 m) in der normalen Tunnellänge erstreckt, sind Mittel vorgesehen, um dem
Ofen Wärme zuzuführen, damit eine ziemlich hohe Temperatur aufrechterhalten und
die Temperaturgradiente des Glases beim Durchgang durch dessen kritischen Abkühlbereich
beherrscht wird. Während dieser Zeitdauer beim Auskühlen des Glases ist es gewöhnlieh
erwünscht, daß die Temperatur nur sehr allmählich sinkt, so daß dauernde Spannungen
entfernt und von der Ware ferngehalten werden, zu dem Zweck, daß das gewünschte
Merkmal der Auskühlung stattfindet. Der Betrag der Wärmestreuung durch die Außenseite
des Tunnels hindurch ist in dieser Zone gewöhnlich etwas größer als der Wärmebetrag,
der gewöhnlich von der Ware beim Hindurchgang durch diese Zone ausgestreut wird,
so daß gewöhnlich Mittel vorgesehen sind, um dem Tunnel in dieser Zone Wärme zuzuführen,
damit der erwähnte Unterschied ausgeglichen wird. Beim Auskühlen von Gegenständen
von durchschnittlichem Gewicht und mit durchschnittlicher Geschwindigkeit ist dieser
Unterschied nicht sehr groß, so daß die Wärmemenge, die zugeführt werden muß, nicht
groß ist. Andererseits muß die Wärme in der Weise zugeführt werden, daß ziemlich
.gleichförmige Temperaturen über diese Zone hinweg vorhanden sind, jedoch mit Bezug
auf die erwähnte Gleichförmigkeit mit der gewünschten, nach unten verlaufenden Temperaturgradierte.
Zu diesem Zweck ist es erwünscht. daß Wärme in verschiedenen Teilen des Tunnels
ziemlich gleichmäßig zerstreut wird, leas eines der Ergebnisse ist, die durch die
nun zu beschreibende Bauart erfüllt werden.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, eine Mehrzahl von Brennern vorzusehen,
von denen jeder im wesentlichen unabhängig regelbar ist, um die gewünschte Temperaturgradierte
über eine erhitzte Zone hinweg zu erzielen. Wenn aber keine besonderen Vorkehrungen
getroffen sind. um die Wärme von den Brennern zu verteilen, ist es gewöhnlich notwendig,
eine verhältnismäßig große Anzahl von Brennern vorzusehen und sie ziemlich dicht
nebeneinander anzuordnen. Gemäß der Erfindung werden die gewünschten Temperaturverhältnisse
bei Benutzung verhältnismäßig weniger Brennstoffgruppen erreicht, die in beträchtlichen
Abständen voneinander angeordnet sind, wobei dieWärme von diesen Gruppen längs des
Tunnels verteilt und zerstreut wird, um eine sanfte Temperaturgradierte zu erzielen
Wie in den Fig. i bis 2o dargestellt, ist eine Mehrzahl von Brennergruppen, beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel sechs Gruppen, vorgesehen, welche zwischen den
oben beschriebenen, vorderen Brennern 36 und der Stelle 28 (Fig. .4) vorgesehen
sind. Da eine jede dieser Brennergruppen und die zugehörigen Flammenkanäle einander
ähnlich sind. so wird nur eine von ihnen beschrieben werden.
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Eine jede Brennergruppe weist eine Brenneranordnung 59 (Fig. 3) auf,
deren Einzelheiten in den Fig. 16 und 17 dargestellt sind. Diese Brenneranordnung
weist vier Strahlbrenner auf, die im wesentlichen unter einem Winkel von go° zueinander
angeordnet sind; alle diese Brenner sind so
angeordnet, daß sie
die Flammen in einer im wesentlichen waagerechten Ebene, im allgemeinen auf die
Seitenwandungen des Tunnels zu, unterhalb der den Tunnel durchziehenden Ware richten
und im besonderen in spitzen Winkeln zu der Längsachse des Tunnels im wesentlichen
unter q.5°. Die Brenneranordnung 59 wird starr von beiden Zuleitungsrohren 6o, 61
getragen, welche außerhalb des Tunnelofens mit Kupplungsstücken62 undVentilen 63,
64 für die Rohre 6o, 61 versehen sind. Die Rohre 6o, 61 können daher mit ihren Zuleitungsrohren
abgenommen werden, nachdem einmal die Zuleitung abgesperrt ist, so daß die Brenneranordnung
zwecks Reinigens, Erneuerns oder einer Reparatur entfernt werden kann.
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Die innere Bauart einer der Brenneranordnungen 59 geht aus den Fig.
16 und 17 hervor, und jede dieser Brenneranordnungen weist ein metallenes Gehäuse
65 auf, welches die beiden Kammern 66, 67 enthält. Mit einer jeden dieser Kammern
sind zwei Düsenglieder 68, 69 für die Kammer 66 und 70, 71 für die Kammer 67 vereinigt.
Der Brenner ist mit seinen Düsenteilen in wirksamer Lage so angebracht, daß diese
Düsenteile 68, 69 die Flamme nach der einen Seite der längs verlaufenden Mittellinie
des Tunnelofens richten, während die Düsen 70, 71 die Flamme nach der anderen Seite
hin richten. Das brennbare Medium zur Speisung der Düsen 68, 69 wird der Kammer
66 mittels des Rohres 6o (Fig. 16) zugeleitet, während das brennbare Medium für
die anderen beiden Düsen der Kammer 67 mittels des Rohres 61 zugeführt wird. Durch
unabhängige Regelung der Ventile 63, 64 ist man daher in der Lage, eine unterschiedliche
Temperaturregelung für die beiden Seiten des Tunnelofens mit den oben angegebenen
Vorteilen zu erreichen.
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Um das Gußstück oder metallene Gehäuse 65 herum ist ein feuerfestes
Gehäuse 72 angebracht, welches dazu dient, die metallenen Teile der Vorrichtung
gegen die verhältnismäßig hohe Wärme zu schützen, die in diesem Teil der Ofenkonstruktion
herrscht. Auch ist mit jeder Düse 68 bis 71 ein feuerfester Brennerklotz 73 vereinigt,
der in der üblichen Weise wirkt. Die innere Einrichtung eines jeden Düsenteiles
68 bis 71 bildet keinen Teil der Erfindung und braucht daher nicht näher beschrieben
zu werden. Diese Düsen sind vorzugsweise als Handelsgegenstände auf dem offenen
Markt erhältlich.
