DE9109400U1 - Aufsatz für Schreibflüssigkeitsbehältnisse - Google Patents
Aufsatz für SchreibflüssigkeitsbehältnisseInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
RICHTER, WERDERMANN & GER3AULET
EUROPEAN PATENTATTORNEYS · PATENTANWÄLTE
HAMBURG · BERLIN
HAMBURG · BERLIN
B.91212-III-U052 Hamburg, den 29.07.1991
AnmeLder: Hermann BöhLer GmbH
6915 Dossenheim
6915 Dossenheim
Titel : Aufsatz für Schreibflussigkeitsbehältnisse
Die Erfindung betrifft einen Aufsatz für Schreibflüssigkeitsbehältnisse,
insbesondere für Tintenfässer oder -glaser für Füllfederhaltertinte, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Behältnisse für Füllfederhaltertinte sind üblicherweise so geformt, daß ein im v/esentlichen bauchiger Basisabschnitt
oberseitig in einen engeren Kragenabschnitt mit Außengewinde übergeht. Auf den Kragenabschnitt kann ein
Verschlußdeckel aufgeschraubt werden, der innenseitig eine Dichtungsscheibe aufnimmt, die beim Aufsetzen des
Schraubdeckels fluiddicht gegen die Stirnfläche des Kragenabschnitts gedrückt wird.
Auch wenn sich in jüngerer Zeit immer mehr Schreibgeräte bzw. Füllfederhalter mit Tintenpatronen durchgesetzt
haben, so ist doch festzustellen, daß insbesondere Füllfederhalter gehobener Qualität in den meisten
Fällen als sogenannte Kolbenfüllfederhalter ausgeführt sind, d.h. in ihrem Inneren ein in der Regel zylindrisches
Schreibf lüssigkeitsvolumen besitzen, das durch einen von außen betätigbaren Kolben nachfüllbar ist.
Dieses Volumen kann entweder in das Gehäuse des Füllfederhalters integriert oder von einer Kolbenpatrone, einem
sogenannten Konverter, gebildet se in,die als separat handhabbare
Einheit in den Füllfederhalter eingesetzt wird.In bei-
400.
den Fällen erfolgt das Auffüllen des Tintenvorratsvolumens dadurch, daß der Kolben bis zum vordersten Anschlag
gefahren wird, so daß das vom Kolben begrenzte Innenvolumen des Tintenvorratsbehältnisses einen Minimalwert
annimmt, über die Schreibfeder bzw. über die vordere öffnung der nachfüllbaren Patrone ist eine Verbindung
zur Umgebung hergestellt. Zum Nachfüllen wird die Schreibfeder bzw. das vordere Ende der Kolbenpatrone
in das Tintenfaß eingetaucht bzw. untergetaucht, so daß durch Zurückbewegen des Kolbens Schreibflüssigkeit
bzw. Tinte angesaugt und das Tintenvorratsbehältnis gefüllt wird.
Abgesehen davon, daß dieser NachfüllVorgang bei Kolbenfüllfederhaltern
durch die separate Handhabung des Tintenfasses ohnehin etwas zeitraubender ist als bei den
Patronenfüllhaltern, ergibt sich das weitere Problem, daß man sich beim Nachfüllen der Tinte grundsätzlich
zumindest an den Händen beschmutzt. Denn beim Nachfüllen von Kolbenfüllfederhaltern muß letzterer in jedem
Fall bis über den unteren Rand des Griffstücks in die Tinte eingetaucht werden, so daß die Außenoberfläche
des Füllfederhalters oftmals bis weit in die Griffmulden hinein von der Tinte benetzt und damit verschmutzt
ist. Auf den häufig dunkel gehaltenen Außenoberflächen des Füllfederhalters ist blaue oder schwarze Tinte nur
schwer wahrnehmbar, so daß der Füllfederhalter vor der neuen Ingebrauchnahme gründlich abgewaschen und getrocknet
werden muß.
