DE9116312U1 - Gehörschutz-Warnanzeige für ein elektroakustisches Wiedergabegerät - Google Patents
Gehörschutz-Warnanzeige für ein elektroakustisches WiedergabegerätInfo
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Description
GEHURSCHUTZ-WARNANZEIGE FÜR EIN
ELEKTROAKUSTISCHES WIEDERGABEGERÄT
Bei Geräten der Unterhaltungselektronik, insbesondere bei transportablen Geräten, die über Kopfhörer betrieben
werden, wird in neuerer Zeit vermehrt die Forderung erhoben, den über den entsprechenden Schallwandler
erzeugten Schalldruck auf ein für das menschliche Gehör erträgliches Maß zu begrenzen. Die gleiche Forderung gilt
auch für die Wiedergabe von Diktataufzeichnungen in Schreibbüros, deren Beschäftigte einer erhöhten
akustischen Belastung ausgesetzt sind.
Nach dem Stand der Technik ist es bekannt, transportable Cassettenspieler für Kopfhörerbetrieb mit einem Schalter
zu versehen, mit dem die maximale Ausgangsleistung um einen festen Betrag reduziert werden kann. Ferner
beschreibt die DE-OS 39 40 857 ein Verfahren zur
Begrenzung der maximalen Lautstärke bei rechnergesteuerten Fernseh- und Tongeräten. Nach diesem
Verfahren kann der Wert der maximal gewünschten Lautstärke über das Bedienteil dem geräteeigenen Rechner
eingegeben werden, wobei die Dynamik des Ausgangssignals entsprechend komprimiert wird.
Nachteilig bei der erstgenannten Lösung ist, daß beim Abhören von Cassetten in geräuscherfüllter Umgebung stets
nur mit der für maximale Lautstärke maßgebenden Schalterstellung gearbeitet werden kann, um eine
ausreichende Verständlichkeit zu gewährleisten. In diesem Fall kann also der Benutzer weder erkennen, ob eine für
sein Gehör unzuträgliche Lautstärke überschritten wird, noch wird er automatisch vor einem gehörschädigenden
Schalldruck geschützt.
Das Verfahren nach der DE-OS 39 40 857 ist nur für aufwendige, mit geräteeigenem Rechner und elektronischer
Dynamikkompression versehene Geräte geeignet. Neben dem erhöhten Aufwand an zusätzlicher Elektronik erweist sich
als nachteilig, daß das Wiedergabesignal in seiner Dynamik komprimiert wird, was speziell bei der
originalgetreuen Wiedergabe von Musik nicht erwünscht ist.
Ebenfalls nach dem Stand der Technik ist es bekannt, Leistungsverstärker mit Aussteuerungsanzeigen in Form von
LED-Ketten oder LCD-Balkendiagrammen auszurüsten. Mit Hilfe dieser Anzeigen soll sichergestellt werden, daß die
Verstärker nicht übersteuert werden, um den Klirrfaktor des Ausgangssignals für eine High-Fidelity-Wiedergabe zu
begrenzen.
Aus der DE-OS 26 26 680 ist ebenfalls eine Lautstärke-Pegelanzeige-Einrichtung bekannt, die zum
Einbau in Lautsprecherboxen vorgesehen ist und die allein vom NF-Eingangssignal der Lautsprecherbox gespeist wird.
Die Anzeige bedient sich ebenfalls einer LED-Kette, wobei durch entsprechende Dimensionierung der Ansteuerglieder
ein logarithmischer Anzeigenverlauf möglich ist.
Diese Aussteuerungsanzeigen sind jedoch nicht geeignet, den Gerätebenutzer durch ein eindeutig erkennbares Signal
vor einer gehörgefährdenden Lautstärke zu warnen.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Gehörschutz-Warneinrichtung für elektroakustische
Wiedergabegeräte zu schaffen, die ohne Änderung des äußeren Erscheinungsbildes in vorhandene Geräte
nachträglich eingebaut werden kann, und die es dem Gerätebenutzer trotzdem erlaubt, die Lautstärke des
abzuhörenden Signals entsprechend den Erfordernissen des akustischen Umfeldes kontinuierlich abzugleichen.
Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung nach Anspruch 1,
2, oder 3 gelöst. Anspruch 4 beinhaltet eine weitere Ausgestaltung der Erfindung.
Anhand der beigefügten Zeichnung wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert.
Die Figur zeigt das Ausführungsbeispiel einer Ansteuerschaltung, mit der ein Farbwechsel einer im Gerät
vorhandenen Betriebsanzeige-LED bei Überschreiten eines festgelegten NF-Ausgangspegels erzeugt wird.
Solange vom NF-Verstärker keine Signalspannung geliefert wird, welche die für eine Halbwellengleichrichtung
notwendige Schwellspannung, bestehend aus der Basis-Emitter-Spannung des Transistors T1 und der
Kniespannung einer eventuell in Serie zum Emitter geschalteten Diode D1 übersteigt, bleibt der Transistor
T1 und damit auch der Transistor T2 gesperrt, d.h., die rote Leuchtdiode D2 ist stromlos.
Die Basis der Transistors T3 ist über die Widerstände R5 und R6 auf Masse bezogen, wodurch dieser PNP-Transistor
durchgeschaltet ist, da sein Emitter über R7 direkt mit der Spannungsquelle +U verbunden ist. Die grüne
Leuchtdiode D3, die den Betriebszustand des Gerätes anzeigt, ist demzufolge stromdurchflossen, wobei der
Diodenstrom durch den Widerstand R7 begrenzt wird.
Die Rückkopplung vom Kollektor T3 auf die Basis T2 über
den Widerstand R4 stellt sicher, daß auch unter ungünstigen Reststrombedingungen der Transistor T2
ausreichend gesperrt bleibt.