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Es sind Mittel vorgesehen, um die Brenneranordnung59 in der gewünschten
Lage anzubringen und auch deren Entfernung zu erleichtern, wenn letztere erwünscht
ist. Wie aus den Fig. i i und 17 hervorgeht, ist die Brenneranordnung mit einem
Vorsprung oder Zapfen 74 versehen, der passend in eine Aussparung 75 eingreift,
welche in dem Bodenblock 14 an der gewünschten Stelle vorgesehen ist, um die Brenneranordnung
in ihrer Arbeitslage anzubringen. Die Brenneranordnung 59 wird, wie oben auseinandergesetzt,
von den Rohren 6o, 61 getragen, welche in das metallene Gußstück 65 zu diesem Zweck
eingeschraubt sind. Die Rohre 6o, 61 verlaufen nach der einen Seite des Tunnels
in einer Rinne, welche zwischen den Blöcken 76 gebildet wird, und gehen durch einen
Block 77 (Fig. i i) hindurch, wobei dieser Block zu diesem Zweck mit geeigneten
Bohrungen versehen ist. Oberhalb des Blockes 77 ist ein entfernbarer Block 78 angebracht,
der in seiner Lage durch einen äußeren beweglichen Deckelteil 79 (Fig.2)
gehalten wird. Wenn es daher erwünscht ist, die Brenneranordnung abzunehmen, werden
die Kupplungsstücke 62 abgenommen und darauf der Deckel 79 und der Block 78 entfernt,
worauf die Brenneranordnung aufwärts gekippt werden kann, indem man die Rohre 6o,
61 in der Bewegungsrichtung des Uhrzeigers (Fig. i i) kippt, wodurch der Zapfen
74 aus der Aussparung 75 herausgeführt wird. Die Brenneranordnung 59 kann alsdann
durch die Rohre 6o, 61 aus dem Ofen herausgenommen und gereinigt oder repariert
und wieder angebracht werden, oder es kann auch ein neuer Brenner eingesetzt werden.
Die Anbringung der Brenneranordnung erfolgt in der umgekehrten Reihenfolge.
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Oberhalb des Blockes 78 ist an einer gewünschten Stelle ein Block
8o angebracht, der mit einem Guckloch 81 versehen ist, welches mit einem Loch 82
(Fig. 2) in dem äußeren Gehäuse i i des Tunnelofens in Übereinstimmung liegt; dieses
Loch dient dem Zweck, eine Beobachtung aller Flammen von der Brenneranordnung 59
zu ermöglichen. Es kann somit durch Beobachtung festgestellt werden, ob der Brenner
in der richtigen Weise arbeitet oder ob er zwecks Reinigens oder einer Reparatur
herausgenommen werden muß.
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Mit Bezug auf die Anordnung der Flammen- und Gaskanäle unterhalb der
Bahn der Ware durch den Ofentunnel hindurch (Fig. 9) ist zu erkennen, daß in axialer
Ausrichtung mit den Brennerdüsen 68 bis 71 Brennerblöcke 83 vorgesehen sind, welche
ähnlich den oben beschriebenen Brennerblöcken ,42 ausgebildet und auf Sohlenblöcken
14 des Tunnels angebracht sind. Die Flamme, welche durch diese Blöcke 83 hindurchgeht,
muß zwischen den vorderen Enden 84 der benachbarten Blöcke 76 und den gekrümmten
Teilen der Blöcke 85 zu einem Kanal 86 gehen, dessen Boden von den Blöcken 14 des
Tunnels, dessen eine Seite von den Blöcken 75 und dessen andere Seite durch Teile
der Blöcke 85 und die Blöcke 87, 88 begrenzt ist. Die verbleibenden Blöcke in dieser
Ebene des Tunnels sind Endblöcke 89; welche die Enden benachbarter Blöcke
88
verbinden und Blöcke 9o tragen, die im wesentlichen parallel zu den Blöcken
89 angebracht sind und nur als Träger für die darüberliegenden Blöcke dienen. Oberhalb
dieser einzelnen Blöcke sind Blöcke 9i neben den Brennern sowie Blöcke 92 hinter
den Brennern und große Deckelblöcke 93 und kurze Endblöcke 94 über Teilen der Blöcke
76 und dazwischenliegende Deckelblöcke 95 angebracht (Fig.9). Diese Blöcke sind
alle aus feuerfestem Material und werden in geeigneter Weise gelegt und wenn es
erwünscht ist, in ihrer Lage durch Zement 96 befestigt, welcher die dazwischenliegenden
Spalten und Fugen ausfüllt. Die verschiedenen
Deckenblöcke
93, 94, 95 begrenzen zwischen sich und den Seitenblöcken 15 längliche
Öffnungen g7, durch die hindurch die Verbrennungsprodukte von den Kanälen 86 neben
den Seitenwandungen des Tunnels aufwärts strömen können, um in direkter Berührung
mit der durch den Tunnel hindurchgehenden Ware umzulaufen. Die Blöcke gi, 93, 94
in der oberen Ebene und die darunterliegenden Blöcke 76 begrenzen Kanäle, die zu
jeder Seite des Tunnelofens und zu einer im wesentlichen kreisrunden Öffnung unmittelbar
über der Brenneranordnung 59 führen, so daß diese Kanäle eine nach unten gerichtete
Strömung der Tunnelluft zu einer Stelle neben den Brenneranordnungen 59 ermöglichen,
wo selbst diese Luft von neuem durch Ansaugen in Umlauf versetzt wird. Auch diese
seitlich verlaufenden Kanäle ermöglichen eine Besichtigung der Brenner durch die
Gucklöcher 81, 82 und gestatten, daß die Brenner mit den Rohren 6o; 61, die zu jeder
Seite des Tunnelofens hin führen, eingesetzt werden können.