Ein weiteres Problem entsteht dadurch, daß bei Kolbenfüllfederhaltern
beim Auffüllen dafür Sorge getragen werden muß, daß die gesamte Feder von Tinte umgeben
ist. Dies führt dazu, daß Tintenfässer bzw. Tintengläser nur schwerlich geleert werden können. Wenn nämlich
das Tintenniveau so weit abgesunken ist, daß bei eingetauchter Feder letztere nicht mehr zur Gänze mit einem
Untertauchmaß von etwa 1 mm unter dem Schreibflüssigkeitsspiegel liegt, zieht der Füllfederhalter beim Füllen
"Luft". Der Tintenvorratsraum im Füllfederhalter kann damit nicht mehr vollständig mit Tinte gefüllt
werden, so daß der NachfüllVorgang in immer kürzer werdenden Zeitabständen vorgenommen werden muß. Darüber
hinaus wirkt sich die im Tintenreservoir eingeschlossene Luft bei thermischer Beanspruchung des Füllfederhalters,
wie z.B. dann, wenn der Füllhalter lange in der Hand gehalten oder der Sonneneinstrahlung ausgesetzt
wird dahingehend negativ aus, daß das größer werdende Luftvolumen Tinte im Übermaß aus der Feder herausdrückt.
Auch bei Füllfederhaltern mit nachfüllbaren Patronen lassen sich die oben beschriebenen Probleme nicht beseitigen,
zumal in diesem Fall die Wahrscheinlichkeit, sich beim Nachfüllen von Tinte an den Händen zu beschmutzen,
dadurch größer ist, daß die Patrone beim Eintauchen nur dadurch stabilisiert werden kann, daß
man sich mit den Fingern am oberen Rand des Tintenglas-Halses abstützt.
Man hat zwar bereits versucht, die vorstehend genannten Probleme dadurch abzuschwächen, daß die Tintenfässer
bzw. -glaser eine besondere Formgebung erhalten, so daß neben dem eigentlichen Hauptvolumen durch eine Trennwand
abgeteilt ein Nebenvolumen geschaffen wird. Das Tintenglas erhält dadurch allerdings eine sehr komplexe
Gestalt, was die Herstellbarkeit erschwert und die Kosten für das Tintenglas ansteigen läßt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Aufsatz für ein Tintenfaß zu schaffen, mit dem es gelingt,
das Tintenfaß bis auf eine unerhebliche Restmenge vollständig zu leeren und gleichzeitig die Handhabung
des Tintenfasses einerseits und des Füllfeder-
halters bzw. der auffüllbaren Patrone andererseits so zu erleichtern, daß die Gefahr, sich beim Auffüllen mit
Tinte zu beschmutzen, wirksam eingedämmt wird.
Diese Aufgabe wird durch einen Aufsatz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird für den Hals des Tintenfasses bzw. Tintenglases ein Aufsatz geschaffen, an den der Kolbenfüllfederhalter
oder die Kolbenpatrone fluiddicht angedockt werden kann, wobei vorteilhafterweise eine Rasteinrichtung
bzw. Schnappeinrichtung vorgesehen wird, um eine genaue lagemäßige Positionierung des aufzufüllenden
Füllfederhalters oder der aufzufüllenden Patrone bezüglich des Aufsatzes bzw. des Tintenglases sicherzustellen.
Wenn anschließend der Kolben nach vorne verschoben wird und dementsprechend Luft aus dem Tintenreservoir
in das Tintenfaß verdrängt wird, wird im Tintenfaß bzw. Tintenglas ein leichter Überdruck erzeugt.
