DE9112552U1 - Jacquard-Steuermechanismus für eine Mustereinheit - Google Patents

Description

Jacquard-Steuermechanismus für eine Mustereinheit

Die Erfindung betrifft einen Jacquard-Steuermechanismus mit einer Mehrzahl von Steuerblöcken auf einer computergesteuerten PC-Platte, einer Mehrzahl von Teilerplatten, die wechselweise jeweils zwischen und im Abstand von den Kontrollblöcken angeordnet sind, sowie einer Mehrzahl von Jacquard-Haken, die jeweils zwischen den Steuerblöcken und den Teilerplatten definiert sind und von einer Schwinge angetrieben sind. Eine Kurbelwelle führt die Haken auf und nieder zur Ausbildung der Musterung während des Webbetriebes.

In einer Mustereinheit wird im allgemeinen ein Jacquard-Steuermechanismus zur Steuerung des Betriebes der Jacquard-Maschine vorgesehen. Die Figuren h und 5 zeigen einen herkömmlichen

Jacquard-Steuermechanismus, bei welchem jeweils ein Solenoidventil 21 an dem Steuerblock 2 der computergesteuerten PC-Platte 1 intermittierend die benachbarten beiden einander gegenüberliegenden Jacquard-Haken 3 anzieht, um somit die oberen Lokalisierungsöffnungen an den beiden Vorsprüngen 211 auf einander gegenüberliegenden Seiten des Solenoidventils 21 anzubringen und dementsprechend einen figürlichen Webevorgang auszuführen. Da die Jacquard-Haken 3 direkt von dem Soleonidventil 21 angezogen werden, wenn sie sich in einer hin- und hergehenden Hochgeschwindigkeitsbewegung befinden, kann es eintreten, daß die Lokalisierungsöffnung 31 an jedem Jacquard-Haken 3 nicht genau an dem entsprechenden Vorsprung 211 angeordnet wird, so daß sich ein Stichfehler ergibt. Dieses Problem tritt häufiger ein, wenn der elektrische Strom oder die Spannung instabil ist, oder Teile der Jacquard-Steuerung mit Staub bedeckt sind,oder wenn ein elastisches Ermüdungsproblem an dem jeweiligen Jacquard-Hakenantriebsmechanismus eintritt. Darüber hinaus tritt auch ein Stichfehler ein, wenn ein elastisches Ermüdungsproblem an einem der Jacquard-Haken eintritt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einai Steuermechanismus der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, bei welchem, unter Vermeidung der aufgezeigten Nachteile, ein Stichfehler sicher vermieden werden kann.

Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebenen Merkmale.

Nach der Erfindung ist eine im wesentlichen U-förmige Klammer vorgesehen, die umgekehrt oben an jedem Steuerblock gehalten ist, wobei die einander gegenüberliegenden Enden jeweils an schrägverlaufenden Nuten der benachbarten Teilerplatten anliegen. Die beiden einander gegenüberliegenden Enden der Klammer werden intermittierend von dem So-

lenoidventil an den Kontrollblock angezogen, so daß die benachbarten beiden Jacquard-Haken genau an den beiden einander gegenüberliegenden Magnetblöcken an dem Solenoidventil gehalten werden, wenn sie durch die Schwinge im Laufe des Betriebes der Kurbelwelle nach oben geführt werden.

Weitere Vorteile, Einzelheiten und erfindungswesentliche Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen. Dabei zeigen im einzelnen:

Fig. 1 eine Explosionsdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform des Jacquard-Steuermechanismus gemäß der Erfindung,

Fig. die Draufsicht auf den oberen Teil dieser be-

vorzugten Ausführungsform,

Fig. eine weitere Draufsicht auf den unteren Teil

dieser bevorzugten Ausführungsform,

Fig. eine vergrößerte Teildarstellung der einander

gegenüberliegenden Enden der Klammer, die jeweils an den abgeschrägten Nuten der benachbarten Teilerplatten anliegen,

Fig. eine weitere vergrößerte Teildarstellung der

einander gegenüberliegenden Enden der Klammer, die von den beiden Magnetblöcken des Solenoidventils angezogen sind, um die beiden benachbarten Jacquard-Haken an dem Solenoidventil festzuhalten,

Fig. 4 eine Explosionsdarstellung eines herkömmlichen Steuerblockes, eines Jacquard-Hakens sowie einer Teilerplatte und

Fig. 5 eine Seitenansicht des herkömmlichen Jacquard-Steuermechanismus .

Der in den Figuren 1 bis 3 wiedergegebene Jacquard-Steuermechanismus gemäß der Erfindung umfaßt im wesentlichen eine Mehrzahl von Steuerblöcken 5 auf einer (nicht dargestellten) computergesteuerten PC-Platte, eine Mehrzahl von Teilerplatten 6, die wechselweise zwischen den Steuerblöcken 5 angeordnet sind und einen Abstand hiervon besitzen, sowie eine Mehrzahl von Jacquard-Haken 3, die jeweils in den Kanälen angeordnet sind, die zwischen den Steuerblöcken 5 und den Teilerplatten 6 definiert sind und hierin wechselweise in vertikaler Richtung hin- und hergeführt werden. Jeder der Jacquard-Haken 3 besitzt eine Öffnung 31 am oberen Ende sowie einen vorspringenden Block 32 in der Mitte auf der Außenseite, relativ zum benachbarten Steuerblock 5. Der vorspringende Block 32 an jedem Jacquard-Haken 3 ist angrenzend an eine Betätigungslasche 91 einer Schwinge 9 angeordnet, die an eine Kurbelwelle 10 angelenkt ist. Das untere Ende eines jeden Jacquard-Hakens 3 ist an ein Rad eines getrennten Seilzuges 7 über ein Seil angeschlossen. Das andere Rad des Seilzuges 7 ist von einem weiteren Seil 99 umlaufen, dessen eines Ende über einen Haltestab 96 an dem (nicht dargestellten) Maschinentisch gehalten ist, während das gegenüberliegende Ende an das untere Ende des (nicht dargestellten) Maschinenfußes angeschlossen ist, über einen Haltestab 8 mit einem elastischen Gummielement 81. Infolge der Materialeigenschaften des elastischen Gummielementes 81 kann der angeschlossene Jacquard-Haken 3 wechselweise auf und nieder geführt werden durch den Betrieb der Kurbelwelle 10.