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Die Flammen von den Brenneranordnungen gehen zuerst durch die Brennerblöcke
83 und dann durch den verengten Teil des Kanals hindurch und dann durch dessen breiteren
Teil 86, darauf zu den Seitenwandungen und dann aufwärts durch die Öffnungen
97 hindurch, so daß die Flammen längs der Seitenwandungen des Tunnels aufwärts strömen,
worauf sie zu dem Mittelteil über der Bahn der Ware und dann abwärts zwischen den
auszukühlenden Gegenständen fließen und durch die induktive Wirkung der Brenner
von neuem in Umlauf versetzt werden. Die Wärme von den Brennern wirkt somit in der
Hauptsache dahin, Wärme neben die Seitenwandungen zu liefern und diese Teile des
Tunnels auf den gewünschten Temperaturen zu halten, so daß dem normalen Wärmeverlust
durch die Seitenwandungen hindurch und der bei allen bisher bekannten Öfen vorhandenen
Neigung, die Temperaturen neben den Seitenwandungen niedriger als in den mittleren
Teilen des Tunnels zu halten, entgegen gewirkt wird. Auf diese Weise ist es möglich,
eine größere Gleichförmigkeit in der Temperatur aufrechtzuerhalten, als dies mit
den meisten bisher bekannten Bauarten möglich ist. Kühlabschnitte des Tunnelofens
Wie in Fig.4 dargestellt, kann zwischen dem eigentlichen erhitzten Abschnitt des
Tunnelofens, der im wesentlichen an der Stelle 28 endet, und dem eigentlichen Kühlabschnitt,
der in dieser Figur im wesentlichen an der Stelle 98 beginnt, ein Zwischenabschnitt
vorgesehen sein, der weder erhitzt noch gekühlt wird. Die Bauart dieses Abschnittes
ist aus der Beschreibung der allgemeinen Ofenkonstruktion ersichtlich. Der Abschnitt
von der Stelle 98 (Fig.4) bis zum Austrittsende des Tunnels kann als Kühlabschnitt
des Ofens bezeichnet werden, und in diesem Abschnitt sind Mittel vorgesehen, um
das Abziehen der Wärme von der Ware zu steuern und deren Abkühlung in den einzelnen
Zonen längs des Kühlabschnittes zu beschleunigen. Im wesentlichen durch den Kühlabschnitt
des Ofens und neben den oberen Ecken des Tunnels über der Bahn der Ware verlaufen
längs gerichtete Rohre 99 (Fig. 4, 5, 6, 7, 13 und 14); diese Rohre sind
in ihrer Lage in geeigneter Weise, wie beispielsweise durch Hängeblöcke ioo (Fig.6,
r3), befestigt, die an dem Dach des Tunnels angebracht sind. Die Kühlluft kann den
Rohren 99 durch ein Gebläse ioi zugeführt werden, welches ein Zentrifugalgebläse
sein kann und von irgendeiner geeignetenKraftquelle aus (nicht dargestellt) angetrieben
wird. Das Gebläse ioi hat eine in der Mitte liegende Einlaßöffnung io2 und tangential
angeordnete Auslaßkanäle 103, - wobei die Strömung durch diese Kanäle hindurch durch
geeignete Drosselklappen geregelt wird, welche in der üblichen Weise durch einen
Handhebel 104 eingestellt werden können. Das Rohr oder der Kanal 103 teilt sich
in zwei Kanäle io5 (Fig.6, i4), welche mit den Rohren 99 in Verbindung stehen.
Wenn es erwünscht ist, können von Hand einstellbare Drosselklappen io6 in die Rohre
i o5 eingesetzt werden, um eine seitliche Steuerung der Kühlwirkungen zu ermöglichen.
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In gewissen Abständen voneinander längs der beiden Rohre 99 sind Strahldüsen
107, io8 angeordnet, von denen erstere die Luft im wesentlichen rechtwinklig
zur Achse der Rohre 99 richtet, während letztere schräg dazu angeordnet sind, um
die Luftstrahlen unter einem verhältnismäßig hohen Druck nach dem vorderen oder
Wareneintrittsende des Ofens hin zu richten, so daß eine Induktionseinströmung von
Luft in das Austrittsende des Tunnels erzielt wird. Praktisch ist die Anordnung
vorzugsweise so, daß die Düsen 107, IOS auswechselbar in die Rohre 99 eingeschraubt
sind, wobei die Düsen selbst von unterschiedlicher Art sind, indem einige (1o7)
gerade und andere (io8) schräg gestellt sind, so daß jedes gewünschte Verhältnis
mit einer gegebenen Bauart erreicht werden kann. Die übliche Anordnung ist eine
solche, bei der die schräg gerichteten Düsen io8 neben dem Austrittsende des Tunnels
und die geraden Düsen 107
über die verbleibende Länge der Rohre 99 verwendet
werden.
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Über den größeren Teil des Kühlabschnittes hinweg ist ein längs verlaufender
Ablenker iog angeordnet, der neben dem mittleren Teil der Decke des Tunnels liegt;
dieser Ablenker dient auch als hohler Kanal, um die Ausströmung der Tunnelluft durch
die Auslaßkanäle hindurch zu unterstützen, die durch die Tunneldecke hindurch nach
oben führen. Zwecks Herbeiführung einer Zonensteuerung der Kühlung ist das Innere
des Ablenkers iog in eine Mehrzahl von Zonen unterteilt, oder er kann, wie dargestellt,
aus getrennten Teilen mit überbrückenden Gliedern iio ausgebildet sein, so daß ein
im wesentlichen fortlaufender Ablenker hergestellt wird. Über die ganze Länge dieses
fortlaufenden Ablenkers iog stößt die in dem Tunnel im Umlauf befindliche Luft sowie
die durch die Düsen 107, IOS zugeführte und die hierdurch in Strömung versetzte
Luft auf die schräg verlaufenden
Seiten des Ablenkers iog und
wird durch die auf dem Förderband befindliche Ware hindurch neben der längs verlaufenden
Mittellinie des Tunnels nach unten gerichtet, wobei die Luft seitlich zu den Seitenwandungen
des Tunnels zu strömt und darauf nach oben, um durch die induktive Wirkung der Strahlen
wieder in Umlauf versetzt zu werden.
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Da die Bauart und Wirkung des Kühlluftumlaufs in einigen Zonen etwas
verschieden von dem in den anderen ist, so werden diese Zonen in gewisser Hinsicht
getrennt betrachtet. Die erste Zone umfaßt denjenigen Teil des Tunnels, der im wesentlichen
an der Stelle 98 (Fig. 4) beginnt, und setzt sich bis annähernd zu der Stelle i
i i (Fig. 5) fort. Der Umlauf ist in dieser Zone, und die Steuerung der Ausströmung
der Tunnelluft erfolgt unter einer einzelnen gemeinsamen Steuerung.
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Die Ablenkerteile 112 (Fig. 4, 5, 13), die einen Teil des Ablenkers
iog in dieser Zone bilden, sind mit geschlossenen Enden 114, 115 versehen und starr
mit den Deckenplatten 116 durch Lagerböcke 117 (Fig. 13) verbunden. Die schräg verlaufenden
Seitenwandungen 118 dieses Ablenkerteiles liegen in einem gewissen Abstand von den
Deckenplatten 116, um längliche, schmale Öffnungen i i9 vorzusehen, durch die hindurch
ein Teil der in Umlauf versetzten Luft in das Innere des Kanals gelangen kann, worauf
sie zu einem Auslaßkanal i2o strömt. In diesem Auslaßkanal ist eine Mehrzahl von
Drosselklappen 121, 122 vorgesehen, die auf waagerechten Achsen gelagert sind, welche
mit Kurbelarmen 123, 124 versehen sind, die ihrerseits durch einen Lenker 125 zwecks
gemeinsamer Steuerung verbunden sind. Die Achse 126 der Drosselklappe 122 ist bis
zur Seite des Ofens verlängert und ruht in einem Lager 127 und endet in einem Handgriff
128, mittels dessen das Einstellen beider Drosselklappen gleichzeitig gesteuert
werden kann. In dieser Zone wird daher veranlaßt, daß ein vorher bestimmter einstellbarer
Teil der Luft, der unter der induktiven Wirkung der Strahlen 107 in Umlauf
versetzt wird, durch die Öffnungen i i9 hindurch längs des Innern des Kanals iog
fließt und dann unter der Steuerung der Drosselklappen 121, 122 aus dem Kanal i2o
herausströmt.
