DE911346C - Verfahren zum Herstellen von mehrschichtigem Metallblech - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von mehrschichtigem MetallblechInfo
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Description
- Verfahren zum Herstellen von mehrschichtigem Metallblech Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von mehrschichtigem bzw. überzogenem Metallblech in Form von Tafeln, Streifen, Bändern u. dgl. Insbesondere betrifft das Verfahren die Verwendung von einem geringwertigen Metall als Grundmetall und einem Metall nach Art von Aluminium od. dgl. als Überzugsschicht.
- Es ist bereits vorgeschlagen worden (z. B. in den USA.-Patentschriften 2 o62 795, 850 548). die Dicke des Überzugs durch das Auf leiten von Dampf, Öl od. dgl. auf den Spiegel des Überzugsmetalls mittels eines oder mehrerer Ströme der betreffenden Stoffe zu regeln, und zwar Ströme, die im rechten Winkel zu dem aus dem geschmolzenen Überzugsmetall hinaustretenden Grundmetall auf den Spiegel des ersteren einwirken. Die genannten Ströme sollen auf dem Spiegel Wellen von vorbestimmter Größe erzeugen, deren Höhe an der Fläche oder den Flächen des Grundmetalls die Dicke des Überzugs mit dem Überzugsmetall bestimmen, indem die Geschwindigkeit des Erstarrens des Obermetalls von der Höhe der Wellen abhängt. Aus jenen Versuchen steht fest, daß das Ergebnis besonders dann durchaus ungünstig ist, wenn z. B. Aluminium od. dgl. als Überzugsmetall benutzt wird, weil sich auf dem Spiegel des geschmolzenen Metalls eine Oxydschicht bildet, die das Entstehen eines Überzugs von der gewünschten Dicke und Gleichförmigkeit verhindert.
- Wenn als Grundmetall Eisen verwendet wird, das mit Aluminium od. dgl. überzogen werden soll, so bilden sich in diesem Überzug Stellen von verschiedener Dicke. Das tritt besonders dann ein, wenn ein verhältnismäßig dicker Aluminiumüberzug hergestellt werden soll. Das Verbundmetall ist dann im Querschnitt an verschiedenen Stellen verschieden dick. Die Verwendbarkeit dieses Materials wird aber durch die dünneren Stellen bestimmt, von denen der Widerstand gegen Zerfressen u. dgl. abhängt.- Die dickeren Stellen bewirken weiter nichts als eine Erhöhung des Gewichts, ohne die günstige Wirkung zu erhöhen.
- Beim Überziehen von Eisen mit Aluminium od. dgl. in der seiner Zeit angegebenen Art, insbesondere bei den Versuchen, einigermaßen dicke Überzüge zu erhalten, haben sich in der Regel dunkle Streifen in dem Überzug gezeigt, die quer zur Bewegungsrichtung des Grundmetalls relativ zu dem Überzugsbad verlaufen. Diese Streifen beeinflussen nicht nur das Aussehen des Erzeugnisses und damit seine Verkäuflichkeit, sondern auch in erheblichem Maße die Rückstrahlfähigkeit, selbst wenn der Überzug geputzt oder poliert worden ist.
- Was auch immer die Ursachen der Folgen sein mögen, die die früheren Verfahren mit sich bringen, bei denen es sich um das Überziehen mit Aluminium u. dgl. gehandelt hat, so haben wir jedenfalls festgestellt, daß Überzüge von gleichmäßiger Dicke. gleichförmigem Aussehen usw. erhalten werden können, wenn man an der Austrittsstelle des Blechs auf dem Spiegel des geschmolzenen Überzugsmetalls Wellenzüge hervorruft, deren Fortbewegungsrichtung etwa parallel zur Blechoberfläche ist. Die auf diese Weise erzeugten Überzüge können ein Mehrfaches dicker sein als bei den älteren Verfahren, die das Überziehen von Eisen mit Aluminium betrafen.
- Der Hauptzweck der Erfindung ist der, ein Verfahren zu bieten, mittels dessen Metalle im wesentlichen in vorbestimmter Dicke gleichmäßig überzogen werden können. Ferner ist ein Zweck der Erfindung der, Überzüge von gleichmäßigem Aussehen zu erzeugen. Außerdem beabsichtigt die Erfindung, das Entstehen von abwechselnd dicken und dünnen tTberzugsstellen zu verhüten, insbesondere wenn ein Eisen mit Aluminium zu überziehen ist. Noch ein Zweck ist, das Entstehen von dunklen Streifen in den Überzügen zu verhüten, wiederum besonders wenn es sich um Eisen als untere Schicht und um Aluminium od. dgl. als Überzugsmetall handelt.
- Das Verfahren kann mit Hilfe von irgendwelcher geeigneter Vorrichtung ausgeführt werden, die es ermöglicht, fortlaufende Wellenzüge auf dem Spiegel des geschmolzenen überzugsmetalls her-.vorzurufen, wo das Grundmetall aus dem Überzugsmetall hinaustritt. Eine solche Vorrichtung ist in den Fig. i und 2 in beispielsweiser Ausführung schematisch dargestellt. Die beiden Figuren stehen rechtwinklig zueinander. Gleich hier sei aber erwähnt, daß die Wellen auch in anderer Weise und mittels einer anderen Vorrichtung erzeugt werden können.
