DE911606C - Verfahren zur Herstellung von Blausaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Blausaeure

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DE911606C
DE911606C DED5360D DED0005360D DE911606C DE 911606 C DE911606 C DE 911606C DE D5360 D DED5360 D DE D5360D DE D0005360 D DED0005360 D DE D0005360D DE 911606 C DE911606 C DE 911606C
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DE
Germany
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cyanidation
nitrogen
carbon dioxide
oxygen
hydrocyanic acid
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Expired
Application number
DED5360D
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English (en)
Inventor
Dr Harry Kloepfer
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/002Synthesis of metal cyanides or metal cyanamides from elementary nitrogen and carbides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Blausäure Das Hauptpatent hat ein Verfahren zur katalytischen Herstellung von Blausäure zum Gegenstand, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Gemisch von Alkalimetallcarbonat, kohlenstoffhaltigen Stoffen und Cyanidierungskatalysatoren, vorzugsweise Eisenoxyd, durch Behandeln mit Stickstoff bei hohen Temperaturen cyanidiert wird, das so erhaltene Rohgemisch nach Abkühlen und gegebenenfalls Zerkleinern bei oberhalb des Taupunkts des Wassers liegenden Temperaturen, z. B. i5o bis 25o°, mit einem im wesentlichen aus Kohlendioxyd und Wasserdampf bestehenden Gasgemisch behandelt wird und der nach Austreiben der hierbei gebildeten Blausäure verbleibende, im wesentlichen aus Alkaliinetallcarbonat und Katalysator bestehende Rückstand nach Zugabe von frischem kohlenstoffhaltigem Gut wieder als Ausgangsstoff für den Cyanidierungsvorgang verwendet wird. Nach einer Ausführungsform des Verfahrens des Hauptpatents werden die zu cyanidierenden Mischungen in Formkörper übergeführt.
  • Nach der Erfindung wird das Verfahren des Hauptpatents noch weitergehend verbessert, indem die Abgase des Cyanidierungsvorgangs nutzbar gemacht werden. Erfindungsgemäß wird derart verfahren, daß das aus dem Cyanidierungsvorgang kommende Abgas, welches neben überschüssigem Stickstoff Kohlenoxyd enthält, unter Zugabe von Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen, z. B. Luft, verbrannt wird, wobei die Verbrennung durch Gegenwart von Katalysatoren, wie z. B. Kupferkatalysatoren, die gegebenenfalls auf Trägern, z. B. keramischen Kontaktträgern, angebracht sein können, begünstigt «erden kann. Als geeignete Katalysatoren kommen z. B. Kupferdraht oder Kupferoxyd in Betracht. Die bei dieser Verbrennung entwickelte fühlbare Wärme kann zu Heizzwecken, z. B. beim Cyanidierungsvorgang nutzbar gemacht werden. Das hierbei entstehende Gemisch von Stickstoff und Kohlendioxyd wird nun erfindungsgemäß zur Behandlung des Cyanidierungsrohgutes verwendet, wobei einerseits Blausäure abgespalten wird, während andererseits Kohlendioxyd von dem vorhandenen fixen Alkali unter Rückbildung von Alkalicarbonat, z. B. Soda, gebunden wird. Hierbei verbleibt ein an Stickstoff angereichertes Restgas, das in den Cyaliidierungsvorgang zurückgeführt wird. Aus diesem Restgas kann das noch vorhandene Kohlendioxyd in an sich bekannter Weise, z. B. durch Tiefkühlung, durch Druckwäsche mit Wasser oder durch Behandlung mit Pottaschelösung entfernt werden, worauf der dann noch verbleibende Stickstoff zum Cyanidieren verwendet wird, während das Kohlendioxyd zur Gewinnung von freier Blausäure aus dem Cyanidierungsgut Verwendung findet. Das nach der Freimachung von Blausäure zurückbleibende Gemisch von Alkalicarbonat und Katalysator wird nach Zugabe passender Mengen von kohlenstoffhaltigem Gut in der oben beschriebenen Weise als Ausgangsgemisch für die Cyanidierung verwendet.