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Auf die oben beschriebene Zone folgt nach dem Austrittsende des Ofens
hin eine Mehrzahl und beim Ausführungsbeispie16 ähnlicher unabhängiger Kühlzonen,
obgleich natürlich so viel davon angeordnet werden können, als erwünscht ist; da
diese Zonen und deren Bauart und Steuerung gleich sind, soll nur eine beschrieben
werden.
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Jede dieser unabhängigen Zonen schließt einen Ablenkerteil 129 ein,
der an seinen Enden abgeschlossen ist und einen Teil des allgemeinen Ablenkers iog
in Verbindung mit den Brückenstücken i io bildet; die Ablenkerteile 129 sind an
der Deckenplatte 12 bzw. 116 des Tunnels durch Lagerarme 13o befestigt (Fig. 5,
6). Der Mittelteil des Ablenkers 129, der starr an dem Deckenteil des Tunnels befestigt
ist, dient somit dazu, die von den Strahlen 107, 108 in Umlauf versetzte
Luft abzulenken. Die Ablenkerteile 129 enden aber auf jeder Seite in einer wesentlichen
Strecke kurz vor der Decke des Tunnels, und in diesen Öffnungen sind einstellbare
Ablenkerteile 131 angebracht, die an den Kanten des Ablenkers 129 bei 132 angelenkt
sind (Fig. 14). Wenn die einstellbaren Teile 131 im wesentlichen abgeschlossen sind
(Fig. i4), bilden sie im wesentlichen Fortsetzungen der schrägen Seitenflächen des
Ablenkers 129. Wenn die Teile um einen gewissen Betrag geöffnet werden, so sehen
sie Öffnungen ähnlich den Öffnungen i i9 (Fig. 13) zwischen sich und der oberen
Platte oder Tunneldecke vor, um zu ermöglichen, daß ein Teil der in Umlauf versetzten
Luft in das Innere des Ablenkers 129 und damit durch den offenen Kanal
133
hindurch in die Außenluft strömt.
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Es sind Mittel vorgesehen, um die Winkelstellungen der einstellbaren
Ablenkerteile 131 zu steuern. Wenn auch Mittel dargestellt sind, um die beiden Teile
gleichzeitig einzustellen oder in Wirklichkeit eine gemeinsame Einstellvorrichtung,
so ist zu bemerken, daß auch gewisse unabhängige Einstellmittel benutzt werden können.
Jeder der, einstellbaren Teile 131 hat einen Arm 134, der starr daran befestigt
ist; diese Arme sind durch Lenker 135 mit Kurbelarmen 136 verbunden, welche auf
einer quer verlaufenden Welle 137 sitzen, die ihrerseits in den Seiten des Teiles
138, welcher den Auslaßkanal 133 bildet, und in einem Lagerbock 139 gelagert ist;
die Welle endet an der einen Seite des Ofens in einer Handkurbel 140. Durch Einstellung
der Kurbel 14o können beide einstellbaren Teile 131 gleichzeitig in die gewünschte
Lagebewegt werden; um für eine ausgewählte Luftmenge in einer jeden Kühlzone einen
Auslaß zu schaffen.
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Die Wirkung des Kühlteiles des Ofens ist folgende: Luft unter verhältnismäßig
hohem Druck wird den Rohren 99 von dem Gebläse ioi zugeführt und in den Ofen durch
die Düsen 107,108 gerichtet; die Düsen io8 verlaufen von dem kühleren Ende des Ofens
aus schräg und nicht nur, um einen Umlauf in dem abkühlenden Teil des Ofens in allgemein
schraubenförmigen Bahnen herbeizuführen, die sich an den längs verlaufenden Mittelteilen
des Ofens nach unten zu den Seiten hin und alsdann aufwärts bewegen, um wieder in
Umlauf versetzt zu werden; sondern auch um ein induktives Einströmen von Außenluft
in das Auslaßende des Ofens zu veranlassen, welche im Gegenstrom zu der Ware fließt
und dazu dient, letztere zu kühlen, wobei die Luft fortschreitend durch die induktive
Wirkung der Strahlen in Umlauf versetzt wird, wenn sie nach dem heißeren Ende des
Ofens hin strömt. Die einzelnen, durch die Handgriffe 140, 128 gesteuerten Drosselklappen
werden so eingestellt, daß ausgewählte Mengen von Kühlluft von dem Ofen in Zwischenräumen
längs des Kühlabschnittes abgezogen werden, so daß die Kühlwirkung gewöhnlich fortschreitend
nach dem heißeren Ende hin geringer wird und desgleichen die in dem Ofentunnel in
Umlauf versetzte Luftmenge gewöhnlich nach dem letztgenannten Ende hin kleiner'
wird; obgleich letzteres nicht immer der Fall sein wird.
Dies bedingt,
daß die Luft nach dem heißeren Ende des Ofens hin fortschreitend höhere Temperaturen
annimmt, derart, daß dieWare niemals der direkten Kühlwirkung von Luft bei Temperaturen
ausgesetzt wird, die zu weit verschieden von der Eigentemperatur der Ware ist, wodurch
ungünstige Spannungen und möglicherweise ein Brechen der Ware eintreten könnte.
In Wirklichkeit dient die durch die einzelnen Drosselklappen bewirkte Regelung dazu,
die Menge der einströmenden Außenluft in das Austrittsende des Ofentunnels zu regeln
und demzufolge auch den Druck, der nicht nur in dem Kühlabschnitt des Ofens herrscht,
sondern auch in einem größeren Betrag in dessen erhitztem Teil. Es ist daher praktisch
durch diese Regelung möglich, die Einströmung der Luft an dem Kühlende und die Drucke
zu regeln, die im wesentlichen über den ganzen Ofen vorhanden sind; so daß das Ausströmen
der gasförmigen Medien an dem Eintrittsende des Ofens wirksam gesteuert wird.