- Als geringwertiges Grundmetall ist vorzugsweise an Eisen gedacht, das in der Gestalt von Tafeln, Streifen, Bändern od. dgl. benutzt werden kann, Das Grundmetall wird aus einem Bad des Überzugsmetalls hinausgezogen. In den Figuren bezeichnet 3 dieses Bad und q. das Grundmetall, das hier in Streifenform erscheint. Der Streifen q. wird mit zweckentsprechender Geschwindigkeit bewegt und nimmt hierbei eine Schicht des Überzugsmetalls mit sich. Neben der Stelle, wo der Streifen aus dem geschmolzenen Überzugsmetall hinaustritt, und zwar vorzugsweise bei nur einer Seitenfläche des Streifens, befindet sich eine Düse 5 nahe bei dem Spiegel des geschmolzenen Metalls 3, die einen Strahl eines zum Bilden von Strahlen geeigneten Stoffs, wie z. B. Druckluft oder ein anderes Gas oder eine Flüssigkeit, unter Druck gegen den Spiegel des Metalls 3 richtet, was zur Folge hat, daß Wellen entstehen; die sich an der betreffenden Seitenfläche des Streifens 4. entlang erstrecken, wie dies aus den Figuren hervorgeht. Anstatt nur einer solchen Düse können zwei oder noch mehr verwendet werden, und zwar sollen die Düsen sich entweder parallel zu der Seitenfläche des Streifens 4. oder nur in einem kleinen Winkel dazu erstrecken, wie sich dies aus der Fig. 2 als Beispiel entnehmen läßt.
- Zur Wellenerzeugung soll vorzugsweise Druckluft dienen. Wenn diese auf den Spiegel des geschmolzenen Metalls auftrifft, so entstehen auf ihm Wellen etwa nach Art derer in der Fig. i, die den Eindruck von Rippen machen und hier rechtwinklig zur Fläche des Streifens q. gerichtet sind. Die Rippen oder Wellen 6 pflanzen sich parallel zur Ebene des Streifens fort. Die Stärke der gegen den Spiegel gerichteten Strahlen richtet sich nach dem Grad der Flüssigkeit des Bades, der Bewegungsgeschwindigkeit des Streifens und der verlangten Dicke des Überzugs, der auf dem Streifen entstehen soll. Dahingegen kommt es auf die Höhe der Wellen und auf die Geschwindigkeit ihres Verlaufs über den Spiegel nicht sonderlich an, sofern nur darauf gehalten wird, daß richtige Wellen vorhanden sind und Zerspritzen des geschmolzenen Überzugsmetalls verhütet wird. Jedenfalls soll das austretende Metall 4 unablässig von den Wellen getroffen werden, was ein gewisses Anpassen der Geschwindigkeit der Wellenbewegung an die Geschwindigkeit des Streifens q. erfordert, so d#L& die Wellen in- dem gewollten -Maße :auf --das` Untermetall wirken.
- Ob die besseren Ergebnisse, die mit dem vorliegenden neuen Verfahren erhalten -werden, tatsächlich darin ihren Grund haben, daß das Entstehen eines anhaftenden Oxydhäutchens verhütet wird, ist nicht mit Sicherheit bekannt, aber jedenfalls ist festgestellt worden, daß z. B. -mit Aluminium gemäß diesem Verfahren überzogenes Eisen einen Überzug von im wesentlichen gleichförmiger Dicke und gleichförmigem Aussehen erhalten hat, in dem keine dunklen Querstreifen vorhanden waren und keinerlei verschiedenartiges Aussehen. Verschiedenheiten in der Rückstrahlfähigkeit usw:, also alles das, was bisher für Eisen mit Aluminiumüberzug kennzeichnend war, fehlte. Zur selben Zeit ermöglicht aber das neue Verfahren, die Dicke des Überzugs auf der einen Seite oder auf beiden Seiten des Grundmetalls, das den Wellen ausgesetzt wird, genau voraus zu bestimmen und sie um ein Mehrfaches dicker auszuführen, als es vordem möglich gewesen ist, indem die Dicke nun durch die Geschwindigkeit des aus dem Überzugsmetall hervortretenden Grundmetalls, .die Kühlwirkung der obenerwähnten Strahlen und durch die Temperatur des flüssigen Bades gewissermaßen gesteuert werden kann.
- Das der Erfindung gemäß beschaffene Verfahren ist im vorstehenden in einer beispielsweisen bevorzugten Ausführung an Hand eines ebenfalls nur beispielsweise veranschaulichten Apparates beschrieben worden, aber die Erfindung ist nicht hierauf beschränkt, denn die Art und Weise, quer verlaufende Wellungen auf dem Spiegel des geschmolzenen Überzugsmetalls zu erzeugen, und die Mittel hierzu können auch andersartig sein.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Überzügen auf Metallblechen in Form von Tafeln, Streifen, Bändern od. dgl. durch Eintauchen in ein Bad aus geschmolzenem Überzugsmetall, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Spiegel dieses Bades Wellenzüge erzeugt werden, deren Fortbewegungsrichtung etwa parallel zu der aus dem Bad austretenden Blechoberfläche verläuft.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem überzugsbad austretende Grundmetallblech in seiner ganzen Breite von der einen Kante bis zur anderen von den Wellen bespült wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen auf dem Spiegel des geschmolzenen ÜberziehmetalhG durch zweckentsprechend gerichtete Druckgasströme erzeugt werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckgas gegen die- Stelle oder Stellen des Spiegels des geschmolzenen Überziehmetalls gerichtet wird, wo das Untermetall aus dem Spiegel hinaustritt.
- 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenzüge des geschmolzenen Überzugsmetalls, wie Aluminium od. dgl., genau parallel zu der Fläche oder den Flächen des aus Eisen bestehenden Grundmetalls gerichtet sind.
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1938
- 1938-07-19 DE DER3685D patent/DE911346C/de not_active Expired
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