Durch den fluiddichten Abschluß zwischen Füllfederhalter und Tintenglas kann letzteres nun in Überkopflage
gebracht, d.h. umgedreht werden, so daß die im Tintenglas befindliche Tinte bzw. Resttinte in einen Bereich
läuft, der die Feder des Füllfederhalters bzw. die Mündungsöffnung der nachfüllbaren Patrone unmittelbar so
umgibt, daß selbst eine kleine Restmenge an Tinte im Tintenglas ausreicht, um die gesamte Feder des Füllfederhalters
mit Tinte zu umgeben bzw. zu umspülen. Durch Zurückdrehen des Kolbens wird die Tinte, unterstützt
durch den leichten überdruck im Tintenglas, luft- bzw. blasenfrei in den Füllfederhalter bzw. in die auffüllbare
Patrone eingesaugt, woraufhin das Tintenfaß bzw. Tintenglas wieder in die Normallage umgedreht werden
kann. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, den Aufsatz
auf das Ende des KoLbenfüLLfederhaLters aufzustecken, den Aufsatz
aufgesteckt zu lassen und diesen zusammen mit der Füllfederhalterfeder
in das Tintenfaß zu tauchen,um eine Befüllung
vorzunehmen.
Während des gesamten AuffüILVorgangs wird durch die
ftuiddichte und damit formschlüssige Einfassung des
FüL I federhaLters oder der Tintenpatrone Lediglich die
der Feder oder der Patronen-ZuL auföffnung benachbarte
Stirnfläche mit Tinte benetzt. In diesem Bereich kann
die Tinte mit einem wesentlich verringerten Aufwand beseitigt, beispielsweise abgewischt werden. Der Füllfederhalter bzw. die nachfüllbare Patrone kann nach dem
Auffüllen dementsprechend problemlos gehandhabt werden, ohne Gefahr zu laufen, sich beim erneuten Anfassen des
Füllfederhalters oder der Patrone an den Händen bzw. Fingern mit Tinte zu beschmutzen. Der erfindungsgemäße Aufsatz ist u.a. auch für einige marktgängige Tintengläser geeignet und er eignet sich insbesondere als Nachrüstteil für derartige Schreibflüssigkeitsbehältnisse.
ftuiddichte und damit formschlüssige Einfassung des
FüL I federhaLters oder der Tintenpatrone Lediglich die
der Feder oder der Patronen-ZuL auföffnung benachbarte
Stirnfläche mit Tinte benetzt. In diesem Bereich kann
die Tinte mit einem wesentlich verringerten Aufwand beseitigt, beispielsweise abgewischt werden. Der Füllfederhalter bzw. die nachfüllbare Patrone kann nach dem
Auffüllen dementsprechend problemlos gehandhabt werden, ohne Gefahr zu laufen, sich beim erneuten Anfassen des
Füllfederhalters oder der Patrone an den Händen bzw. Fingern mit Tinte zu beschmutzen. Der erfindungsgemäße Aufsatz ist u.a. auch für einige marktgängige Tintengläser geeignet und er eignet sich insbesondere als Nachrüstteil für derartige Schreibflüssigkeitsbehältnisse.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Eine Minimierung des die Feder des Füllfederhalters umgebenden Resttintenvolumens in Überkopflage des Tintenglases
ergibt sich mit der Weiterbildung des Anspruchs 6. Dieses minimale Volumen läßt sich am einfachsten
dann bereitstellen, wenn sich gemäß Anspruch 10 der Andockabschnitt in Verlängerung des Kragenabschnitts an
diesen über eine radiale Einziehungsschulter anschließt.
Bei bereits sehr engen Tintenglas-Hälsen ist es jedoch auch möglich, den Andockabschnitt im wesentlichen radial
innerhalb des Kragenabschnitts zu verlegen, wodurch die Bauhöhe des Aufsatzstücks verkleinert werden
kann.
Der Aufsatz ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung mit Adaptern bestückbar, um den unterschiedlichen Geometrien
der Füllfederhalterspitzen bzw. der nachfüllbaren Patronen Rechnung zu tragen.
Der Andockabschnitt kann entweder selbst zumindest im Bereich der Dichtungsflächen zum Füllfederhalter radial
elastisch gestaltet sein oder mit elastischen Einsätzen bestückbar sein.