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Eine andere Methode, in der die einströmende Luft an dem kühleren
Ende des Tunnelofens gesteuert werden kann, um die im Tunnel vorhandenen Drucke
sowie die Luftströmung durch das heißere oder Eintrittsende des Ofens hindurch zu
regeln, erfolgt durch die Einrichtung, die im wesentlichen in den Fig. ig, i9, 2o
dargestellt ist, bei der die Rohre gga im allgemeinen den Rohren 99 entsprechen,
mit der Ausnahme, daß sie wenigstens in den dargestellten Teilen mit Strahldüsen
107 versehen sind, welche mit ihren Achsen rechtwinklig zur Längsachse der
Rohre gga verlaufen. Außerdem sind die Rohre 9911 sowohl mit Bezug auf ihre Unterstützung,
d. h. die Lagerarme iooa mit Bezug auf den Ofentunnel; als auch mit Bezug auf ihren
Zuleitungskanal; d. h. mit Bezug auf ihre Verbindung mit den Rohren io5, drehgelenkig
gelagert. Gegenüber jeder Düse 107 ist ein seitlich verlaufender, schräg gerichteter
Ablenkflügel 141 vorgesehen, der sich von dem Ablenker Toga, der dem Ablenker log
entspricht, aus erstreckt; dieser Flügel 141 kann im wesentlichen, wie in den Fig.
18 bis 2o dargestellt, ausgebildet sein. Wenn daher das Rohr 9911 über einen kleinen
Winkel um seine Längsachse gedreht wird, so wird die Düse 107, die mit dem Flügel
141 vereinigt ist, in der Weise bewegt werden, daß die induzierte Luftströmung,
in der einen oder anderen Richtung längs des Ofentunnels stattfindet. Wenn irgendeine
Einstellung zwischen den Grenzeinstellungen vorgenommen wird, so kann die Strömungsgeschwindigkeit
in der einen Richtung, wie beispielsweise vom Austrittsende nach dem Eintrittsende
des Tunnels hin, geändert werden mit den auseinandergesetzten erwünschten Ergebnissen.
Eine oder beide dieser Anordnungen zur Steuerung der Strömung und des Druckes längs
des Tunnels können benutzt werden.
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Bei der normalen Arbeitsweise des Tunnelofens, d. h. mit einer Durchschnittsbeschickung
und mit einer verhältnismäßig schweren Ladung, ist es nicht notwendig, die Wärme
gegen das Austrittsende des Tunnels hin über das Ende der erhitzten Zone hinaus
zu bringen. Unter diesen Umständen ist es erwünscht, däß im wesentlichen alle Verbrennungsprodukte
aus dem Tunnel durch das vordere oder Eintrittsende hindurch zum Ausströmen gebracht
werden. Es ist zu beachten, daß diese Verbrennungsprodukte mehrmals innerhalb des
Tunnels zum Umlauf gebracht werden können, daß aber die gesamte Ausströmmenge an
dem vorderen oder Eintrittsende mindestens so groß wie der Einlaß der Verbrennungsprodukte
in den Tunnel durch alle Brenner zu irgendeiner Zeit gehalten wird.
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In der Zone zwischen der erhitzten Zone und der Kühlzone, d. h. von
dem Punkt 28 bis zum Punkt 98 (Fig. ,I), wird daher keine Strömung nach dem Austrittsende
des Tunnels zu stattfinden. In dieser Zwischenzone kann zu dieser Zeit eine geringe
Strömung nach dem Eintrittsende des Tunnels infolge der Tatsache vorhanden sein,
daß der Betrag an Luft, der in das Auslaßende des Ofens eingezogen wird, plus dem
in den Tunnel durch das Gebläse ioi eingeblasenen Luft etwas größer als der durch
die einzelnen Auslaßrohre austretenden Menge sein kann. Diese Neigung für die Luft,
durch den Tunnel vom Austrittsende nach dem Eintrittsende hin zu strömen, kann dadurch
unterstützt werden, daß man den Tunnel um einen kleinen Betrag nach dem Auslaßende
hin schräg stellt.
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Wenn aber ganz leichte Ladungen (im Gewicht des Glases pro Zeiteinheit)
benutzt werden oder wenn überhaupt keine Ware dem Ofen zugeführt wird, so werden
die Wärmeverluste durch die Seitenwandungen hindurch im überschuß zu der zugeleiteten
Wärme in der Kühlzone des Ofens sein. Unter diesen Umständen ist es erwünscht, daß
Wärme dem Kühlabschnitt zugeführt wird, um ihn auf der gewünschten Temperatur zu
halten. Unter diesen Umständen kann die positive Kühlung verringert oder vollständig
fortgelassen werden, indem die Drosselklappen io.I geschlossen und das Gebläse ior
abgestellt wird, wobei das Ausströmen durch das vordere Ende hindurch verringert
oder abgeschlossen wird, wie beispielsweise durch die Drosselklappen 5o bis 52,
wobei ein Teil oder die gesamten Verbrennungsprodukte veranlaßt werden, nach dem
Auslaßende des Tunnels hin zu strömen und durch die Kanäle i2o, 133 auszutreten,
welche für den Auslaß der Kühlluft benutzt werden. Dies hat sich als ein ausgezeichneter
Weg erwiesen, um den Ofen vorzuwärmen, bevor die Ware eingeführt wird, oder um ihn
auf die gewünschte Temperaturgradiente während eines Teiles der Zeit zu bringen,
während deren keine Ware durch ihn hindurchgeht. Unter diesen Umständen wird die
vordere Tür gewöhnlich geschlossen, und irgendein nicht dargestellter Verschluß
kann an dem hinteren oder Austrittsende des Tunnels vorgesehen sein. Alle diese
Arbeitsmethoden werden als unter das Gebiet der Erfindung fallend betrachtet.
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Es soll nunmehr die abgeänderte Ausführung des Kühlofens gemäß der
Erfindung nach den Fig. 21 bis 29 betrachtet werden. Auch hier weist der Ofen ein
Rahmenwerk auf, das ähnlich dem der Fig. i bis 2o ist. Der Ofen ist beim Ausführungsbeispiel
mit einem starren Rahmenwerk ausgebildet, welches
längs verlaufende
Profileisen (nicht dargestellt) hat, die in Zwischenräumen längs des Ofens durch
quer verlaufende Profileisen toi verbunden sind; diese Profileisen werden von geeigneten
Füßen 2o2 getragen, die ihrerseits auf dem Fußboden der Anlage aufruhen, in der
der Kühlofen aufgestellt ist. Wenn es erwünscht ist, können geeignete Rollen oder
Laufräder (nicht dargestellt) in Verbindung mit einem jeden Fuß oder Tragpfeiler
benutzt werden. Diese Mittel sind nicht dargestellt, da sie allgemein üblich sind
und keinen Teil der Erfindung bilden.
