DE9115606U1 - Bandage - Google Patents

Bandage

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DE9115606U1
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/37Restraining devices for the body or for body parts, e.g. slings; Restraining shirts
    • A61F5/3715Restraining devices for the body or for body parts, e.g. slings; Restraining shirts for attaching the limbs to other parts of the body
    • A61F5/3723Restraining devices for the body or for body parts, e.g. slings; Restraining shirts for attaching the limbs to other parts of the body for the arms
    • A61F5/3738Slings

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nursing (AREA)
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  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)

Description

Beiersdorf Aktiengesellschaft Hamburg
Beschreibung
Bandage
Die Erfindung betrifft eine Bandage zur Behandlung der suprakondylären Humerus-Extensionsfraktur im Kindesalter nach der Methode von Blount, die das Ruhigstellen des Armes in stark angewinkelter Beugehaltung am Körper durch Anlegen eines Hals-Handgelenk-Schlingenverbändes vorsieht.
Eine derartige Fraktur ist die häufigste Fraktur im Bereich des Ellenbogens beim Kind. Sie entsteht üblicherweise durch Sturz auf die Hand bei nahezu rechtwinklig gebeugtem Ellenbogengelenk. Dabei wirken Schub- und Scherkräfte auf den unteren Oberarm (Humerus)-abschnitt ein und es entsteht eine typische Extensionsfraktur.
Für die Behandlung dieser Frakturen stehen je nach Schweregrad des Bruchs und der möglichen begleitenden Verletzungen drei bewährte Verfahren zur Verfügung, nämlich die Vertikalextension, die Reposition in Narkose und Immobilisierung mit einem Gipsverband (Thorax-Oberarm-Abduktionsverband) sowie die Reposition in Narkose und Fixation in Beugestellung mittels Manschette und Kragen (Verfahren nach Blount).
Ein sog. Blount'scher-Verband besteht herkömmlichwerweise im wesentlichen aus zwei Schlaufen, nämlich einer Schlaufe um den Hals und daran nach unten anschließend einer Schlaufe für das Handgelenk. Der Unterarm wird dabei ungefähr mit einem 45°-Winkel nach oben gehalten. Das Handgelenk ist vorzugsweise noch mit einer Polsterbandage umgeben.
Als Materialien zum Anlegen eines solchen Verbandes wird üblicherweise ein dickes Schaumgummiband oder ein mit Watter gefüllter Trikotschlauch verwendet.
Der Nachteil derartiger Verbände ist jedoch, daß eine dauerhafte und gute Fixation oftmals nicht gewährleistet ist, da der Unterarm noch relativ viel Bewegungsspielraum hat und die Kinder in der Regel wenig Rücksicht auf den Verband nehmen. Außerdem kann die Hand aus der Schlaufe rutschen und das Repositionsergebnis zu nichte machen. Da die verwendeten Bänder mit der Zeit nachgeben, muß der Verband wieder nachgespannt oder neu angelegt werden. Auch tritt oft ein unangenehmer Druck auf die Halswirbel auf.
Aufgabe der Erfindung war es deshalb, eine Bandage für die Fixation der suprakondylären Humerus-(Extensions)-Fraktion - insbesondere bei Kindern - zu entwickeln, welche die aufgezeigten Nachteile nicht aufweist und zudem einfach und mit wenigen Handgriffen angelegt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine fertig konfektionierte Bandage zum Ruhigstellen eines Armes in angewinkelter Beugehaltung mit einem um den Hals zu schließenden Bandstreifen und einer Schlaufe zum Umschließen des Handgelenks, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Schlaufe für das Handgelenk aus mindestens
einer Lasche gebildet wird, die Lasche bzw. Laschen in Höhe eines Endes des längeren, um den Hals zu legenden Bandstreifens in rechtem Winkel zu diesem angebracht ist bzw. sind, daß der Bandstreifen und die Lasche(n) mit Mitteln zum Verschließen der jeweiligen Enden versehen sind und sich die Verschlüsse von Bandstreifen und Lasche(n) in geschlossenem Zustand überkreuzen, wobei der Verschluß der Lasche(n) über den Verschluß des Bandstreifens zu liegen kommt.
Durch das Merkmal der sich überkreuzenden Verschlüsse wird erreicht, daß sich der Verschluß des um den Hals gelegten Bandstreifens nicht unbeabsichtigt durch Zug oder Bewegung des Armes öffnen kann.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Längen des Bandstreifens und der Lasche(n) so bemessen, daß diese in geschlossenem Zustand den Hals bzw. das Handgelenk relativ eng umschließen. Auf diese Weise wird bewirkt, daß das Kind mit dem Arm wenig Bewegungsspielraum hat und der Arm so weit angewinkelt wird, daß die Fingerspitzen das Schlüsselbein berühren. Dies ist notwendig, um eine optimale Reposition und ein gutes Aneinanderfügen der Bruchteile zu erzielen.