Nachstehend werden anhand schematischer Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1
eine Schnittansicht des oberen Bereichs eines Tintenglases mit aufgeschraubtem
Aufsatz gemäß einer ersten Ausführungsform;
Figur 2
in etwas verkleinertem Maßstab eine Schnittansicht des oberen Tintenglasabschnitts
mit angedocktem Füllfederhalter, wobei sich das Tintenglas in Überkopflage befindet;
Figur 3
einen Halbschnitt des oberen Bereichs eines Aufsatzes gemäß einer zweiten
Ausführungsform mit abgenommenem Verschlußdeckel; und
Figur 4
einen Halbschnitt des oberen Bereichs eines Tintenfasses bzw. Tintenglases
mit aufgeschraubtem Aufsatz gemäß einer dritten Ausführungform.
In Figur 1 ist mit dem Bezugszeichen 10 ein Aufsatz in Form eines Kunststoff-Schraubdeckels bezeichnet, der
auf einen Hals 12 eines Tintenglases 14 geschraubt ist. Der Hals 12 stellt das verjüngte Ende des ansonsten
bauchig ausgeführten Tintenglases dar. Mit 16 ist ein Außengewinde des Tintenglases bezeichnet, das mit einem
Innengewinde 18 eines Kragenabschnitts 20 in Funktions-
eingriff steht. Mit 22 sind rillenförmige Vertiefungen
in der Außenumfangsoberfläche des Kragenabschnitts angedeutet, die Anfassungen zur Erleichterung des Auf-
und Abschraubens des Aufsatzes 10 bilden.
Über eine radiale Einschnürungsschulter 24 geht der zylindrische
Kragenabschnitt 20 in einen ebenfalls zylindrischen Andockabschnitt zur allseits abgedichteten,
formschlüssigen Aufnahme eines in Figur 1 nicht näher gezeigten Anschlußstücks an ein nachfüllbares Schreibflüssigkeits-
bzw. Tintenvolumen über. Dieses Anschlußstück wird beispielsweise von einem der Schreibfeder
zugewandten Endabschnitt eines Kolben-Füllfederhalters oder vom Endabschnitt einer nachfüllbaren Tintenpatrone
gebildet, die gemäß Figur 1 von oben in den Andockabschnitt 26 eingeführt v/erden kann, nachdem ein Schraubdeckel
28 abgenommen ist.
Zu diesem Zweck weist der Andockabschnitt 2 6 außenseitig ein Außengewinde 30 und die Schraubkappe bzw. der
Schraubdeckel 28 ein Innengewinde 32 auf, wobei zum fluiddichten Abschluß des Aufsatzes 10 von der endseitigen
Wandung 34 ein Ringsteg 36 vorsteht, der gegen den oberen Kragen 38 des Andockabschnitts 26 fluiddicht
angelegt wird, wenn der Schraubdeckel 28 aufgeschraubt ist. Der Andockabschnitt 26 ist an alle Füllfederhalterdurchmesser
anpaßbar/hierzu kann der Andockabschnitt aus federnd-elastischem
Material, wie Kunststoff, bestehen.
Mit 40 ist ein Dichtlippenbereich bezeichnet, der sich beim Ansetzen des Anschlußstücks für das nachfüllbare
Schreibflüssigkeitsvolumen, d.h. für die Füllfederhalterspitze satt an den Außenumfang des Anschlußstücks
anlegt, wobei vorzugsweise eine Verrastung oder zumindest eine Schnappverbindung zwischen dem Andockabschnitt
2 6 und dem Füllfederhalter bzw. der nachzufüllenden Patrone erfolgt. Hierzu dient eine Dichtlippen-Ringwulst
41. Der Dichtlippenbereich 40 bzw. die Ringwulst 41 ist aus diesem Grunde vorzugsweise derart an
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die Geometrie des der Feder zugewandten Endbereichs der Füllfederhalterspitze angepaßt, daß die Dichtlippen an
einer vorbestimmten Stelle des Füllfederhalters bzw. der nachfüllbaren Patrone in Schnappeingriff mit einem
entsprechenden Außenoberflächenbereich des Füllfederhalters oder der Patrone treten, so daß der Füllfederhalter
oder die Patrone nach dem Andocken zum einen bezüglich des Aufsatzes 10 radial positioniert ist und
zum anderen auch in axialer Richtung lagemäßig genau festgelegt ist. Dabei ist es von Vorteil, wenn der Andockabschnitt
26 zumindest teilweise radial elastisch ausgebildet ist, was durch geeignete Wahl des Werkstoffs
für den Aufsatz 10 gesteuert werden kann.