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Die heißeren Teile des Ofentunnels werden auf einem Rahmenwerk, welches
die Profileisen toi aufweist, sowie innerhalb eines Gehäuses aufgebaut, das gewöhnlich
aus Blech besteht und Isoliermaterial 203 aufweist sowie verhältnismäßig
starre, feuerfeste Blöcke 2o4 hat, welche die Seiten und die Decke des Tunnels bilden,
wobei besondere Vorkehrungen getroffen sind, um den Boden oder die Sohle des Tunnels
205 in dem heißeren Teil zu bilden. Der kühlere Teil des Tunnels 2o5, der
hier auf der rechten Seite der Fig. 21 dargestellt ist, ist vorzugsweise nicht isoliert
und wird aus geeigneten metallischen Bauteilen und Tafeln gebildet. Die Ware wird
durch den Tunnel auf einem endlosen Förderband 2o6 hindurchbefördert, das vorzugsweise
aus Drahtgeflecht besteht. Das Förderband 2o6 kann durch den Tunnel hindurch durch
eine geeignete Antriebsvorrichtung gezogen werden.
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Das Förderband 2o6 wird hierbei durch den Tunnel von einer Mehrzahl
von in einem Abstand befindlichen Bauteilen getragen, die Winkelschienen
707 in dem heißeren Teil des Kühlofens (Fig. 2i) und Profileisen
208 in dessen kühlerem Teil (Fig. 22) aufweisen. Diese Winkelschienen und
Profileisen werden in geeigneter Weise auf längs verlaufenden Bauteilen befestigt
und weisen beispielsweise Winkelschienen 209 (Fig. 25) oder Z-förmig gestaltete
Teile 210 (Fig. 24) auf. Die Konstruktion ist in geeigneter Weise auf längs verlaufenden
Profileisen 211 befestigt. Die Tragvorrichtung für das Förderband sieht somit eine
angemessene Unterstützung sowohl seitlich als auch in der Längsrichtung für das
Förderband 2o6 vor, während eine freie Strömung der Tunnelluft durch das Band hindurch
und um alle Seiten der Ware herum ermöglicht wird, die durch den Tunnel hindurchbefördert
werden soll.
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Es sind Mittel vorgesehen, um dem Ofen Wärme so zuzuführen, daß er
in Wirklichkeit ein Muffelofen ist. Dies ermöglicht die Benutzung jeder Art von
Brennstoff, einschließlich derjenigen, welche solche Verbrennungsprodukte erzeugen,
von denen es erwünscht ist, sie außer Berührung mit der auszukühlenden Ware zu halten,
wie beispielsweise gewisse Brennstofföle. Hierdurch wird ferner die Benutzung eines
wirksameren Brennstoffes ermöglicht, und der gesamte Brennstoff kann an einer einzelnen
Stelle verbrannt werden. Zu diesem Zweck ist neben dem vorderen Ende des Tunnelofens
eine Verbrennungskammer 2i2 (Fig. 2i und 23) vorgesehen, der Brennstoff oder ein
Gemisch von Brennstoff und Luft durch einen Brenner zugeführt wird, der schematisch
bei 213 angedeutet ist; der verbrennende Brennstoff und die Verbrennungsprodukte
strömen hierbei in der in den Fig.2i und 23 angegebenen Pfeilrichtung. Die Verbrennungskammer
2i2 mündet in eine Muffelkammer 213A, die im wesentlichen dieselbe Breite wie der
Tunnel hat, und zwar durch einen Kanal 21q.; in dieser Kammer 213A ist gegenüber
dem Kanal 21q. eine Drosselklappe 215 vorgesehen. Die Verbrennungskammer 212 und
die Kammer 213A können aus Blöcken von feuerfestem Material gebildet werden, und
diese Bauart wird gleichfalls für einen Teil der Decke der Kammer 213A benutzt.
Der übrige Teil der Decke der Kammer 213A kann einen gewellten Teil 216 haben, welcher
aus dünnem keramischem Material oder Metall bestehen kann und in Zwischenräumen
von Pfeilern oder Stützen 217 zwischen den Seitenwandungen des ,Tunnelofens getragen
wird. Das rechte Ende der Kammer 213A ist, wie in der Zeichnung dargestellt, mit
einer schräg verlaufenden feuerfesten Wand 218 und einer aufrecht stehenden Wand
versehen, die teils aus feuerfestem Material und teils aus einem Metallglied, wie
bei 219 dargestellt (Fig.29), besteht.
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Die Verbrennungsprodukte strömen von der Kammer 213A durch die beiden
längs verlaufenden Kanäle 22o hindurch, die als Rohre von verhältnismäßig großem
Durchmesser ausgebildet sind; diese Kanäle oder Rohre sind, wie dargestellt, neben
dem Böden des Tunnels senkrecht unter der Bahn .der Ware und neben den Seitenwandungen
des Tunnelofens angeordnet. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, befinden sich die
Rohre 220 in direkter wärmestrahlender Beziehung zu der durch den Tunnel hindurchgehenden
Ware bis zu der Stelle 221 in dem Tunnelboden, die im wesentlichen am Ende der eigentlichen
Ausglühzone des Ofens angeordnet ist, d. h. an einer Stelle längs des Ofens, woselbst
beabsichtigt ist, daß die Ware wenigstens bis zu ihrer niedrigen Ausglühtemperatur
abgekühlt ist.
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Die Kanäle oder Rohre 220 gehen durch einen Teil der Isolierung
203, die den Tunnel umgibt, hindurch und über die Stelle 221 für eine gewisse
Strecke hinaus, worauf sie nach der Außenseite treten (Fig. 22) und in Rohranschlüsse
222 (Fig.28) münden. Die Verbrennungsprodukte gehen alsdann weiter seitlich durch
Rohrstutzen 223 hindurch zu aufrecht stehenden T-förmigen Gliedern 224 (Fig. 26),
die zu den Auslaßkanälen 225 führen, von denen einer auf jeder Seite des Tunnelofens
vorgesehen ist. In einem jeden Rohrstutzen 223 können geeignete, die Strömung beherrschende
Mittel, wie beispielsweise eine Drosselklappe 226, vorgesehen sein, die durch einen
Handgriff 227 gesteuert wird. Auf diese Weise kann die Gesamtmenge der Verbrennungsprodukte
durch geeignete Einstellung der Steuermittel (nicht dargestellt) geregelt werden,
die mit dem Brenner 213 vereinigt sind, während die Beträge der Verbrennungsprodukte,
die zu den gegenüberliegenden Seiten des Ofens strömen, durch Einstellung der
Drosselklappe
226 gesteuert werden können, um eine seitliche Beherrschung der dem Ofen zugeführten
Wärme herbeizuführen.