Vorteilhafterweise ist die Bandage in der Weise ausgestaltet, daß sie in ausgebreitetem Zustand die Form eines T aufweist, indem zwei Laschen an dem einen Verschlußende des längeren Bandstreifens nach rechts und links im rechen Winkel abstehend angebracht sind. Die beiden Laschen können dabei einfachheitshalber aus nur einem Streifen bestehen, der nach rechts und links abstehend quer am Kopfende des längeren Bandstreifens befestigt, vorzugsweise angenäht, ist.
Die Mittel zum Verschließen des Bandstreifens um den Hals und der Lasche(n) zur Schlaufe für das Handgelenk bestehen vorzugsweise aus Klettverschlüssen. Diese lassen sich besonders einfach handhaben und tragen nicht auf, aber auch Schnallenverschlüsse o.a. sind möglich.
In der Praxis ist dabei das Verschlußsystem vorzugsweise in der Weise ausgebildet, daß sich beim längeren, um den Hals zu legenden Bandstreifen an dem einen Ende auf der körperabgewandten Außenfläche ein Klettenabschnitt befindet, der das eine Verschlußteil des Klettverschlusses bildet und aus im Abstand voneinander angeordneten, aufwärts gerichteten Häkchen besteht. Am anderen Ende des Streifens befindet sich dagegen auf der körperzugewandten Innenfläche klettbares Material, auf dem die Häkchen fest haften können.
Das Verschlußsystem der Laschen zur Schlaufe für das Handgelenk ist analog aufgebaut, indem sich auf der Innenfläche der einen Lasche der Häkchenteil befindet und auf der Außenfläche der anderen Lasche Material, auf dem die Häkchen haften.
Es hat sich als vorteilhaft und nützlich erwiesen, den Verschluß der Laschen miteinander durch eine dritte Lasche zu sichern, die an ihrer Innenseite ebenfalls mit einem Kletthäkchenteil versehen ist, gegenläufig über den Verschluß gelegt wird und auf der Rückseite der oberen Lasche auf deren klettbarer Oberfläche festgehakt wird. Diese dritte Lasche ist vorzugsweise parallel mit der einen der beiden ersten Laschen, nämlich derjenigen, die keine Kletten trägt, am T-förmigen Ende des längeren Bandstreifens befestigt.
Der längere Bandstreifen und die Laschen sollten aus einem im wesentlichen nicht dehnbaren Material bestehen, um ein "Ausleiern" beim längeren Tragen zu verhindern. Bevorzugt bestehen sie aus textilem Material.
In einer vorzugsweisen Ausführungsform besteht die Bandage aus einem Schlingengewebe oder aufgerauhtem Gewebe aus Polyamid, z.B. gekräuseltem Nylon, in Doppellage mit einer Zwischenlage aus Schaumstoff, die durch mehrere Steppnähte fixiert ist. Das Material ist zugfest und praktisch nicht dehnbar, angenehm auf der Haut zu tragen, leicht waschbar und die Kletthäkchen der Klettenteile haften gut darauf, so daß keine separaten klettbaren Auflagen zur Verschlußbildung erforderlich sind.
Um den Tragekomfort der Bandage zu erhöhen, weist der um den Hals zu legende Bandstreifen im Mittelabschnitt seiner körperzugewandten Innenseite, die auf den Nacken zu liegen kommt, eine Polsterung, vorzugsweise aus einem Baumwoll-Material, auf.
Anhand der Abbildungen soll die erfindungsgemäße Bandage beispielhaft näher erläutert werden.
Figur 1 zeigt die Bandage in angelegtem Zustand.
Figur 2 zeigt schematisch die Bandage von der korperabgewandten Seite mit dem längeren um den Hals zu schließenden Bandstreifen (1), den beiden Laschen (2) zum Umschließen des Handgelenks, der dritten Lasche (3), die nach dem Schließen der beiden ersten Laschen gegenläufig über diesen Verschluß gelegt wird, und den Klettenabschnitten (4).
Figur 3 zeigt dieselbe Bandage von der körperzugewandten Seite mit dem längeren Bandstreifen (1), den Laschen (2) und (3) sowie der Polsterung (5).
Die Außenflächen des Bandes und der Laschen sollen hier über die jeweilige ganze Länge aus klettbarem Material bestehen.
Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Bandage sind insbesondere ihre hohe Therapiesicherheit, da das zugfeste und nicht dehnbare Bandmaterial für eine gute Stabilität und perfekten Sitz sorgt und die Anordnung der Handgelenkschlaufe praktisch direkt an der relativ eng anliegenden Halsschlaufe keine unnötigen und schädlichen Bewegungen des Armes zulassen. Die Bandage ist fertig konfektioniert und einstückig ausgebildet und läßt sich mit wenigen Handgriffen anlegen.