Die Verschraubung des Aufsatzes 10 mit dem Hals 12 des Tintenglases 14 ist fluiddicht, wobei zu diesem Zweck
im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 an die Unterseite der Radialeinschnürung 24 ein ringförmiger
Dichtungssteg 42 einstückig angeformt ist, der mit dem Aufschrauben des Aufsatzes 10 in zunehmenden Flächenkontakt
mit dem Hals 12 des Tintenglases 14 gelangt. Somit ist das Innenvolumen des Tintenglases 14 nach dem
Andocken des Füllfederhalters bzw. der auffüllbaren Patrone gas- und flüssigkeitsdicht verschlossen. In diesem
Zustand kann die Gesamtheit aus Tintenglas 14 mit Aufsatz 10 und angedocktem Füllfederhalter in Überkopflage
gebracht werden, die in Figur 2 gezeigt ist.
Die im Tintenglas 14 enthaltene Tinte bzw. noch enthaltene Resttinte läuft dementsprechend in den Hals 12 des
Tintenglases und staut sich dort selbst dann, wenn lediglich noch ein geringes Rest-Tintenvolumen im Tintenglas
verblieben ist, bis zu einem Pegel P an, der hoch genug ist, damit die gesamte Schreibfeder 44 von Tinte
umspült und weit genug untergetaucht ist. Aufgrund des gegenüber dem Hals 12 verringerten Innendurchmessers
des Andockabschnitts 2 6 und durch das Vorsehen des
Dichtungsstegs 42 wird die Füllhöhe HF selbst in dem Fall noch ausreichend hoch gehalten, daß lediglich noch
der Boden eines bauchigen Tintenglases 14 mit Tinte benetzt sein sollte.
Die vorzugsweise radial elastische Gestaltung des Andockabschnitts
26 sorgt dafür, daß sich die Innenwandung 46 des Andockabschnitts fluiddicht an die Außenoberfläche
48 des Randbereichs der Füllfederhalterspitze anschmiegt, wobei über die Dichtlippen 41 eine
axiale Positionierung des Füllfederhalters bezüglich des Andockabschnitts 26 erfolgen kann, indem der Lippenbereich
hinter den Spitzenabschnitt, d.h. hinter die Außenoberfläche 48 schnappt. In Überkopflage des Tintenglases
14 gemäß Figur 2 wird dementsprechend lediglich die der Schreibfeder 44 zugewandte Stirnfläche 50
mit Tinte benetzt.
Entweder bereits vor dem Wenden des Tintenglases mit angedocktem Füllfederhalter oder in der Position gemäß
Figur 2 wird durch Betätigung des in Figur 2 mit strichpunktierter Linie angedeuteten Füllkolbens 52
dieser in die vorderste Position gebracht, wodurch Luft aus dem Tintenreservoir 54 über einen Kanal 56 und die
Schreibfeder 44 nach außen, d.h. in das Tintenglas 14 hinein verdrängt wird. Da der Andockabschnitt 26 im Zusammenwirken
mit der Außenoberfläche 48 des Füllfederhalters das Innenvolumen des Tintenglases 14 fluid- und
damit gasdicht verschließt, baut sich im Tintenglas 14 ein Innendruck PI auf, der geringfügig größer ist als
der Umgebungsdruck. Durch Zurückdrehen des Füllkolbens 52 wird durch die vollständige Umspülung der Schreibfeder
44 und unterstützt durch den leicht angehobenen Innendruck PI Tinte blasen- bzw. luftfrei in das Tintenreservoir
54 eingesaugt.