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Mit der Feuerbuchse 212 oder im besonderen mit der Kammer 213A ist
ein Einlaß 227' für die Luft von der Außenatmosphäre vereinigt; um einen gewünschten
Betrag von Hilfsluft vorzusehen bzw. um eine Verdünnung der Verbrennungsprodukte
herbeizuführen, um sie auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Der Einlaß 227'
steht mit einem seitlich verlaufenden Kanal in Verbindung, der durch die gestrichelten
Linien in Fig. 23 bei 228 dargestellt ist und außerdem aus Fig.21 hervorgeht. Dieser
Kanal öffnet nach der Seite des Tunnelofens und kann durch eine geeignete Drosselklappe
(nicht dargestellt) gesteuert werden. Wenn es erwünscht ist, kann in dem Auslaß
227' eine nicht dargestellte Einrichtung angebracht sein, mittels deren die eintretende
Luft mehr oder weniger nach der einen oder anderen Seite wahlweise gerichtet werden
kann.
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Um einen zwangläufigen Zug durch die beschriebenen Kanäle hindurch
zu sichern, ist vorzugsweise eine geeignete Einrichtung zur Erzielung eines Zuges
vorgesehen. Beim Ausführungsbeispiel besteht diese Einrichtung aus Ejektordüsen
229, welche mit den Teilen 224, 225 auf jeder Seite des Ofens vereinigt sind und
mit Luft durch die Kanäle 23o, 231 hindurch von Luftzuführungskanälen 232, 233 (Fig.22)
gespeist werden, welche von einem geeigneten Gebläse 234 her kommen und durch Drosselklappen
gesteuert werden, die reit Handgriffen 235 (Fig. 22 und 28) versehen sind, um eine
unabhängige Beherrschung der beiden Seiten des Tunnelofens zu ermöglichen. Das Gebläse
234 kann von einem geeigneten Motor angetrieben werden, welcher in den üblichen
Fällen ein Elektromotor (nicht dargestellt) ist.
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Es sind vorzugsweise Mittel vorgesehen, um die Luft vorzuwärmen, die
darauf -in den Tunnel eingeführt wird. Diese Luftvorwärmung dient nicht nur dazu,
der Luft durch Wärmeaustausch Wärme zuzuführen, sondern dient auch dazu, die Temperaturgradiente
.der heißen Verbrennungsprodukte zu regeln, welche durch den Tunnelofen hindurchgehen.
Zu diesem Zweck steht ein Zweigrohr 236 (Fig. 22 und 28), das von einem jeden der
Luftzuführun.gsrohre 231 herkommt, mit einem konzentrischen Rohr 237 in Verbindung,
das sich in der Längsrichtung eines jeden der Rohre 220 erstreckt. Die Rohre 237
stehen an ihren inneren Enden in der Nähe des Wareneintrittsendes des Ofens mit
Seitenkammern 238 (Fig.23 und 29) in Verbindung, welche als Teile eines geteilten
Kopfstückes 239 ausgebildet sind, wobei die Unterteilung bei 24o in Fig. 23 angedeutet
ist. Mit jeder der Kammern 238 ist eine Mehrzahl von Düsen 241 (Fig. 21, 23 und
29) vereinigt. Die Strömung der Luft durch diese Düsen 241 hindurch wird für jede
Seite des Ofens unabhängig durch Anordnung von Drosselklappen 242 gesteuert, von
denen jede durch einen Handgriff 243 bewegt wird. Der übrige Teil der vorgewärmten
Luft wird von den Kammern 238 in längs verlaufende Rohre 244 geführt, von denen
eines mit jeder der genannten Kammern verbünden ist.
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Die Rohre --44 sind in geeigneten Zwischenräumen voneinander mit Düsen
245 versehen. Die Rohre 24q. erstrecken sich in der Längsrichtung des Tunnels und
im wesentlichen bis zu dem Teil 2:21 in dem Boden des Tunnels und neben dessen Mitte
unterhalb der Bahn der durch. den Tunnel hindurchgehenden Ware (Fig.23 und 24).
Die Düsen 245 sind so angeordnet, daß sie die Luftstrahlen seitlich und, wie im
besonderen aus Fig.24 hervorgeht, mit Bezug auf die Waagerechte etwas schräg aufwärts
lenken; die Luft in dem Tunnel 2o5 wird hierdurch durch die Kanäle 246 hindurch,
welche durch die divergierenden, aufrecht stehenden Wandungen 247 und die waagerechten
Wände 248 gebildet werden, die, wie dargestellt, aus Ziegeln bestehen, in Umlauf
versetzt. Der Umlauf der Luft, welcher durch die Strahlen von -den Düsen 245 veranlaßt
wird, erfolgt seitlich von der Mitte nach den Seiten des Tunnels hin und um die
Rohre 22o herum, welche, wie oben erwähnt, die heißen Verbrennungsprodukte leiten,
so daß .die zirkulierende Luft an dieser Stelle weiter erwärmt wird. Die umlaufende,
erhitzte Luft strömt alsdann aufwärts längs der Seiten des Tunnels, um dem normalen
Bestreben eines Wärmeverlustes durch die Seitenwandungen hindurch entgegenzuwirken.
Die erhitzte Luft strömt alsdann nach der Mitte oberhalb der Bahn der Ware und darauf
durch diese Bahn der Ware hindurch nach unten, um durch die induktive Wirkung der
von den Düsen 245 kommenden Strahlen von neuem in Umlauf versetzt zu werden. Der
Umlauf der Luft ist in Fig. 24 durch die Pfeile angedeutet.
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Inder vorderen Zone des Tunnels, d. h. oberhalb der Muffelkammer 213A
und der Feuerbüchse 212, bewegt sich die Luft von den Düsen 241 unterhalb der Bahn
der Ware nach vorn, und etwas Luft tritt .durch das Eintrittsende des Tunnels heraus
und wirkt an dieser Stelle dahin, einer jeden Neigung der kalten Außenluft, in den
Tunnel hineinzuströmen, entgegenzuwirken, woselbst sie die Aufrechterhaltung der
.gewünschten Temperaturgradiente stören würde. Ein anderer Teil dieser Luft kehrt
zu .dem hinteren Teil .des Tunnels zurück und wird durch die induktive Wirkung der
von den Düsen 241 kommenden Strahlen in einer Kreisbahn in Umlauf versetzt, die
im allgemeinen in der Längsrichtung des Tunnels verläuft. In dem Tunnelofen der
Erfindung ist also in den heiß ren Teilen des Tunnels ein Umlauf vorhanden, ähnlich
demjenigen, der in Verbindung mit tuen Fig. 1 bis 2o beschrieben wurde, mit dem
Unterschied, daß das in Umlauf versetzte Medium im vorliegenden Falle Luft ist und
keine Verbrennungsprodukte enthält, während bei der Ausführungsform der Fig. i bis
2o die Verbrennungsprodukte selbst in Umlauf und in dem Tunnel von neem in Umlauf
versetzt werden.