Übersteigt nun die an der Basis des Transistors T1 eintreffende NF-Spannung die aus der
Basis-Emitter-Strecke des Transistors T1 und einer eventuell in Serie geschalteten Diode D1 gebildete
Schwellspannung, so wird der Transistor T1 und damit auch der Transistor T2 im Rhythmus der positiven Halbwellen
durchgeschaltet, wobei unter der Voraussetzung, daß R7 << R5 ist, das Ansprechen der roten Leuchtdiode D2 über das
Integrationsglied C, R7 verzögert wird. Der Transistor T3 und damit der Stromfluß durch die grüne Leuchtdiode D3
wird jedoch unverzögert gesperrt. Auf diese Weise wird ein sprungartiger Farbwechsel ohne Mischfarbenübergang
erzeugt.
Unterschreitet die Amplitude der positiven Halbwelle an der Baisis des Transistors T1 wieder den vorbeschriebenen
Schwellwert, so wird der Transistor T1 sofort, der Transistor T2 aber unter der Voraussetzung, daß R7
<< R3 ist, entsprechend der Zeitkonstanten C ' R3 verzögert gesperrt. Durch geeignete Dimensionierung von R3 und R7
wird erreicht, daß das Aufleuchten der roten Leuchtdiode D2 und das Abschalten der grünen Leuchtdiode D3 zwischen
zwei positiven Halbwellen des NF-Signals erhalten bleiben.
Andererseits führen die Kollektor-Basis-Rückkopplungen über den Kondensator C bzw. den Widerstand R4 zu einem
steilflankigen Umschalten zwischen den beiden Leuchtdioden D2 und D3.
Da die beiden Pellets der grünen und roten Leuchtdiode in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind, das im
Vergleich zu einer normalen Leuchtdiode nur mit einem zusätzlichen Anschlußfuß versehen ist, kann die
beschriebene Warnanzeige anstelle einer im Gerät bereits vorhandenen Betriebsanzeige eingesetzt werden. Sofern die
Warnanzeige in einem neu zu konstruierenden Gerät verwendet werden soll, können auch zwei baulich getrennte
Anzeigeelemente vorgesehen werden.
Anstelle eines abrupten Farbwechsels der Betriebsanzeige beim Überschreiten einer kritischen Lautstärke kann die
Signalisierung auch mit einer einfarbigen Anzeige durch den Wechsel von kontinuierlichem auf intermittierenden
Betrieb erfolgen. Dazu bedarf es außer einer entsprechenden Ansteuerschaltung keiner weiteren Änderung
am Gerät, da eine bestehende Betriebsanzeige unverändert übernommen werden kann.
Bei Geräten mit alphanumerischer oder symbolgekennzeichneter Betriebsanzeige (z.B. mit Hilfe
eines LC-Displays) kann die Warnfunktion über eine Symbol-, Buchstaben- oder Ziffernänderung wahrgenommen
werden, ohne daß das bestehende Anzeigeelement modifiziert werden muß. Selbstverständlich sind auch
Kombinationen der vorstehend beschriebenen Lösungen möglich.
Die erfindungsgemäße Warneinrichtung weist gegenüber dem
Stand der Technik den Vorteil auf, daß sie ein eindeutiges Warnsignal liefert, den Gerätebenutzer aber
nicht bei der Einstellung einer individuellen Lautstärke behindert. Außerdem ist sie mit geringem Aufwand in
bestehenden Geräten nachrüstbar, ohne daß sich die Bedienung des Gerätes dadurch ändert.
Claims (3)
1. Optische Warnanzeige für ein elektroakustisches Gerät zur vorzugsweisen Wiedergabe von
Tontragerinformationen,
dadurch gekennzeichnet, daß eine geräteseitig vorgesehene optische
Betriebsanzeige das überschreiten eines für eine bestimmte Lautstärke maßgebenden Ausgangspegels
durch Farbwechsel signalisiert.
2. Optische Warnanzeige nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine geräteseitig vorgesehene optische
Betriebsanzeige das Überschreiten eines für eine bestimmte Lautstärke maßgebenden Ausgangspegels
durch Wechsel von kontinuierlichem auf intermittierenden Betrieb signalisiert.
3. Optische Warnanzeige nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine geräteseitig vorgesehene optische
Betriebsanzeige das Überschreiten eines für eine bestimmte Lautstärke maßgebenden Ausgangspegels
durch graphische Änderung eines dargestellten Symbols oder durch Wechsel eines alphanumerischen
Kennzeichens signalisiert.
Optische Warnanzeige nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei getrennte Anzeigeelemente vorhanden sind, wobei das als Betriebsanzeige wirkende erste
Anzeigeelement beim überschreiten eines für eine bestimme Lautstärke maßgebenden Ausgangspegels
verlischt und gleichzeitig das zweite Anzeigeelement in Funktion tritt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9116312U DE9116312U1 (de) | 1991-11-15 | 1991-11-15 | Gehörschutz-Warnanzeige für ein elektroakustisches Wiedergabegerät |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914137605 DE4137605C2 (de) | 1991-11-15 | 1991-11-15 | Optische Warnanzeige für ein elektroakustisches Gerät |
DE9116312U DE9116312U1 (de) | 1991-11-15 | 1991-11-15 | Gehörschutz-Warnanzeige für ein elektroakustisches Wiedergabegerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9116312U1 true DE9116312U1 (de) | 1992-08-13 |
Family
ID=25909181
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9116312U Expired - Lifetime DE9116312U1 (de) | 1991-11-15 | 1991-11-15 | Gehörschutz-Warnanzeige für ein elektroakustisches Wiedergabegerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9116312U1 (de) |
-
1991
- 1991-11-15 DE DE9116312U patent/DE9116312U1/de not_active Expired - Lifetime
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