-IC-
Anschließend wird die Gesamtheit aus Tintenglas 14 und angedocktem Füllfederhalter wieder gewendet, so daß der
Füllfederhalter aus dem Andockabschnitt 26 herausgenommen bzw. ausgeklickt werden kann. Da während des Füllvorgangs
lediglich die Stirnfläche 50 mit der Tinte in Berührung gekommen ist, läßt sich der Füllfederhalter
sehr leicht reinigen, indem lediglich die Stirnfläche 50 abgetupft oder mit einem trockenen Lappen abgerieben
wird. Es ist in jedem FaLLe ausgeschlossen, daß im Griffbereich
des FüLlfederhaLters Tintenreste verbleiben.
Nach dem Gebrauch des Tintenglases 14 kann dieses durch Aufsetzen des Schraubdeckels 28 auf den Andockabschnitt
26 luftdicht verschlossen werden, so daß die Tinte im Glas nicht altert.
In Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform des Aufsatzes für ein Schreibflüssigkeitsbehältnis dargestellt.
In dieser Darstellung sind Komponenten, die mit denjenigen der Ausführungsform gemäß Figur 1 und 2 vergleichbar
sind, mit Bezugszeichen versehen worden, denen eine "1" vorangestellt ist.
Die Ausführungsform gemäß Figur 3 unterscheidet sich im Bereich des Andockabschnitts 126 bzw. im Bereich des
oberen Kragens 138 nicht von der zuvor beschriebenen Ausführungsform. Auch im Dichtlippenbereich 140 ist
wiederum eine Ringwulst 141 vorgesehen, um eine abdichtende Rast- oder Schnappverbindung mit einem anzudockenden
Anschlußstück eines Kolbenfüllhalters auszubilden. Die Besonderheit der Ausführungsform gemäß Figur
3 besteht darin, daß der Andockabschnitt 126 einen Adapter 160 aufnimmt, der über die Ringwulst 141 lagemäßig
und abgedichtet positionierbar ist. Der Adapter 160 hat im wesentlichen die Form eines Hohlzylinders,
dessen Innendurchmesser DI geringfügig größer ist als der Außendurchmesser DA einer mit 162 bezeichneten
nachfüllbaren Patrone, in der ebenfalls ein Füllkolben 164 bewegbar aufgenommen ist- Die Innenoberfläche des
Adapters 160 weist eine Dichtungswulst 166 auf, die aus elastischem Material besteht und sich bei eingeführter
nachfüllbarer Patrone 162 satt und damit fluiddicht gegen die Außenwand der Patrone 162 legt. Der Adapter 160 ist
an verschiedene Durchmesser des Füllfederhalters anpaßbar.
Abweichend von der Darstellung gemäß Figur 3 kann darüber hinaus die Gestaltung des Adapters 160 so getroffen
sein, daß beim Einführen der nachfüllbaren Patrone 162 ein Axial-Anschlag für die Patrone bereitgestellt
wird, so daß verhindert wird, daß die Patrone entweder zu wenig oder zu weit in den Adapter 160 eingeführt
wird. Bei angesetzter bzw. angedockter nachfüllbarer Tintenpatrone wird - wie dies vorstehend bereits beschrieben
worden ist - die Gesamtheit aus Tintenglas 14 und Patrone 162 in Überkopflage gebracht.
Man erkennt aus der Darstellung gemäß Figur 3, daß es
die Ausbildung des Aufsatzes ermöglicht, das Tintenglas
bis auf ein Restvolumen V* zu leeren, das die Spitze
der nachfüllbaren Tintenpatrone im Bereich des Adapters
160 umgibt.
Vorzugsweise wird der Adapter so gestaltet, daß er zum Verschluß des Tintenglases bzw. des Aufsatzes mit dem
Schraubdeckel im Andockabschnitt verbleiben kann. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen
sein, daß der Adapter 160 auf der außenliegenden Stirnseite mit Anfassungen versehen ist, um das Aus-
und Einwechseln des Adapters 160 zu erleichtern.