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Es ist also nicht nur eine seitliche Steuerung der den Tunnel nach
dessen Eintrittsende hin durch die Düsen 241 hindurch, zugeführten Luft vorhanden,
sondern auch eine seitliche Regelung des Umlaufs quer zum Tunnel, welche durch die
induktive Wirkung
;der Düsen 245 veranlaßt wird. Zu diesem Zweck
können in den Rohren 231, 236 Ventile 249 vorgesehen sein.
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Mit der abgeänderten Ausführungsform des Tunnelofens sind gleichfalls
Kühlmittel vereinigt, die im wesentlichen dieselben wie die der Fig. 1 bis 2o sind.
Die Kühlvorrichtung ist beim Ausführungsheispiel mit den Tunnelteilen jenseits des
in der Fig. 21 dargestellten Teiles vereinigt, und die meisten sind in Fig. 2o angedeutet
sowie im Querschnitt in den Fig. 25, 26 und 27, welche Einzelheiten der Bauart nach
Fig.22 veranschaulichen. Diese Kühlvorrichtungen sollen nunmehr kurz beschrieben
werden.
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In jeder der oberen Eckenteile des Tunnels ist ein in Längsrichtung
verlaufendes Rohr25o (Fig.25, 26 und 27) vorgesehen. Mit diesen Rohren ist eine
Mehrzahl von Strahldüsen 251 vereinigt, von denen ein Teil unter 9o° zu der Achse
des Rohres und quer zum Tunnel gerichtet ist.
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Mit der Tunneldecke und in Ausrichtung mit der Bahn der Strahlen von
den Düsen 251 ist eine Mehrzahl von A.blenkern 252, 253, 254 und 255 vorgesehen.
Die Ablenker 252, 253 sind in ihrer Lage ortsfest und weisen keine beweglichen Teile
auf. Die schräg verlaufenden seitlichen Teile dieser Ablenker sind in einem gewissen,
vorher bestimmten Abstand von der Tunneldecke (Fig. 22 und 25) angeordnet, um Öffnungen
256 zu dem Innern der Ablenker vorzusehen, von wo die Luft durch die Auslaßkanäle
257, 258 abgezogen werden kann, die mit den Ablenkern 252, 253 vereinigt sind. Diese
Auslaßkanäle werden durch Drosselklappen 259, 26o gesteuert, welche durch geeignete,
von Hand zu bedienende Mittel 261 (Fig.25) betätigt werden können. Der A'blenker
252 hat eine größere Längenausdehnung als .der Auslaßkanal 257, der mit ihm vereinigt
ist, und erstreckt sich praktisch mehrere Fuß längs des Tunnels auf dessen Eintrittsende
hin. Der Ablenker 253 hat im wesentlichen dieselbe Längsausbildung wie der damit
verbundene Kanal 258. Die durch die Kanäle 257, 258 abgezogene Luftmenge
kann durch die Drosselklappen 259, 26o geregelt werden, so daß die TemperatuTgradiente
oder die Abkühlung an den Teilen des Tunnelofens, mit denen die Ablenker 252, 253
vereinigt sind, beherrscht werden kann.
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Die Ablenker 254 weisen an ihren Seitenwandungen obere Teile 262 auf,
welche mit den unteren ortsfesten Teilen gelenkig verbunden sind; die Teile 262
können mit Bezug zu den unteren Teilen so eingestellt werden, daß die Breite der
Öffnung zwischen den angelenkten Teilen und der Tunneldecke geregelt werden kann,
wodurch der Betrag der aus dem Umlauf in dem Tunnel a'bgelen'kten Luft gesteuert
werden kann. Zu diesem Zweck greifen an den angelenkten Teilen 262 starre Arme 263
@an, die durch Lenkstangen 264 mit Kurbeln 265 verbunden sind, die auf quer verlaufenden
Schwingwellen 266 befestigt sind; diese Schwingwellen sind mit Handgriffen 267 an
geeigneten, von der Seite des Tunnelofens aus zugänglichen Stellen versehen. Wie
dargestellt, sind sechs ähnlich ausgebildete Ablenker 254 vorgesehen, von denen
jeder mit einem Auslaßkanal 268 verbunden ist, wobei die Strömung durch diesen Kanal
hindurch durch die angelenkten Ablenkerteile 262 ,geregelt werden kann.
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Der Ablenker 255 ist nicht mit einer Auslaßeinrichtung ausgestattet,
sondern 'ist lediglich ein ortsfester Ablenker, der aus Blech oder einem anderen
geeigneten Material hergestellt wird (Fig.22 und 27).
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Durch Benutzung und richtige Einstellung der vorgesehenen und beschriebenen
Kühleinrichtungen mittells Steuerung der Drosselklappen 269 in den senkrechten Teilen
der Rohre 232, welche die Luft zu den längs verlaufenden Rohren 250 führen,
ist man in der Lage, den Grad der Abkühlung unabhängig seitlich zu steuern, welcher
durch die Kühlmittel in dem Kühlteil des Tunnels herbeigeführt wird.
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Es ist also eine seitliche Steuerung der Kühlung vorgesehen, ebenso
wie bei der vorher beschriebenen Ausführung, welche in Verbindung mit der seitlichen
Steuerung der Heizmittel und Umlaufmittel in den heißeren Teilen des Tunnels eine
seitliche Beherrschung im wesentlichen über die ganze Tunnellänge ermöglicht.
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In dem heißeren Teil des Tunnels kann die Zone oberhalb der Feuerbuchse
212 und der Muffelkammer 213A als Saugzone betrachtet werden, d. h. als eine Zone,
in der es erwünscht ist, die Ware auf eine .gegebene Temperatur zwecks Freigabe
von dauernden Spannungen zu bringen und auf dieser Temperatur zu erhalten.. Die
nächste verhältnismäßig lange Zone des Tunnels ist diejenige, welche sich von dem
Ende der Muffelkammer 213A im wesentlichen bis zu der Stelle 221 erstreckt. Während
des Durchgangs der Ware durch diese Zone hindurch wird ermöglicht, daß die Ware
sich über ihren kritischen Temperaturbereich a'b'kühlt, d. h. bis zu einer unteren
Ausglühtemperatur. Diese Zone kann als Ausglühzone des Tunnels bezeichnet werden.
Der übrige Teil des Tunnels ist in der Hauptsache zum Abkühlen der Ware bis auf
die gewünschte Handhabungstemperatur bestimmt.