Entsprechend der Darstellung in Fig. 1 trägt jeder Steuerblock 5 ein Solenoidventil 51 in einer oberen Position, wobei das Solenoidventil 51 zwei Magnetblöcke 511 auf jeweils einer gegenüberliegenden Seite trägt, während eine im wesentlichen U-förmig ausgebildete Klammer 52 auf der Oberseite mit einer Schraube 18 gehalten ist, wobei die Klammer 52 zwei einander gegenüberliegende Enden 521 trägt, die schräg nach unten verlaufen und jeweils an einer abeschrägten Nut 61 an jeder der angrenzenden Teilerplatten 6 anliegen. Jede dieser Teilerplatten 6 trägt außerdem einen isolierenden Seitenstreifen 62 in einem rechten Winkel am oberen Ende, wobei durch diesen Aufbau die Teilerplatte 6 verstärkt wird.

Wie die Figuren 3-1 und 3-2 zeigen, werden, wenn das Solenoidventil 51 eines jeden Steuerblockes 12 nicht erregt ist, die beiden einander gegenüberliegenden Enden 521 der Klammer eines jeden Steuerblockes 5 an einer abgeschrägten Nut 61 auf jeder der beiden benachbarten Teilerwände 6 anliegen. Wenn das Solenoidventil 51 erregt wird, werden die beiden einander gegenüberliegenden Enden 521 der Klammer 52 nach innen gezogen und auf die beiden angrenzenden Jacquard-Haken 3 aufgeklemmt, so daß die Löcher 31 der beiden angrenzenden Jacquard-Haken 3 jeweils genau an den beiden einander gegenüberliegenden Magnetblöcken 521 der Solenoidventil 51 gehalten werden, so daß dementsprechend die Musterung des Webvorganges genau ausgeführt wird.

Es soll an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich angeführt werden, daß es sich bei der vorrangehenden Beschreibung lediglich um eine solche beispielhaften Charakters handelt und daß verschiedene Abänderungen und Modifikationen möglich sind, ohne dabei den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Claims (3)

Schutzansprüche:

1. Jacquard-Steuermechanismus mit einer Mehrzahl von Steuerblöcken auf einer computergesteuerten PC-Platte, wobei die Steuerblöcke jeweils ein durch die PC-Platte gesteuertes Solenoidventil tragen,und das Solenoidventil zwei einander gegenüberliegende Magnetblöcke aufweist, während außerdem eine Mehrzahl von Teilerplatten vorgesehen ist, die jeweils zwischen den Steuerblöcken angeordnet sind und einen Abstand hiervon besitzen, wobei eine Mehrzahl von Jacquard-Haken jeweils in den Kanälen angeordnet ist, die zwischen den Steuerblöcken und den Teilerplatten ausgebildet sind und in auf- und abwärtiger Richtung betrieben werden, und die Jacquard-Haken jeweils an einem Ende eine Öffnung tragen, die mit einem vorspringenden Block in der Mitte auf der Außenseite des jeweils angrenzenden Steuerblockes in Anlage führbar sind im Laufe der Auf- und Abbewegung über eine an einer Kurbelwelle angelenkte Schwinge, während am gegenüberliegenden Ende der Haken an ein Rad eines Seilzuges angeschlossen ist, um dessen zweites Rad ein Seil umläuft, dessen eines Ende über eine Haltestange am Maschinentisch befestigt ist, während das andere Ende über ein elastisches Element am Maschinenfuß gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerblöcke (5) jeweils ein breiteres unteres Ende und ein schmaleres oberes Ende besitzen, wobei an letzterem eine im wesentlichen U-förmig ausgebildete Klammer (52) gehalten ist, und die U-förmige Klammer (52) zwei einander gegenüberliegende Enden (521) besitzt, die schräg nach unten verlaufen, wobei die einander gegenüberliegenden Enden (521) der U-förmigen Klammer (52) jeweils an einer abgeschrägten Nut (61) der jeweils angrenzenden Teilerplatte (6) anliegen, wenn das Solenoidventil (51) nicht aktiviert ist, während die Enden (521) durch das Solenoidventil nach innen gezogen sind, und die benachbarten Jacquard-Haken (3) an

die Steuerblöcke (5) ziehen,in erregtem Zustand des Solenoidventils (51), wobei die Öffnungen (31) der benachbarten Jacquard-Haken (3) jeweils auf den beiden einander gegenüberliegenden Magnetblöcken (511) des Solenoidventils (51) gehalten sind.

2. Jacquard-Steuermechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmige Klammer (52) mittels einer Schraube (18) auf der Oberseite des Steuerblockes (5) gehalten ist.

3. Jacquard-Steuermechanismus nach einem der Ansprüche oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilerplatten (6) in ihrem oberen Bereich einen rechtwinklig angeordneten, isolierenden Seitenstreifen (62) tragen.