Schließlich soll anhand der Figur 4 noch eine weitere Ausführungsform des Aufsatzes für Tintengläser beschrieben
werden, die sich von den zuvor beschriebenen Ausführungsformen dadurch unterscheidet, daß die axiale
Bauhöhe reduziert ist. Bei dieser Ausführungsform sind
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wiederum diejenigen Komponenten, die mit den Elementen der Ausführungsform gemäß Figur 1 und 2 vergleichbar
sind, mit gleichen Bezugszeichen versehen, denen allerdings eine "2" vorgestellt ist.
Auf den Hals 212 des Tintenglases ist der Kragenabschnitt 220 des Aufsatzes 210 geschraubt. Abweichend
von den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ist der Andockabschnitt 226 radial innerhalb des Kragenabschnitts
220 angeordnet und mit letzterem über einen Radialsteg 270 einstückig verbunden. Eine Außenumfangsoberfläche
272 des Andockabschnitts 226 verjüngt sich konisch unter einem Winkel ALPHA nach innen, so
daß beim Aufschrauben des Kragenabschnitts 220 ein immer inniger werdender Dichtungskontakt zwischen Andockabschnitt
226 und Tintenglashals 212 hervorgerufen wird. Der Andockabschnitt 2 26 fungiert deshalb bei der
Ausführungsform gemäß Figur 4 zugleich als Dichtkragen. Eine innenliegend an dem Andockabschnitt 226 angeformte
Ringwulst 240 macht den Andockabschnitt an verschiedene
FülIfederhalterdurchmesser anpaßbar.
Darüber hinaus kann durch mehr oder weniger festes Aufschrauben des Aufsatzes 210 eine Beeinflussung des Radialmaßes
MR vorgenommen werden, wodurch sich eine universelle Einsetzbarkeit des Aufsatzes 210 für verschiedenste
Gestaltungen von Anschlußstücken entweder der Füllfederhalter oder nachfüllbarer Patronen ergibt. Im
oberen Bereich des Andockabschnitts 226 ist ein Innengewinde 274 vorgesehen, in das ein Verschlußdeckel 228
zum luftdichten Verschluß des Tintenglases mit Aufsatz 210 schraubbar ist.
Selbstverständlich sind Abweichungen von den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen möglich, ohne den
Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So ist es beispielsweise möglich, die radiale Innenweite des Andockabschnitts
unter Zuhilfenahme eines Spannrings fein einzustellen, um auf diese Weise eine Anpassung an unterschiedliche
Außendurchmesser von Füllfederhaltern
vorzunehmen. Es ist auch möglich, mit hochelastischen Andockabschnitten zu arbeiten, die dann beim Einsetzen
unterschiedlich dicker Füllfederhalter-Endabschnitte mehr oder weniger stark radial aufgeweitet werden. Vorzugsweise
wird der Aufsatz aus Kunststoffmaterial gefertigt, wobei eine transparente Ausbildung des Kunststoffs
den Vorzug hat, daß der Tintenpegel in Überkopflage des Tintenglases in Relation zur Lage der
Schreibfeder überwachbar ist.
Claims (19)
1. Aufsatz für Schreibflüssigkeitsbehältnisse, insbesondere für Tintenfässer, mit einem an den Hals des
Behältnisses anschließbaren Kragenabschnitt und einer Dichtungsanordnung im Bereich des Anschlusses zum Behältnis,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsatz (10; 110; 210) einen im wesentlichen zylindrischen Andockabschnitt
(26; 126; 22 6) zur fluiddichten Aufnahme eines Anschlußstücks (48; 148) an ein nachfüllbares Schreibflüssigkeitsvolumen
(54; 154), insbesondere zur Aufnahme eines der Schreibfeder (44) zugewandten Endabschnitts
(48) eines Kolben-Füllfederhalters oder einer nachfüllbaren Tintenpatrone (162) aufweist.
2. Aufsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlußstück (48; 148) im Andockabschnitt (26; 126; 226) vorzugsweise unter axialer Positionierung relativ
zum Andockabschnitt verrastbar ist.
3. Aufsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Andockabschnitt (26; 126; 22 6) so ausgebildet
ist, daß das Anschlußstück in den Andockabschnitt einschnappbar ist.
4. Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Andockabschnitt (26; 226) so ausgebildet ist, daß das Anschlußstück (48) mit einem
Dichtlippenbereich (40, 41; 240, 341) formschlüssig umgreifbar ist.
5. Aufsatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtlippenbereich (40; 240) derart angeordnet
ist, daß er sich bei eingesetztem Anschlußstück unmit-
telbar an eine Stirnfläche (50) des Anschlußstücks (48) anschließt.
6. Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Andockabschnitt (26; 126; 226) zur Aufnahme des Endabschnitts eines Füllfederhalters
eine solche Gestaltung hat, daß er die Feder (44) des Füllfederhalters vorzugsweise über deren gesamte Länge
mit kleinem Seitenabstand (AS) umgibt.
7. Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Andockabschnitt (26; 126; 226) einstückig mit dem Aufsatz (10; 110; 210) verbunden
ist.
8. Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Andockabschnitt (126) mit zumindest einem auswechselbaren Adapter (160) für verschiedene
Geometrien des Anschlußstücks (148) bestückbar ist, wobei jeder Adapter (160) mit einer Dichtlippe
(166) zur fluiddichten Umschließung des Anschlußstücks ausgestattet ist.
9. Aufsatz nach einem der Ansprüche l bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Andockabschnitt (26; 126, 160; 226) und/oder ein darin aufgenommener Adapter (160) zumindest
teilweise aus elastischem Material, wie z. B. Kunststoff, besteht.
10. Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da durch gekennzeichnet, daß sich der Andockabschnitt (26;
126) in Verlängerung des Kragenabschnitts (20) an diesen über eine radiale Einziehungsschulter (24) anschließt.
11. Aufsatz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Einziehungsschulter (24) auf der dem An-
dockabschnitt (26) abgewandten Seite einen Dichtkragen (42) zum Eingriff in den Hals (12) des Schreibflüssigkeitsbehältnisses
(14) aufweist.
12. Aufsatz nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Andockabschnitt (26) in eine
axiale Verlängerung (38; 138) übergeht, die mit einem Dichtkragen (36) einer Verschlußkappe (28) in Funktionseingriff
bringbar ist.
13. Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Andockabschnitt (226) im
wesentlichen radial innerhalb des Kragenabschnitts (220) liegt.
14. Aufsatz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Andockabschnitt (226) über einen die
Stirnseite des Behältnishalses (212) überfangenden Radialsteg (224) mit dem Kragenabschnitt (220) in Verbindung
steht.
15. Aufsatz nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Andockabschnitt (226) an den Kragenabschnitt
(220) einstückig angeformt ist.
16. Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Andockabschnitt (26; 126; 226) ein Gewinde (30; 130; 274) für einen Verschlußdekkel
(28; 228) aufweist.
17. Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Andockabschnitt (26; 126;
226) radial elastisch ist.
18. Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsatz (10; 110; 210)
und/oder der Andockabschnitt (26; 126; 22 6) und/oder
91 GO
ein in den Andockabschnitt einsetzbarer Adapter (160) zumindest in Teilbereichen aus elastischem Kunststoff
besteht.
19. Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Aufsatz (10; 110; 210) auf den Hals (12; 212) des Schreibflüssigkeitsbehältnisses
schraubbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9109400U DE9109400U1 (de) | 1991-07-30 | 1991-07-30 | Aufsatz für Schreibflüssigkeitsbehältnisse |
EP92102326A EP0525280A1 (de) | 1991-07-30 | 1992-02-12 | Aufsatz für Schreibflüssigkeitsbehältnisse |
Applications Claiming Priority (1)
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DE9109400U DE9109400U1 (de) | 1991-07-30 | 1991-07-30 | Aufsatz für Schreibflüssigkeitsbehältnisse |
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DE9109400U1 true DE9109400U1 (de) | 1991-10-02 |
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ID=6869793
Family Applications (1)
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Country Status (2)
Country | Link |
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EP (1) | EP0525280A1 (de) |
DE (1) | DE9109400U1 (de) |
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