  • Bei Verwendung von Luft zur Verbrennung der Cyanidierungsabgase wird der im Kreislauf geführte Stickstoff durch Luftstickstoff angereichert. Dieser überschüssige Stickstoff wird zweckmäßig abgezweigt und zu anderen Zwecken, z. B. zur Herstellung von Ammoniak verwendet.
  • Da freier Sauerstoff für den Cyanidierungsvorgang unerwünscht ist, empfiehlt es sich, die zur Verbrennung der Cyanidierungsabgase verwendete Menge von Sauerstoff oder Luft so niedrig zu halten, daß kein freier Sauerstoff mehr vorhanden ist. Gegebenenfalls können noch kleine Anteile von Kohlenoxyd in dem verbrannten Gas zurückbleiben. Beispiel Ein granuliertes Gemisch aus 12 Teilen kalzinierter Soda, 8 Teilen Holzkohle und 2 Teilen Eisenoxydkatalysator wird bei einer Temperatur von goo° im Stickstoffstrom cyanidiert. Das Abgas der Cyanidierung, das durchschnittlich 4% Kohlensäure und 250% Kohlenoxyd (Rest Stickstoff) enthält, wird nach Zugabe.der erforderlichen Luft (auf 2 Volumen Kohlenoxyd müssen 5 Volumen Luft genommen werden) über einem Kupferkontakt umgesetzt. Das hierbei erhaltene Gasgemisch, das aus Kohlensäure und Stickstoff besteht, wird in bekannter Weise in Stickstoff und Kohlensäure zerlegt. Während der Stickstoff wieder der Cyanidierung zugeführt wird, wird die Kohlensäure dazu benutzt, um aus dem Cyanidierungsgut Blausäure frei zu machen. Zu diesem Zweck wird das pulverisierte Cyanidierungsgut auf 2oo° erwärmt und dann dem bei 85 bis 9o° mit Wasserdampf gesättigten Kohlensäurestrom ausgesetzt. Das Abgas dieser Umsetzung enthält etwa 40% Blausäure und 6o Volumprozent Kohlensäure. Aus ihm wird die Blausäure nach bekanntem Verfahren gewonnen, während die Kohlensäure, die noch nicht in Reaktion getreten ist, umläuft. Die Blausäureausbeute liegt bei 95 % und darüber.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. _Verfahren zur Herstellung von Blausäure nach Patent 752 826, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Cyanidierungsvorgang kommende Abgas, welches neben unverbrauchtem Stickstoff Kohlenoxyd enthält, unter Zugabe von Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen, z. B. Luft, vorteilhaft in Gegenwart von Katalysatoren, z. B. Kupferkatalysatoren, verbrannt wird und das stickstoffhaltige, möglichst sauerstofffreie Verbrennungsgut, vorteilhaft nach Entfernung beigemengten Kohlendioxyds, zur Cyanidierung verwendet wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das aus Stickstoff und Kohlendioxyd bestehende Verbrennungsgut zunächst zur Behandlung des durch - Cyanidierung erhaltenen Rohgemisches verwendet wird, wobei einerseits Blausäure abgespalten, andrerseits Kohlendioxyd von vorhandenem fixem Alkali unter Rückbildung von Alkalicarbonat gebunden wird und das an Stickstoff angereicherte Restgas, gegebenenfalls nach Beseitigung noch vorhandenen Kohlendioxyds, in den Cyanidierungsvorgang zurückgeführt wird.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nachAnsprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Verbrennungsgut entzogene Kohlendioxyd zur Gewinnung von freier Blausäure aus der Cyanidierungsmasse verwendet wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 497 o96, 55o gio.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1068681B (de) * 1959-11-12
DE1099514B (de) * 1958-12-12 1961-02-16 Shawinigan Chem Ltd Verfahren zur Herstellung von Cyanwasserstoffsaeure
US4853825A (en) * 1987-02-24 1989-08-01 Siemens Aktiengesellschaft Capacitor mounted in a plastic cup and method for manufacturing such device

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DE550910C (de) * 1929-08-08 1932-05-24 Alfred Mentzel Verfahren zur Herstellung von Cyaniden

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