Claims (8)

Schutzansprüche
1) Bandage zum Ruhigstellen eines Armes in angewinkelter Beugehaltung mit einem längeren um den Hals zu schließenden Bandstreifen und einer Schlaufe zum Umschließen des Handgelenks, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlaufe für das Handgelenk aus mindestens einer Lasche gebildet wird, die Lasche bzw. Laschen in Höhe eines Endes des längeren um den Hals zu legenden Bandstreifens in rechtem Winkel zu diesem angebracht ist bzw. sind, daß der Bandstreifen und die Lasche bzw. Laschen mit Mitteln zum Verschließen der jeweiligen Enden versehen sind und sich die Verschlüsse von Bandstreifen und Laschen in geschlossenem Zustand überkreuzen, wobei der Verschluß der Laschen über den Verschluß des Bandstreifens zu liegen kommt.
2) Bandage gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längen des Bandstreifens und der Laschen so bemessen sind, daß diese in geschlossenem Zustand den Hals bzw. das Handgelenk relativ eng umschließen.
3) Bandage gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Form eines T aufweist, indem zwei Laschen an einem Verschlußende des längeren Bandstreifens nach rechts und links rechtwinklig abstehend angeordnet sind.
4) Bandage gemäß mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Verschließen des Bandstreifens und der Laschen aus Klettverschlüssen bestehen.
5) Bandage gemäß mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß über einer der beiden Laschen eine weitere Lasche angebracht ist, die nach dem Schließen der beiden ersten Laschen zur Schlaufe zur Sicherung des Verschlusses gegenläufig über diesen gelegt wird und auf ihm mit einem an ihrer Innenseite befindlichen Klett-Teil oder dergleichen befestigt wird.
6) Bandage gemäß mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandstreifen und die Laschen aus einem im wesentlichen nicht dehnbaren textlien Material bestehen.
7) Bandage gemäß mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandstreifen und die Laschen aus einem Material bestehen, auf welchem die Klett-Häkchen haften.
8) Bandage gemäß mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der längere, um den Hals zu legende Bandstreifen im Mittelabschnitt seiner körperzugewandten Innenseite, die auf dem Nacken zu liegen kommt, eine Polsterung aufweist.
DE9115606U 1991-12-17 1991-12-17 Bandage Expired - Lifetime DE9115606U1 (de)

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